ARD Strikes Back

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 5.946 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Dezember 2002 um 19:40) ist von Old_Surehand.

  • @beasty: nunja, das problem bei der ganzen sache ist halt einfach, daß sich die beschreibung meist mehr oder weniger objektiv anhört, der eigentliche bericht aber reinste hetzjagd ist, vor allem bei der ard... das zeigt die erfahrung

  • Das Phänomen ist mir nicht unbekannt. Schließlich muss ich mir auch immer wieder
    sogenannte "Reportagen" über ein anderes liebes Hobby anhören: Motorradfahren.
    Kaum fängt die Saison an, wimmelt es dann auch gleich wieder von Machwerken á la "Die Todesfahrer sind wieder unterwegs."

    Trotzdem stimmt mich die Beschreibung doch ein wenig zuversichtlich und die Tatsache, dass diese Reportage schon seit Januar in der Mache ist, ist doch ein gutes Omen dafür, dass wir mehr erwarten können, als ein schnell zusammengeschustertes Machwerk, das auf der Welle dieser Hexenjagd reitet.

  • Zitat

    Original von BeastyBoy
    Kaum fängt die Saison an, wimmelt es dann auch gleich wieder von Machwerken á la "Die Todesfahrer sind wieder unterwegs."

    Is ja auch so.
    Verallgemeinern möchte ich das nicht, aber was man manchmal so erlebt, meine Herren.
    Vorhin im TV: In Meck- Pomm ein Biker mit 237 (!) geblitzt, wo 100 waren. Und das ist leider keine Ausnahme. Man sollte Bikes nur noch auf WBK verkaufen.
    Nicht wirklich so ernst nehmen, aber mir gehen sie gehörig auf den Docht, mit ihrer irren Fahrerei.

    Gib Gates keine Chance!

    FWR- Mitglied Nr. 22146

  • so gehen die meinungen auseinander.

    ich fand die reportage sehr interessant. der spieler wurde als person gezeigt. jugendliche die sehrwohl der realität ins auge blicken können und sich ihr auch stellen. bereit sich anzupassen und verantwortung zu übernehmen. sich gegenseitig zu unterstützen. eben das wissen um eine gemeinschaft. alles eigenschaften die nicht unbedingt in das profil eines gewaltverbrechers passen. in dieser reportage wurde kein öl ins feuer gekippt, was mit sicherheit einen nicht unerheblichen teil der zuschauer begeistert hätte weil es sich mit ihrer einstellung zu kriegsspielen deckt. man wurde angeregt sich selbst ein bild über den spieler zu machen und wurde nicht in eine richtung gedrängt. ich wünsche mir mehr neutrale berichte dieser machart.

  • Ich fand's ganz gut.

    Hetzerei war's jedenfalls nicht. Seine Schlüsse muß jeder selbst ziehen, auch wenn vielleicht eine Richtung suggeriert wurde.

    Mit dem Quatsch, den auch die Öffentlich-Rechtlchen in ihren Politmagazinen oder gar am Vorabend senden, hatte es jedenfalls nichts zu tun.

    Was Grobi meinte, sehe ich auch so. Es ging allerdings, denke ich, zum Glück auch weniger darum, ob die Kids aggressiv werden durch solche Spiele oder nicht.

    Es ging für mich eher darum, wie diese Jungs sich völlig aus der Welt zurückziehen, und ganz bewußt einen großen Teil ihrer Freizeit mit einer Sache verbringen, die mit dem Leben nichts zu tun hat, ja sogar möglichst weit davon entfernt ist, in jeder Beziehung. Und das in einer Lebensphase, wo man gerade mal anfängt, sich seine Ansichten über das Leben und wie es funktioniert zu bilden... Und wenn dann im schlimmsten Fall sowas rauskommt wie bei diesem komischen Steffi-Typen am Schluß, der sinngemäß meint, das Leben wäre im großen und ganzen berechenbar... Na ja. Das alles hatte ich mir vorher nicht so klargemacht, und das fand ich schon interessant.

    Marcus

  • Steffi-typ? war der schwul????

    Ich finde, dass Waffenbesitz nur etwas für staatliche Institutionen ist.
    So wie die Gestapo, die Stasi oder der KGB, denn denen können wir
    vertrauen........

  • Ich fande diese Reportage eigentlich recht gut gemacht. Ja klar, es wurde mal wieder mit kleinen Tricks gearbeitet, wenn ich nur daran denke dass als der Typ geschlafen hat die Schüsse zu hören waren, oder die schnellen verpixelten Überblendungen, sowas beieinträchtigt schon den Zuschauer !

    Aber es war nicht so eine Reportage "Wir erklären was CS ist und sagen dass es böse ist", sondern ein Einblick un diese Subkultur (wenn man dies schon so nennen kann) die in den Zimmer der Jugendlichen anfing und sich sowohl ins Internet als auch in die Realität (zB auf LANs oder dieses gegeigte Video) weiterzieht.

    Ich war selbst in einem Clan, Clanbase, min 3 Stunden pro Tag "Training", Clanmeetings, Clanerkennungszeichen, Handschläge usw.

    Wenn ich heute an diese Jahre zurückdenke (habe mit CS 1.2 BETA angefangen !!!) dann denke ich nur "Hätteste dir besser in der Zeit ne Freundin gesucht...* "

    CU
    TPO

    * jetzt habe ich ja endlich eine :tine:

  • Letztlich war es ja nicht mehr als ein Bericht über ein paar Jugendliche, die zufällig auch noch CS spielen.

    Hetzerisch war die Sendung zwar nicht, aber als ich diesen Steffi-Typ mit seinen 700 Kills prahlen hörte, war ich schon bedient.

  • Zitat

    Original von BeastyBoy
    Letztlich war es ja nicht mehr als ein Bericht über ein paar Jugendliche, die zufällig auch noch CS spielen.

    Hetzerisch war die Sendung zwar nicht, aber als ich diesen Steffi-Typ mit seinen 700 Kills prahlen hörte, war ich schon bedient.

    Kapier ich ehrlich gesagt nicht ganz. Wieso warst Du da bedient?

    Und was hättest Du denn erwartet bzw. was hat Dir gefehlt?

    Marcus

  • Sagen wir es mal so:

    Als dieser Steffi-Typ angefangen hat, diesen Müll zu verzapfen, ist mir klar geworden, dass es eigentlich nicht möglich ist, ein allgemein gültiges Bild von Computerspielern zu zeichnen.
    Dafür sind die Leute einfach zu unterschiedlich.
    Es ist ja nicht so, dass dieser Typ und alle anderen gezeigten Kettenraucher-Kiddies, jetzt ein repräsentativer Querschnitt aller Computerspieler wären.
    Dem unwissenden Zuschauer wird aber genau das suggeriert.

  • @ BeastyBoy

    AMEN !

    Ich kenne auch Leute die sind Vegetarier, rauchen und trinken nicht, sind stark in ihre Familie integriert und spielen CS just 4 fun.

    Oder Leute die 2 mal in der Woche ins Internetcafe gehen und dort eine Sutnde mal zocken, dann gehen sie wieder.

    Dieser Schitzo war ein absolutes Negativbeispiel. Wer 700 Kills hat spielt mindestens 10 Stunden lang ! Mein Rekord waren ca 120 Kills in 4 Stunden, mittlerweile bin ich auf sowas nicht mal stolz, es war verschwendete Zeit... :(

    CU
    TPO

  • Hm, Das habe ich anders gesehen. Daß dieser Steffi-Typ in vieler Hinsicht extrem war, ist schon ganz gut rübergekommen, glaube ich. Ich kenne solche Typen auch, die sich extrem in eine Sache reinsteigern können, aber dann halt das Interesse auch wieder schnell verlieren und sich das nächste Extrem suchen.

    Und daß man bei solchen Reportagen kein "allgemeingültiges Bild" sieht, sondern immer nur die Gruppe, über die nun berichtet wird, weiß ja auch jeder. Wie sollte man als Reporter denn sonst vorgehen, als sich eben eine bestimmte Gruppe zu nehmen und die mit ihren Eigenheiten zu charakterisieren? Schlimm sind doch Reportagen, in denen versucht wird, ein allgemeines Bild zu zeichnen und wo eine These am Anfang der Arbeit steht, zum Beispiel Schützen sind Waffennarren, CS-Spieler verherrlichen Gewalt, o.ä.. So war es hier aber nicht.

    Daß auch Leute CS spielen, ohne einem Clan anzugehören oder das Suchtverhalten dieser Typen an den Tag zu legen, ist doch klar. Auch der uninformierte Zuschauer (ich bin mehr oder weniger einer, habe noch nie solche Spiele übers Netz gespielt) glaubt doch nachher nicht, alle Computerspieler wären jetzt Raucher oder würden 14-Stunden-Sessions machen.

    Marcus

  • Die Steffischwuchtel ist der größte noob den ich je gesehen hab wer so gut war/ist wie er vorgibt hört nicht einfach auf, sondern spielt auf Tunieren und macht nebenbei Kohle damit. Wenn interesiert nen Gamer der zu den top-fifty in Baden-Wütt. gehört. Die Reportage war mehr als Inhaltslos, es wurde immer das gleiche gesagt und das war eben gar nichts. Schade eigentlich.

    pete

  • Kann einem älteren Herrn über 30 mal jemand erklären, was ein noob ist? Ich dachte bisher immer, ein noob wäre einfach ein newbie.

    Zitat

    Die Reportage war mehr als Inhaltslos, es wurde immer das gleiche gesagt und das war eben gar nichts. Schade eigentlich.


    Denk, was Du willst, aber ich glaube, Du hast sie einfach nicht kapiert. Na ja, die Zielgruppe waren ja auch nicht die Gamer, die kennen die Szene ja.

  • Das ist doch der Knackpunkt:

    Eine solche Reportage will den Leuten, die diese Szene nicht kennen, ebensolche näher bringen.

    Die "Gamer" gehören zu der Szene und betrachten solche Sendungen sehr sorgfältig, gerade weil sie wollen, dass kein falsches Bild von ihnen gezeichnet wird. Und wenn der Otto-Normal-Zuschauer jetzt denkt, dass fast alle "Gamer" entweder kettenrauchende Kellerkinder sind, die sogar von CS träumen oder schizophrene Großmäuler, dann kann ich die Ablehnung verstehen.

  • Wieso kettenrauchende Kellerkinder? Es gab sogar eine Montainbike-Szene im Wald, Bilder von LAN-Parties und dem Filmdreh am Anfang, und die Jugendlichen kamen, bis auf Steffi, eigentlich recht symphatisch rüber, oder nicht?

    Mich erinnert das ein bißchen an die Berichte über Schützen und wie sie dann im Visier- oder WO-Forum besprochen werden. Da gibt es ganz klar eine selektive Wahrnehmung - alles was negativ ist, wird immer ganz groß gesehen, alles was positiv ist, wird mehr oder weniger überlesen/übersehen.

    Natürlich war der Bericht keine Feier von CS und seiner tollen Spielergemeinde. Aber es wurde hauptsächlich versucht, ein mehr oder weniger neutrales Bild von einem bestimmten, nicht besonders besonderen Clan zu zeichnen. Es gibt sicher Clans, die positiver sind, aber auch einige, die schlimmer sind.

    Natürlich wünscht man sich immer, daß alles positiv gezeigt und negative Seiten vielleicht eher unter den Tisch gekehrt werden. Aber da muß man jedem Journalisten schon auch seine eigenen Meinung zugestehen, wenn sie mehr als ein Vorurteil ist.

    Was das Träumen angeht, muß ich sagen, daß ich selbst nach längeren (Singleplayer-)Sessions schon von Doom und Quake II geträumt habe, als ich das gespielt habe.

    Marcus

  • Zitat

    Original von King Wimmy

    Is ja auch so.
    Verallgemeinern möchte ich das nicht, aber was man manchmal so erlebt, meine Herren.
    Vorhin im TV: In Meck- Pomm ein Biker mit 237 (!) geblitzt, wo 100 waren. Und das ist leider keine Ausnahme. Man sollte Bikes nur noch auf WBK verkaufen.
    Nicht wirklich so ernst nehmen, aber mir gehen sie gehörig auf den Docht, mit ihrer irren Fahrerei.


    King Wimmy
    Das kannst du aber bei weitem nicht verallgemeinern!!! Zwar neigt man bei Motorrädern dazu riskanter zu fahren (liegt an dem anderen Masse-Leistungsverhältnis), aber durch geringeres Gewicht kann ein Motorrad weniger Schaden anrichten. So zermalmt ein 60t schwerer LKW ein PKW mühelos, ein Motorrad hingegen kriegt da grad mal nen Blechschaden hin. Deswegen gefährden Motorradfahrer außerorts eigentlich nur sich selbst!
    Allerdings ist solch ein Verhalten innerorts absolut NICHT ZU TOLERIEREN ! ! !

    Mika

    Ein Optimist ist in der Regel der Zeitgenosse, der am ungenügendsten informiert ist
    (John Priestley, engl. Schriftst. 1894 - 1984)

    Besitzer von:
    CO2:
    - Beretta 92FS/S "nickel-holz" von UMAREX
    Luftdruck:
    - Feinwerkbau 300 S
    - Haene

  • Zitat

    Original von Mika
    ... Deswegen gefährden Motorradfahrer außerorts eigentlich nur sich selbst!
    Allerdings ist solch ein Verhalten innerorts absolut NICHT ZU TOLERIEREN ! ! !

    Na danke! Es passieren auch immer wieder Unfälle, bei denen der Pkw-Fahrer in Gefahr kommt, weil er einem plötzlich auftauchenden Motorradfahrer ausweichen muß, und dann in den Graben fährt. Besonders schlimm im Gebirge, wo Motorradfahrer natürlich besonders gern fahren, aber manche von ihnen einfach nicht in der Lage sind, in der Kurve auf ihrer Spur zu bleiben.... :fluch:

    Wie gesagt, verallgemeinern kann man es nicht, und man muß auch zugeben, daß viele Autofahrer nicht genügend auf eventuelle Motorradfahrer achten.

    Marcus