Lauf komplett verstopft

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 10.335 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Juli 2006 um 02:07) ist von Bloodhound.

  • Zitat

    Original von 500sw
    Wenn alles nichts hilft, musst du den Lauf aus bauen.
    Dann in eine auf einer Drehbank einspannen und mit dem Reitstock durchdrücken.
    Das klappt auf jeden Fall. Ich hatte auch mal so 'nen Lauf. War auf 20cm mit Diabolos, Stahlkugeln, Nägeln und anderem Kleinkram zu.
    Durch die Methode war der Lauf nach 5min wieder frei.


    Der Reitstock ist aber ansich nur für Bohrer, Zentrierspitzen, Gewindeschneidsätze, ... gedacht.
    Wie willst du damit nen Lauf freibekommen?
    Ich bin Schüler an einer Berufschule und hab auch schon gedreht.
    Aber auf ein Werkzeug was so eine aufgabe bewältigen könnte bin ich noch nicht gestoßen...
    Ich frag nur aus interesse.

    ...aber wen man schon zugriff auf einen guten Drehautomaten hat kann man sich ja gleich nen neuen Lauf drehen. :lol:
    ...wobei das mit dn verwirbelungen schwirig wird. Und dann die Genauigkeit. Ok die Maschienen an denen ich arbeite sind auf dem Tausendstel mm genau aber trozdem..
    ...aber da das sowiso unrealistisch ist und man bestimmt ärger mit dem Gesetzt bekommen würde...

  • Hallo,
    also ich würde den Lauf ausbauen,auf ein sauberes Tuch legen und mit etwas Öl,am besten WD40,beträufeln.Nachdem er außen schön sauber ist kannst ihn beruhigt in die Mülltonne schmeißen.Wenn einer mit Hammer und Nägeln hantiert hat ,sind die Züge mit sicherheit hin.
    Du brauchst dir die Arbeit auch nicht zu machen,und hängst das gute Stück als Deko an die Wand.
    Peter

    Mediamarkt?? Ich bin doch nicht verrückt!!!

  • :laugh:
    Das Sehe ich auch so.
    Wäre der Lauf nur mit Blei verstopft, so könnte die Sache mit dem Ausbohren noch Erfolg haben.
    Aber wenn Nägel in den Lauf gehämmert wurden ist doch alles zu spät.
    Die sind ineinander verkeilt und und ein Metallbrei im Lauf.

    Eine sichere, wenn auch nicht anerkannte Unbrauchbarkeitsmachung der Waffe.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • Wir hatten das Problem mit einem Matchgewehr, daß danach und heute noch tadellos funktioniert.
    Es wurde dabei auch nichts gebohrt.
    Der Lauf wurde ins Futter eingespannt. zuerst ein ca. 30cm langer 4mm starker Messingstab in den Reitstock. Die Drehbank wurde dabei nicht eingeschaltet. Der Reitstock fungierte nur als Presse.
    Als sich dann der "Müll" im Lauf in Bewegung gesetzt hatte, wurde ein 60cm Messingstab verwendet. und der hat den Lauf dann freigeräumt.
    Das Gewehr ist immer noch im Einsatz und der Besitzer schießt heute noch 360R von 400 damit.

    Das Leben ist kein Picknick!

    4mm/6mm Freund

  • Zitat

    Original von C_O_2
    meistens lockern sich die nägel von alleine wenn das blei als "lager" entfernt wird.

    Nur mal so intressehalber... gibt es wirklich mehrere Menschen die versuchen auf so eine Weise den Lauf zu befreien? :(

    Ich meine, das "meist" klingt so als sei dir so etwas schon öfter untergekommen.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Hatte (und habe immernoch) ein ähnliches Problem, jedoch mit einem glatten Lauf. Ein Herausdrücken wird sicher kaum etwas. Man verkeilt die Nägel (in meinem Fall kleine "Schlüsselfeilen" - gehärtet, welch Freude!) nur noch stärker in einander und sie pressen sich noch stärker gegen die Laufwandung. Am Erfolg versprechensten ist wohl die Erwährmung mit einem ordentlichen Klopfen. Bei mir kamen hierdurch auch 2 Feilen raus (wohl von 4en).
    Ansonsten noch eine Möglichkeit: Da es sich wohl kaum um Stahlnägel handeln wird, könntest du noch einen 4mm Bohrer an einer Stange befestigen (gut befestigen-sonst ist der auch noch drin! also Hartlöten auf grosser Fläche oder gar Schweissen) und sich mit viel Gedult und nicht allzu viel Kraft ans Werk machen. Ideal wäre es noch, wenn du dafür sorgst das die Bohrerspitze nicht die Züge berührt. Also die Seitenflächen nur in Kontakt mit der Laufinnenfläche kommen um grössere Beschädigungen zu vermeiden - was aber kaum ausgeschlossen werden kann.
    @ 500sw: Ich frage mich zwar, wie bei einem Matchgewehr bei normaler Munition ein Projektil stecken bleiben kann, aber man hätte es wohl auch heraus gedrückt. Villeicht sehr billige Munition verwendet? Selbst hat man dies nur ein Mal erledigen müssen (KK-Mun, Pulverladung zündete nicht da sehr alt und von Jagt wohl auch noch nass geworden), was mit einem einfachen Stab von der Mündung her auch recht gut ging. gelitten hatte die Waffe hierduch nicht.

  • Wie C_O_2 und ich schon schrieben:
    Solange die Mündung und die vordersten Zentimeter einwandfrei sind (und bei der Entfernung der Verstopfung bleiben!), ist der Lauf zum Freizeitschießen garantiert zu gebrauchen.

    Ein Match-LG z.B. erreicht seine Präzision auf den vordersten zwei Zentimetern, dort ist die Bohrung kleiner und das Geschoss wird erst dort wirklich tief in die Züge gepresst.
    Der Bereich vorher dient beinahe ausschließlich zur Beschleunigung, er muss natürlich genauso gezogen sein, ein rotationsloses schnelles Geschoss würde die sonst plötzlich auftretende Züge an der Mündung glatt überspringen.

    Stefan

  • Schon klar und auch in vielen Büchern nachlesbar, obwohl noch nicht 100% klar ist, warum eine Chocke etwas bei Kugelwaffen etwas aus macht!
    Ein besonders Beispiel stellen hier was die Züge angeht auch Profile dar, die sich nach der Beschleunigung richten, also nicht die gleiche Steigung aufweisen. Aber ich glaube kaum, das man dies bei einem Freizeitluftgewehr antrifft - oder? Zumindest hate ich die verschiedenen Knicker und co hierauf noch nicht unter Lupe genommen (wäre aber mal eine Projekt wert).

    @ HW Junkie
    Kurze Abweichung vom Thema: hast du bei Matchwaffen einen solchen Lauf bereits einmal fest gestellt (PN?)? Mir ist dies bei Druckluftwaffen im Allgemeinen, bisher noch nicht auf gefallen.

  • Zitat

    Original von DIE_HARD
    Villeicht mal senkrecht hinstellen ne Nacht und nen Krichöl einwirken lassen um das ganze zu unterstützen beim erhitzen...

    das kann im wahrsten sinne in´s auge gehen:wenn sich öl in kleine zwischenräume einlagert und wird stark erhitzt ,muss der druck entweder nach vorn oder hinten entweichen.....da wäre ich sehr vorsichtig.

    mfg. jürgen

    sportschütze / sig- sauer p226 classic 9mm para / hämmerli 280 0.22 lfb
    hämmerli 480 k2 pressluft / anschütz 2002 comp. air / fwb 300 s match
    fwr.- mitgliedsnr. 009905

  • grey:
    Ich weiß im Moment nicht, ob es die Diana75, FWB150/300 oder HW35 (waren alle mal in Arbeit) war, aber beim Durchschieben eines Eigenbau-Reinigungspropfens (gepresstes Stück Küchenkrepp) von hinten wird es zwei Zentimeter vor Erreichen der Mündung deutlich schwerer.
    Ein gechoketer Lauf bietet den Vorteil, dass man das Geschoss mit relativ geringer Laufreibung beschleunigen kann, dann aber kurz vor der Mündung doch die Vorteile einer sehr engen Lauf-/Geschosspassung ausnutzen kann.

    Irgendwo war mal beschrieben, wie das auf die Spitze getrieben wurde (k.A. ob Kalt- oder Heissgas).
    Das Geschoss wurde nach dem Lager in den ersten Laufzentimetern kalibriert, flog dann reibungsarm, aber immer noch durch die Züge geführt, durch den etwas weiteren, langen Mittelteil, um dann an der Mündung durch ein engeres Stück seine Präzision zu erhalten.


    Progresive Zugprofile sind wirklich sehr selten, wohl deshalb, weil die Herstellung sehr aufwendig ist.
    Sie sind auch nur bei Geschossen mit sehr hoher Gesamt-, aber geringer Impulsbeschleunigung am Anfang sinnvoll.
    Bei zu hoher Impulsbeschleunigung würde das Geschoss sonst die steileren Züge schon am Anfang überspringen.

    Stefan

  • Zitat

    Original von terminator
    morgen kommt der brenner...
    ich berichte weiter...

    Hmhm Brenner :evil: ich würde einen regelbaren Heißluftföhn verwenden, damit ist die Gefahr den Lauf zu überhitzen deutlich geringer. Und Du kannst Dich mit der Temperatur von unten hocharbeiten.

  • @ terminator
    Das hatte ich schon ganz vergessen - bitte zu beginn kein Öl verwenden!! Durch das Erhitzen (wenns nötig ist, obwohl ich fürs Blei erst anderes versuchen würde) wird es sich zersetzen und der blanke Kohlenstoff bleibt ürbig. Dadurch kann der ganze "Spass" noch mehr "verklebt" werden! Wenn du schon Öl drin hast und noch nicht erhitzt hast, geh mit heissem Wasser (und Spülmittel) daran es wieder raus zu holen! Ansonsten hilft sicher ein Lösungsmittel. Ausserdem stinkt es gewaltig, wenn du das Öl erhitzt! Beim Heissluftfön gehst du natürlich schonender vor, aber es ist möglich das einige Geräte die notwendige Temp nicht erreichen (für Ts des Bleis).
    Sorry - den Einwand hatte ich gestern vergessen. :confused2:


    @ HWJunkie
    Man hat bei den eigenen Waffen schon (ebenfalls mit einem Pfropfen hindurchschieben) geschaut, wo die Chocke beginnt. Deine Ausführungen sind wirklich interessant (man hat sich da auch schon "etwas" belesen und mit diversen Leuten von Beschussämtern drüber geredet) aber wirklich 100% geklärt sind die Vorgänge leider noch nicht (wie bei Schrot).
    Was die progressive Laufsteigung angeht: Stimmt - die Scherbelastungen werden zu hoch, da die Kräfte nicht voll in die Rotation geleitet werden können (KK HV-Munition deshalb auch oft nicht vollständig aus Blei).
    Nur ist mir eine solche Fertgung bei Druckluftwaffen wirklich noch nicht unter gekommen (und selbst bei anderen Waffen recht selten). Es wäre auch sicher nicht unbedingt sinnvoll, selbst wenn man an Waffen über 7,5J denkt. Man hat es tatsächlich nur ein mal erlebt, das ein Dia über die Züge sprang aber dies war auch sicher nicht beabsichtigt!

    Gruss Marco

  • Hallo termi!

    Man muss wohl kein Fachmann sein um zu erkennen, dass der Lauf den Geist zu 99 % aufgegeben hat, leider.
    Die Idee mit dem Reitstock scheint mir recht ordentlich zu sein.

    Auf das Ende der Geschichte bin ich gespannt, viel Glück.