Dr. Georg Zakrajsek
Museumstraße 5
1070 Wien
Die Schraube des Gesetzes
Diese Schraube dreht sich gerade in Deutschland und das Gesetz, um das es geht, ist das Waffengesetz.
In den Siebzigerjahren hat man damit angefangen. Der hausgemachte, jedoch kommunistisch gesteuerte, gesponserte und ausgestattete Terrorismus begann mit seinem unheilvollen Werk. Der Staat wurde dem nicht Herr. Die RAF mordete nach Belieben und war nicht zu fassen.
Doch irgendetwas mußte wohl geschehen und die Politiker entschlossen sich, dort zu beginnen, wo der Widerstand der Bevölkerung am geringsten und die Maßnahme am einfachsten war – beim Waffengesetz.
Die Terroristen verwendeten Schußwaffen. Sie wurden von der DDR ausgerüstet, die Waffen waren natürlich alle illegal, hauptsächlich sogar Kriegswaffen, die in deutschen Landen immer schon und immer noch illegal gewesen sind. Für normale Menschen nicht erhältlich.
Für simple Denker reichte das und die Politiker sind immer simple Denker. Das Waffengesetz zu verschärfen war eine einfache Maßnahme, leicht durchzusetzen und nützte natürlich nichts. Denn die Zielgruppe des Waffengesetzes – Normadressat sagt der Jurist – ist immer der Bürger, der sich rechtstreu verhält, der brav alles befolgt, sei es auch noch so blöd, was sich seine Regierenden ausdenken.
Straftäter, auch Terroristen, halten sich an Gesetze nicht, ihr Beruf ist der des Gesetzesbrechers, warum also sollte sie ein strenges Waffengesetz beeindrucken. Im Gegenteil: ein strenges Waffengesetz nützt dem Verbrecher, weil sein Opfer in der Regel dadurch wehrlos wird. Sein Beruf wird daher erleichtert. Eine Verschärfung des Waffengesetzes hat daher immer – wirklich immer – eine Erhöhung der Verbrechensrate zur Folge.
Dieser Effekt freut aber den modernen Politiker, denn er kann das für weitere Verschärfungen wunderbar ausnützen. Verbrechen werden mehr – bestens! Denn dann fürchten sich die Menschen auch mehr und mehr und sind bereit, weitere einschneidende gesetzliche Maßnahmen hinzunehmen, ja mehr noch, manche der Schafe fordern das auch sogar.
Das Argument gegen die Verschärfung des Waffengesetzes, nämlich die dadurch ausgelöste Erhöhung der Verbrechensrate wird von den Gesetzesbastlern in das Gegenteil verkehrt: Die Verschärfung des Gesetzes – so wird behauptet – habe nichts genützt, es sei also viel zu wenig verschärft worden und daher müsse man neue Verschärfungen beschließen.
In dieser Spirale befindet sich Deutschland jetzt. Es wird verschärft – die Verbrechen werden mehr, es wird nochmals verschärft und wieder mehr Straftaten. Also her mit weiteren Verschärfungen.
Jetzt gerade geht es gegen die Messer und gegen die Spielzeuge, denn im Bereich der Schußwaffen ist ohnehin schon alles auf das strengste reglementiert. Und sind endlich auch alle möglichen Mordwerkzeuge verboten, so daß nicht einmal der Halstuchmörder mehr zuschlagen kann, kommt die Notwehr an die Reihe.
In England wurde das bereits ausprobiert. Was herausgekommen ist, sieht man täglich auf den Straßen der Städte, in den aufgebrochenen Häusern und an den ermordeten Kindern.
Die deutschen Politiker sind von der englischen Krankheit befallen. Es gibt kein Gegenmittel. Außer vielleicht den Stimmzettel.
Narrenhaus
Was sich jetzt gerade im deutschen Bundestag um die Reform – heißt weitere Verschärfung – des Waffengesetzes abspielt, ist eine Bankrotterklärung der deutschen Demokratie.
Es wird wieder weiter verboten und reglementiert. Fast alle Parlamentarier sind sich einig. Sollten diese Vorstellungen Gesetz werden ist das ein weiterer Schritt zu einem Regime, das sich immer mehr vom Bürger entfernt, das sich dem Obrigkeitsstaat bolschewistischer Prägung weiter annähert, das aus mündigen Staatsbürgern Untertanen macht und das sich mit den Verbrechern gegen die Menschen in diesem Land verbündet.
Denk‘ ich an Deutschland in der Nacht . . . Auch am Tag kann man jetzt nicht mehr an Deutschland denken. Denn dann kommt die Vergangenheit in den Sinn. Und die ist gar nicht schön.
Homepage: http://www.querschuesse.at
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Trifft meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf!
rhodium