Schußhaltung stehend für Pistole

Die beste Schießhaltung ist die, in der Du am besten triffst!
Sofern kein Regwelwerk dem entgegensteht, probiere einfach verschiedene Positionen aus, das hängt von den Proportionen Deines Körpers ab.
Bei ausgestrecktem Arm hat man einen längeren Hebel, also wackelt man mehr, zumindest bei vielen, die ich kenne, ist das so.

Zitat

Originally posted by Gummiente
Bei ausgestrecktem Arm hat man einen längeren Hebel, also wackelt man mehr, zumindest bei vielen, die ich kenne, ist das so.

Das gilt natürlich besonders bei schweren, vorderlastigen Waffen.

Ich vermeide wann immer möglich das einhändige Schiessen, ich treffe weitaus besser wenn ich un der modified-weaver-Position schiesse.

Ich schieße immer mit ganz ganz leicht angewinkeltem Ellebogen und schieße so auch meine besten Schussbilder.

€: @Entenmann: Geh mal auf den 10m Stand und schieß nen Wettkampf beidhändig. Viel Spaß

Viele Grüße
andy

Das wichtigste ist, das der Anschlag nach Möglichkeit immer gleich ist. Das ist bei angewinkeltem Arm meist etwas Schwieriger, da der Winkel des Arms und auch die entfernung Waffe-Gesicht als Fehlerquelle dazu kommt.

Allgemein ist es hilfreich wenn man den Anschlag auch von außen beurteilt oder beurteilen lässt. Am besten von einem Trainer, notfalls per Spiegel -auf Ständen auf denen für die Liga Trainiert wird sieht man oft Mangröße Spiegel mit diversen Edding-Makierungen, oder auch einfach per Kamera, die ja auch nichts mehr.

Und, man sollte sich ruhig mal die Anschläge anderer Schützen anschauen. Am besten bei höheren Wettkämpfen. Wie man gerade wieder bei Olympia sehen konnte, scheint es keinen einzig richtigen Anschlag zu geben, jedenfalls schaffen es immer wieder Leute mit verschiedenen Anschlägen sich bei Olympia zum Finale zu Qualifizieren.

Wenn der Ellenbogen nicht durchgestreckt ist, hält ihn der Muskel in Spannung und das wird auf Dauer nix.

Arm lang und entspannt.

Füße und Oberkörper im ca 45Grad -Winkel zur Scheibe.

Linke Hand in die Hosentasche, Ellenbogen locker an der Seite.

Zielen. Augen schließen, 2-3 Sekunden warten, wieder öffnen.

Abweichung nach rechts oder links vom Ziel mittel Fußstellung korrigieren.

Beim Schießen:

Zielen, einatmen, ausatmen. Nicht "ganz" einatmen, "fein"-zielen, Schießen.

Viel Erfolg!

Einer meiner Schützenkammeraden geht beim VL-Schießen immer folgendermaßen in den Anschlag:
Er nimmt die Waffe in die Schußhand, waagerecht nach rechts gedreht (also quasi mit der Handfläche nach oben, quasi die "Ganxta-Haltung" andersrum), streckt dann den Arm aus (gespannt), und dreht DANN erst die Waffe in die "aufrechte " Position.
Auf diese Art und Weise bringt er eine ganz ordentliche Torsionsspannung in den Schußarm, was die Sache deutlich stabilisiert. Ich komme damit nicht zurecht, er schießt aber regelmäßig top Ergebnisse.
Wie schon gesagt, der eine so, der andere so, ein Patentrezept gibt es nicht, jeder muß selber herausfinden, was ihm taugt.

Zitat

Original von Thehunt
Wenn der Ellenbogen nicht durchgestreckt ist, hält ihn der Muskel in Spannung und das wird auf Dauer nix.

Arm lang und entspannt.

Füße und Oberkörper im ca 45Grad -Winkel zur Scheibe.

Linke Hand in die Hosentasche, Ellenbogen locker an der Seite.

Zielen. Augen schließen, 2-3 Sekunden warten, wieder öffnen.

Abweichung nach rechts oder links vom Ziel mittel Fußstellung korrigieren.

Beim Schießen:

Zielen, einatmen, ausatmen. Nicht "ganz" einatmen, "fein"-zielen, Schießen.

Viel Erfolg!

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So hab ichs im Verein auch gelernt und komme damit auch sehr gut klar.

Zum Schießen muss ich noch ergänzen:

Von der Ruheposition aus mit bereits gestrecktem Arm nach oben Richtung Scheibe gehen + Finger am Druckpunkt des Abzuges halten, dabei einatmen, leicht über den Spiegel hinausgehen, dann leicht absenken bis man seine Zielebene erreicht hat, dabei zur Hälfte ausatmen und dann gleichmäßig bzw. sauber abziehen.

Hallo,

ich hab mir auf Youtube etliche Videos von Olympia etc. angesehen.
Die Schützen schießen dort durchaus sehr unterschiedlich, haben aber auch einiges gemeinsam.
Sie gehen von der Ruheposition aus deutlich zu hoch in den Anschlag und senken dann die Waffe immer langsamer werdend ab, bis sie im Ziel sind. Es es ist dann auch mit Nahaufnahme kaum zu erkennen, wann der Schuß bricht. Letzteres deutet daraufhin, das sie einen perfekten Abzug haben.
Wenn ich von oben in das Ziel gehe erreiche ich schlechtere Ergebnisse.
Ich gehe von der Ruheposition aus bei flacher Atmung hoch bis ich mit der Visierung knapp unter dem Schwarzen bin. Hier habe ich noch auf dem Weissen der Karte guten Kontrast für Kimme und Korn.
Dann atme ich leicht ein, hebe den Arm minimal bis ins schwarze und ziehe langsam und kontrolliert ab.
Ich bin noch Anfänger und habe daher die Frage ob ich bei "meiner" Technik bleiben soll oder ob es lagfristig gesehen sinn macht mich umzustellen.

THX Erpelwerner

Die Profis gehen nicht "deutlich zu hoch" in den Anschlag - sie heben den Arm bewußt über die Scheibe parallel zum Einatmen und lassen dann, parallel zum Ausatmen, die Waffe mit Hilfe der Schwerkraft sinken bis in den Halteraum. So wird sie nicht geführt und hin und her gedrückt, sondern sackt senkrecht in den Halteraum. Dafür muß man natürlich im richtigen Winkel zur Scheibe stehen.

Auf diesem Weg von oben nach unten wird in den Präzisionsdisziplinen (Freie Pistole, Luftpistole) auch der Weg des Abzugs bis zum Druckpunkt überwunden. Im halteraum selbst gibt es keine sichtbare Fingerbewegung mehr, sondern nur noch steigenden Druck, bis der Schuß nach spätestens 6-10 Sekunden (maaaaximal) bricht. Dann noch nachzielen, damit man sich kein automatisches zu schnelles Absetzen angewöhnt. Und schon ist man Olympiasieger (wenn man das 60 mal hintereinander so macht und die anderen nicht).

Logisch, daß das ein Anfänger nicht alles auf einmal koordiniert bekommt. Wenn ihr keinen auf diesen aktuellen Wissenstand geschulten Trainer oder Übungsleiter habt, hilft nur ein gutes Buch (die Videos zum Thema sind etwas veraltet) > "Olympisches Pistolenschießen"

Mir ist grad so weihnachtlich (hab ab heute Urlaub) und ich hab auch noch ein paar Bücher hier - wenn mir ralph12345 und Erpelwerner ihre Postadressen per PN schicken, kriegt er jeder ein solches Buch. Kostenlos, ohne Haken, nur unter der Bedingung, daß ihr es sorgfältig durchlest (und wenn es nicht gefällt, einem anderen "Bedürftigen" weiterreicht).

Ist das ein Wort?

(an alle anderen: sorry, Spontanität muß wohl überlegt sein - es gibt keine weiteren Bücher, die beiden waren nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort)

Das ist alles Eigennutz - wenn solche Fragen kommen und sich grabierende Fehler einschleichen könnten, würde ich sonst stundenlang schreiben und Tipps geben, und das nutzt die Fingerkuppen ab...

Das ist mal ein Wort!

Ich bin platt.

Deine direkte Antwort zeigt mir, daß Pistoleschiessen eine Wissenschaft für sich ist.
Und es macht richtig Spass!

Vielen Dank!!!

Und was für ne Wissenschft (wohl eher Alchemie)

Im Vergleich zu den LG-Ritterrüstungen stehen wir ja ziemlich nackt da

Aber ist das nicht das Schöne an unserem Sport? (Ich bin LP-Schütze seit 1972) - ein kleines Köfferchen, nicht mal die hohen Schießschuhe haben sie uns gelassen. Und dennoch beherrschen wir die Diabolos, die wir so fliegen lassen. Na, jedenfalls meistens...

Hallo,

kann mir jemand ein ähnliches Buch für 50m kk empfehlen ? unser Jugendleiter ist da auch nicht so firm.....

Gruß Piet

Zitat

Original von Thehunt
Und was für ne Wissenschft (wohl eher Alchemie)

Im Vergleich zu den LG-Ritterrüstungen stehen wir ja ziemlich nackt da

Ach gebts doch zu: Ihr seid nur zu faul zum Schleppen!
Und die Ankleideprozedur hat auch irgendwie was meditatives, um sich mental
einzustimmen
Dafür ist Euer Papierverbrauch an Scheiben wesentlich höher. Wir Gewehrschützen
sind wesentlich Altpapierschonender...

Zitat

Original von Piet007
kann mir jemand ein ähnliches Buch für 50m kk empfehlen ? unser Jugendleiter ist da auch nicht so firm.....

Logisch, der gleiche Herausgeber: Heinz Reinkemeier ist eigentlich Gewehrtrainer, das Pistolenbuch haben wir mit zig Autoren verfaßt, er hat das Projekt nur überwacht. Für KK empfehle ich [EMAIL=http://www.mec-shot.de/produkte/fachbuecher/wegedesgewehrs/index.html]"Wege des Gewehrs" (KK-Dreistellung und Luftgewehr)[/EMAIL] von Heinz Reinkemeier und Gaby Bühlmann. Zum Autor selbst dürfte die Suchfunktion hier einiges auswerfen.

Zitat

Original von bzeidler
Und die Ankleideprozedur hat auch irgendwie was meditatives, um sich mental einzustimmen

Tjaja... bei Kreis- und Bezirksmeisterschaft komm ich tatsächlich machmal ins Meditieren wenn sich die Damenklasse im einzigen, daher gemeinsamen Vorbereitungsraum "ankleidet".

Andererseits kann man dann froh sein wenn man Schlabberhosen tragen darf.

Danke, das Buch scheint wohl zum Thema das Standartwerkt zu sein...aber 35€ ist schon ganz schö happip bei 150 Seiten naja werde es mir Trotzdem zulegen--
Gruß Piet