Merkwürdige Treffpunktlage Diabolos auf 50m

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.660 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Januar 2008 um 19:04) ist von gibsonairking.

  • Hallo zusammen,
    ich habe diese Woche erstmalig mein neues HW 97 mit auf den Schießstand (geschlossene Halle) genommen. Dort zunächst mal das ZF mit JSB Exact, Kopfmaß 4,51mm, auf 25m eingeschossen. Anschließend noch ein paar Schuß mit RWS Basic. Die waren nicht ganz so präzise, lagen aber etwa auf gleicher Höhe wie die JSB.

    Danach habe ich aus Neugier auch mal ein paar Schuß auf 50m ausprobiert. Und hier mußte ich verwundert feststellen, daß die leichten RWS mit ihren 0,45gr ca. 10-15 cm tiefer einschlugen als die mit angeblich 0,547gr doch wesentlich schwereren JSB :new16:!
    Wie kann sowas möglich sein? Ich hätte eigentlich das Gegenteil erwartet.

    Dichten die JSB wegen des größeren Kopfmaßes besser ab und entwickeln dadurch eine wesentlich höhere Energie als die RWS?

    Viele Grüße
    Jürgen

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • Die JSB haben einen deutlich besseren Ballistischen Koeffizenten.(Windschlüpfriger) Flachkopf ca. 0,10 JSB ca. 0,23 !

    Die Flachköpfe verlieren deshalb schneller an Energie, und sind auch Windanfälliger.


    Gruß Kante

  • Hallo Kante,

    naja, die JSB dürften durch den Rundkopf schon etwas windschlüpfriger sein, aber sie sind halt auch sehr viel schwerer.

    Und Windeinfluß gabs in der Halle ja auch nicht, also auch keinen Gegenwind, der die Flachkopf-Dias hätte stärker abbremsen können.

    Könnte der erwähnte Koeffizient denn tatsächlich zu solch einer hohen Abweichung führen?

    Gruß
    Jürgen

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • Windbeutel

    Ja der Unterschied ist beträchtlich!

    Die Rundkopfdias sind halt viel viel strömungsgünstiger geformt als die Flachen.
    Das selbe Prinzip macht man sich auch bei Schiffen zunutze. Wie du sicher schon mal gesehen hast weisen viele Schiffe unten am Bug eine runde Kuppel auf. Diese verringert die Verwirbelungen, die beim Verdrengen des Wassers entstehen. Die Schiffe können somit schneller fahren und brauchen weniger Kraftstoff.
    Dieses Prinzip kannst du nun auch auf das Medium Luft und ein Rundkopfdiabolo übertragen.
    Mal abgesehen davon weisen die JSBs auch ein höheres Gewicht auf, als die RWS. Somit ist die Massenträgheit auch etwas höher.

    Mit den Flachkopfdias kannst du dir in etwa so vorstellen, als wie wenn du ein Brett aus dem Fenster eines fahrenden Autos hälst. Der Flache Kopf bremst schon enorm. Ab einer gewissen Entfernung wird der Dia. durch den flachen Kopf dermaßen abgebremst, das er stark abfällt, oder sich sogar überschlägt.


    Gruß
    Holger

    Einmal editiert, zuletzt von Techniker (18. Januar 2008 um 13:56)

  • Die flachen fangen aufgrund der wie schon hier öfter erwähnten ungünstigen Form auf weiterer Entfernung auch noch an zu taumeln was zuätzlich bremst !

    :schiess1:Gestern standen wir noch am Rande des Abgrunds - Heute sind wir einen Schritt weiter :klo:

  • Zitat

    Original von gibsonairking
    Die flachen fangen aufgrund der wie schon hier öfter erwähnten ungünstigen Form auf weiterer Entfernung auch noch an zu taumeln was zuätzlich bremst !


    Hallo,
    Danke für eure Hinweise. Würde das erklären.
    Übrigens: die Flachkopf hatten in der Halle auf 50m noch nicht getaumelt, da sie saubere Löcher gestanzt haben und auch noch dicht beieinander waren.
    Gruß
    Jürgen

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • ich würde es jetzt auch nicht ganz verstehen wenn die flachkopf dias den rund- oder spitzkopf dias jetzt in allen lebenslagen nachstehen.

    denn rein subjektiv habe ich das gefühl das die flachkopf dias "standard" sind, oder irre ich mich da?

    Einmal editiert, zuletzt von Dingenskirchen (21. Januar 2008 um 09:11)

  • @Dingendskirchen

    Die verschiedenen Diabolosorten haben halt unterschiedliche Einsatzgebiete.
    Flachkopfdias benutzt man erster Linie um saubere runde Löcher in Zielscheiben zu stanzen. Bei Rundkopfdias werden die Löcher eher unsauber und ,,franselig''. Deswegen werden diese eher dafür eingesetzt, um auf weite Entfernungen ein Ziel zu treffen. Ein Beispiel dafür ist das Field Target Schießen.

    Im Bereich des Freizeitschießens ( in der Regel 5m - 25m ) ist aber imho der Flachkopfdia die gängigste Form, da man mit ihm halt gut Scheiben lochen, und auf den eben genannten Entfernungen auch noch recht gut treffen kann.


    Gruß
    Holger

    Einmal editiert, zuletzt von Techniker (21. Januar 2008 um 23:30)

  • Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ich glaube kaum dass man solch pauschale Aussagen über das Gewicht treffen kann, es gibt doch sicher auch leichtere und schwerere Rundkopfdias, oder?

    ABIsajaf - Endlich Hammas!

  • Windbeutel !

    Taumeln tun se trotzdem mehr als andere Formen !
    Es gibt im schießsport keine so unaerodynamische Munition wie beim schießen mit Luftdruck !!
    Allein der Aufbau mit Kanten vorn ( Platte ) ist schon mal mehr als ungünstig !
    Die sich nach hinten verbreiternde Trichterform am Ende sorgt ebenso für ordentlich Verwirbelungen. Die optimale Form ist ne Kugel, welche allerdings wiederum von dem letzten Teil der Mündung, den sie berührt ihre Flugrichtung beeinflußt bekommt ! Wenn bei längeren Geschossen die Rotation nachlässt taumeln die Alle !
    Grüße Gib !

    :schiess1:Gestern standen wir noch am Rande des Abgrunds - Heute sind wir einen Schritt weiter :klo: