Pressluftgewehr (WBK) Kaufhilfe

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 11.476 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Juni 2006 um 22:13) ist von Kai.

  • Zitat

    Original von ivtu


    Wenn er bereits andere Gewehre auf der gelben WBK hat, kann er sich ein Luftgewehr auch ohne Bedürfnisnachweis zulegen.
    Trotzdem ist die Frage interessant, da eine Kaufhilfe meines Erachtens nur dann erfolgen kann, wenn man weiss wofür das Gewehr genutzt werden soll. ;)
    Die typischen FT WBK LGs der Klasse 1 sind auf Genauigkeit ausgelegt, d.h. bis 50m möglichst kleine Streukreise. Entfernungen über 50m interessieren da eigentlich nicht mehr und mehr als 16 Joule braucht es dafür nicht.
    Wenn ich weiter als 50m schiessen will und es mir auf 20mm mehr oder weniger Streukreis nicht ankommt kommen sicher auch einfachere Gewehre ohne Regulator in Frage.


    Hallo,
    geht denn das mittlerweile tatsächlich, daß ich mir jetzt nur mit der gelben WBK ein starkes LG zulegen kann, wenn ich bereits andere Gewehre auf dieser WBK habe? Ich habe die nämlich, schieße aber nicht im BDS. Vor ein paar Monaten wurde mir der Erwerb eines WBK-pflichtigen LG vom zuständigen Sachbearbeiter abgelehnt, mit dem Hinweis, das unser Verband keine Disziplin mit starken LG schießt

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • Nein, das geht so nicht (ivtu ist offline und kann das nicht korrigieren.)

    Spätestens beim Eintragen des Gewehrs wird man auf die Frage nach der entsprechenden Disziplin in einem Verband passen müssen. Zwar sind Weitschuß-Luftgewehre beim BDS auch ohne Joule-Begrenzung nach oben erlaubt (Vereine können intern ja über die offiziellen 16,3-Joule hinausgehen). Ohne BDS-Mitgliedschaft wird der Nachweis aber kaum möglich (allenfalls nach § 8 als Sportschützen-Bedürfnis mit Einzelnachweis), und vom Schalldämpfer wollen wir da gar nicht reden.

    § 14 WaffG

    Zitat

    Zitat:
    ...sofern das sportliche Schießen mit solchen Waffen durch die genehmigte Sportordnung eines Schießsportverbandes zugelassen ist.

    (2) Ein Bedürfnis für den Erwerb und Besitz von Schusswaffen und der dafür bestimmten Munition wird bei Mitgliedern eines Schießsportvereins anerkannt, der einem nach § 15 Abs. 1 anerkannten Schießsportverband angehört.

    Durch eine Bescheinigung des Schießsportverbandes oder eines ihm angegliederten Teilverbandes ist glaubhaft zu machen, dass

    1. das Mitglied seit mindestens zwölf Monaten den Schießsport in einem Verein regelmäßig als Sportschütze betreibt und

    2. die zu erwerbende Waffe für eine Sportdisziplin nach der Sportordnung des Schießsportverbandes zugelassen und erforderlich ist.

    Der dann folgende Absatz 4)

    Zitat

    (4) Sportschützen nach Absatz 2 wird abweichend von § 10 Abs. 1 Satz 3 eine unbefristete Erlaubnis erteilt, die zum Erwerb von Einzellader-Langwaffen mit glatten und gezogenen Läufen, von Repetier-Langwaffen mit gezogenen Läufen sowie von einläufigen Einzellader-Kurzwaffen für Patronenmunition und von mehrschüssigen Kurz- und Langwaffen mit Zündhütchenzündung (Perkussionswaffen) berechtigt. Die Eintragung von Waffen, die auf Grund dieser unbefristeten Erlaubnis erworben wurden, in die Waffenbesitzkarte ist durch den Erwerber binnen zwei Wochen zu beantragen.

    widerspricht dem nicht - es ist kein Freibrief, andere Waffen zu kaufen, für die der Verband, dem man angehört, keine Disziplin hat. Die Tatsache, daß man (außer in NRW, die das gesetzeswidrig auslegen) die WBK nach der Erstausstellung nicht immer wieder vor dem Kauf vorlegen muß, ist ein Vertrauensvorschuß an anerkannte Sportschützen. Inzwischen empfehlen viele Behörden, Sportwaffen, die evtl. kritisch beim Eintrag sein könnten, zwar zu bezahlen, aber zunächst beim Händler zu belassen, bis man grünes Licht von der Behörde hat. Vorteil: Im Ablehnungsfall muß in der WBK nichts gestrichen werden, es fallen dafür auch keine Gebühren an.

    Ansonsten hat Threadstarter akhawk aber auch nicht behauptet, Sportschütze zu sein.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Man erlaube mir aufgrund der von Uli aufgezählten Tatsachen die Frage, warum nicht einfach der Schießsportverband (immerhin vertritt dieser ja die Interessen seiner Mitglieder?) eine Disziplin schafft, in der die Joule-Grenze nicht vorhanden ist sondern, sofern vorhanden anderweilige Beschränkungen vorhanden sind?

    Ich wiederhole mich übrigens ungern, aber euer Waffengesetz ist beknackt :(

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Zugegeben, aber dafür dürft ihr nicht mal :F:-Waffen per Post oder Paketdienst verschicken.

    [BT]Twinmaster - mein Laster, dafür geb' ich gern den Zaster[/BT]

  • ...und normale Pump-Action-Flinten sind bei uns Sportwaffen und wurden nicht staatlicherseits eingesammelt... :ngrins:

    Im übrigen verstehe ich die Frage nicht: Der BDS als der Verband, der Weitschuß-Luftgewehre "im Angebot" hat, kennt keine Joule-Obergrenze, wie ich ja auch schrieb. Wir haben z.B. Vereinsmitglieder mit Career-Luftgewehren - die können damit nur nicht bei Landes- und Deutschen Meisterschaften auflaufen (oder falls der Veranstalter ein Limit festlegt, um seine Klappziele zu schonen).


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Nochmals für dich Uli (glaub sagte das eh schonmal):

    Pumpguns wurden illegal gemacht, diejenigen die aber gemeldet wurden, bleiben bis an dessen Ableben bei ihrem Besitzer. Und die nicht gemeldeten auch ;) (allerdings als illegale Waffe).
    Insofern nicht eingesammelt, außer man hat sie freiwillig zurückgegeben :lol:

    Und lieber freie Luftdruckwaffen als Pumpguns auf Waffenschein (zumindest trau ich mich mit ersterem noch zuhause zu trainieren ohne Besuch von den grünen/grauen Männern zu bekommen :)) ).

    Jedes Land mag so seine Vorteile für jede Person bei den Gesetzen haben. Schön wärs halt nur einheitlich (zumindest in Europa).

    diopter: :F:-Waffen gibts hierzulande nichtmal. Und das mit dem Versand rührt daher, dass allgemeines Versandverbot auf alle Waffen herrscht. In Deutschland gibts hierbei nur eine Ausnahme für Luftdruckwaffen ..

    .. und um von Off-Topic wieder zum On-Topic zu gelangen:
    Soweit ich weiß kriegt man die Beaumont-Gewehre von Alfred ja auch in einer beliebigen Joule-Anzahl. Wegen der Qualität mach ich mir hier keine Sorgen, einzig der Preis ist (zumindest für mich) die größte Hürde. Wenns ohnehin egal ist für dich (und ja bekanntlicherweise keine sportliche Verwendung vorgesehen ist, wenngleich auch nicht angegeben wird was) ist, dann kann die Beaumont Tactical unter Umständen das Richtige sein. Soweit ich weiß wurde die ja sogar auch als Trainingswaffe für diverse Polizeieinheiten oÄ konzipiert.

    Schöne Grüße
    Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • So der FX-Visiertest ist heute gekommen, und ich bin deutlich ernüchtert.
    Neben ein paar Kritikdetails die ich nachvollziehen kann, stört mich am meisten die Geschwindigkeits- und Energiemessung. Da liegen Welten zwischen Test und Prospekt!

    Herr Eichstädt, können Sie als Tester diese Abweichungen irgendwie deuten, oder haben die FX- Leute für ihre Angaben von 280 bzw 300m/s (V0) Plastikkügelchen verwendet? (Allerdings frage ich mich dann, wie die auf bis zu 46 J bei E0 kommen?)

    Wissen Sie oder jemand aus der Schützengemeinschaft hier, ob solche Geschwindigkeitsmessungen schon einmal mit einem HW 100 5,5 FAC durchgeführt wurden? Weihrauch gibt ja hier 270 m/s an!

    Danke

    akhawk

  • Gamo gibt für das Hunter 1250 im 5,5mm eine V0 von 280m/s an, im 4,5mm wären es zwischen 360 und 380m/s, demnach wäre es also eine durchaus realistische Zahl.
    Ich weiß ja nicht, wofür das Pressluftgewehr dienen soll, aber wenns nur an die 230-250m/s sind im 5,5mm reicht das doch normalerweise auch locker aus ;)

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Zitat

    Herr Eichstädt, können Sie als Tester diese Abweichungen irgendwie deuten, oder haben die FX- Leute für ihre Angaben von 280 bzw 300m/s (V0) Plastikkügelchen verwendet? (Allerdings frage ich mich dann, wie die auf bis zu 46 J bei E0 kommen?)

    die geschwindigkeit ist einstellbar. zumindest bei der fx2000 liegt die energie in der wbk version zwischen 16 und 40 joule (5,5mm). bei allen anderen modellen von fx wird es nicht anders sein.
    ich besitze die fx2000 in der f version und bin sehr damit zufrieden.

  • Hatte ich tatsächlich vergessen, sorry, danke für den Hinweis (geht sonst auch per PN).

    Tja, was soll ich dazu sagen? Papier ist geduldig, natürlich auch das eines VISIER-Heftes. Aber die Geschwindigkeitsangaben habe ich selbst seinerzeit gemessen, mit einem Mehl-Meßgerät BMC 17, das zu den weltbesten zählt. Und sowohl Geschoßgewichte wie auch die sich daraus ergebenden Joule-Zahlen stehen ja dabei. Beim 3100 Ultimate etwa waren 12, 16 und 22 Joule als die drei einstellbaren Stufen angegeben worden, und die Meßdaten entsprachen dem ziemlich genau.

    Wenn der Prospekt allerdings auf in Ausland ausgelieferten Modellen beruht, ist nix fix: die Briten haben ihre eigenen Einstellungen, weil kein Gewehr (= kein einziges Exemplar eines Modells) die 12 ft/lbs (16,3 Joule überschreiten darf, die FAC-Modelle aber weit drüber liegen können. Für andee Länder gibt es offenbar andere Vorgaben.

    Was mich an den FX's am meisten gestört hat, das war die störanfällige Füllerei durch die außenliegenden Gummiringe am Adapter. So was ist heutzutage ein Konstruktionsfehler und vermeidbar. Und die dünnen Ladeschieber-Achsen waren nach meiner Erinnerung (das war für zwei Jahren, und die Waffen sind wieder an Gehmann zurückgegangen) auch nicht sehr vertrauenswürdig.

    Zur HW 100 in 5,5 mm FAC kann ich nichts sagen, wir hatten (VISIER 12/03) nur die 5,5 in 16,3 Joule als FT-Modell und eine :F: in 7,5 Joule und 4,5 mm. Die starke Version brachte es auf 190 m/s (=,86 g-Geschoß), aber die Weihrauch-Daten sind normalerweise auch verläßlich (sofern das verwendete Geschoß erwähnt wurde..)


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zitat

    Was mich an den FX's am meisten gestört hat, das war die störanfällige Füllerei durch die außenliegenden Gummiringe am Adapter.

    bis jetzt keine probleme damit gehabt.

    Zitat

    Und die dünnen Ladeschieber-Achsen waren nach meiner Erinnerung (das war für zwei Jahren, und die Waffen sind wieder an Gehmann zurückgegangen) auch nicht sehr vertrauenswürdig.

    ja, das stimmt. ziemlich einfache lösung, aber funktioniert.

    Zitat

    Beim 3100 Ultimate etwa waren 12, 16 und 22 Joule als die drei einstellbaren Stufen angegeben worden, und die Meßdaten entsprachen dem ziemlich genau.

    in kaliber 4,5mm oder 5,5mm?