Armbrustpfeile für größere präzision auch auf größere Distanzen

Es gibt 130 Antworten in diesem Thema, welches 26.740 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Oktober 2007 um 12:20) ist von kreuzbogen.

  • Aus einem länglichen Geschoss die Vibrationen nehmen hat doch aber auch
    eine stabilisierende Wirkung ;)

    Und eine gewisse Stabilisierung tritt bei jedem rotierendem Flugobjekt aus,
    welches eine längliche Form besitzt. Auch wenn die Rotation nicht enorm hoch
    ist, so hat sie dennoch einen Effekt auf die Flugbahn.

    Ansonsten wieder mal der Verweis auf "die übliche Seite":
    http://www.huntersfriend.com/2007-Carbon-Ar…tion-guide4.htm

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Jetzt mal raus mit der Sprache. Wo kann man denn auf längere Distanzen mit einer Armbrust schiessen,und um wieviel Meter geht es genau? Für wieviel Leute ist soetwas relavant?

  • Hallo,


    > Wo kann man denn auf längere Distanzen mit einer Armbrust schiessen,

    Auf unserem Bogenplatz können wir regulär auf 15 m bis 90 m schießen.

    > Für wieviel Leute ist soetwas relavant?

    Vermutlich für wenige Armbrustbesitzer, aber interessant ist es dennoch, oder? :nuts:


    viele Grüße

    Andreas

  • Eigentlich kann man mit einer Armbrust auf so ziemlich jedem Gelände, für
    welches man die Erlaubnis vom Besitzer hat, schießen.

    Damit wird die maximale Entfernung also wohl kaum begrenzt. Lediglich das
    Ende der treffsicheren Reichweite ist auch das Ende der maximalen
    Schussdistanz.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • hi dennis

    hab mir die identischen pfeile zu deinen
    also gamegetter 2 22zoll mit
    100, 125, 145 grain spitzen zum testen bestellt
    5 zoll befiederung - ich weiß noch nicht ob sie mit oder ohne drall kommen, moon nocks,
    für meine exocet
    die 22 zoll dürften kein nachteil sein.

    wieviel wiegen deine pfeile in gramm insgesamt
    dh auf wieviel gramm kommt man mit den 22 zoll gamegetter und
    100 bzw 125 grain?

    cu ben

    asdf

  • Hallo Ben,

    Meine Pfeile wiegen 31,5g (125grs Bulletspitze, 4'' Vanes) und sind - wie schon
    gesagt - stark kopflastig, fliegen aber sehr gut. Mit einer 100grs-Spitze kommst
    du also auf 1,6g weniger und der Schwerpunkt verlagert sich ein wenig nach
    hinten.

    Und deine Exocet200 wird sich mit 22''-Pfeilen sicherlich schießen lassen, aber
    du wirst sie vermutlich vollkommen neu einschießen müssen, um wieder genau
    zu treffen...

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • danke dennis!!!

    werde dann berichten wie die ergebnisse mit den neuen pfeilen sind!!
    kann aber noch ein bischen dauern bis sie mit der post ankommen!!

    cu

    ben

    asdf

  • Bittebitte, Ben ;)

    Warum sind's denn nun ausgerechnet "meine" Pfeile geworden und wo hast du
    sie bestellt? Bei Herrn Voigt oder woanders?

    Die Leistung der Exocet200 sollte aber in jedem Fall ausreichen, um einen
    kopflastigen Pfeil (wird bei dir nicht sooo kopflastig sein bei 100grs oder 125grs,
    da du längere Vanes hast und die zumindest ein wenig ausmachen)
    angemessen und gerade zu beschleunigen, ohne den Drop unnötigerweise zu
    erhöhen. Ich persönlich schätze aber mal, dass du mit 100grs am besten fahren
    wirst ;)

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • hi dennis,

    hatte mein auge schon länger auf die easton gg 2 20 zoll flat nocks geworfen.
    und zufällig ein gutes angebot im internet entdeckt. vier sechzig das stück mit field points und moon nocks
    eben mit diesen Pfeilen,
    da ich glaub daß die 22 zoll keinen nachteil bringen,
    +und lediglich ein bischen weiter vorne raus stehen
    - da hab ich zugeschlagen!

    wenn du genau wissen willst wo e-mail mir!

    cu

    ben

    asdf

    Einmal editiert, zuletzt von sambasamba (11. März 2007 um 11:03)

  • Hallo Ben,

    22'' sind sicherlich kein Problem, sie werden nur anders fliegen als deine
    bisherigen Pfeile, macht ja aber nichts. Aber wenn ich mich recht entsinne,
    schießt du eine Exomax und es sollten sich doch genug schützen finden
    lassen, die das selbe Modell schießen und auch schon Erfahrung mit 22''
    Pfeilen gemacht haben.

    Aber über eine PN zum Händler würde ich mich schon freuen ;)

    ---------------

    Hallo lopi,

    derart kurze Vanes sind mir bei Armbrustschützen noch nie untergekommen, da
    scheinen 4'' und 5'' zu dominieren. Kurze Vanes kenne ich persönlich nur vom
    Bogensport in Verbindung mit leichten Kohlestoffschäften.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Hallo

    @lopi und Dennis

    Pfeile für die AB mit sehr kurzen Vanes habe ich in Ruhpolding gesehen. 2,5"-Vanes waren da montiert.

    Der AB-Schütze (Österreicher) hatte seine Pfeile dort im Shop umrüsten lassen.

    AB war eine Excalibur Phönix.

    Ihr könnt euch ja mal telefonisch dort erkundigen, was solch kurze Vanes bewirken sollen.

    http://www.bowhunting-chiemgau.de/

    Gruß Robert

    Einmal editiert, zuletzt von Robert W. (28. März 2007 um 00:40)

  • die 2,3" vanes wiegen um ca 1 gramm weniger und haben die halbe flaeche von den 4 " vanes. das macht den pfeil natuerlich schneller, weil sie weniger luftwiderstand haben. der vorteil ist, dass ich nun auf genau 31,5 gramm komme mit einer 125 grain spitze.
    der idealpfeil, also der optimalpfeil hat gar keine vanes....so sagt man. er waere dann so austariert von laenge, fog etc, dass er ohne vanes stabil fliegt, also nicht trudelt und gar nichts.
    es gibt auch armbrustpfeile mit original 2,3" vanes.

    ich habe mir jedenfalls 5 easton mit 2,3 vanes ohne drall und 5 easton mit 2,3 vanes mit drall gebaut und werde heute ausprobieren, welche einen kleineren streukreis haben.
    durch den geringeren luftwiederstand sollte nun die parabel eines 2,3" vanes mit drall ca gleich sein wie ein 4" vanes ohne drall.

    ueberhaupt frage ich mich, wie sich ein pfeil verhaelt, der nur eine feder hat und zwar unten....das muss ich heute auch noch ausprobieren!
    fuer broadheads gelten natuerlich andere voraussetzungen, da ist die stabilisierung mit langen vanes und drall sicherlich nortwendig.


    in meinen ersten treads habe ich nachgefragt, wie man eine armbrust tunen koennte...das habe ich mittlerweile aufgegeben. bei den great lakes muss man ja schon froh sein, wenn man sie nach dem zerlegen ueberhaupt wieder zusammenbauen kann weil die gewindebohrungen, schrauben und stifte so miserabel verarbeitet sind.

    aber bei den pfeilen, da bin ich mir nun ganz sicher, steckt noch enorm viel verbesserungspotential. die bogenschuetzen beschaeftigen sich ja auch eingehendst mit dem optimalen pfeil fuer ihren bogen.

    und ganz ohne feder? wer hat das schon probiert?

    4 Mal editiert, zuletzt von lopi (28. März 2007 um 09:14)

  • das ganze errinert mich an das ft getune . da ging es zum schluss nur noch um 1/100tel mm . ein krasses gegenbeispiel :
    kreuzbogen und ich trainieren regelmäßig . da bleibt es nicht aus das pfeile kaputte vanes bekommen . schießt man die dann weiter ist die präzision immer noch gegeben .
    ich habe in tp alupfeilen ein gutes preis-leistungs verhältnis gefunden .
    so weit mir bekannt ist , ist der drall der tp alus extra etwas entschärft worden , da wir diese nur zum target schießen benutzen .

    TP misst die fps immer mit einem 20" 22/64 carbon schaft mit 4 " vanes , superbrite nock und 100grain spitze ( 420 grain )

    cu crossi

    @ lopi : ich nehme immer lieber etwas mehr pfielgewicht und bin dafür auf der sicheren seite .

    cu crossi

  • ganz ohne Feder nennt sich "Bolzen" und war zumindest im Mittelalter, wo es was das anging mehr darauf ausgelegt war, dem Gegner möglichst billig möglichst viele Projektile entgegenzuschicken, ohne groß auf genauigkeit zu achten recht beliebt...

    allerdings keine ahnung, inwiefern die mit "modernen" Pfeilen mithalten können, und auch damals wurden soweit ich weiß beide arten benutzt...

    naja, fliegen tun sie auf alle Fälle, und mit oder ohne Federn... abbekommen möcht ich die nicht.

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • Hallo,


    sicher sind die handelsüblichen Camo Hunter & Co. ursprünglich auf den Einsatz mit Jagdspitzen ausgerichtet, so daß man sie für's sportliche Schießen mit Bulletspitzen anders optimieren kann.

    Bei den Camo Hunter, wie sie beispielsweise AiA vetreibt ist, das bereits erledigt, da die Fletches nur noch einen ganz leichten Drall haben.

    Andererseits wird man mitunter überrascht sein, wie wenig ein etwas leichterer Pfeil und etwas kürzere Vanes in der Praxis ausmachen.

    Dazu noch einige Anmerkungen:

    Der Luftwiderstandes wird nur durch die Querschnittsfläche und bei glatten Oberflächen nicht meßbar durch die Länge eines Objektes beeinflußt.

    Insofern erhöhen lange Fletches den Luftwiderstand nur in Zusammenhang mit dem Drall, da sich hier eine größere Querschnittsfläche ergibt. Fletches ohne Drall haben nur eine Querschnittfläche von Höhe x Breite von etwa (13 x 0,5) mm^2 (mal drei pro Pfeil), Fletches mit Drall ein Vielfaches davon, weil die Breite durch den Drall größer wird.

    Obwohl die Gesamtfläche der Fletches im Verhältnis zum Pfeilschaft klein ist, machen die Fletches viel für den Luftwiderstand aus, weil sie einen üblen Cw-Wert haben. --- Logisch, denn der Luftstom treibt den Pfeil wie einen Propeller an und hinter den Fletches gibt's eine breite Wirbelschleppe.

    Das Schattenbild eines Pfeiles von vorne zeigt anschaulich, was die für den Luftwiderstand relevante Fläche ist.

    Was auf welche Entfernung in der Praxis besser "fliecht", da sind wir alle gespannt :lol:

    > bei den great lakes muss man ja schon froh sein, wenn man sie nach dem
    > zerlegen ueberhaupt wieder zusammenbauen kann weil die
    > gewindebohrungen, schrauben und stifte so miserabel verarbeitet sind.

    Kann ich für die aktuellen Great Lakes nicht bestätigen. Details und das Finnish könnte man noch schöner machen, aber die handwerkliche Verarbeitung und Präzision finde ich sehr gut.

    > aber bei den pfeilen, da bin ich mir nun ganz sicher, steckt noch enorm viel
    > verbesserungspotential. die bogenschuetzen beschaeftigen sich ja auch
    > eingehendst mit dem optimalen pfeil fuer ihren bogen.

    Ich bin gespannt, wobei ich persönlich das größte Verbesserungspotential in mit als Schützen sehe, und weniger im Material, so gerne auch ich mich mit dem Material beschäftige *lol*

    Beim Bogen wird das sicher etwas anders aussehen, aber eine Armbrust bringt den Pfeil auf unsere relativ kurzen Entfernungen mit so viel Dampf ins Ziel, daß meine Pfeile mit löchrigen oder flatternden Fletches auf 50 m auch nur 2 cm neben den anderen Pfeilen landen, wie Julian es treffend beschrieben hat :nuts:

    > und ganz ohne feder? wer hat das schon probiert?

    Hmmm, genug entsprechendes Pfeilmaterial hätte ich ja :laugh:


    viele Grüße

    Andreas

  • Matcharmbrüste schießen auch Bolzen ohne Vanes und erziehlen trozdem, zumindest bis 30 m, recht gute Ergebnisse. Also ist präzieses schießen auch ohne Vanes einigermaßen möglich.

    Ich hab mal ein paar Versuche zum ermitteln der Durchschlagskraft meiner Armbrust mit einem Pfeil ohne Vanes durchgeführt, allerdings nur auf 10m. Auf diese Distanz konnte ich keine Unterschiede in der Präzision feststellen.

  • ich habe heute probeserien geschossen. die pfeile mit 2,3" vanes hatten eindeutig einen kleineren streukreis auf 75 meter.
    so habe ich willkuerlich einen pfeil genommen und jeweils fuenf 2,3" und fuenf 4" geschossen. die 2,3" waren immer viel enger beieinander. es ging allerdings etwas wind...

    pfeil ist ein easton xx75, 22"
    125 grain spitze
    beide befiederungen ohne drall
    mit 2,3" vanes = 31,5 gramm
    mi 4" vanes = 32,2 gramm


    womit ich aber gar nicht zurecht komme sind die broadheads von nap. die gehen auf 75 meter immer rechts an der scheibe vorbei und das wird, wenn sie in die holzwand einschlagen, recht teuer auf dauer.

    hat wer erfahrung mit broadheads?
    ich braeuchte einen so austarierten pfeil, dass kein unterschied im zielen zu den normalen pfeilen besteht. das muss ja machbar sein mit etwas probieren.
    selbst mit drall und 4" vanes geht der broadhead immer irgendwohin, meisten stark rechts vorbei wobei aber die hoehe meist stimmt.

  • Hallo

    Pfeile gänzlich ohne Vanes; warum nicht. Muss man nur noch auf die 3D-Turnierüblichen Entfernungen per Test übertragen und dann das Machbare und das Mögliche in Einklang zueinander bringen.

    Um so gespannter bin ich auf einen Test, bei dem der Pfeil der Luft so lange wie möglich "ausgeliefert" ist.

    Auf kurze Entfernungen ist auch bei den LG-Schützen unstrittig, daß keine nennenswerten Abweichungen bei den unterschiedlichen Diabolo-Sorten entstehen und so wird das auch bei den Pfeilen sein...so ähnlich jedenfalls.

    Schau ma mal.

    Gruß Robert

    Einmal editiert, zuletzt von Robert W. (28. März 2007 um 19:46)

  • Hallo lopi

    Testen mit Jagdbepfeilung also "Broadheads" ist schwierig.

    Die Jagd mit der AB sowieso, aber auch so mancher Gesetzesentwurf obendrein, sind ja schon ein großes Fragezeichen für die Rechtsunsicherheit innerhalb der deutschen AB-Schützen-Gemeinschaft.

    Die Verwendung von Jagdbepfeilung ist für deutsche AB-Schützen für den Sport sowieso kein Thema.

    Es wird auch keinen Sinn machen, Tests mit Broadheads durchzuführen,
    da die praxisbezogene Anwendung ja fehlt und keiner von uns ein
    Interesse an der AB-Jagd hier in D hat.

    Das Schiessen auf den Pfeilfang mit Broadheads ist wohl nicht so prickelnd.
    Diese Spitzen zerreissen ja alle Strukturen des Pfeilfangs.

    Ich persönlich habe überhaupt nur Zielscheibenschiessen vor.

    Alles andere soll dem ausgebildeten Jäger überlassen sein.

    Falls nur ein Interesse an der Balistik besteht, so ist wohl bei Verwendung von
    Broadheads ein größerer Drall nötig. D. h. Vanes in 5" und Drall in ausreichendem
    Mass (als Ausgleich für die Strömungsgeometrie der Broadheads). Das Einschiessen
    ist sowieso nicht mit normalen Sportpfeilen identisch.

    Die Jagd erfolgt auf max. 40 Yards..... Und das ist dann auch die Einschiess-Entfernung.
    Falls der Broadhead-Pfeil mit der ZF-Einstellung gegenüber dem Einschiessen mit normalen
    Pfeilen danebenliegt, so ist das eben das, was man "verschiedene Laborierung" nennen könnte.
    Flugweiten auf 70m und jenseits davon sind da schon sowieso recht praxisfern.

    Insofern ist die Annahme, daß für die Balistik eines Sportpfeiles weder Drall noch Vanes
    nötig sind schon naheliegend.


    Gruß Robert

    11 Mal editiert, zuletzt von Robert W. (28. März 2007 um 20:58)