Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 1.720 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Januar 2009 um 11:52) ist von schwarzbär.

  • Hallo allerseits,

    Habe mir in den letzten Tagen überlegt, wie sich Pfeile ohne sonderlich großen Aufwand schwerer machen lassen.

    Dazu sind mir 2 Möglichkeiten eingefallen, wobei zweitere eigentlich nur einen "Weight tubes-Ersatz" darstellt und den meisten von euch wohl schon vertraut sein dürfte.
    (Wenn `s schon einen derartigen Fred gibt, sagt mir bescheid, werde dann einen Mod bitten, ihn wieder zu löschen)

    Mich würde interessieren, ob ihr die Methode(n) für praktikabel haltet.

    1. Möglichkeit:
    Habe Holzdübeln an jeweils einem Ende in Epoxid-Harz getaucht (um zu verhindern, daß sie im Schaft hin und her rutschen) und über die volle Länge in einen Easton 2219er geschoben, anschließend ein Insert rein, sozusagen als Flatnock:

    2. Möglichkeit:
    Ein Stück PVC-Schlauch von meiner Aquariums-Filterpumpe in den Schaft.
    Passte problemlos, zwischen vorderem und hinterem Insert eingeklemmt rutschte auch nichts mehr.

    Zum Gewicht:
    20" XX75er Easton 2219 mit Holzdübeln: 41 Gramm (632 grain)
    20" XX75er Easton 2219 mit PVC-Schlauch: 31 Gramm (478 grain)

    (mit Küchenwaage gewogen, Genauigkeit also mit Vorbehalt zu genießen)

    Der Schaft mit den Holzdübeln ist freilich merklich schwerer als ein Standard-Schaft, der mit dem PVC-Schlauch "nur" etwa 4 Gramm.

    Zum "Feldversuch" komme ich leider erst am Wochenende...

    Bin auf eure Meinungen dazu gespannt.

    Gruß,
    S

  • Hallo schwarzbär,
    mit beiden Methoden werden die Pfeile " steifer " was nicht unbedingt gut ist.

    Um den Pfeil wieder " weicher " zu bekommen sollte er :
    [list=1][*]länger werden
    [*]die Spitze schwerer sein
    [*]oder eine kmbination aus beiden
    [/list=1]
    Ein nicht angepasster Spine ( egal ob zu weich oder zu hart ) kann dafür sorgen das deine Pfeile nicht meht sauber Gruppieren.Zusätzlich veränderst Du bei beiden Methoden den schwerpunkt deiner Pfeile. Auch das ist negativ für die Präzision.
    Mir ist schon klar das euer Armbrüst etwas anders reagieren wie es bei meinen Bögen der Fall ist aber das Grundlegende ist Identisch, von daher glaube ich das es keinen Positiven Einfluß hat.
    Andereseits wäre ich schon auf deinen Feldversuch gespannt.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

    3 Mal editiert, zuletzt von pupsnase (22. Januar 2009 um 13:02)

  • Okay,

    Danke mal für deine Meinung.
    Was meinst du, wie lange die Schäfte bei einer AB maximal sein dürften, wenn die Standard-Länge mit 20" angegeben ist?
    Das Standard-Setup der Pfeile (wie von AIA empfohlen) wird sicher das Optimum sein.
    Dennoch bleibt die Spannung darauf, wie die Dinger fliegen.
    Es ist da freilich auch die Lust am Experimentieren federführend gewesen.

    Pupsnase:

    p.S.: Bezüglich der Unterschiede zwischen 2219er Camohunter & Crossbowhunter im Thread
    "Pfeile - aber welche":
    Hab die AIA-Antwort als Nachtrag in einem meiner dortigen Prosts gepostet.

    Grüße,
    S

  • Danke, das hatte ich vorher nicht gelesen.
    Es macht natürlich Sinn die Pfeile für eine AB zu Optimieren und die Qualität zu verbessern.
    Wie lang die Pfeile maximal sein sollen kann ich die leider nicht sagen, aber auch das könnte man ja Experimentell erproben.
    Wobei ich auch denke das AIA schon weiß was er macht.

    Zitat

    Dennoch bleibt die Spannung darauf, wie die Dinger fliegen.Es ist da freilich auch die Lust am Experimentieren federführend gewesen.


    Jupp, gespannt bin ich auch was deine Tests ergeben, vielleicht hift ja auch in wie weit Bogen und Armbrust vergleichbar sind.
    Für mich ist einer der schönen dinge beim Bogenschießen das herstellen von Ausrüstungsgegenständen ( ich habe gerade letztes Wochende ein neue Tasche für Bogenschießen genäht, die alte wurde zu klein ), von daher kann ich dich voll verstehen.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

    Einmal editiert, zuletzt von pupsnase (22. Januar 2009 um 13:50)

  • Zitat

    Original von schwarzbär
    Bin auf eure Meinungen dazu gespannt.

    Ich habe Deine Lösungen mit Interesse gelesen, aber das Problem nicht verstanden. ;)

    Typischerweise würde man schwerere Spitzen nehmen, um ein höheres Pfeilgewicht zu erreichen, womit sich auch der Schwerpunkt verlagert und in einem stimmigen Setup die Präzision verbessert. Leider wird der Drop nach hinten auch größer. ---- Willst Du diesen Drop gering halten, oder einfach mal nur mit dem Setup spielen und ein paar Feldversuche machen?


    viele Grüße

    Andreas

  • Zitat

    Ich habe Deine Lösungen mit Interesse gelesen, aber das Problem nicht verstanden.

    Hallo Kreuzbogen,

    Problem gibt's in dem Fall keines, bin mit dem mir empfohlenen Setup sehr zufrieden... ;)

    Es geht dabei um reine Spielerei, bzw. ums Herumexperimentieren:
    Wie krieg ich einen Schaft so schwer wie möglich, wie fliegt er, was macht er...

  • ..würde auch nichts in den Schaft stopfen!
    Experimentiere doch einfach mit den schwersten Insterts und Points.
    Da bekommste locker (20" XX75er Easton 2219 276grain + Point Converta 125 + Instert Alu 43gr + Insert Gold 47gr) auf 491 Grains. Hinzu kommt noch das Gewicht der Vanes(vielleicht bei 5" 9,4gr) also bis ca. 500Grain. Zuzüglich kannst du ja noch den Pfeil 1-2" verlängern.

  • jetz beisst sich bei mir die Katze in den Schweif ! :confused2:

    Es heisst doch , die idealen Pfeilparameter sind dermassen verteilt ,
    ( Länge , Spitzengewicht ) dass der Schwerpunkt des Pfeiles im vorderen pfeildrittel liegt ! ( steht sogar irgendwo in einem thread ! )

    - wenn ich meine 20 Zoll - pfeile mit 100grain - Spitze
    ( = minimalgewicht , von Tenpoint vorgeschrieben = 27 Gramm )
    mit schweren Spitzen derart aufmotzen würde , dass der Schwerpunkt auch dort liegt wo er hingehört , käme eine Flugparabel heraus , dass ich wahrscheinlich die Armbrust verkaufen würde ! :crazy3:

    jetz hab ich sie ausgewogen :

    Pfeillänge samt Spitze = 53cm
    - bei 100 Grain liegt der Schwerpunkt ca.23 cm von der Spitze !
    - bei 125 grain liegt der Schwerpunkt ca. 22 von der Spitze !
    ( dabei ist der Gesamtpfeil um ca. 0,5cm länger )

    Nimmt man das "ideale" Drittel , müsste der Schwerpunkt ca.
    17,6cm liegen !!!!

    Welche Spitze würde man brauchen , um den schwerpunkt dermassen zu verlagern ?
    Das würde das zielgenaue schiessen fast unmöglich machen !
    ( zumindest ohne Entfernungsmesser -
    kein Mensch ist in der Lage , die Entfernung dermassen genau zu schätzen ! )

    25 Grain schwerere Spitzen ( von 100 auf 125 ) schlagen sich bei der QX4
    auf 45m in der Höhenabweichung mit ca.20cm zu Buche !!!

    Kann mir wer erläutern , was an dem vorderen Schwerpunktdrittel SO ideal ist -
    - das erzeugt im Endeffekt eigentlich nur einen gewaltigen Drop ,
    der sich bei einer geringen Fehlschätzung auf weitere Distanzen
    ja nur in massiven Fehlschüssen auswirkt ?

    Oder hab ich da irgendwas nicht gechekt ? :confused2:

    Gruß , Albert

    Einmal editiert, zuletzt von Jagdzeit (22. Januar 2009 um 18:48)

  • ...hmmmm! Diese Überlegungen habe ich auch gehabt(allerdings nicht so ausführlich :)))
    schwarzbär
    was willst du denn mir der Erhöhung des Pfeilgewichts erreichen?

    Ich bin jedenfalls froh, dass meine "minimal" Bolzen mir nicht gleich alles zunichte machen & dabei trotzdem hohe Präzision haben!

  • Zitat

    was willst du denn mir der Erhöhung des Pfeilgewichts erreichen?

    Wie gesagt, hatte da kein bestimmtes Ziel oder keinen Hintergedanken dabei, mir gings einfach nur ums Ausprobieren.
    Zu sehen, wie schwer ich die Dinger kriege und wie sie dann fliegen.

    Meine Standard-Pfeile mit knappen 27 Gramm sind mir optimal genug, die obigen Überlegungen meinerseits entspringen lediglich der Freude am Experimentieren.

    Grüße,
    S

  • Insert raus, die Reste vom Silvester-Bleigiessen einschmelzen und den Pfeil bis zum Rand vollmachen. :lol::lol::lol:
    Nach dem was ich so überschlagen habe müsste man deutlich über die 250 g hinwegkommen. Und ich meine GRAMM nich GRAIN. *lol*

    Irgendwelche Bedenken zur Wurfarmsicherheit? Eigentlich kann doch ein viel zu schwerer Pfeil denen nicht schaden. Wenn ich den Bogen händisch entspanne gehts ja noch vieeeel langsamer vonstatten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Parity (23. Januar 2009 um 01:29)

  • Moin, ich hab zwar von Bogen und Armbrust nicht wirklich ahnung (außer das, was ich gelegentlich hier mitlese), aber zum schwerpunkt wollte ich auch noch etwas beisteuern.

    bei blasrohren sind ja auch die pfeile bzw. darts entscheidend, und besonders da sie recht klein sind und zum großteil selbstgebaut werden, haben wir da inzwischen etliche testreihen durchlaufen lassen, welche das beste flugverhalten haben.
    wir kamen auf werte von 35%-45% (% der gesamtlänge, von der spitze aus gemessen), flugstabil waren sie aber grundsätzlich zwischen 10% und 70%. allerdings bei weitem nicht so präzise. auch hing es stark vom konus, bzw. in eurem falle wohl von der befiederung ab. daher weißich nicht ganz, inwiefern die prozente so übernehmbar sind, aber eventuell gibt das ja nen kleinen ideenanstups.

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • Zitat

    Original von schwarzbär
    Wie gesagt, hatte da kein bestimmtes Ziel oder keinen Hintergedanken dabei, mir gings einfach nur ums Ausprobieren.
    Zu sehen, wie schwer ich die Dinger kriege und wie sie dann fliegen...

    Dann gieß doch einen Pfeil mit Blei aus. Schwerer wirst du ihn dann nicht mehr kriegen. Nur brauchste dann noch eine Spezialspitze dazu.

    So rein um einfach mal auszutesten.

    Gruß
    Roland

    Gruß
    Roland

  • Zitat

    Original von schwarzbär
    Wie krieg ich einen Schaft so schwer wie möglich, wie fliegt er, was macht er...

    Hallo,


    wenn es Dich interessiert, dann findest Du in diesem Thread eine Menge zum Thema Pfeile und Variationsmöglichkeiten.

    Dort sind auch einige Erfahrungen gelistet, und Verweise auf Grundlagenartikel zur Pfeilkonfiguration (leider meist Englisch) findest Du dort auch.

    Vielleicht findest Du dort Anregungen, Deine Versuche etwas zielgericht durchzuführen. Den Idealpfeil gibt es ja nicht, aber Du kannst auf bestimmte Eigenschaften hin optimieren, beispielsweise:

    Energie,

    geringer Drop,

    Geschwindigkeit,

    Präzision.

    Alles auf einmal geht nicht, und meist gilt die Optimierung nur für einen bestimmten Entfernungsbereich.


    viele Grüße

    Andreas

  • Zitat

    Dann gieß doch einen Pfeil mit Blei aus. Schwerer wirst du ihn dann nicht mehr kriegen

    Zitat

    Insert raus, die Reste vom Silvester-Bleigiessen einschmelzen und den Pfeil bis zum Rand vollmachen.

    *lol* Ähnlich ist mir auch schon durch den Kopf gegangen...
    Scherz beiseite, ich glaube, der 1/4kg-Schaft wär mir dann doch zu schwer. Es war eigentlich als reine Spielerei gedacht.

    kreuzbogen:
    Danke für den Link, werd mich da mal durchlesen, sobald ich etwas mehr Zeit habe - und mich dann vielleicht mal ernsthaft mit der Pfeilabstimmung auseinandersetzen.