Umarex Beretta

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.211 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Juni 2006 um 17:30) ist von Driftdriver.

  • Hallo!!

    Bin neu hier, also nicht wundern!!
    Hab mir eine CO2 Beretta von Umarex gekauft, aber ich bin ein bisschen unzufrieden weil der "Abzugsweg" ziemlich lang ist. Soll heißen, dass der Schuss erst bricht, nachdem man den Abzug ca 2cm nach hinten gedrückt hat! Kann man das irgendwie verkürzen?

    Falls das noch immer zu undeutlich war, so wie wenn man mit einer abgenutzten Kupplung fährt, und die Kupplung erst am Ende des Pedalwegs kommt....
    (Ein schöner Vergleich :)))

    MFG

  • Tja, das ist konstruktionsbedingt. Solange bei deiner Beretta kein dressierter Regenwurm die Trommel nach dem Schuß um eine Position weiterdreht, mußt du das mit Muskelkraft machen: alle sogenannten "Action"-Pistolen von Umarex sind im Grunde genommen ja Revolver, bei denen im "Double-Action"-Verfahren (zu deutsch SPANN-Abzug) das Züngel vor dem Schuß die Trommel zur nächsten Kammer weiterdreht. Und das macht nun mal durch die Hebelwirkung (kleiner Hebelweg am Zahnkranz der Trommel) am Abzugszüngel eine entsprechend lange Strecke aus.

    Einen (verhältnismäßig) knarztrockenen Single-Action-Abzug hast du nur, wenn man den Hahn vor dem Schuß vorspannt und so die Weiterdrehung erreicht.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Naja, aber wenn ich mir das richtig vorstelle, dann müsste es ja einfach daran liegen, dass irgendein "Zwischengstänge" gekürzt werden müsste?!
    Dann hab ich natürlich keine so große Hebelwirkung mehr, aber ich hab ja zum Glück genug Kraft im Finger!
    Stell ich mir das richtig vor?!

    Danke für deine Antwort!!!

    MFG

  • Die Frage/n ist/sind nur, ob diese Veränderung dann im legalen Bereich liegt und ob du dann noch in der Lage bist, mit dem modifizierten Abzug ordentlich zu schiessen. Denn je mehr Kraft du in das Betätigen des Abzugs stecken musst, desto "wackeliger" wird die Haltung der Waffe. Was sich dann ja wieder in einem schlechten Schussbild auswirkt.

  • Er will doch das Abzugsgewicht verringern. Und warum sollte das nicht legal sein
    er will ja damit seine Leistungen erhöhen und ob jemad einen weichen oder harten Abzug will liegt ja dann bei jedem selbst. Kommt dann noch einen Triggerstop rein? Und hier das könnte dich auch interessieren Abzugstuning einer CP88.

    It's only after we've lost everything that we're free to do anything

    3 Mal editiert, zuletzt von Ulrich Eichstädt (22. Juni 2006 um 08:46)

  • Zitat

    Original von The Jackal
    Er will doch das Abzugsgewicht verringern.

    Genau anders rum. Der Abzugsweg soll doch verringert werden. Eine Erhöhung des Abzugsgewichts nimmt er ja in Kauf.

    Zitat

    Original von Driftdriver
    Hab mir eine CO2 Beretta von Umarex gekauft, aber ich bin ein bisschen unzufrieden weil der "Abzugsweg" ziemlich lang ist.

    und

    Zitat

    Original von Driftdriver
    Dann hab ich natürlich keine so große Hebelwirkung mehr, aber ich hab ja zum Glück genug Kraft im Finger!

    Und das Abzugsverhalten würde mich persönlich hier viel mehr abschrecken, als die Frage der Legalität. Klar, wenn es illegal wäre würde ich es auch lassen.

  • Es wäre natürlich einfacher, sich die richtige Schieß- bzw. Abzugstechnik anzueignen - ein paar tausend Umarex-Schützen weltweit haben damit keine Probleme (was nicht gegen Einzellösungen spricht, aber einen "Konstruktionsfehler" ziemlich ausschließt). Auch die besten Großkaliber-Revolverschützen weltweit schießen aus Schnelligkeitsgründen mit Double Action.

    Man muß halt lernen, den Zeigefinger gleichmäßig, aber schnell zu krümmen und dabei die Waffe nicht zu verziehen. Wenn irgendwo der VISIER-Bus mit der eingebauten Schießanlage steht, in dem man fünf Klappziele möglichst rasch mit Umarex-Modellen umpusten muß, liegen die besten Zeiten für fünf Schuß stets unter 3 sek, meist auch knapp um 2,0 Sek. Es geht also.

    Andererseits würde ich wirklich von Eingriffen ohne Fachkenntnis in die Abzugsmechanik abraten. Der Abzug gilt zwar nicht (mehr) als "wesentliches Waffenteil" im Sinne des WaffG (das Griffstück hingegen schon, weshalb ich von Fräsarbeiten ohne mindestens nichtgewerbliche Waffenherstellungsgenehmigung warne). Es ist auch eine Haftungsfrage, wenn sich ein Schuß unbeabsichtigt löst.

    Insofern wird es hier im Forum auch keine weiteren Tips geben, wie der Beretta-Abzug (oder sonstige Modelle) umzubauen sind. Aber selbst ein Büchsenmacher könnte zwar das Abzugsgewicht auf sichere Weise durch "Optimierung" der Kanten verringern, aber sicher nicht die Hebelwege ändern (Anmerkung: Steffirn, der den Abzugstip zur CP 88 (weiter oben verlinkt) gab, handelt mit freien Waffen).


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