KK Liegend - HV Patronen???

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 3.367 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Februar 2009 um 23:44) ist von thomas magnum.

  • Hallo,

    möchte mir in nächster Zeit KK Munition auf vorrat holen (von einem Los).Bin zur Zeit überall am rumstöbern und vergleichen.Habe da bei jemandem auf einer Auktion HV Patronen von Federal American Eagle gefunden (10.000 für 348€).Ich schiesse KK liegend und habe noch nie HV Patronen geschossen und wollte mal fragen ob mir jemand der sich da besser auskennt weiterhelfen könnte.Würde sich diese KK Patronen für die Disziplin eignen oder eher nicht?Gibt es irgendwelche nachteile?

    mfg reactman

    DEMNÄCHST

  • Auf den meisten KK Schießständen sind HV Patronen verboten!
    Es gibt außerdem keine HV-Patronen mit Anspruch auf Präzision.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (19. Februar 2009 um 18:23)

  • Wenn es eine KK-Disziplin gibt, für die HV-Patronen (unabhängig vom Schießstand) ungeeignet sind, dann sind es HV-Patronen. Es geht darum, in möglichst ruhigem Anschlag jeden Schuß so abzufeuern, daß die Mündung nicht allzu hoch aus der Visierlinie springt - man wählt also extra Sorten, die um die 300 m/s schnell sind, wie etwa Eley Teney, RWS R 50 oder Rifle Match, Lapua Center-X u.ä. Alles, was über 330 m/s fliegt ist ungeeignet.

    Bleibt die Frage, ob die angebotene American Eagle aber wirklich HV ist, da gibt es auch gleichnamige "langsamere" Muni, aber auch die ist nichts für Liegend.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zitat

    Habe da bei jemandem auf einer Auktion HV Patronen von Federal American Eagle gefunden (10.000 für 348€).


    HV Patronen sind generell nicht "so" präzise, das bisschen mehr Energie/"Power" erkauft man sich leider mit Einbußen bei der Präzision.

    Bei den leichten 40grs. Geschossen ist es nicht besonders sinnvoll mehr Pulver/ Energie zu verwenden, zumindest nicht wenn man großen Wert auf Präzision legt. ;)

    Übrigens ist das Angebot, bei der Auktion (die du erwähnt hast) der normale "Sonderpreis" den Frankonia im Moment auch nimmt.
    (348,- pro 10.000).
    Siehe hier:
    [URL=http://www.jagdcenter.de/frankonia-jagdcenter/.22lfB.,_American_Eagle/_/bid/301152/cpage/0/tf/square/brandid/506/productdetail.html]Frankonia[/URL]

    Edit:

    Zitat

    Bleibt die Frage, ob die angebotene American Eagle aber wirklich HV ist,


    Ich hatte für einen Vereinskameraden bei Frankonia nachgefragt es sollen HV Patronen sein.

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG

    Einmal editiert, zuletzt von thomas magnum (19. Februar 2009 um 18:57)

  • hab mal von nem freund die empfehlung bekommen Lapua aus einer 500er schüttdose zu nehmen.weiss einer wie viel m/s die hat?habe mir eine 500er dose von AKAH geholt,darunter steht aber klein von lapua?

    DEMNÄCHST

  • HV Munition als Sportlicher Schütze zu benutzen ist nicht gerade förderlich für Anständige Ergebnisse.

    HV Hat ihre Daseinsberechtigung eigentlich nur für Kurzwaffen im Fallenjagdbereich.

    Hab vor längeren mal HV Muni in ner KKSP Probiert, das ergebnis auf der Scheibe war grauenhaft, die Streuung war überdurchschnittlich groß, mann hätte fast denken können das Geschoss greift nicht anständig in den Zügen der Pistole.

    Gruß BbB

    "Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn ich bin die absolut gemeinste Drecksau in diesem verdammten Tal!!!"

  • Zitat

    Auf den meisten KK Schießständen sind HV Patronen verboten!


    Oh, das wusste ich gar nicht, obwohl auf "unseren" Ständen sind sie nicht verboten. :))

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG

  • Mein persönlicher Eindruck von den American Eagle (sowohl normale als auch HV-Munition) ist, daß die die Waffen deutlich mehr verdrecken als z.B. die CCI.

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • Ich habe mehrere Sorten HV KK-Munition getestet. Sind sind allesamt nur für jagdliche Zwecke gedacht und auch sinnvoll. Aber in allen Belangen genau das Gegenteil, was der Sportschütze braucht.
    Auf reinen KK-Ständen stellt sich dir Frage an sich nicht, weil ich noch keinen KK-Stand (also mit reiner KK-Zulassung) gesehen habe, wo HV-Munition zugelassen ist.

    Wenn man die jagdliche Eignung mal beiseite lässt, macht allenfalls dort Sinn, wenn bestimmte KK-Selbstlader nicht mit Standard-KK laufen und den kräftigeren Impuls zur Funktion benötigen.
    Der alte Landmann und die neue GSG-5 ist ein Beispiel dafür.

    Zusammen gefasst hat die HV-Munition nur Nachteile:
    1. Höhere Waffenbelastung
    2. Oft nicht zugelassen
    3. Unpräzise
    4. Teurer
    5. (möglicherweise) höhere Waffenverschmutzung
    6. Lauter (wichtiger Aspekt, denn bei KK-Langwaffen wird oft ohne Gehörschutz geschossen. Dann wird der Standnachbar dem HV-Schützen was erzählen.
    7. Windanfälliger, denn die höhere Energie wird mit einem leichteren, aber schnelleren Geschoss erkauft. Das ist auch der Grund, warum sie in Matchwaffen unpräziser ist, weil der Drall auf die Standardgewichte bemessen ist.
    8. Erwerbsverbot für 18 - 25 jährige Sportschützen, weil 200 Joule überschritten werden. Siehe § 14 WaffG

    Vorteile für Matchschützen fallen mir nicht ein.

    Ich räume aber ein, dass so eine Stinger in der P22 unglaublichen Krach und Mündungsblitz macht. Dauerhaft würde ich das der Waffe nicht zumuten, aber Spaß muss auch sein.

  • Was heißt bitte Munitionstest?
    Für mich ist so ein Munitionstest gerade bei KK Matchwaffen für mich zwingend an die Waffe gebunden und somit nicht allgemein gültig. Außerdem ist dann nur der Streukreis und bei KW die Funktion wichtig.

    Daher kann man nicht sagen, dass diese und jene Sorte gut oder schlecht ist. Auch der Preis ist kein Kriterium, wie mein Test letzte Woche überdeutlich gezeigt hat.
    Daher ist ein KK-Munitionstest nicht oder nur unter sehr großen Vorbehalten auf andere Waffen übertragbar.
    Zumindest was ich unter Munitionstest verstehe.

    Nachtrag: So ein Munitionstest kann man im privaten Rahmen nicht auf dem Hausschießstand durchführen. Selbst wenn die nötige Einspannvorrichtung vorhanden ist, so fehlt es an der nötigen großen Vielfalt der Munition. Es ist auch nicht damit geholfen, wenn man mal eine Schachtel vom Standnachbarn austestet. Das geht nach Losnummern einer ganz bestimmten Sorte. Findet man ein gutes Los, muss man genau von dieser Losnummer Kartons kaufen.
    Das kann man nur in einem Laden mit entsprechenden Lagervorräten.

    Daher, wer auf seine Waffe passende Munition haben will, dem bleibt nichts anderes übrig.
    Ob das für jeden sinnvoll ist, muss man selbst entscheiden. Insbesondere bei Anfängern, die KK-Kurzwaffe schießen und Mühe haben, den Spiegel zu halten, kann man sich den Aufwand sparen. Da einfach das billigste Zeugs kaufen, mit dem die Waffe läuft.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (20. Februar 2009 um 13:21)

  • Zitat

    HV Hat ihre Daseinsberechtigung eigentlich nur für Kurzwaffen im Fallenjagdbereich.

    richtig. UND: einige KW-wechselsysteme funktionieren nur mit HV-mun zuverlässig, so wie mein ciener-system für die 1911. da komme ich leider um HV nicht herum, weil "normale" laborierungen für zuführstörungen und allerlei ladehemmungen sorgen.

    jens

  • Kann man so nicht stehen lassen. Ich habe meinen Repetierer auf HV eingeschossen, den ich (selten) zur Jagd führe.
    Zum Wechselsystem kann ich nur sagen, dass ich eine CZ 75 mit Kadett WS besitze und das läuft hervorragend mit Standard-KK.
    Außerdem würde sich das sportlich angeschaffte Ciner-WS für eine 1911'er an sich erledigt haben, wenn es nur mit HV läuft. Denn genau diese Kombi ist ja nun sportlich nicht gerade der Hit.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (20. Februar 2009 um 13:41)

  • naja, aber ohnehin ist man mit einem WS ziemlich schlecht beraten, wenn man damit vordere plätze auf wettkämpfen anstrebt - insofern finde ich das pers. nicht so tragisch.

    aber abgesehen davon: sooo unpräzise ist die federal HV nun auch nicht. bei wettkämpfen (mehrdistanz) reicht es immerhin für über 300 ringe. das ist zwar nicht weltklasse, aber so katastrophal auch nicht.

    jens

  • Ich habs Jens schon per PN mitgeteilt (weil es hier eigentlich vom Thema wegführt), aber sei's drum: Die von Frankonia als "Standard Velocity" gezeigte Patrone (ohne weitere Detaildaten) finde ich auf der Federal-Website nicht. Die American-Eagle HV ist etwas schneller und somit mit höherer Mündungsenergie als diese Champion HV, andererseits ist Mehrdistanz nun mal was deutlich anderes als KK-Liegend - hier sollte die Mündung nur dezent "zeichnen" (= hochhüpfen), sonst nix - aber schon wegen der günstigeren Flugbahn (= gestreckter) würde ich für Mehrdistanz eine schnelle Patrone wählen, da hat er recht.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...