ARD-Panorama: "Mordwaffen statt Sportwaffen - Aufrüstung im Schützenverein" (26.03.09)

Es gibt 167 Antworten in diesem Thema, welches 29.797 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. April 2009 um 21:49) ist von WLA-Funshooter.

  • Zitat

    Original von wolle.d
    Da werden Menschen unflätig beleidigt, die anderer Meinung sind. Standpunkte vertreten, die deutlich machen, wie viele Schützen im Umlauf sind denen jegliche psychische Eignung für den Besitz von Waffen fehlt.


    Ich habe die letzten Seiten zwar nur überflogen, aber Beleidigungen konnte ich da keine erkennen. Sicherlich kochen manchmal die Emotionen etwas hoch, das ist aber Angesichts der frechen und ungestraften dreisten Lügen welche zur Zeit über uns Sportschützen verbreitet werden nicht verwunderlich oder doch? Bedenke, Du bist hier in einem Waffenforum. Hier wird Tacheles geredet wenn es um's Hobby geht.


    Zitat


    Alle Attentate auf deutsche Schulen wurden von jungen Menschen ausgeübt, die im Schützenverein waren und gleichzeitig Ihre Hemmschwelle mit Killerspielen heruntergesetzt haben. Zufall?


    Glaubst Du an den von den Medien und Politikern konstruierten Zusammenhang "Killerspiel = Aggressionsgehemmt" wirklich?

    Ich bin selber noch jugendlich und spiele diese schlimmen Killerspiele. Ich kann Dir versichern, daß sie völlig unbedenklich sind. Eine von Killerspielen ausgehende Gefahr wird hauptsächlich von sensationsgeilen Medien und Menschen die im Geiste alt sind konstruiert. Wir Gamer, oder auch "Killerspiele-Spieler" wie uns die Medien nennen, können es einfach nicht mehr hören. Gegen die kurzweiligen "Killerspiele" wird schon seit Jahren gewettert und immer drohen neue Verbote. Verbote erlassen von Menschen, die jenseits der 60ig sind und davon keine Ahnung haben und die ich durchaus als feige oder desinteressiert bezeichnen würde, schlimmstenfalls sind sie beides!

    Alte Menschen haben offensichtlich zum großen Teil einfach keinen Draht mehr zur Jugend und dem was sie tut und finden es einfach "ungeheuerlich" wenn junge Menschen Stunden spielend vor dem PC verbringen... Das kann ja nicht gut sein, denn es kommt ja augenscheinlich nichts Vernünftiges bei raus. Das gab es übrigens schonmal, nur waren es früher die Karl-May Romane welche die Jugend angeblich verdarben...

    Alte Menschen sehen in Computerspielen eine Gefahr, weil es die Medien suggerieren und weil sie selbst davon überhaupt keine Ahnung haben. Teilweise kommen auch unbewußte Ängst bzw Berührungsängste hinzu.

    Je älter der Mensch, desto mehr glaubt er zu wissen wie die Welt funktioniert und desto mehr sträubt sich sein Geist zu einer Erkenntnis zu gelangen, die möglicherweise nicht mit dem eigenen Weltbild harmoniert. Das bezeichnet man auch als kognitive Dissonanz. Das Gehirn weigert sich eine Wahrheit anzunehmen oder zu erkennen, welche sich nicht in einer der vielen bequemen Schubladen stecken läßt, von denen wir alle doch so viele in unserem Kopf haben.
    Der Tag gehört dem, der offen im Geiste bleibt und bereit ist neue Erkenntnisse zu akzeptieren, auch wenn diese es ggf erfoderlich machen das Weltbild neu zu ordnen.

    Sei Dir bewußt, daß ein Großteil dessen was in öffentlichen Medien berichtet wird nicht, oder nur teilweise der Wahrheit entspricht. Unterschätze nicht die suggestive Macht der Medien. "Wahrheit" ist nicht zwangsläufig das was wahr ist, sondern was die Medien zur "Wahrheit" machen. Die Medien sind tatsächlich in der Lage eine Meinung in der Bevölkerung zu erzeugen, welche initial eigentlich nicht wirklich der Meinung der Bevölkerung entspricht. Diese Meinung wird jedoch vorgelebt und von den durchschnittlich intelligenten Menschen angenommen, da Menschen dazu neigen ein vermeintlich intelligentes Verhalten zu imitieren. Wenn alles geklappt hat, dann wird diese neue erworbene Meinung sogar nach außen als eigene Meinung verteidigt. Das bezeichnet man auch als Suggestion. Das Individuum ist sich seiner Manipulation durch die Medien nicht bewußt und agiert tatsächlich in dem Glauben selbst zu dieser Erkenntnis gelangt zu sein.

    Das Leben ist aber einfach zu kurz um den Mist aus den Medien ungefiltert anzunehmen!


    Edit: paar Fehlerchen :))

    Und Leute vergesst nicht: "Geschichte ist die Lüge auf die man sich geeinigt hat." (Napoléon Bonaparte) ;)

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

    Einmal editiert, zuletzt von Lt. Columbo (27. März 2009 um 20:03)

  • Zitat

    Original von hyperterminal


    Wenn du das auch so siehst - was ich begrüße - warum sind dann deiner Meinung nach weitere Einschränkungen im Waffengesetz notwendig und wie sollen diese aussehen?

    M.E. gehen einige (ich betone nur einige)) Schützenvereine und Verbände sehr wohlwollend mit
    mit dem Nachweis des Bedürfnisses um.

    Hier sollten die Kontrollen besser nachvollziehbar sein.

    Die nachstehenden Regelungen sind dermaßen schwammig, daß für üblen Machenschaften Tür und Tor offen sind.

    Auszug WaffG:

    1.das Mitglied seit mindestens zwölf Monaten den Schießsport in einem Verein regelmäßig als Sportschütze betreibt und
    2.die zu erwerbende Waffe für eine Sportdisziplin nach der Sportordnung des Schießsportverbandes zugelassen und erforderlich ist.


    Was z.B.: bedeutet der Begriff unter Pkt 1 "regelmäßig"?

    Nach welchen Kriterien entstehen Sportdisziplinen nach der Sportordnung in den Verbänden (Pkt. 2)?

    Wenn ich die Waffenarsenale mancher Schützenbrüder sehe, die den Verein nur von Festlichkeiten her kennen, kommen mir arge Zweifel, ob alles mit (ge)rechten Dingen zugeht.


    wolle

  • So ist es, darüber muss auch Buch geführt werden. Dieses Schießbuch das der Schütze führt muss auf Verlangen beim der für ihn zuständigen waffenrechtlichen Behörde, z.B. Landratsamt, oder Ordnungsamt, vorgelegt werden.

    Und das dieses durchschnittlich übers Jahr gesehen wird ist auch so ok, denn nicht jeder hat einen 8-16 Uhr Job, manche Leute arbeiten Schichtdienst, die können da so nicht einfach unter der Woche in den Verein gehen wenn sie z.B. Spätdienst haben.

    Und bei den Sportordnungen hat das Innenministerium ein Mitspracherecht....die Disziplinen kommen größtenteils aus der internationalen Ebene, z.B. 97/11 oder IPSC. Diese wurden dann halt so angepasst das sie den deutschen Gesetzen und Verordnungen entsprechen. Dazu kommen dann natürlich noch die olympischen Disziplinen...

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Ich habe jetzt die letzten Seiten überflogen und bin froh das ich, bevor diese Sendung angefangen hat, vor dem TV Gerät eingeschlafen bin. :new11:
    Da habe ich eh nix verpasst außer Hass, Vorurteile und Wichtigmacherei :new16:

    2 Mal editiert, zuletzt von MasterBlaster (27. März 2009 um 20:29)

  • Vorab ein Kompliment für Deinen Beitrag und die nachvollziehbaren Ansichten.
    Etwas möchte ich aber noch anmerken:
    Nur ein sehr kleiner Teil unseres Wissens ist aus Erfahrungen entstanden.
    Alles Weitere haben wir von Medien, Eltern, Freunden, Büchern, Lehrern usw. gelernt und hoffentlich die richtigen Rückschlüsse daraus gezogen.
    Das gilt auch für die subjektive Einstellung zu Computerspielen.

    Alternativ zu Deinem Schlußsatz.

    Das Leben ist einfach zu schön, um es mit Computerspielen auszufüllen.

    Gruß wolle und möge die kognitive Dissonanz Dir im Alter erspart bleiben.

  • Zitat

    Original von germi
    So ist es, darüber muss auch Buch geführt werden. Dieses Schießbuch das der Schütze führt muss auf Verlangen beim der für ihn zuständigen waffenrechtlichen Behörde, z.B. Landratsamt, oder Ordnungsamt, vorgelegt werden.

    Und das dieses durchschnittlich übers Jahr gesehen wird ist auch so ok, denn nicht jeder hat einen 8-16 Uhr Job, manche Leute arbeiten Schichtdienst, die können da so nicht einfach unter der Woche in den Verein gehen wenn sie z.B. Spätdienst haben.

    Und bei den Sportordnungen hat das Innenministerium ein Mitspracherecht....die Disziplinen kommen größtenteils aus der internationalen Ebene, z.B. 97/11 oder IPSC. Diese wurden dann halt so angepasst das sie den deutschen Gesetzen und Verordnungen entsprechen. Dazu kommen dann natürlich noch die olympischen Disziplinen...

    Wo ist da eine Kontrolle?

    Die Einträge macht der Schütze selber und die Waffenrechtliche Behörde kontrolliert nur , wenn überhaupt, ob ein Buch vorhanden ist.
    Die Einträge kann sie ja nicht nachvollziehen.

    Der letzte Absatz bzgl. Sportordnung würde mich mal näher interessieren.
    Wo kann man das nachlesen?

    wolle

  • Ich hab´s nicht angeschaut, wie angekündigt. :new11:

    Die Überschrift "Sportwaffen gleich Mordwaffen" hat mir schon vorab gereicht.

  • Ich habe es mir jetzt auf Youtube angeschaut: Youtube.com/ PANORAMA: Mordwaffen statt Sportwaffen


    Erschreckend fand ich leider auch die Schützenbrüder (der KK-Trainer aus Suhl, wie auch der Ex-Präside des DSB), die sich gegen Großkaliber, bzw IPSC aussprachen.


    Sicherlich kann man sich zu stiller Stunde mal hinsetzen und darüber nachdenken, ob dies oder das sein müsste und ob es nicht vielleicht Alternativen gäbe - genauso wie man darüber nachdenken darf, ob und welche Disziplinen man zusätzlich aufnehmen könnte.

    Aber so etwas diskutiert man sicher nicht in Gegenwart von Waffenfeinden. Und schon gar nicht, wenn die Medien gerade ihren Feldzug gegen die Legal-Waffenbesitzer auf breiter Front fahren! Da muss man seine Waffenbrüder nicht noch durch "friendly fire" dezimieren!

    Fördermitglied des VDB.

  • Zitat

    Original von wolle.d
    Wo ist da eine Kontrolle?

    Die Einträge macht der Schütze selber und die Waffenrechtliche Behörde kontrolliert nur , wenn überhaupt, ob ein Buch vorhanden ist.
    Die Einträge kann sie ja nicht nachvollziehen.

    Der letzte Absatz bzgl. Sportordnung würde mich mal näher interessieren.
    Wo kann man das nachlesen?

    wolle

    Allgemeine Waffenverordnung, nicht zu verwechseln mit Waffengesetz!

    Die Einträge macht der Schütze selbst, korrekt, aber die müssen von der Schießaufsicht des Vereins abgezeichnet werden!

    Die Kontrolle ist seitens der Behörde durchzuführen, ich habe auf jeden Fall schon mindestens ein Mal hier im Forum mitbekommen das ein Nachweis verlangt wurde wie oft trainiert wurde. Da das hier aber kein Forum für EWB-pflichtige Waffen ist, sondern für solche die frei ab 18 sind.....

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Die Panorama-Redaktion hat vorhin in ihrem eigenen Forum reagiert:

    http://daserste.ndr.de/de-forum/threa…rt=135&tstart=0


    (Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, daß die in ihrem eigenen Forum so viele abweichende Meinungen stehen lassen. Dafür gebührt ihnen Respekt.)

    Zur "Beweissicherung" (auf der Seite finden scheinbar "Arbeiten" statt) habe ich den Text auch in meinem Blog noch einmal eingestellt und kurz kommentiert:
    http://backyard-safari.blogspot.com/2009/03/der-ndr-wiegelt-ab.html

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper

  • Zitat

    Original von 5-atü
    Erschreckend fand ich leider auch die Schützenbrüder (der KK-Trainer aus Suhl, wie auch der Ex-Präside des DSB), die sich gegen Großkaliber, bzw IPSC aussprachen.


    Tja was will man machen? "Schlimmer geht's immer" :))
    Manche fliegen halt deutlich tiefer als andere, speziell wohl diese beiden Hobbystrategen.
    Ich bin sicher die beiden geben in ihrer Freizeit VHS Kurse in Sachen "Verhandlungsgeschick". :new16:

    Aber gut zu wissen daß der DSB so drauf ist, so fällt der Austritt leichter. Es gibt ja zum Glück noch den BDS. Der DSB weiß ja sowieso schon jetzt gar nicht mehr wie er den Mitglieder Ansturm bewältigen soll, speziell die Jugendlichen rennen den Vereinen ja buchstäblich die Türe ein :new16:

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Zitat

    Original von 5-atü
    Erschreckend fand ich leider auch die Schützenbrüder (der KK-Trainer aus Suhl, wie auch der Ex-Präside des DSB), die sich gegen Großkaliber, bzw IPSC aussprachen.

    Nur zur Info über diese beiden Herren:

    Der Schützenbruder aus Suhl heißt Dirk Eisenberg, ist Präsident des Thüringer Schützenbundes und zugleich Bundesjugendleiter des DSB.
    (Näheres zu seinen Äußerungen hier.)

    Ich habe Eisenberg vorhin ein kurzes Schreiben geschickt, worin ich ihm mangelnde Solidarität mit den GK-Schützen vorgeworfen und deshalb den Rücktritt von seinen Landes- und Bundesämtern nahegelegt habe. Mal sehen, ob er reagiert. In Suhl scheint es heute aber schon hoch hergegangen zu sein ...


    Der Ex-Chef des BDS - Herr RA O.O. - ist als ... nennen wir es: problematischer Zeitgenosse ... bekannt. Als er noch in Amt und Würden war, hat er das IPSC-Schießen mit allen Mitteln verteidigt, aber seit man ihn im BDS nicht mehr haben wollte, führt er dagegen wohl eine Art privaten Rachefeldzug, wobei ihm anscheinend fast alle Mittel recht sind.
    (Zumindest stellt sich dies für mich so dar.)

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper

    4 Mal editiert, zuletzt von ZEBO (27. März 2009 um 22:42)

  • Zitat

    Original von Lt. Columbo
    Aber gut zu wissen daß der DSB so drauf ist, so fällt der Austritt leichter.

    Wobei ich für den DSB und ihren Vize-Präsidenten, Herrn Jürgen Kohlheim, hier mal die Lanze brechen muss und den Hut ziehe, was ER nach Winnenden an Aufklärung geleistet, bzw. versucht hat zu leisten!
    Sehr gut auch sein Auftritt bei Maybrit Illner, ZDF am 12.03. (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/c…lauf/414/713170).

    Leider hat man ihn kaum ausreden lassen oder wollte seine Argumente auch gar nicht verstehen, aber er hat sich positiv im allgemeinen Interesse der Sportschützen geäußert und eben nicht eine Disziplin oder andere Gruppe von Waffenbesitzern schlecht gemacht.

    :new11:

    Fördermitglied des VDB.

  • Jawoll, Kohlheim ist hervorragend: ein kluger Jurist, kann argumentieren und kommunizieren und ist - im Gegensatz zu anderen DSB-Größen - auch offen für die Anliegen der anderen Verbände. :new11:

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper

    Einmal editiert, zuletzt von ZEBO (27. März 2009 um 23:02)

  • Ich möchte auf diese Dinge nicht weiter eingehen obwohl ich es sehr Schade finde, dass sich die Waffenbesitzer untereinander nicht grün sind. Stattdessen möchte ich lieber mal, weil ich es gerade noch einmal gelesen habe, das "Goldene Kalb" der "Anti-Waffen-Fraktion" den Hyänen... äääähm... der Realität zum Fraß vorwerfen:

    Zitat


    Alle Attentate auf deutsche Schulen wurden von jungen Menschen ausgeübt, die im Schützenverein waren und gleichzeitig Ihre Hemmschwelle mit Killerspielen heruntergesetzt haben. Zufall?

    Das ist nicht ganz richtig... Offensichtlich ist bei der Recherche "The Godfather of Amok" entgangen.

    Da wollen wir mal Herrn Walter Seifert aus Köln ins Spiel bringen.


    Jung?

    Herr S. aus K. war in seinem Leben ordentlich herum gekommen, im Tausendpromille-Reich und anschließend als Polizist tätig. Aus gesundheitlichen Gründen und dem Verlust seiner Familie hat er irgendwann einen psychischem Knacks wegbekommen, insbesondere, wegen Problemen mit seiner Rente. Auch hier ein klares "Nein"

    Schützenverein?

    Wehrmacht. Kann man glaube ich als "Nein" auffassen

    Killerspiele?

    Nö. Gab´s damals noch nicht... außer in "echt" vielleicht...

    Das ganze lief übrigens komplett waffenfrei über die Bühne. Mal fix in den Heimwerkermarkt gefahren, Obstbaumspritze, Zwille und nen Spitzen Stock geholt, und los ging das große "Rösten & Pfählen" Klingt nen bisserl komisch, war aber so ´64.... damaliges Resultat: 8 Tote, 20 teilweise Schwerstverbrannte. Kann sich sehen lassen, nur mit handelsüblichen ohne Bedürfnisnachweis erhältlichen Haushaltsgeräten.

    Es lohnt sich also, das Problem von einem objektiven Standpunkt zu betrachten....

    Ich würde mal vermuten, wenn inklusive Erbsenpistolen und Messer mit Klingenlänge über 1,5cm alles verboten ist, wird es tatsächlich einige Leute geben, welche sich auf "die gute alte Art" zurück besinnen. Bisher haben alle Amokläufer ihre Taten geplant, und großspurig weit im voraus ihre Taten angekündigt. Warum also soll keine Zeit sein sich mal eben im Baumarkt einzudecken. Ich glaube, benzinbetriebene Kettensägen mit langem Schwert und beheizbaren Griffen (für die kalte Jahreszeit) sind gerade im Angebot^^ Außerdem gibt´s Abwrackprämie für die alte, oder 20% wenn es keine Tiernahrung ist.

    Ich habe selber einen guten Freund verloren, der sich zu der vorschriftsmäßig gelagerten Kleinkalibersportwaffe seines Vaters Zugriff verschafft und sich selbst gerichtet hat, weil er auf der Arbeit permanent gemobbt wurde. Einen Tag zuvor hat er es mit einem Kabelbinder um den Hals versucht, wurde aber rechtzeitig aufgefunden. Hätte er keine Waffe gehabt, wäre es eine Brücke oder die Bahn gewesen, oder wieder ein Kabelbinder.... An den Ursachen für derartige Dinge ändert das aber nicht. und so wird ohne Frage der nächste Amoklauf vor der Türe stehen, die Uhr tickt bereits wieder.

    Wenn ein Komplettverbot aller Waffen diese Welt nur einen Zacken besser machen würde, ich würde sofort zur Müllverbrennung fahren, und mein gesamtes Arsenal an :F:-Waffen Weichluftgewehren und Anscheinssportmordwaffen sofort in die Grube werfen - Nackt, lauthals lachend und "give peace a chance..." singend. Allerdings wird es wohl nie soweit kommen. Dazu wurde schon zu oft versucht, mich umzubringen (der letzte Versuch war ein gezielter Wurf mit einem Ziegelstein von einer Autobahnbrücke) dem ich glücklicherweise Teilweise ausweichen konnte, so das nur die Frontscheibe auf der rechten Seite geplatzt und die Kopfstütze des Beifahrersitzes abgerissen wurde.

    Dann ist da noch die Arbeit. Ich bin seit 10 Jahren als Rettungsassistent tätig und steckte schon zu oft bis zu den Unterarmen in Blut und Scheiße. Ohne Frage harte Worte, aber das Leben ist halt kein Ponyhof. Wie oft haben wir irgendwelche Leute, die sich einfach selbst aufgeknüpft haben, weil sie ihren Mitmenschen am Anus vorbei gehen. Pulsadern aufschneiden, Tabletten, Fön in die Badewanne mitnehmen, sich erhängen oder vor den Zug springen oder auf einem Hausdach stehen und runter springen wird immer noch allzugerne praktiziert und mutiert mittlerweile zu einem regelrechten Breitensport, aber dies ist irgendwie einfach nicht mehr gesellschaftsfähig. Selbstmorde sind ja nicht so geil - da tut sich schon lange nichts mehr bei den Leuten in der Hose, weder bei irgendwelchen Medienfuzzis noch bei irgendwelchem cerebral entkernten Couch-Potato-Wahlvieh. Da werden lieber irgendwelche stadtwaldspieldenden Airsoft-Kiddies gezeigt. An sich auch eine schlimme Entwicklung, aber ganz offensichtlich nur ein bizarrer Auswuchs unserer LMAA-Gesellschaft. Sobald irgendwas mit Waffen im Spiel ist, macht irgendwo ein unsichtbarer Schalter "klick" und irgendwelche intellektuellen Trittbrettfahrer sehen eine astreine Möglichkeit, sich zu profilieren. Oft auf Kosten der Wahrheit, und nicht selten auf Kosten der Schmerzen der Opfer und ihrer Angehörigen. Ein perverses Spiel aber irgendwie befriedigend für derartige Leute.

    Derartiger Bullshit, wie er von profilierungssüchtigen Medien, Politikern und militanten Pazifisten aktuell verzapft wird, ist für mich:

    -als (Weichluft-)Waffenbesiter eine Demütigung...

    -als derjenige, der auf der Arbeit die „Sauerei“ wegräumen darf, tolldreister Schabernack...

    -als Verwandter / Bekannter eines Opfers dieser Gesellschaft einfach nur geschmacklos und völlig deplatziert...

    -und als selbst Betroffener ein Schlag in das Gesicht.

    Schöne gute Nacht, Deutschland. Für mich hat diese Welt das letzte bisschen Moral, Anstand und Würde verloren....

    €: Auf jeden Fall vom mir ein dickes Dankeschön an alle Leute, die sich der Wahrheit verschrieben haben, egal wie aussichtslos dieser Kampf erscheinen mag.... Es gibt auf jeden Fall noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten, aber die Leute erinnern mich an ein kleines Kind, welches sich die Ohren zu hält, laut singend und auf dem Bett hüpfend infantile Abneigung vor der Realität zeigend....

  • Ist es eigentlich theoretisch möglich in diesem Fall von panorama eine Gegendarstellung zu verlangen? Immerhin wurden sie mit ihrer Sendung ihren eigenen Programmgrundsätzen untreu. Zusätzlich findet man ja auch in der FAZ interessante Sichtweisen hinsichtlich des panorama-Journalismus.

  • @ SAS:

    Ja, das geht. Aber nur für die direkt Betroffenen, also etwa F. Gepperth und den BDS.

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper

  • hallo, hab die Threads hier zur Lage des Schützenwesens in D mal durchstöbert, teile eure Meinungen und Einstellungen und empfind das Bedürfnis, dazu noch etwas anzumerken:

    sicher ist hier in den Foren bereits alles erwähnenswerte zur (traurigen) Situation der deutschen Sportschützen gesagt worden, aber eine erkennbare Linie,wie dies Dilemma nun weiterhin angegangen werden sollte, hab ich noch nicht rauslesen können. Meiner Meinung nach ist eine Normalisierung der Thematik "Sportschiessen"(Jäger kommen ja hierzulande -bislang-noch besser weg) nur -mittel-bis langfristig durch eine"Gesundung" der Volksmeinung zu erreichen,denn:
    wie von Euch schon festgestellt, gibt es keine echte Lobby für das Schützenwesen in D -a la NRA (alles was es hier so gibt,verdient den Namen kaum)und um so etwas auf die Beine zu stellen,fehlt bei weitem das Geld dazu, selbst wenn alle Sportschützen, Jäger etc. zusammenlegen würden, weil:
    Lobbyarbeit hängt von der (Gross)industrie ab und die kommt nicht mit ins Boot da sie den privaten Markt für Sportschützen aufgrund der Gesetzeslagen in D
    längst abgeschrieben hat. Um Regierungsaufträge wird noch fleissig gebuhlt, klar- sind ja alles Rüstungsgüter--- (die braucht der Staat!gaanz wichtig,Frage der nationalen Sicherheit,Staatsgeheimnis..-absolut unvergleichbar mit den Waffennarren,die die armen Politiker immer wieder mit ihrem "Hobby" nerven...)--mit super Gewinnmargen,die wir alle dann wieder mit unseren Steuergeldern teuer bezahlen müssen...(mit 30mmMK Muni,beim Abschuss an der Mündung per Induktion auf Splitterzeit und-stärke programmierbar(!!!)-nur so als Bsp.) lässt sich halt mehr Kohle machen als mit dem Verkauf von Kurz oder Langwaffen deren Konstruktionsprinzipien ca. über 80 Jahre alt sind-soll heissen seitens der Industrie wie von den Verbänden geht (fast) die gleiche doppelbödige,verwahrloste Moral aus(nach oben Buckeln,nach unten treten,oder wegsehen und ,mehr oder weniger laut schweigen solang die Rechnung stimmt und einem keiner auf die Füsse tritt)
    von dort kann man also (fast)nix erwarten...
    Dem Tenor aller Statistiken und Umfragen nach mag die Mehrheit der Menschen in D keine Waffen(-aber hasst sie ja auch-noch-nicht)Das liegt sicher aber an den (gesetzlichen) Umständen, die Verhindern,dass das Volk Zugang zu dem Thema erhält und sich ein eigenes sachliches Urteil bilden kann.Das Denkmuster der hiesigen Bevölkerung umfasst eben nur die Haupt- Kategorien"Werkzeuge-nützlich","Spielzeuge-harmlos" und"Fahrzeuge-toll"sowie"Waffen-äh,ja..so Tötungszeug,.weiss ich auch nich..."Sollte man verbieten?"--äh,ja..denk schon,ja" ImKopf der Menschen steht einfach die Perspektive:"Waffen sind zuallererst Mordinstrumente und daher pauschal gefährlich.Auf Scheiben schiessen ist nur eine alternative Anwendung,die sowas machen sind ja meist sowieso so Sonderlinge,da ist es schon gut, dass man der ganzen Sache einen Rigel vorschiebt!"
    Im Kopf der Menschen fehlt einfach die Perspektive: "Für Sportschützen ist die Waffe ein Sportgerät zum schiessen auf leblose Ziele.Das Schiessen ist tatsächlich echter "Sport", ein Zielen auf Lebewesen(bes.Menschen)kommt einer Zweckentfremdung und Missbrauch gleich.Das ist für Nichtschützen zwar schwer zu verstehn aber ist halt so.Die gesetzl. Regelungen sind mehr als ausreichend,die Schützen hier stehn sogar kurz davor,ihren Sport gar nicht mehr ausüben zu können" Das in die Hirne der Bürger zu bekommen,sollte sich eigentlich schon lohnen...funktioniert aber eben nur durch Öffentlichkeitsarbeit mit mehreren Facetten: zum einen sollten sich alle Schützen erstmal selbst outen sowie positiv und Wahrheitsgetreu "vermarkten"(wie angesprochen youtube,Bekanntmachen des Hobbys gegenüber Bekannten, im betrieblichen Umfeld...)und so andererseits die Bevölkerung zu diesem Thema miteinbeziehen( kleines Schützenfest im Garten per LG,Schiessstandbesuche mit Freunden,Berichte in kleinen,allerorts erscheinenden Sonntagszeitungen,die-meiner Erfahrung nach-überwiegend noch jornalistisch,also neutral und sachlich berichten,etc.)eben alles kleine Schritte zur Basisaufklärung und somit verbesserung der Situation.Man nehme sich als Beispiel mal die Schwulenbewegung-die hat auch nicht gewartet bis für ihre Interessen eine Lobby vom Himmel fällt, sondern mit etwa jener Strategie mittelfristig doch respektabel viel erreicht! Dann würden sich wohl auch die Medien, die bislang gegen einen gesichtslosen,fast ohnmächtigen Haufen "Waffennarren" nach Herzenslust hetzen können, zweimal überlegen, was sie tun, denn dann ginge die Attacke nicht gegen "die Sportschützen" sondern gegen eine definierte Person und die kann sich (nicht?)viel besser wehren!
    Mit breiter,mühsamer,verantwortungsvoller Basisarbeit in Eigeninitiative( und folglich auch auf eigene Kosten,jawohl!) die Volksmeinung zum Thema Waffen unwiderlegbar umzukippen ist m.E. nach mittelfristig die einzige Möglichkeit, brauchbare alternativen seh ich momentan nicht. Ich glaub, niemand wünscht sich hier amerikanische Verhältnisse.Ein Waffengesetz ist mehr als sinnnvoll aber bitte inhaltlich mit Augenmass und gesundem Menschenverstand.(wie in gewissen anderen EU-Ländern...) Ich selbst bin,obwohl ich gern wäre aus finanziellen und auch zeitlichen Gründen nicht in einem Schützenverein und habe demnach keine WBK oder -pflichtige Waffen.
    Trotzdem finde ich,dass es(nicht zuletzt durch die Vereine,die selbst überwiegend aus "Privilegierten"bestehen und oft durch utopische Eintrittsgebühren,Jahres- oder Mitgliedsbeiträge dafür sorgen, dass Schiessport kein Volkssport werden kann)hierzulande um den Schiessport so steht, ist ein Versäumnis von Jahrzenten,auch hausgemacht(Altherrenriegen die, ordenbehangen in verrauchten Vereinsheimen statisch auf Scheibe schiessen sind eben kein Anreiz für den Breitensport)aber ein Zustand, der nicht so bleiben darf!Auch wenn es sehr, sehr schwer wird Meine abschliessende Wahlempfehlung wäre noch, auf alle Fälle zur Wahl zu gehn!Denn irgendeiner wird gewählt!(sicher immer der Falsche,na klar(!)aber wer nicht wählt,soll sich hinterher nicht über verschlimmbesseungen beklagen!-strategisch vielleicht Liberal, die betreffende Partei ist zu klein um viel zu bewirken aber anerkannt und vertritt unsere Interessen noch am ehesten.-nur so als Gedanke....
    Sorry,wenn der Post n bisschen Lang ist,aber ist ja auch ein schwer(gemacht)es Thema.