Rostproblem

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 1.893 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Juni 2008 um 01:17) ist von terslam.

  • hallo,

    habe bei meiner Diana 48B ein Problem! und zwar befindet sich an der Stelle an der das Micrometervisier befestigt wird( bei mir nicht, da ich ein ZF habe) Flugrost! Der Flugrost war schon da als ich das Gewehr bekam, natürlich gebraucht.
    nun habe ich den Verdacht, dass obwohl ich das System wirklich nach jedem Schiessen mit Ballistol einreibe, der Rost sich ausbreitet.
    Ich bewahre das Gewehr im Futteral auf!

    bitte, bitte helfende Beiträge, bekomms langsam mit der Angst zu tun, dass es eines morgen weggerostet ist!! :(

    mfg, Daniel

  • Flugrost kriegt man mit Eisenwolle weg.
    Wenn du flugrost hast wird dir des Teil nicht gleich durchrosten.

    Die Menschen sollten keine Angst vor Waffen haben,
    sondern die Waffen vor uns.

  • das mit dem durchrosten war doch nur spaß!! :crazy2:
    ja das mit der Stahlwolle hab ich schon probiert, aber damit geht der Flugrost nicht richtig weg oder dauert das einfach ewig! wollte es nicht übertreiben, weil ich angst hab dass die brünierung beschädigt wird.

  • Laß das Gewehr vor allem nach Möglichkeit mal aus dem Futteral draußen. Bei der feuchten Witterung momentan kann das in einem Futteral leicht recht klamm werden.

    An der besagten Stelle kannst Du Dein Glück mal mit feiner ballistolgetränkter Stahlwolle probieren. Da Brünierungen aber extrem dünn sind (1-2µm) kann es sehr gut sein, daß die schon durch ist. Ich hatte an meinem HW97k seit einiger Zeit ein ähnliches Problem an der Ladeluke. Nachdem der Flugrost einige male wiederkam entschloß ich mich die besagte Stelle vorsichtig mit 1200er Metallschleifpapier klarzumachen. Nun ist die Brünierung zwar an der dieser Stelle weg, aber der Rost auch. Man sieht es aber kaum, da die blanke Stelle genau auf der Kante ist und nur wenige Millimeter lang.
    Auf die winzige blanke Stelle habe ich dann zum Schutz mit einem Wattestäbchen eine kleine Menge Teflonfett aufgetragen.

    Winzige Stellen die durch eine etwas aggressivere Vorgehensweise blank geworden sind lassen sich auch problemlos mit Klever-Schnellbrünierung wieder ausbessern.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Zitat

    Original von Da85
    nun habe ich den Verdacht, dass obwohl ich das System wirklich nach jedem Schiessen mit Ballistol einreibe, der Rost sich ausbreitet.
    Ich bewahre das Gewehr im Futteral auf!


    Genau - da hast Du gleich zwei Probleme auf einmal erkannt. Das Futteral ist als Aufbewahrung denkbar schlecht geeignet und zum anderen ist es Ballistol.
    Als Rostschutz und Waffenöl denkbar schlecht geeignet.
    Mir ist schleierhaft, warum sich der Mythos Ballsitol immer noch so hartnäckig hält.

    http://www.wildundhund.de/r30/vc_content…nigung_0606.pdf

    Aus dem Test ist klar zu entnehmen, dass der Korrosionsschutz mit Ballistol stark eingeschränkt ist und dort das bei weitem schlechteste Mittel war.
    Zum Thema verharzen sag ich nur, schaut mal in den Ventilkragen einer benutzen Ballsitoldose welche Konsistenz das Öl da nach langer offener Lagerung annimmt.

  • Zitat

    Zum Thema verharzen sag ich nur, schaut mal in den Ventilkragen einer benutzen Ballsitoldose welche Konsistenz das Öl da nach langer offener Lagerung annimmt.

    Stimmt.
    Es wird zu einer zähen, aber niemals harten Masse.

    Und das ist m.E. so ziemlich das genaue Gegenteil von einer Verharzung, wobei eine glasharte Masse entsteht.

    Ich habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht.
    BreakFrea CLP ist zwar toll, schmiert hervorragend und konserviert auch, aber auch nach Wochen ist seine Anwesenheit zu riechen.
    Ballistol ist nach zwei Tagen geruchlos und die Waffe fühlt sich in keinster Weise mehr fettig an.

  • oh, interessanter test! naja hab auch Brunox!(mountainbiken ist mein anderes hobby) werd ich wohl dann eher benutzen und mich noch mal mit stahlwolle drüber hermachen!
    Wie soll ich das Gewehr am besten lagern! offen im Zimmer?

    danke schonmal für die zahlreichen antworten!!!

    2 Mal editiert, zuletzt von Da85 (31. Mai 2008 um 20:24)

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    Stimmt.
    Es wird zu einer zähen, aber niemals harten Masse.


    Ich wollte die Pampe nicht an Federn und in Lagern haben, insbesondere wenn man das zum Reinigen nicht so laicht auseinander bekommt.

  • Also das Ballistol trocknet halt leicht an, aber das ist kein Verharzen. Soweit ich weiss handelt es sich dabei um einen gewünschten Effekt. Wenn Öl verharzt ist, dann verhält es sich wie Honig und verklebt auch ähnlich oder härtet in extremen Fällen wirklich aus.

    Auf jeden Fall schonmal vielen Dank für den wirklich interessanten Bericht Floppy :n1:

    Bis jetzt habe ich mit Ballistol fast ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Jedoch ist mir aufgefallen, daß ich auch bei reichlicher Anwendung die blanken Kompressionshülsen meines HW97k wie auch meines Diana 75 nicht davon abhalten konnte immer mal wieder minimalsten Flugrost anzusetzen. Das Problem ließ sich letzten Endes nur durch polieren der Kompressionshülsen und Einfetten endgültig beheben. Ballistol war in diesem Fall machtlos.
    Insofern kann ich den mäßigen Schutz vor Korrosion bei Ballistol nachvollziehen. Werde nun dank dieses Berichts mal neue (vielleicht bessere?) Sachen ausprobieren.

    Was das Schmieren von Lagern anbelangt, da ist Ballistol wohl grundsätzlich eher nicht geeignet weil viel zu dünn. Ich benutzte Ballistol eher zum Reinigen und gängig machen, da es doch recht gut alte Schmierstoffe und Dreck anlöst, verdünnt und letztendlich ausschwemmt. Aber genau deswegen eignet es sich wohl eher nicht für Lager etc.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Ich habe lange Zeit in den Tropen gelebt und dort war die Luftfeuchtigkeit extrem. Während meine Glocks von hoher Luftfeuchtigkeit nicht beeindruckt waren, hat eine Beretta 950BS fleißig Rost angesetzt und wurde scnell (scham-) rot.

    Das beste Mittel dagegen war schweres Motoröl welches in den USA auch von vielen Schützen benutzt wird, z.B. Mobil1 synthetisches Öl. CLP Breakfree ist auch nicht schlecht.

  • und ballistol ist, genau wie vaseline, nicht gesundheitsschädlich. imho ein absoluter vorteil!

    vita brevis, ars longa

  • flugrost kriegst du mit nem stück zusammengeknüllter alufolie und cola weg...einfach die alufolie in cola tunken und dann reiben...das wirkt ehrlich wunder, hab ich beim meinem bike auch schon gemacht...

    black

    o
    L_
    OL <----This is Schäuble. Copy Schäuble into your signature to help him on his way to Überwachungsstaat.

  • Flugrost entfernst du wirklich wie oben erwähnt am besten mit Waffenöl und feiner Stahlwolle. Wenn das nicht geht, weil du nicht richtig hinkommst, hast du vielleich einen Dremel mit feiner Drahtbürste. Aber Vorsicht ... nicht zu fest drücken. Falls etwas Brünierung abgeht, kannst du mit Streibrünierung ausbessern. Und ... nicht im Futteral lagern.

    FWB 601, FWB 300 S, FWB 300, Diana 100, HW 97 K, HW 77