Schwarzpulverkuchen schon was älter

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 1.702 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Oktober 2007 um 15:25) ist von Floppyk.

  • Hallo Leute ich wollte nur mal kurz nachfragen, ob das Schwarzpulver Solvent zeug auch ältere Schwarzpulverrückstände zuverlässig beseitig?

    Hab einen Revolver ersteigert (RG99; PTB452; 38Eus) aber der Lauf ist ziemlich dick mit Schwarzpulverresten ausgelegt. Jetzt hab ich ihn schon von aussen mit nem Dremel bearbeitet und er sieht schon 10 mal besser aus als vorher. Jetzt muss ich nur noch den Lauf frei bekommen.

    Habt ihr ein paar tips?

    :johnwoo:
    Man it's crazy out here, I have no fun, I can't walk the streets... without my gun!!!

  • Ich denke, da hilft nur mechanische Arbeit.

    Aussen mit Dremel bearbeitet? Mit Polieraufsatz?

  • Mit Plastikbürste und später mit Messingbürste. Stop! Alles okay, die Brünierung ist nicht zerkratzt und mein Revolver hat absolut keinen Schaden genommen.

    Was nehm ich den am besten für ein "mechanisches" Instrument um in den Lauf rein zu kommen?

    :johnwoo:
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  • Löst Ballistol nicht auch so Rückstände an, oder werf ich da irgendwas durcheinander? Meine sowas in der art hier mal gelesen zu haben...

  • Braucht dein Auto, falls eins vorhanden ist, neue Wischer?

    Aus den alten Gummis kann man die Edelstahlschienen rausziehen.
    0,5mm dick, 3mm breit und so lang wie das Gummi.
    Etwas federnd, auf jeden Fall steifer als ein dünner Draht.

    Noch fester, etwas breiter, dafür dünner aber leider nur selten und dann auch nur zufällig zu finden:
    Stahlflachborsten von Kehrmaschinen.
    Liegen manchmal im Rinnstein.

    Aber egal was du nimmst:
    Es ist eine Sch...arbeit!


    Für kurze Läufe ohne allzu dichte Sperren habe ich mir einen Miniatur-Sandstrahler für meinen Kompressor gebaut.
    Man darf nur nicht mit dem Quarzsand auf die Außenflächen halten, die Brünierung ist sofort matt und eine Sekunde später weg.
    Aber im Lauf ist das ja egal.
    Nachteil:
    Der Sandstaub setzt sich überall fest.
    Die Waffe sollte vorher vollig zerlegt und fettfrei sein, dann kann man das Teil wenigstens mit Druckluft vom Sand befreien.


    Stefan

  • Schwarzpulverschmauch löst man direkt nach dem schießen mit einer milden Wasserseifenlösung. Danach Teile schnell und gründlich trocknen und einölen.
    Schwarzpulver besteht aus Schwefel, Holzkohle und Salpetersalz. Insbesondere letzteres ist wasserlöslich, aber nicht öllöslich. Wenn Öl mit den Rückständen vermischt wird, verklumpt das zu einer nun noch schwer zu entfernenden Pampe. Das ist wohl bei Deiner Kanone passiert.
    Dennoch würde ich die zerlegte Waffe mal ein paar Stunden in heißes Prilwasser legen. Kaputtmachen kannst Du damit nichts. Nur wenn die Rückstände bereits zu viel Öl gesogen haben, klappt das nicht mehr.
    Dann wäre die sinn- und wirkungsvollste Lösung ein Ultraschallbad.
    Mit Sandstrahlen wirst Du den Lauf von innen nicht sauber bekommen, sondern mehr oder weniger die Kanten rundstrahlen, da die Waffe wohl größtenteils aus weichem Druckguss ist.

    PS: Frage mal Vorderladeschützen wie die den Dreck aus der Kanone bekommen. Wasser, Wasser, Wasser...

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (11. Oktober 2007 um 21:03)

  • Bis auf ganz wenige Ausnahmen sind die Innenläufe
    von SSW aus Stahl, dem passiert nichts.

    Ich habe schon mehr als einen Lauf so durchgepustet, hinterher ist er
    schön schmauch- und rostfrei und sieht, bis auf die fehlende Schwärze,
    fast neu aus.

    Man darf das normale Stahlen ja nicht mit meiner Version vergleichen.
    Die Düse meiner Konstruktion hat 2,5mm Austrittsöffnung, funktioniert
    schon mit 4bar, 75l/min und frisst 0-0,4mm Quarzsand.

    Stefan

  • Wenn du dich nicht traust,deinen Revolver komplett zu zerlegen, dann mache Folgendes:

    Nimm einen alten Wasserkocher oder tiefen Topf, fülle ihn mit Wasser und stelle / hänge der Revolver so ins Wasser, das der Lauf komplett drin ist und koche ihn aus.
    Durch das kochende Wasser löst sich jeglicher Pulverrückstand und wird rausgeschwemmt.
    Da der Revolver durch das Kochen sehr heiß wird, muß er natürlich hinterher komplett neu geölt und gefettet werden.

    P.S: Ich bin Vorderladerschütze und gehe nach dem Schiessen mit meinen Liebling heiß duschen :)).

  • Ich hab gestern einfach mal eine Menge Ballistol rein gekippt und den Revolver dann erst mal so liegen gelassen. Heute hab ich dann im Wasserkocher 2L Wasser heiß gemacht und mit Hilfe eines Trichters, dann erst mal ein bischen Wasser in den Lauf. Danach dann viel Spüli in den Lauf. Kurz gewartet und dann wieder Wasser rein und siehe da der ganze Schmodder kam raus. Noch ein wenig mit einem Pfeifenreiniger rein und raus und wieder heißes Wasser rein.

    Jetzt ist der Lauf wieder komplett frei. Echt super, dass das so leicht ging.
    Dann noch schön Ballistol überall drauf und rein, abgerieben mit nem Küchen tuch und er sieht wieder "fast" aus wie neu.

    Ich werde heute abend mal Bilder zum Vergleich rein stellen.

    :johnwoo:
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  • Ich glaube dann gucken die Leute wohl doof wenn du deine SSW an der Tanke sauber machst ;D :ngrins:

    "Das einzige, was über den Krieg ehrlicherweise zu sagen wäre, wird nicht gesagt:dass man den Krieg führt , weil man den Krieg liebt und weil er ein guter Zeitvertreib ist."
    Zitat: Amelie Nothomb

  • So sah die RG 99 vorher aus:

    Ja vom Lauf hab ich vergessen Bilder zu machen. Aber es tut auch jedem SSW Besitzer weh so etwas zu sehen.

    Hier so sieht er jetzt aus, nach einer spezial behandlung:

    Leider ist der Blitz etwas heftig. Und die Qualität der Bilder nur auf mittelmäßig gestellt, da hier nicht alle DSL haben.

    Auf jeden Fall ist der ganze Schmodder weg. Und die typischen Schwarzpulver-"verbrenn" Stellen sind wieder glatt und samtig. Zwar nicht schwarz aber immer noch dunkel-dunkel grün. Der Lauf war quasi nur halb so durchlässig wie er jetzt ist. Vielleicht kann ich da noch was mit paint machen.

    So ungefähr sah der Lauf vorher aus:

    :johnwoo:
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    5 Mal editiert, zuletzt von obietrice (14. Oktober 2007 um 15:38)