Diabolo bleibt stecken!!!

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 4.908 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Februar 2009 um 21:28) ist von hudeldudel78.

  • Hallo
    ich habe ein Diana 75 T01 cal. 4,5 gebraucht bei egun gekauft.
    Nun heute beim Probeschießen blieben ständig die Diabolos im Lauf stecken.
    Es kommt mir vor als wenn sie kleben bleiben würden.
    Kann es sein, daß der Vorbesitzer das Gewehr mit Haftöl konserviert hat? Das ganze Metall war leicht klebrig. Meine Diabolos Gammo Match 4,5 gehen fast nicht in den Lauf, ich muß schon ziemlich drücken.
    Gereinigt habe ich den lauf schon mit Ballistol leider ohne Erfolg.

  • Guten Abend.

    Au weia.

    Hast Du schonmal den Spannhebel nach hinten gezogen und durch den Lauf geschaut, ob da Rückstände drin sind??

    EDIT: Weißt Du zufällig wann das letzte mal die Dichtungen und die Federn an dem Gewehr erneuert worden sind?

    Gruß
    Holger

    Einmal editiert, zuletzt von Techniker (17. Januar 2009 um 19:52)

  • Hört sich an als hätte man das Gewehr vor langer Zeit mit Öl bzw. Fett konserviert und eingemottet. Mittlerweile ist das aber verharzt und klebt jetzt so schlimm. Ich würde es komplett zerlegen, reinigen und bei der Gelegenheit auch alle Dichtungen und die Feder prüfen/wechseln. Es scheint nämlich auch nicht mehr besonders viel Druck aufzubauen.

    Gruß
    Marc


  • Sebst bei völlig verdreckten Lauf muss das Dia mühelos beim Schuss durchgehen. Der verdreckte Lauf ist meistens ein Zeichen der sich auflösenden Kolbendichtung (alte Kolbendichtung aus weissen Kunstoff). Dein Gewehr ist reif für eine Überholung. Das ist der Nachteil beim Gebrauchtkauf von Diana Doppelkolbenwaffen. Um beim Gebrauchtkauf sicher zu gehen, sollte bei diesen Druckluftwaffen zumindest eine frühere Überholung mit der neuen Dichtungsgeneration erwähnt werden, ansonsten sollte man als Laie die Finger davon lassen und lieber zu einer Feinwerkbau (300s) greifen. Überprüfen kann man das ganz einfach, indem man den Abschlussdeckel abschraubt (geht ganz einfach), sodass die Leerkolbendichtung freiligt. Ist diese aus blauen Kunstoff, dann ist die vordere Dichtung allerwahrscheinlichkeit nach auch aus demselben Material. Bei dann einwandfreier Schussleistung ist das Gewehr technisch i.O.. Solltest Du vorhaben das Gewehr öfter zu benutzen ist eine Inspektion (komplette Demontage) trotzdem angebracht. Selbst wenn die Vorbesitzer angeben, das das Gewehr schonmal überholt worden ist. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist speziell in diesen Fall besser, vorallem wenn Du vorhast das Gewehr öfter zu benutzen. Durch die aufwändige Mechanik ist dieses Gewehr aber nicht so einfach zu reparieren. Etwas Sachkenntnis, Fingerspitzengefühl und auch spezielles Werkzeug ist hierzu erforderlich.

  • So aus dem Kopf:
    In der neuen Visier ist ein Testbericht von Mercury Luftgewehre. Dort steht geschrieben, dass Dias mit starken Kelchwandungen (Sorte war angegeben) in einem Testgewehr auch nicht wollte und blieb stecken.
    Wusste ich vorher auch nicht.

  • Die Dichtungen werden bei so einem alten Stück wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hinüber sein. Ein Freund von mir hatte genau das gleiche Problem - schickes gut erhaltenes Diana 75 auf egun geholt, aber die Dichtungen waren "dead on arrival".

    Das Problem bei diesem Gewehr ist, daß man das normalerweise nicht mal so eben schnell zerlegt. Das ist schon etwas anspruchsvoller und vor allem mit den Stirnrädern dann eine ewige Fummelei. Außerdem kommt da praktisch eine komplett-Demontage auf einen zu, zumindest wenn sich die Kolbendichtung bereits zerlegt hat.

    Diana nimmt glaube ich so 150-180 Euro für eine Überholung, ich weiß aber nicht ob die Preise noch aktuell sind.

    Das Kleben kommt wahrscheinlich von irgendeinem klebrigen Fett, Öl oder Wachs. was auch immer der Verkäufer vorher damit getrieben hat. Hat aber primär wohl nichts mit dem Versagen der Dichtungen zu tun.

    Du kannst selber schnell nachschauen, ob das Gewehr noch die alten Dichtungen hat. Dazu einfach vorsichtig das System ausschäften und hinten die Systemkappe abschrauben (ist mit einer kleinen Schlitzschraube rechts unten gesichert). Das ist eigentlich gefahrlos möglich, da fliegt einem also keine Feder entgegen.
    Wenn man nach abgenommer Systemkappe dann eine alte braune Dichtung auf dem Leerkolben sieht, dann sind es noch die alten Dichtungen, die neuen sind blau und aus Plastik.

    @Kippchen: :)) Da warst Du wohl etwas schneller

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

    Einmal editiert, zuletzt von Lt. Columbo (17. Januar 2009 um 20:44)

  • ich denke auch das es sich bei Deinem Diana 75 um kaputte ( zerbröselte )

    Dichtungen handelt.

    Das Problem bei dem 75er ist nur, das es ein Doppelkolbensystem hat.

    Wenn Du nicht genug Erfahrung mit dem Reparieren von LG`s hast, und

    auch nicht über das entsprechende Werkzeug verfügst dann kann ich

    Dir nur empfehlen das LG zu Diana ins Werk einzuschicken.

    Es ist nämlich nicht einfach das Doppelkolbebsystem zu zerlegen und wieder

    zusammen zubauen, und das Leerkolbenspiel muß auch exakt eingestellt

    werden.

    Gruß
    Dirk

    bekennender Haenel FAN :thumbsup:

  • Danke für die schnellen Antworten und Tipps. Ich versuch erstmal beim Verkäufer was zu erreichen. Der hatte es als technisch einwandfrei beschrieben.
    Mal sehen was er sagt. Ich habe ja noch Garantie laut AGBs.

  • Ich habe gerade mal ein anderes Diabolo ausprobiert.
    Es blieb wieder stecken und im Diabolo war hinten drin so rotes krümeliges Zeug. Ich denke mal das das die ehemalige Dichtung war.
    Nun ist mir die Firma die mir das Diana 75 als voll funktionstüchtig und technisch einwandfrei verkauft hat, ne Erklärung schuldig!!!!

  • Zitat

    Original von hudeldudel78
    Ich habe gerade mal ein anderes Diabolo ausprobiert.
    Es blieb wieder stecken und im Diabolo war hinten drin so rotes krümeliges Zeug. Ich denke mal das das die ehemalige Dichtung war.
    ...

    :evil:Immer feste weiter probieren. Wie bereits mehrfach geschrieben wurde: Die Leerkolben- und Luftkolbendichtung sind defekt und müssen ausgetauscht werden. Bei dieser Gelegenheit bietet es sich auch gleich mit an die 3 Druckfedern mitzutauschen.

    Wenn du weiterhin mit defekten Dichtungen schießt, werden sich die "Innereien" bald verabschiedet haben. Dann kannst du deine Diana 75 zum Alteisenhändler zur Entsorgung bringen. Eine Reparatur lohnt sich dann nicht mehr. :evil:

    Gruß
    Roland

    Gruß
    Roland

  • Also Hilfe ist in Sicht.
    Der Verkäufer bei egun sagte ich soll das Gewehr zu Diana schicken und es reparieren lassen. Er zahlt die Rechnung.
    Super Service, so sollte es sein.
    So mein Diana 75 ist unterwegs ins Werk.
    Ich halte Euch auf dem Laufendem.

  • Zitat

    Original von hudeldudel78
    Also Hilfe ist in Sicht.
    Der Verkäufer bei egun sagte ich soll das Gewehr zu Diana schicken und es reparieren lassen. Er zahlt die Rechnung.
    Super Service, so sollte es sein.
    So mein Diana 75 ist unterwegs ins Werk.
    Ich halte Euch auf dem Laufendem.


    Schön wenn es dann auch so ist! Ausnahmen bestätigen eben die Regel :confused2:

    Haenel, what else?

  • :new11: Alles funzt wieder :lol:

    Mein Mod. 75 T01 ist vom Werk zurück.
    Es waren wie Anfangs schon vermutet, die alten Dichtungen. Es müssen wohl noch die ersten gewesen sein.
    Hab gleich die Federn mit tauschen lassen.

    Das Geld bekomme ich auch zurück. (Danke an Waffen Haffner)

  • Zitat

    Original von hudeldudel78
    :new11: Alles funzt wieder :lol:

    Mein Mod. 75 T01 ist vom Werk zurück.
    Es waren wie Anfangs schon vermutet, die alten Dichtungen. Es müssen wohl noch die ersten gewesen sein.
    Hab gleich die Federn mit tauschen lassen.

    Das Geld bekomme ich auch zurück. (Danke an Waffen Haffner)


    Und das ist das unschlagbare Argument, warum sich MADE in GERMANY von all den ausländischen LG´s unterscheidet ... :new11:

    Viel Spaß mit dem gereralüberholten 75er :lol:

    Gruß Anza

  • Die Reparatur ging ja ziemlich schnell. Noch keine drei Wochen.
    Ein Großes Lob der Firma Diana.
    Da habe ich bei anderen Marken schon mal 11 Monate gewartet.

    Wie hoch waren denn die Reparaturkosten?

    Obba Gerrit