Gibts noch Qualität?

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 5.758 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Januar 2005 um 16:26) ist von Dodger00.

  • geiz ist geil

    im prinzip ist es ja so, dass der kunde sich das selber versaut.

    in einer zeit, wo mit allen mitteln versucht wird, den kaufpreis möglichst noch um den letzten euro zu kürzen, bekommt der kunde halt die quittung postwendend.

    würde der käufer auf qualität achten und bereit sein, etwas mehr zu zahlen, würde sich das blatt sehr schnelll wenden.

    ich habe einen katalognachdruck von stukenbrock aus dem jahre 1912,
    und so manche der dort angebotenen dinge gingen auch durch meine sammlerhände.

    nichts davon ist von der qualität her mit heutigen waren zu vergleichen.

    die ssw von heute hätte man denen an den kopf geschmissen *lol*

  • Hallo!


    Zitat

    Original von Christian
    Ich persönlich bin ein Fan von Röhm Waffen mit denen bin ich jetzt schon über einige Sylvester gekommen und das auch fast ohne Ausfälle einen großen hatte ich aber auch schon bei einem RG 56 ist mir der Trommelhalter abgebrochen aber sowas ist dnke ich eine Ausnahme zumal er dieses mal durchgehalten hat.

    Der Trommelhalter ist tatsächlich eine Schwachstelle an den kleinen Röhm-Revolvern (RG56 und RG59). Da der Trommelhalter ja insgesamt U-förmig ist, muß er am Boden des Us viel Last aufnehmen, wenn die Trommel (schwungvoll) herausgeschwenkt wird. Zudem haben die kleinen Röhm-Revolver keine Führung für die Tommelachse vorn, so daß auch hier der Trommelkran einspringen muß.

    Weihrauch hat das beim HW37 besser gelöst: Hier hat die Achse des Trommelkrans eine Stahlseele.


    cu

    Peter

  • Hallo,

    ich kann das auch nur bestaetigen was bisher ueber die Röhm RG800 gesagt worden ist.

    Ich hatte vor kurzem das Glueck eine bisher unbenutzte Nickel/Holz bei eGun zu erwerben. Nachdem ich das Teil endlich in den Haenden hatte, war ich echt baff von der Qualitaet - man fuehlt das richtig :n1:

    Am Anfang gab es ein paar Probleme mit Huelsenklemmern (ich habe hier darueber berichtet), aber nachdem so 1 bis 2 Magazine durch waren und die Waffe noch einmal ordentlich geölt worden ist, laeuft alles bestens - auch mit aktueller 8mm Munition.

    Super Teil!

    Gruss,

    Christian

  • Also ich finde,dass man nur noch "qualitativ hochwertig" zu allen röhm automatiks,grossen Revolvern von röhm und den Mercury Modellen sagen kann (es geht nur um noch bestehende Firmen!).

    Ich finde es aber einfach unglaublich,dass es echt leute gibt die z.B. sagen: "Bei meiner P99 muss ich halt alle 500 Schuss den hammer wechseln!" oder "Bei meiner P22 und geco p225 wackeln die Stahlstifte,ausserdem funktioniert bei meiner GPDA 9 der Schlittenfang nicht richtig...macht aber nichts!"

    Das finde ich echt Schockierend.Ich kauf mir ja auch keinen DVD Player,wo die play,zurrück und stoptaste nicht funktionieren und finde das auch noch ok!

    Ausserdem was sind schon 500 Schuss... Eine P8 muss mindestens 10.000 Schuss aushalten bevor sie an Schussleistung abbaut.

    Aber ich finde diesen Verlust an qualität sehr verständlich.Wie will man sonst die leute zum kaufen bewegen,wenn der Preis nicht stimmt?Und der Preis stimmt halt nicht,wenn ich eine Pistole aus Titan baue.


    Wer will denn schon für einen "Knallfrosch" 600€ ausgeben,wenn er für 400€ schon eine echte bekommt!? Dazu kommt dann noch der KWS.

  • Hallo,

    zu den Besten der Besten der aktuellen Produktion kommt aber noch die HW 94 dazu (für die, die sie nicht kennen: Pistole von Weihrauch, schießt mit 9mm Revolver Munition, die billiger und lauter als 9mm PA ist). Diese Pistole ist super verarbeitet macht keine Probleme und ich hatte erst zwei Klemmer (innerhalb von ca. 500 Schuß)

    Gruß
    Radex

  • Sorry :huldige:
    Die hab ich vergessen...aber die ist echt einsame spitze(wenn die Magazine nur nicht so teuer wären)
    Wenn ich die (meiner meinung nach!) besten Gaser aufzälen müsste und sie in die top ten eintragen müsste würde dies wie folgt aussehen:


    1.Röhm rg 96
    2.HW 94
    3.Röhm Vektor CP1
    4.RG 69 und alle anderen Röhm revolver ausser die kleinen(rg 59)
    5.RG 725
    6.RG 800
    7.RG 100-70
    8.Mercury Revolver(Thunder oder Lightning)
    9.RG 88
    10.Colt 1911 von Reck

  • Ob die 9mm Revolver Munition lauter ist, stelle ich in Frage aber die HW 94 würde mich auch reizen! :nuts:

    Jonas: Bei den Röhm Revolver aber nicht unbedingt die N-Modelle. Alle alten mit Abzug und Hahn aus Stahl sind TOP!

    Einmal editiert, zuletzt von H&K (11. Januar 2005 um 18:00)

  • Jonas

    Ich würde die Plätze der HW94 und RG96 vertauschen... :))

    Ansonsten kann ich von meiner P99 sagen, daß sie jetzt 800 Schuss durch hat und noch nichts ausgewechselt werden musste usw.

    Ich denke viele Probleme kommen auch von vernachlässigter Wartung und vom "rumspielen" (leer abschlagen z.b.)...

    Zur Zeit besitze ich 11 SSW's und, bis auf den neuen Twinny, hab ich sie alle mehr oder weniger getestet.
    Mal abgesehen davon, daß sich der Auszieher der Miami92 selbstständig gemacht hat, ist noch gar nichts kaputt gegangen.

    Gut, der RG79 von '77 hat nachgelassen, der wurde aber vom Vorbesitzer auch nie gereinigt (hab dann erstmal 1mm Ablagerungen abgekratzt) und scheinbar nur mit Schwarzpulver geschossen.

    P.S.: Da fällt mir ja direkt ein, der Noris Twinny Derringer wurde ja noch gar nicht erwähnt! Allein konstruktionsbedingt, ist dieser ja fast unkaputtbar und hat sich hier wohl auch schon bei manchem als solides Arbeitstier einen Namen gemacht. Ich persönlich hab auch noch nie von irgendwelchen Defekten o.ä. gehört.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dodger00 (11. Januar 2005 um 18:40)

  • Wenn es um Qualität bei SSW´s geht dann bleibt heute wirklich nicht mehr viel Auswahl. Ich hatte kurz vor Sylvester einen Anfall von Kaufsucht während ich vor dem Tisch mit den hübsch angerichteten SSW´s beim Händler stand. Ich habe mich für eine gebrauchte HW94 entschieden (ja, der Mann hat sogar mal was gebrauchtes da). Zwei Gründe: 1. Wollte ich schon immer haben. 2. Der Rest auf dem Tisch fühlte sich an wie... Schrott???
    Also ich werde meine Sammelwut zukünftig mit Gebrauchtwaffen befriedigen- günstiger; wenn man weiss was man kauft, besser verarbeitet; und ab und an das Gefühl etwas zu besitzen was nicht jeder hat.
    Mein Arbeitspferd bleibt nach wie vor der Alfa aus CZ- weil enger Trommelspalt, wenig Sperre im Lauf; Trommel, Hahn und Innenleben feinste Mechanik aus STAHL. Und das zu Konkurrenzlosen Preisen- Danke!
    Gruss
    Marco

    Jene,
    die ihre Schwerter zur Pflugscharen schmiedeten,
    pflügen nun für Männer,
    die ihre Schwerter behielten.

  • Die Frage ist natürlich, was man mit der Waffe machen möchte und was man erwartet.

    Klar, für viele Behördenmodelle, die bei Polizei und Militär eingeführt werden sollen, stehen im Pflichtenheft oftmals 10.000 - 20.000 Schuss, die die Waffe verdauen muss und dann immer noch halbwegs präzise ist.

    Meine Zeit beim Bund hat mir gezeigt: die Waffen gehen nicht durch zu vieles Schießen, sondern durch zuviel reinigen kaputt (sogenanntes "kaputt-insten").
    Mal ganz abgesehen davon, dass man zur Grundi und auch zum Fallschirmsprungdienst (in den Einheiten) Originalwaffen verwendet, die gerade drei Tage vorher auf Fleck eingeschossen wurden!
    Aber das ist ein anderes Thema.


    Welche SSW muss solch einen Belastungstest aushalten,
    bzw. welcher Benutzer hat solch hohe Erwartungen?

    Was ich hier so in den letzten Wochen vor Silvester gelesen habe, ... da lagen die "Extremisten" gerade mal bei 1.000 Schuss pro Jahreswechsel.
    Ich selber liege so bei max. 200 Schuss zu Silvester und das verträgt meine Waffe (RÖHM RG600) auch spielend.

    Und sollte man eine SSW zur Selbstverteidigung einsetzen, dann sollten eigentlich ein, zwei Schuss genügen, anderfalls hat man ohnehin etwas falsch gemacht (bei zehn Angreifern jedem einzelnen Übeltäter persönlich eine Gaspatrone vor den Latz knallen? - Wohl kaum!).

    Es mag für den einen oder anderen bedauerlich sein, dass die meisten Schreckschusswaffen im Dauereinsatz nicht ewig halten, aber damit muss man sich abfinden, bzw. dieses Manko einkalkulieren (z.B. sich alle paar Jahre für die Silvesterballerei eine neue SSW kaufen zu müssen).

    Alternativ bleibt noch der Kauf eines gebrauchten Original-Umbaus (Anfang der 1990er gab es mal konvertierte WEBLEY&SCOTT Revolver, komplett aus Stahl - eben nur um eine paar Laufsperren ergänzt)

    Fördermitglied des VDB.

  • Zitat

    Welche SSW muss solch einen Belastungstest aushalten, bzw. welcher Benutzer hat solch hohe Erwartungen?


    Ich besitze ein Geländemotorrad, fahre damit aber so gut wie nie ins Gelände. Trotzdem erwarte ich, das dass Krad nicht sofort rostet, der Motor anspringt und der Rahmen nicht bricht...

    Eine SSW ist natürlich nicht mit einer scharfen Waffe zu vergleichen. Aber: Wenn eine scharfe Waffe für >10.000 Schuss ausgelegt wird, dürfte es für den Hersteller einer SSW auch nicht unmöglich sein, die SSW ebenso auszulegen. Das dem nicht so ist, ist IMHO wohl eher eine Frage der Abschöpfung immer höherer Gewinne durch Einsatz minderwertiger Materialien und billiger Konstruktionen.

    Oder?


    Gruß
    Kurt

  • Zitat

    Original von kurtmeister
    Das dem nicht so ist, ist IMHO wohl eher eine Frage der Abschöpfung immer höherer Gewinne durch Einsatz minderwertiger Materialien und billiger Konstruktionen.

    Oder?

    Und natürlich der Versuch die Verkaufszahlen auf einem profitablen Level zu halten, wieviele Leute kaufen ne SSW für 500 Euro?

    Abgesehen davon spielen die PTB-Bedingungen wahrscheinlich auch noch eine Rolle bei der Materialauswahl.

    Wie schon gesagt, daß ist sicher auch ne große Sache der Pflege... meine (ach so schlechte) P99 hat jetzt 800 Schuss durch und noch kein Ende in Sicht...

    P.S.: Ne SSW geht, im Gegensatz zu einem Motorrad/Auto/sonstiges Fahrzeug, nicht vom "rumstehen" kaputt... ;)
    Und natürlich auch nicht, wenn man sie, wie das Motorrad z.B., nur selten einsetzt. :))

    Einmal editiert, zuletzt von Dodger00 (13. Januar 2005 um 16:27)