Weihrauch / Marksman

Es gibt 76 Antworten in diesem Thema, welches 21.674 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. August 2008 um 16:33) ist von Ulrich Eichstädt.

  • Zitat

    Original von Falke
    Zitat:
    "An der Marksman 2004 sind weder Weihrauch-Teile verbaut noch Weihrauch-Know how eingeflossen -"

    ..das aber wohl nur, solange kein Service mit Ersatzteilen notwendig ist ;D


    Die glänzenden Augen der Chinesen bei der Besichtigung des Airbus-Werkes in Frankreich sprachen wahrlich Bände. Ich finds auch gemein, das die sich immer nur das Beste zum kopieren aussuchen ;)
    Aber auch die Asiaten lassen sich Ihr know how bezahlen, z.B. für die wirtschaftliche Optimierung deutscher Betriebe...

    Wenn die Marksman ein Plagiat wäre und nicht in Zusammenarbeit mit Weihrauch entstanden wäre, hätte Weihrauch alles daran gesetzt diese als Fälschung vom Markt zu nehmen. ( Genauso war es vor Jahren mit einem Bohrhammer einer bekannten Firma, die eigenmächtig von den Chinesen kopiert wurde). Es ist nunmal so, auch wenn es die Firmen nicht zugeben, daß im unteren Marktsegment in China gefertigt wird und unter deutschem Namen verkauft wird.
    Die Chinesen haben es nicht mehr nötig zu kopieren, die bekommen mittlerweile alles komplett geliefert.

  • Wir können uns soviel aufregen wie wir wollen. Die Asiaten haben einen gänzlich anderen, ich nenne es jetzt mal "Ehrenkodex" wie wir. Etwas zu kopieren ist für die im Kulturelen Kern eine Ehrerbietung an den "Erfinder", die finden das deswegen garnicht anrüchig. Wenn sich das aber mit den heutigen wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten mixt kommt eben dieser leidige Cocktail dabei raus. In Duisbug ist auch letzt erst eine der modernsten Stahlwerke abgebaut und nach China verfrachtet worde. Die produzieren mit einer "deutschen Tochtergeselschft" ihren Stahl dann selbst, denn müssen die dann nicht mehr in Korea kaufen. Das reicht dann dann locker aus für Weihrauchs, Airbusse, Magnetbahnen usw. Nach meiner Auffassung stehen uns noch viel umfassendere Probleme dieser Art ins Haus. Im Norden Chinas auf Russicher Seite befinden sich die größten noch verfügbaren Erzreserven dieses Planeten. Und mitten durch führt eine in den letzen 30 Jahren neu gebaute Eisenbahnlinie der Russen. Ehemals fürs Militär gedacht, aber inzwischen wirtschaftlich ausgerichtet. Wenn der "gelbe Riese" erstmal auf Drehzahl gekommen ist, und das tut er gerade, und in Sachen Rohstoffzufuhr nicht mehr die momentanen Engpässe hat, (ein Deal über Gas, Öl und Erz mit den Russen), dann grinst Onkel Ho demnächst von jeder Frittentüte. Unsere Manager werden das aber nicht mehr mitbekommen den die haben inzwischen einen Posten in Shanghai und futtern den letzten Kabeljau aus der Nordsee auf..

    Gruß Powerslave100

    - Die Kunst im Leben besteht darin nicht dümmer zu erscheinen als man tatsächlich ist -

  • @powerslave 100

    Du verwechselst da etwas, Onkel HO ( Shi Minn ) ist kein Chinese sondern eigentlich ein Beispiel wie man mit der drückenden Übermacht der Chinesen umgehen kann ;)

    Ob die Chinesen einen Erfinder mit der Kopie seiner Arbeit ehren ist IMO Sache der Chinesen. Ob wir einen Erfinder demütigen in dem wir die ( preisgünstigen ) chinesischen Kopien kaufen ist IMO unsere Sache.

    Aber in der Regel gilt: "Erst das Fressen ( oder der Geldbeutel ) und dann die Moral ( oder weitsichtiges Konsumverhalten )". So werden eben immer mehr Produkte ( mit eimem günstigen Verhältniss von Frachtaufwand zu Warenwert ) in China produziert.

    Damit umzugehen heist, entweder seine Marktstellung zu nutzen und an dieser Entwicklung zu partipizieren ( eine zweischneidige Sache, bei der man nach der Geburtshilfe schnell überflüßig werden könnte ) oder sich Felder zu suchen wo man dieser Konkurenz gewachsen ist. ( eine schwierige und riskante Sache ).

    Ignoriert man solche Entwicklungen ( und dazu neigen viele ) dann geht man halt unter. ( auch keine schöne Sache )

    Gruß Jochen

    Einmal editiert, zuletzt von Acerbus (17. Dezember 2005 um 17:06)

  • irgend etwas läuft aus meiner Sicht auch falsch, wenn ich mir vorher überlege ein kleines Geschenk -versichert- teuer mit der Post zu verschicken, weil es sich der Empfänger im Geschäft für weniger als die Versandgebühren neu kaufen könnte. Und da sind dann ggf. sogar schon die Versandkosten aus China mit drin.

  • Hi,

    versuchs mal unversichert :lol:

    Eine Feder für ne HW 97 unversichert nach Indien geschickt 2,30 € Da hab ich gestaunt.

    Versichert das lohnt doch nur für wirklich wertvolle Gegenstände, oder wenn du es zum reallen Wert versichern kannst. ( Nicht die hohe Standartversicherung )

    Gruß Jochen

  • @acerbus

    Ja, Ho ist nicht Mao klar habe ich als Synonym genommen weils sich so schön reimt obwohl Onkel Ho es mit den Chinesen heute auch nicht mehr so leicht hätte. Das mit der "Ehrerbietung" habe ich mal vor ein paar Jahren im Bezug auf "die Japaner" mitbekommen, ich kann Dir das im Detail nicht mehr genau aufdröseln war aber eine glaubwürdige Quelle. Und ich meine jemanden etwas nach zu machen ist im Grundsatz ja auch ein großes Kompliment für denjenigen. Die sehen nur den Umgang damit etwas anders.

    Ansonsten gebe ich Dir in allen anderen Ausführungen sachlich Recht. Aber da spielt ja immernoch die eigene kulturelle Vergangenheit mit rein.

    Du kaufst doch nicht wirklich wegen deiner sachlich einwandfreien Argumentation nur noch "Marksman" und investiert dein Geld in Aktien der "Baikal - Amur Magistrale" auch wenn das wirtschaftlich zu befürworten ist, oder :confused2:

    Siehst Du , das sind die 2 Herzen in jeder Brust...

    Gruß Powerslave100

    - Die Kunst im Leben besteht darin nicht dümmer zu erscheinen als man tatsächlich ist -

  • powerslave100

    Tja, ich kauf keine Marksman derweil ich mich eigentlich nur für FT-taugliches Gerät interessiere. Wahrscheinlich würde ich wenn, dann die HW 40 kaufen derweil ich wenn möglich ein einheimisches Produkt kaufe.

    Ich gehöre zu der Gruppe die auf der Suche nach Feldern ist auf denen wir den Chinesen überlegen sind. Es ist eigendlich einfach. Die Produkte müssen nur Groß, Schwer und Preiswert sein :D

    Und Aktien kaufe ich von Versorgern mit Monopolanspruch *lol*

    Und Onkel Ho hätte es heute ein noch einfacher, derweil Vietnam heute nicht mehr in dem Grade von China abhängig ist wie es das während des Krieges war.

    Gruß Jochen

  • Groß, schwer und teuer? => Stahlwerke, Airbusse, Magnetschwebebahnen.

    Und danach sind die Plagiate wieder fürn Appel und ein Ei zu haben. Da musste aber gut suchen... Und wenn man Exklusivzugriff auf die o.g Rohstoffreserven hat ist das quasi ein Monopol :)) Nix für ungut, ist jetzt mehr was für die kleine politische Ecke :n12:

    Gruß Powerslave100

    - Die Kunst im Leben besteht darin nicht dümmer zu erscheinen als man tatsächlich ist -

  • dieses review habe ich im englischsprachigen Raum zur Marksman 2004 gefunden:

    Review of Marksman Model 20041 of 27 reviewsNext By yarzak on 5th Dec 2005 | other work

    User Ratings Value for money 10/10
    Overall rating 10/10
    Recommended Yes

    Good Points
    Accuracy, Price, Value
    This is really a HW 40 PCA / P3 in the rough (but just a little:)

    Bad Points
    The hammer locking pin backs out a bit. Easily fixed with allen set screw on each side (the holes are already there). See n5lyc's review.

    General Comments
    Marksman 2004 & P3. well...

    (The Weihrauch HW 40 PCA & Beeman P3 are the same gun never been a question. Weihrauch HW 40 PCA marketed by Beeman==>Beeman P3)

    During 1992 Richard Kazmaier Jr., president of Kazmaier Associates Inc. of Maryland, was interested in the purchase of the Beeman company. The Kazmaier company reportedly owns Bike (athletic clothing), S/R Industries (sporting and recreation equipment), and other holdings. S/R Industries, in turn, owns Marksman Products. Mr. Kazmaier was interested in adding the high-end specialty, dealer distributed products of Beeman to S/R Industries, separate from Marksman, to help provide a balance with Marksman's economy level, mass-market products. April 1,1993 S/R Industries purchased almost all of the operations and assets of Beeman Precision Arms Inc. and the Beeman trademarks.

    The tear down photos and parts diagram look identical to my Marksman 2004. Part of excellent work by Todd Cooper.
    http://my.tbaytel.net/coopers/HW40Review/

    I purchased my Marksman 2004 from Pyramyd at reduced price as it has minute scratch in handle & they had 10% Thanksgiving online discount sale. Twenty some dollars for it. I could not believe what I had purchased. The trigger is awesome. All around it is not a "Marksman" product (Weihrauch/Beeman). The rated velocity was a tip off and a little research well.. Seems to be version of P3 made in China by the guy who owns both companies. No reverse engineering necessary needed! What a deal. Read P3 reviews for shooting character etc. Have fun.

  • Um nochmals auf die Verflechtung von Weihrauch mit Division of S/R Industries zurückzukommen.

    Weihrauch hat gegenüber Ulrich Eichstädt behauptet, daß sie im Prinzip nichts mit der Marksman deluxe 2004 zu tun haben.

    Dabei wundert mich aber, wenn ich auf der beeman-Seite lese:

    Beeman Precision Airguns

    Division of S/R Industries

    das bedeutet doch im Klartext, daß alle Beeman - Waffen von S/R Industries produziert werden. Und dann ist der Schluß, daß auc die Weihrauch-Waffen von S/R Industries produziert werden und evtl. nur noch in Deutschland endkontrolliert und entsprechend verpackt werden.

    Also laßt euch nicht in boxhorn jagen.


    Hier nochwas über die Verflechtung beeman und s/r Industries:

    The Scoop on the Sale of Beeman

    (Reproduced with permission, slightly edited, from Airgun Letter,1995. 2(1):2,7.
    (With post-script added 10 September 2001 and list of my recommendations of Beeman models added 18 January 2003)


    The Airgun Letter is proud to have an exclusive scoop, from an inside source, as to the actual events behind the sale of Beeman Precision Arms Inc. Hopefully, this will quell a lot of rumors and perhaps be of some historical interest in the airgun field

    Robert and Toshiko Beeman, the founders of Beeman Precision Airguns (later Beeman Precision Arms Inc.), had long said that they wanted to retire somewhere around the time Robert was 60. Robert was therefore delighted when Pat Squire, then chief legal counsel and vice president of the famous Colt's Manufacturing Company, approached him at one of the big international shooting trade shows in early 1991, shortly before Robert's 59th birthday. Pat relayed a message from Tony Autorino, chairman of the board of the company that owned Colt's Manufacturing Company, of Hartford, Connecticut, that Colt would like to consider buying Beeman's, "lock, stock, and barrel". They felt that adding "the keystone" of the newly developed adult airgun industry would be the perfect complement to their expanding international operation. Robert, Tony, and Pat met secretly at the 1991 National Rifle Association show and agreed to try to bring the companies together

    Months of negotiations followed and the stacks of legal documents grew higher and higher. Finally a daylong summit meeting of Ron Stilwell, then president of Colt's, Pat Squire, Robert Beeman, and Beeman's merger and acquisition representatives was held at the Beeman ranch in California. The final price and terms were hammered out, Pat was assigned to be the new Beeman president, and the new venture was toasted by the tired, but delighted group! During the next few weeks the two lawyer groups prepared the final documents and the closing date was set. Then, very late in 1991, a day before closing, when THE CHECK was to be delivered to the Beemans, Pat called to say that due to the collapse of some key international contracts Colt would be going into bankruptcy the next day and would be unable to complete the deal! Ron Stilwell expressed his regrets by sending a beautiful boxed specimen of Colt's new Anaconda .44 magnum revolver, engraved as a presentation from Ron Stilwell, President of Colt's, to Robert Beeman, President of Beeman's.

    Shortly after all of this, Pat Squire left Colt and formed the Powderhorn Corporation, named after his home street, which had as its express purpose the acquisition of the Beeman company. Pat never came up with an offer which was acceptable to the Beemans. Several other firms, from around the world, were also very interested but could not get together with the Beemans.

    Then, in 1992, shortly after that target date of Robert's 60th birthday, the Beemans learned that Richard Kazmaier Jr., president of Kazmaier Associates Inc. of Maryland, was interested in the Beeman company. The Kazmaier company reportedly owns Bike (athletic clothing), S/R Industries (sporting and recreation equipment), and other holdings. S/R Industries, in turn, owns Marksman Products. Mr. Kazmaier was interested in adding the high-end specialty, dealer distributed products of Beeman to S/R Industries, separate from Marksman, to help provide a balance with Marksman's economy level, mass-market products. The meetings that ensued seemed to be dominated by a whole cluster of Roberts: Robert Ruxin, Kazmaier's general counsel, Robert Eck, president of S/R Industries, Robert Levy, Robert Beeman's counsel, and Robert Beeman; all mediated by a John Malarkey, a mergers and acquisition specialist from Bank of America. Piles of legal documents again began to grow and it looked like a closing would occur about the end of 1992. However, by January of 1993, the Beemans terminated the negotiations. They were concerned that the employees who had stood with the Beeman company for so long might not be properly provided for in the new operation. Negotiations with other American companies, and one of Europe's largest sporting arms wholesalers, including two firm offers, which had been put on hold during the S/R activity, were reopened. Only the heroic efforts of John Malarkey finally convinced the Beemans that their concerns about S/R were based on misunderstanding. Full agreement was only reached on April 1,1993 the very day that the deal was finally closed, with S/R Industries purchasing almost all of the operations and assets of Beeman Precision Arms Inc. and the Beeman trademarks. The actual terms and details of the agreements remain confidential, but, contrary to some rumors, and despite the terrible recession which had felled so many in the international shooting industry, the Beeman company was healthy and sound at the time of the transfer. The Beeman company surely would have gone on for years and years under the leadership of Robert and Tosh if it had not been for their desire to move on to a new phase of their lives.

    The new and old Beeman companies worked together smoothly for a two and half month transition period in the Beeman Building in Santa Rosa, California. The new Beeman Precision Airguns company then moved to Huntington Beach, California to accomplish some operation economies by being close to S/R Industries' other main operation, the Marksman Company. Although no Marksman funds were involved in the Beeman purchase (Marksman and Beeman are to be maintained as separate companies), it was only logical that S/R Industries would draw upon two or three of their staff to fill some positions in the new sister company. However, continuity and identity was assured by starting up the new company mainly with experienced Beeman staff selected and moved from Santa Rosa.

    After the transfer, Robert and Toshiko continued to operate their local retail operation, which included the largest assortment of airguns and firearms in California's Redwood Empire, under the new name of Beeman Outdoor Sports. They also continued to operate the Beeman Airgun Museum which displayed about 20% of the Beeman Airgun Collection. The Beeman's remaining part of the corporation was renamed Robert's Precision Arms Inc.. Robert's had been designated to handle the fine Feinwerkbau match firearms, but they transferred this function to S/R in late 1993.

    Finally, in September of 1994, the Beemans dropped the other shoe. They completely left their former business after they transferred the airgun part of Beeman Outdoor Sports to Laurie Brown, their former National Sales Manager. Laurie had well over a decade of experience in the Beeman company and probably was the most competent and knowledgeable staff member that they ever had - and she is just a great person! Laurie immediately brought Todd Meir from Minnesota to help her run the new operation. Todd was formerly the airgun manager and top airgunsmith at B&B Supply in Minneapolis and is well known to airgunners as an active field target competitor and a real airgun expert. Laurie and Todd say that their objective is to supply direct, highly personal and knowledgeable help, plus sales of Beeman and other airguns and special accessories at the best possible prices, discontinued Beeman literature and products, and skillful service at reasonable prices to airgunners everywhere. Their new operation is right across the street from the big Beeman Building in Santa Rosa. The new name and address is: Airguns International, 3451G Airway Drive, Santa Rosa, CA 95403. Phone: 707-578-7900. Fax: 707-578-0951. The Beemans wish them well and look forward to hearing more about their new company*

    What about the Beemans now? They are busy traveling, consulting for Beeman Precision Airguns, testifying as an expert airgun witness, writing, and getting back to their project of love: collecting old airguns! And developing their own artistic expressions: (See The Beemans: Robert's Art and Toshiko's Art).

    *Post Scripts:
    1. Airguns International, the successor to our local store only, run by our former sales manager, Laurie Brown, closed in 1996.

    2. In 2001, some of the "talking heads" in the airgun market, ever long on talk and short on facts, are still running around saying that Marksman is now the parent company of Beeman's! As can be seen from the above, Marksman has neither ownership nor control of the new Beeman company; the two companies are separate parts of S/R Industries, but actually both are owned by Kazmaier Associates Inc.. Some of those same individuals show their lack of inside information by saying that they know "Bob" Beeman. Actually, he was known as "Bob" by his first wife, and others, until 1968. At that time, he married his soul-mate, Toshiko; she preferred that he be known as "Robert". Today, the only person who knows him well and still calls him "Bob" is his brother, Gary, who just can't break the habit of over a half-century. (So now you have two new clues as to who knows what they are talking about!)

    BEEMAN NOT SOLD - NOT FOR SALE!!
    (12 July 2004)

    Another rumor bites the dust: NO, the Beeman company has not been sold again after our sale of the company in 1993! NO, the Beeman company owners have no interest in selling it - they have again confirmed that the Beeman company continues to form a basic part of the long term plans of S/R Industries - they have always intended to use high end Beeman Precision Airguns to help balance low price point Marksman Products, another company that own. Just consider who starts these dumb rumors! .

    Einmal editiert, zuletzt von schwotte (29. Dezember 2005 um 20:16)

  • Klar. Und die Erde ist eine Scheibe. Ich erhalte ein fürstliches Gehalt von Beeman Airguns (oder von Weihrauch?), um euch hier in die Irre zu führen (Schwotte, Schwotte, wo soll das enden?)

    Zitat

    das bedeutet doch im Klartext, daß alle Beeman - Waffen von S/R Industries produziert werden. Und dann ist der Schluß, daß auc die Weihrauch-Waffen von S/R Industries produziert werden und evtl. nur noch in Deutschland endkontrolliert und entsprechend verpackt werden.


    1) Ich kenne S/R Industries und die damals von Beeman 1003 verkaufte Firma Beeman Precision Airguns von meinem Besuch dort im April und Mai 2001. Ich bin seit 1990 mit Robert und Tosh Beeman befreundet (aktueller Stand gewechselter Emails seit 2000: 540) und kenne auch die zahlreichen Besuche der Beemans während ihrer aktiven Zeit in Mellrichstadt. Mit ihnen zusammen haben sie seit den 80er Jahren die deutschen LG's von Weihrauch, Feinwerkbau, BSF und anderen Firmen als "adult airguns" in die USA importiert (und nicht etwa andersherum) und dort ihr Geschäft gegründet.

    2) S/R Industries mag der Firmenname sein, es ist aber bis auf einige Ersatzteile eine reine Holding, die als Großhändler Waffen und weitere Zubehörteile von anderen Firmen kauft. Marksman etwa sitzt auf der gleiche Adresse (5 Argosy Drive in Huntington Beach).

    3) Wenn du also behauptest, die Weihrauchs würden gar nicht hierzulande, sondern bei Marksman hergestellt, dann fahr doch einfach mal unangekündigt in Mellrichstadt vorbei und schau dir die Fertigung an. Ich bin sicher, wenn du deine Verschwörungstheorie vorträgst, führen dich Hans-Hermann und Stefan Weihrauch persönlich durch die Fertigung...

    Beeman und nach dem Verkauf eben Beeman Prec. Airguns hatte den Ehrgeiz, alle seine Produkte mit seinem Namen zu versehen, also Beeman-Feinwerkbau 124 oder auch andere Modellnummern zu vergeben. So ist das HW 80, das von Beeman mitkonstruiert wurde (aber in M-Stadt gebaut) in USA das R 1, die HW 45 die Beeman P 1 (ähnlich, wie das Gehmann in Deutschland mit einigen Modellen macht). Beeman USA vertreibt also in Deutschland (!!!) gebaute Weihrauch-Luftgewehre und Luftpistolen in den USA, und das seit mehreren Jahrzehnten.

    Du zitierst ja selbst im ersten der beiden Vollquotes:
    (The Weihrauch HW 40 PCA & Beeman P3 are the same gun never been a question. Weihrauch HW 40 PCA marketed by Beeman==>Beeman P3)

    Also, übersetzt: Die HW 40 PCA, vermarktet von Beeman = Beeman P3


    Die Verbindung zwischen Beeman und S/R Industries hat doch auch niemand bestritten, sie war immer bekannt und so wird auch seit mehr als 10 Jahren (eben seit 1993) auf Messen geworben.

    und bitte keine seitenlangen Vollquotes, wenn es auch ein Link getan hätte!


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Update: Ich hab gestern noch Robert Beeman angeschrieben, er hat herzlich über die neue These gelacht.

    Zitat

    Uli – some further thoughts on the most unusual “partnership” between Beeman and the European airgun makers. This story turned out to be quite interesting, if I do say so myself, in looking back over that amazing period of time. (...) Actually, I found it best to just update what another writer had written about us some years ago. Now anyone can read the main points of this story by getting the fifth edition of the Blue Book of Airguns or by just going to our website and reading the article entitled: “Those Thrilling Days of Yesteryear!” That basically is a biography of the Beeman business and its involvement with the European airgun makers and the rise and development of the American adult airgun market. So, tell your readers and those who have questions about this matter, that the answers are right there!!

    Best regards, robert

    Kurz auf deutsch: Beeman hat eine mittelkurze Zusammenfassung der Zusammenhänge zwischen den europäischen Herstellern und Beeman USA auf seiner Website (link siehe oben) und dies aktualisiert, weil solche Fragen ständig auftauchen. Der gleiche Artikel, nicht ganz bis heute aktualisiert, steht auch in der letzten Mai erschienenen 5. Auflage des Blue Book of Airguns und wurde also nicht extra für mich getürkt... :ngrins:

    Ich greife nur zwei Zitate raus, den Rest muß man sich selbst erlesen (sorry, alles übersetzen geht wirklich nicht):

    Zitat

    Very early, the Beemans decided on a strategy of applying a single, “American” name, Beeman, to several products whose names were not only unfamiliar, but hard for Americans to pronounce. ((Beeman beschloß sehr früh (um 1975), einen einheitlichen amerikanischen Namen, Beeman, zu verwenden für verschiedene Produkte, die nicht nur unbekannt, sondern für Amerikaner auch schwer auszusprechen waren.)) (...)Between 1975 and 1993, Beeman products appeared on more gun magazine covers than products of any other airgun company; even more than those of most firearm companies. This continuing drive led to a continuing growth of sales.

    (...)

    Zitat


    Over 95% of the airguns above the toy level from Germany and England were being imported by Beeman. Webley & Scott, Weihrauch, Westinger and Altenburger (FWB), Norica, and the makers of H&N and Silver Jet/Jet pellets all assigned exclusive American distribution contracts to the Beeman company. Westinger and Altenburger even assigned Beeman the American ownership of the Feinwerkbau trademark and name.

    S/R Industries als Besitzer von Beeman wie Marksman, produziert Freizeitartikel wie Fahrräder und Trimmdich-Zeugs, aber keine Sportwaffen. Die Marksman-Waffen werden bei Marksman
    hergestellt oder eben fertig aus China importiert (Marksman 2004), während Beeman aus dem Ausland (Deutschland, Spanien, England und niemals Asien) spezielle Modelle importiert, die sich in Details von den europäischen Originalen unterscheiden (andere Schaftformen, höhere Backen für ZF-Schießen usw.)

    Schließen möchte ich (zumindest ich klinke mich dann aus) mit einem Hinweis des britischen Sozialphilosophen John Ruskin (1819 - 1900), das unter anderem auch auf die heutige Kaufüberlegung Marksman gegen Weihrauch paßt:

    Zitat

    Es gibt auf der Welt fast nichts, was man nicht ein wenig schlechter machen und billiger verkaufen könnte. Wer nur auf den Preis achtet, wird zu Recht Beute solcher Geschäftspraktiken.

    Es ist unklug, zuviel zu zahlen, aber es ist auch unklug, zuwenig zu zahlen. Zahlt man zuviel, verliert man ein bisschen Geld, mehr nicht. Zahlt man zuwenig, verliert man manchmal alles, weil der gekaufte Gegenstand seinen Zweck nicht erfüllt.

    Die Marktgesetze verbieten es, dass man für wenig Geld viel Leistung erhält - das ist unmöglich. Kauft man vom billigsten Anbieter, muss man für den eventuellen Ärger etwas Geld zurücklegen. Und wenn man das tut, hat man auch genug Geld, um etwas Besseres zu kaufen.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zitat

    Es gibt auf der Welt fast nichts, was man nicht ein wenig schlechter machen und billiger verkaufen könnte. Wer nur auf den Preis achtet, wird zu Recht Beute solcher Geschäftspraktiken.

    Es ist unklug, zuviel zu zahlen, aber es ist auch unklug, zuwenig zu zahlen. Zahlt man zuviel, verliert man ein bisschen Geld, mehr nicht. Zahlt man zuwenig, verliert man manchmal alles, weil der gekaufte Gegenstand seinen Zweck nicht erfüllt.

    Die Marktgesetze verbieten es, dass man für wenig Geld viel Leistung erhält - das ist unmöglich. Kauft man vom billigsten Anbieter, muss man für den eventuellen Ärger etwas Geld zurücklegen. Und wenn man das tut, hat man auch genug Geld, um etwas Besseres zu kaufen.

    @ Uli ,
    welch ware worte :huldige:

    erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau

  • Oh wei, und das alles für ne' Handvoll Dollars. Ich bin gespannt wie hier demnächst Investitionen jenseits der 500 Euro Grenze recherchiert werden.

    Ja ich sag nix mehr , ich hab ja mit gemacht... :))

    - Die Kunst im Leben besteht darin nicht dümmer zu erscheinen als man tatsächlich ist -

  • Nee, nee, das mußte sein, um Klarheit zu schaffen, wer nun zu wem und überhaupt. Nicht auszudenken, wenn die ganzen Weihrauch-Mitarbeiter am Montag nicht hätten in Mellrichstatt, sondern in Huntington Beach zur Arbeit antreten müssen...

    (obwohl, das hat auch was, selbst im Dezember :laugh: )


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  • Bekam heute Antwort auf meine Frage bezüglich der Marksman Deluxe 2004!
    Mir kommt das so vor als wüsste Weihrauch nicht, daß es da noch die Marksman gibt!
    Was natürlich Quatsch ist!

  • Was ist falsch an der Auskunft? Die Marksman 2004 wird nun mal nicht in Mellrichstadt gebaut. Weihrauch übernimmt allerdings den Service für dieses vom Großhändler Wischo vertriebene Modell, und zwar in Absprache mit Wischo (weil die auch Weihrauchs vertreiben). Da gibt's also einen Nachbau aus Chinesien, gegen den rechtlich leider nicht viel zu unternehmen ist (oder nur mit viel Geld), und der auch noch vom US-Weihrauch-Importeur unterstützt wird. Der US-Markt ist, nehme ich an, wegen der zahlreichen anderen Nicht-HW-40-Modelle aber so wichtig, daß Weihrauch da wegen eines Einzelmodells keinen Streit anfängt.

    Was nun die weiterverfolgte "Angelegenheit" angeht - es ist unwahrscheinlich, daß ein Hersteller in einer Mail an einen bisher offenbar unbekannten Einzelkunden irgendwelche internen Pläne ausplaudert. Also schließt man mit einer höflichen, unverbindlichen Floskel (ohnehin schwer zu beurteilen, wenn man deine genaue Anfrage nicht kennt).


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