Anybody noticed: P217, Unterschied zum Bild auf der Anleitung

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 1.552 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. März 2008 um 23:55) ist von germi.

  • Mir is aufgefallen, dass die Waffe auf und in der Bedienungsanleitung den Demontageschieber (oder wie man ihn iher auch bezeichnen mag) an der selben Stelle wie bei der scharfen ist. (edit: ich weiss, bei der scharfen ist das eine Sicherung)
    Das Teil scheint auch zu funktionieren wie man auf den Fotos zum Zerlegen in der Anleitung sieht.

    Jemand ne Idee, wieso man das doch noch geändert hat?

    2 Mal editiert, zuletzt von VincentJones (5. März 2008 um 11:29)

  • Die scharfe Glock hat eine (bedienbare) Sicherung? Wäre mir zumindest an meiner noch nicht aufgefallen. Durchladen - Abdrücken - Bumm!

    @VJ

    Der kleine bei Dir markierte Schieber (rechter Kreis) ist wie bei der SSW wahrscheinlich auch, zum Zerlegen der Waffe. Dazu muß man den Schlitten einwenig zurückziehen und den Schieber runterdrücken --> Schlitten läßt sich nun nach vorne abziehen. Ich nehme an die P217 hat einen fixen Lauf, da wird es wohl anderst funktionieren.

    Einmal editiert, zuletzt von rhodium (5. März 2008 um 00:43)

  • Zitat

    Original von VincentJones
    Was weiss ich, ich habe keine.

    Ich weiss nicht, ob es bloss mir so geht: ich kann Deine Fage irgendwie nicht nachvollziehen.

    Die scharfe Glock hat ein spezielles Sicherungssystem, das über einen zweigeteilten Abzug funktioniert. Und was genau willst du über die ERMA P217 wissen? Was genau ist geändert worden?

    Dir ist schon klar, dass es zwischen der scharfen Glock und der ERMA P217 nur eine optische Ähnlichkeit gibt? Technisch basieren die Waffen auf unterschiedlichen Prinzipien. Es handelt sich bei SSW-"Nachbauten" nie um die scharfen Modelle, die lediglich auf Knallkartuschen geändert wurden.

    Einmal editiert, zuletzt von ALFHA1802 (5. März 2008 um 00:47)

  • alpha

    Das ist der springende Punkt.

    P217

    --> keine Verriegelung, fixer Lauf,

    Glock 17

    --> Browningverriegelung und daraus resultierend ein beweglicher Lauf.


    Die Glock 17 könnte nur sehr schwer mit starrem Lauf als unverriegelter Rückstoßlader betrieben werden. 9 mm Luger ist dafür zu stark und es gibt nur wenige Pistolen die auf eine Verriegelung verzichten. Kleinkaliberwechselsysteme für die Glock, können darauf verzichten.

    Was ich weiss muss der Lauf für eine PTB-Zulassung fix sein (man möge mich korrigieren) und eine Verriegelung könnte die 9 mm P.A. sowieso kaum öffnen.

  • Zitat

    Original von VincentJones
    Was weiss ich, ich habe keine.

    Die Glock hat keinerlei manuelle Sicherung in Form von Hebeln. Lediglich die Abzugssperre und noch ein paar interne Sicherungsmechanismen auf die man als Benutzer aber keinen direkten Einfluss nehmen kann. Das Züngel konnte man zur Zeit wo die P217 gebaut wurde nicht kopieren weil das System damals noch patentrechtlich geschützt war. Das was bei der P217 die Hebel zum Zerlegen sind dienen bei der scharfen Glock ebenfalls zum Zerlegen.

    Die P217 ist ein Rückstoßlader mit unverriegeltem Masseverschluss, die Glock 17 arbeitet mit einer modifizierten Browning-Verriegelung die den Verschluss übers Auswurffenster verriegelt (wenn ich das noch recht in Erinnerung habe).

    Die P217 hat einen Double Action Only (DAO)-Abzug. Die scharfe Glock hat ein teilvorgespanntes Abzugssystem. Deswegen entspricht die auch nicht dem Pflichtenheft für deutsche Polizeipistolen (der zweite Grund ist, dass die Bedienelemente nur einseitig ausgeführt sind).

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • pmarinellis hat es auf den Punkt gebracht.

    Die Frage ist nämlich tatsächlich interessant, warum die Anleitung der Geco P217 das Bild mit anderen Hebelanordnungen zeigt. Es ist aber nicht das Bild der ersten scharfen Glockreihe, glaube ich, weil die ja die Abzugssicherung haben.

    Meine P217 hab ich gebraucht von egun gekauft und hatte daher keine Anleitung.

    Einmal editiert, zuletzt von JC-Denton (5. März 2008 um 10:04)

  • Zitat

    Original von pmarinellis
    leute, ich glaube ihr habt seine frage falsch verstanden.
    er fragt warum auf der abbildung in der bedienungsanleitung die geco den zerlegehebel an der stelle hat, wie bei der scharfen version, also im rechten kreis. normalerweise hat die geco ihn da, wo der linke kreis sitzt.

    ist das richtig so vincent? oder habe ich das jetzt verrafft??

    richtig!

    Zitat

    Original von JC-Denton
    pmarinellis hat es auf den Punkt gebracht.

    Die Frage ist nämlich tatsächlich interessant, warum die Anleitung der Geco P217 das Bild mit anderen Hebelanordnungen zeigt.

    danke.

    Das Design des Griffes ist auch etwas anders, aber das ist erstmal weniger wichtig.
    Es muss ja einen Grund haben, warum der Hebel vor der Serienfertigung versetzt wurde.

    ich hätte vielleicht ein Bild der Serien Geco P217 einfügen sollen.

    Habe den OP aktualisiert.

    Einmal editiert, zuletzt von VincentJones (5. März 2008 um 11:31)

  • Soweit ich weiß, waren die Vorserienmodelle auch so gestaltet, daß der Demontagehebel wie beim Original angebracht war. Man hat das aber bei der Serienfertigung wieder geändert. Scheinbar wollte man eventuellen Einsprüchen von Glock aus dem Wege gehen oder aber die Österreicher hatten es bereits moniert. Das weiß ich nicht mehr so genau. Wenn man sich das Griffstück der Geco anschaut, kann man die Vertiefung, wo ursprünglich der Demontagehebel saß, noch deutlich erkennen.

    Einmal editiert, zuletzt von Liebchen (5. März 2008 um 12:12)

  • Zitat

    Originally posted by Liebchen
    Soweit ich weiß, waren die Vorserienmodelle auch so gestaltet, daß der Demontagehebel wie beim Original angebracht war. Man hat das aber bei der Serienfertigung wieder geändert. Scheinbar wollte man eventuellen Einsprüchen von Glock aus dem Wege gehen oder aber die Österreicher hatten es bereits moniert. Das weiß ich nicht mehr so genau. Wenn man sich das Griffstück der Geco anschaut, kann man die Vertiefung, wo ursprünglich der Demontagehebel saß, noch deutlich erkennen.

    Genau das ist es. Die Änderungen wurden direkt am Anfang nach den ersten paar Prototypen vorgenommen, da meine Prototypen aus den Beschußtests bereits in diesem Punkt dem Serienstand entsprechen.

    HWJunkie: bin aktuell in Mexico City und deshalb kann es mit der Antwort auch mal dauern. Immerhin ist's hier schön warm :))

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  • Zitat

    Original von flens69

    Genau das ist es. Die Änderungen wurden direkt am Anfang nach den ersten paar Prototypen vorgenommen.......

    Sorry,

    kenne ich in einer absolut anderen Version!

    Als die Bedienungsanleitung für die Geco/ERMA P217 für den Druck layoutet wude, war noch kein "photografierfähiges" Modell hergestellt, b.w. nicht mehr im Hause ERMA! Eine Änderung nach einigen gefertigten Stückzaheln ist absolut unrealistisch - Wer weiss, was eine beheizte Spritzgussform für Kunststoff kostet, wird das nachvollziehen können!

    Man hat mit einem Designprogramm Softwaretechnisch das Bild einer Original Glock verändert und auf SSW-Version getrimmt. Die Abnahme-Muster waren nicht b.w. nicht mehr verfügbar. Und der Fertigungsanlauf, und damit der Zugriff auf Modelle, die man photographieren hätte können, durch Lieferschwierigkeiten des Maschinen-Lieferanten der Kunststoff-Sprizmaschinen (Umrüstsatz) an den externen Unterproduzenten noch nicht möglich.

    Man beachte die unterschiedliche Stellung des Abzugszüngel, vordere Ausführung und Übergang des Abzugbügel, Kimme-/Kornform und weitere Details der P217 laut Bild auf der Bedienungsanleitung und der realen P217! Dort hat der Graphiker schlecht retuschiert.
    Besonders deutlich ist die Positionierung des Achspunktes vom geteilten Sicherheits-Abzug der scharfen Glock.

    Die Abbildungen auf Bedienungsanleitungen der Fa. ERMA wurden übrigens sehr häufig bei neuen Versionen nicht neu abphotografiert, sondern Softwaretechnisch angepasst. Jedenfalls bis wieder Jemand intern aufgefallen ist, dass z.B. die PTB-Nummer nicht zum entsprechenden Modell passt. Dann wurde bei der nächsten Druckauflage nachgebessert.

    Alfred

    3 Mal editiert, zuletzt von ALFHA1802 (5. März 2008 um 18:40)

  • Interessant. Diese Version der Geschichte kannte ich bisher nur von den ersten der Presse zur Verfügung gestellten Photos, die ja, wie unten unschwer zu erkennen, in Wirklichkeit ein editiertes Glock17-Photo zeigen. Dies ist eines der ersten Pressefotos, die Erma zu Verfügung stellte:

    Bilder

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  • Hallo Holger,

    ja, genau das sind die typischen ERMA-Aktionen gewesen. Waffentechnisch top - Verwaltungstechnisch ............!

    Zum Thema "getürkte Bilder" kennst Du ja auch das Bild der EGP75 mit dem falschen PTB 69/X-Stempel. Neue Bedienungsanleitung mit falschem Stempel!

    Über den falschen "Rollstempel" haben Wir uns ja intern schon ausgetauscht. Aber ehrlich gesagt ist mir der Mangel bei der Theoretischen Ausführung bei ERMA lieber - die Technische Seite war ja erfreulicherweise bedeutend Besser.

    Alfred

  • @ALFHA1802: Ich sehe schon, wir müssen mal einen Kaminabend mit einem guten SingleMalt planen, um uns intensiver über die Hintergründe auszutauschen..... ;)

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  • Zitat

    Original von VincentJones

    Das Design des Griffes ist auch etwas anders, aber das ist erstmal weniger wichtig.

    Denk dran dass die P217 ein Nachbau der Glock der ersten Generation ist! Die hatte noch keine Daumenauflage am Griff. Die Glock sah früher so aus:

    http://www.50bmgstore.com/UsedGuns/smlpics/Glock22_3.JPG

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