Mündungsgeschwindigkeit LG300 Hunter

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 2.514 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Mai 2007 um 16:11) ist von Ulrich Eichstädt.

  • Hängt natürlich stark vom verwendeten Geschoßgewicht ab, aber bei Standard Diabolo mit 0,53g sind es bei 27 Joule ca 320m/s. Läßt sich mit der Formel: E=1/2m*v^2 leicht selbst ausrechen.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Muss man bei solch starken Gewehren nciht aufpassen, dass man unter der Schallgrenze bleibt? Denn bei einem 0,5g Geschoss ist mal schon bei fast 330m/s.
    Bei 0,45g ist man schon bei rund 345m/s udn damit bei 20°C und Normaldruck über der Schallgrenze.

  • Hi!

    Waurm muss man denn aufpassen, dass die Kugel nicht auf Überschallgeschwindigkeit kommt?
    Da sollte normal nix passieren und der Überschallknall sollte kaum wahrnehmbar sein denk ich mal.

    Gruß Ebi

  • Ich dachte immer, dass das auf die Dichtungen und das System geht, weil dabei andere Belastungen darauf kämen, die unter der Schallgeschwindigkeit nicht aufkommen

  • Hallo,

    der Schallknall entsteht an der Mündung und ist ein deutlich wahrnehmbares Geräusch. Je nach der Umgebung hört man ihn aber von extrem gut bis garnicht. Wenn ich mit meinem KK in den weichen Waldboden (in meinem Garten) schieße, ist es nur ein PFLUFF, hingegen in einem Tal (Jagdgebiet von meinem Freund) hört man sogar noch ein extremes Echo.

    Der einzige Teil der hier stark beansprucht wird ist die Kolbendichtung (bei Federdruckluftdruckgewehren), da diese natürlich je nachdem wie hoch die V0 ist, stärker kompremieren müssen und dementsprechend auch stärker aufprallen. Das ganze hängt aber nicht mit dem Schallknall zusammen (nur insofern als bei einer höheren V0 wieder mehr Kräfte am Spiel sind).

    Übrigens ist der Knall des Kolbens im System bei derartigen Kräften auch gewaltig.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Wikipedia sagt zur Schallmauer :
    In Bodennähe liegt die Schallgeschwindigkeit bei 320–340 m/s (1152-1224 km/h)
    Um bei einem 0,545g. Geschoss 4,5mm 330m/s zu erreichen sind 29,7 J. nötig - ein 0,68g.Geschoss braucht 37 J. und 0.758g. schon 41,3 Joule

    Mit Geschossen unter 0,49 g. müsste das bei 27 Joule zum Knall kommen.


    Und was soll ein Überschallknall den Gewehr schaden ?

  • Zitat

    Original von Connor
    Ich dachte immer, dass das auf die Dichtungen und das System geht, weil dabei andere Belastungen darauf kämen, die unter der Schallgeschwindigkeit nicht aufkommen

    Selbstverständlich muß das gesamte Sytem bei solchen Geschoßenergien auch für diese ausgelegt sein. Ich schreibe aber bewußt Geschoßenergie, denn dem LG ist es egal ob Du mit der erzeugten Energie eine 5,5mm Kugel auf 270m/s beschleunigst, oder eine 4,5er durch die Schallmauer nagelst. Bei Gewehren mit Federkolben sollte man allerdings auch etwas dickwandigere Diabolos wählen, da die auftretende Druckspitze den Kelch sonst schon erheblich aufbläht. Die H&N Diabolo Baracuda halten so etwas zum Beispiel gut aus. Allerdings werden die wohl kaum mehr die Schallmauer durchbrechen, da sie zu schwer sind.

    Bei dem Gewehr um das es hier ursprünglich ging muß man sich im übrigen nicht um den Kolben und die Dichtungen sorgen, da es ein Preßluft ist.

    Ansonsten ist aber davon abzuraten die leichten Diabolos auf solche Geschwindigkeiten zu bringen, denn wenn die Schallmauer geknackt wird, dann "bätscht" des schon ordentlich. Und es ist evtl. der Präzision auch nicht gerade förderlich.

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    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Zitat

    Original von Connor
    Ich dachte immer, dass das auf die Dichtungen und das System geht, weil dabei andere Belastungen darauf kämen, die unter der Schallgeschwindigkeit nicht aufkommen

    Das oben genannte Gewehr ist ein Pressluftgewehr, da wird nur die Luftmenge über ein Ventil reguliert, dem ist es dabei egal ob das Geschoss dann auf Überschall beschleunigt wird oder nicht. Aber auch bei einer Federkolbenwaffe welche diese Energie bringt ist kein Schaden zu befürchten, einzig superleichte Diabolos wie z.B. HPP´s sollten dann nicht verwendet werden, denn das käme einem Leerschuss gleich und das schadet dann auf dauer dem Gewehr.

    Gruß
    Thomas

  • Ich glaube Connor hat die Schallgrenze mitm DIESELN verwechselt.

    mfg

    Thomas

    :nuts: Ich hatte eine Vision: BLEI fliegt :nuts:

    :direx: Wer Rechschreibfehler sieht kann sie behalten.

  • Zitat

    Original von Ebi
    Waurm muss man denn aufpassen, dass die Kugel nicht auf Überschallgeschwindigkeit kommt?


    weil es da einige "unschöne" aerodynamische Effekte gibt. Und zwar beim Durchbrechen der Schallmauer in Richtung "schneller" ( kurz nach der Mündung ) und auch in Richtung "langsamer" ( nach x Metern Flug gegen den Luftwiderstand ).

    Letztendlich heisst das: die Streuung wird deutlich grösser werden.

  • Zitat

    Original von testplayer
    Ich glaube Connor hat die Schallgrenze mitm DIESELN verwechselt.


    Nein, habe ich nicht.
    Ich meinte nur hier mal irgendwa gelesen zu haben, dass es bei einem LG auf die Dichtungen und den Lauf (insbesondere Mündung) geht, wenn man Diabolos mit Überschallgeschwindigkeit verschießt.
    So habe ich hier mal wieder was dazu gelernt :lol:

    Eine andere Frage: Bei Federdruck LGs ist es doch eher erwünscht, dass sich die Diabolos etwas aufblähen und besser in den Lauf drücken, da dies die Kompressoin verbessert. Letzten Endes leidet natürlich die Geschossenergie unter der stärkeren reibung im Lauf.
    *alles reine Theorie

  • Zitat

    Original von Connor
    Eine andere Frage: Bei Federdruck LGs ist es doch eher erwünscht, dass sich die Diabolos etwas aufblähen und besser in den Lauf drücken, da dies die Kompressoin verbessert. Letzten Endes leidet natürlich die Geschossenergie unter der stärkeren reibung im Lauf.
    *alles reine Theorie

    Naja also nach meinen Erfahrungen ist das Aufblähen nicht so wichtig. Bei Luftpistolen speziell CO2 geschieht das auch nicht mal im Ansatz. Viel zu geringer Druck. Bei einem Federdruck LG können schon so Druckspitzen um 200 bar oder evtl auch mehr auftreten, zumindest habe ich diese Zahl noch irgendwie im Hinterkopf, sollte ich falsch liegen bitte ich darum korrigiert zu werden.

    Das Abdichten ist eigentlich egal. Bei Luftdruckwaffen wird in extrem kurzer Zeit schlagartig ein solches Luftvolumen in den Lauf gepresst, daß es zu vernachlässigen ist, ob der Diabolo perfekt dichtet oder nicht. Die Luft würde mindestens 1-2 sec brauchen um sich an einer schmalen Ritze am Diabolo vorbeizumogeln. Nach wenigen Millisekunden im Lauf ist diese "Gelgenheit" allerdings schon passé. Wesentlich größer als die Verluste durch evtl. am Diabolo vorbeiströmende Luft sind die Verlsute am Transferport / Laufdichtung. In den Lauf drücken die Kugeln übrigens auch ohne das Aufblähen schon ganz ordentlich. Meist haben die ein Kelchmaß um 4,7mm.

    Das mit dem zu starken Aufblähen bezog sich auch mehr auf extrem starke Schlagfederverdichter, zb von Webley. Da habe ich mal auf einer englischen Website gelesen, daß nur extrem robuste bzw. dickwandige Diabolos verwendet werden sollten, wegen der enormen Geschoßenergie. Also für uns eh egal.

    edit: Rechtschreibung

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

    Einmal editiert, zuletzt von Lt. Columbo (23. Mai 2007 um 13:51)

  • Zitat

    Original von hb_py
    Letztendlich heisst das: die Streuung wird deutlich grösser werden.

    Richtig. Das Problem verstärkt sich noch, wenn die v0 um die (temperaturabhängige) Schallgrenze schwankt, mal drüber und mal drunter liegt.

    Ultraleichte Diabolos unter 0,5 Gramm verschießt allerdings sinnvollerweise niemand aus solch starken Gewehren. Schon beim HW 90 in 4,5 mm (bis zu 360 m/s) kommen einige Leichtgeschosse wegen des sehr schnellen Druckaufbaus (Luftpolster statt Feder) kaum oder nur beschädigt an der Mündung an, weil es die im Lauf zerbröselt.

    hb_py: Herzlich willkommen hier in Deutschland! Du dürftest momentan der User mit der weitesten Entfernung sein - klasse!!


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