Hilfe bei Schalltrauma

Es gibt 97 Antworten in diesem Thema, welches 22.948 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Juli 2006 um 21:54) ist von Cuddles.

  • Ich habe so ein Knalltrauma seit 1982 beim Bund. das einzigste was ich ohne Gehörschutz schieße ist Vorderlader, aber auch nicht 50 Schuss, da der ton viel dumpfer ist.

  • Hier reiht sich ja weiterhin ein "Ding" ans andere.

    Komisch, ansonsten wird hier jede Art von Blödheit verteufelt, aber solche Threads werden nicht dichtgemacht.

    Bis es irgendwann neben den anderen 10 Sicherheitshinweisen auf der Waffe steht. :cry:

  • Zitat

    Original von illuminatus!
    Komisch, ansonsten wird hier jede Art von Blödheit verteufelt, aber solche Threads werden nicht dichtgemacht.


    Liegt vermutlich daran, das es freiwillig ist und man nur sich selbst schadet.

    Gegean Alkohol und Tabakkonsum oder Diskobesuche sagt hier ja auch keiner was, was ja im Prinzipp das gleiche ist.

    SSWs: Reck Miami 92F vernickelt, Reck Miami 92 und 2X ME 38 Compact 1X vernickelt
    Softairs: CA SLR 105 A1, HFC M92 CO2, ASG R-357, Mossberg M500 und eine billige Umarex Navy Commando
    Sonstiges: Recurvebogen, "Panzer II"-Armbrust und ne Schleuder

  • Zitat

    Original von illuminatus!
    Hier reiht sich ja weiterhin ein "Ding" ans andere.

    Komisch, ansonsten wird hier jede Art von Blödheit verteufelt, aber solche Threads werden nicht dichtgemacht.

    Bis es irgendwann neben den anderen 10 Sicherheitshinweisen auf der Waffe steht. :cry:

    Kannst du uns mal verraten, was dich nun stört? Ich finde reihenweise zustimmende Postings zum Gehörschutz von Leuten, die den Unterschied gemerkt haben - manche erst zu spät, aber die hätten sicher vorher auch nicht diesen Thread gelesen. Meinetwegen kann der Thread weiterlaufen, bis alle 9200 registrierten User hier bestätigt haben, daß es sich trotz anfänglicher Bedenken lohnt, einen Gehörschutz zu tragen.

    Sollen wir deinen letzten Satz denn so interpretieren, daß man es lieber totschweigen sollte, damit es "der Gesetzgeber" nicht merkt? Sorry, das ist weltfremd.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Trotz einiger heftiger Konzertbesuche in der Vergangenheit ist mein Gehör noch einigermaßen ok, denke ich und ohne was in den Ohren bereiten mir die 9mm auf Dauer richtig Schmerzen. So hab ich denn dieses Jahr diese einfachen gelben Gehörschutzstopfen benutzt, die in den Fabriken immer aushängen. Das hat sich dann aber angehört als wäre man fast taub.
    Mein Gehör hat sich natürlich gefreut, aber irgendwie war die Lautstärkeverminderung dann meiner Meinung wieder etwas zu stark, man verschenkt sich so viel von dem schönen trockenen Knall (etwas später in der Nacht hab ich noch zwei, drei Schuß ohne was in den Ohren abgefeuert und das war richtig schön!).
    Mein Traumgehörschutz wäre einer, der diegehörschädlichen Frequenzen oder was das gesundheitsschädliche ausmacht rausfiltert, aber den Sound und vielleicht auch annähernd die Lautstärke beläßt. Gibt es überhaupt sowas (vielleicht wie diese elektronisch gesteuerten teuren Mickeymäuse) oder was kommt dem am nächsten, Taschentuchknödel (hatte ich im letzten Jahr, bin mir aber nicht sicher, ob die Lärmbelastung dabei nicht doch noch zu hoch war) im Ohr?

  • Ich habe auch diese gelben Industrie-Dinger verwendet und es war nicht schlecht.

    Es war ziemlich leise, so dass ich mich nicht auf die Schmerzen im Ohr konzentrierte, sondern auf einen dumpfen angenehm leisen Knall, das Mündungsfeuer und den Rückstoß beim Schießen durch den repetierenden Schlitten.

    Die zwei Leute, die sich direkt in meiner Nähe aufhielten habe ich natürlich auch mit den Ohrenstöpseln ausgerüstet. Den letzen Schuss allerdings feuerte ich ohne Gehörschutz ab und es war wirklich laut. Kein genüssliches Schießen, sondern nur laut....

    Mitglied beim IWÖ

  • Ich habe bis vor zwei Jahren noch auf die Stopfen verzichtet. Hatte dann immer einen Tinitus der zum Glück nur ein paar Stunden anhielt. Bei .35k hört dann doch die Liebe auf ohne den Schutz zu schießen. Naja, es hat halt klick gemacht, letztes Jahr waren es noch die dienstlich gelieferten Stöpsel von der BW, aber dieses Jahr dann doch neu gekaufte (aber gleiches Modell). Und ich kann mich eines guten Gehörs erfreuen was mir von den Ärzten atestiert wurde, und das soll auch so bleiben! Wobei ich nur das höre was ich nicht hören soll :crazy2:

    Gruß Marcel

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Hab letztes Jahr ~50 9mm Revolverpatronen ohne Gehörschutz verschossen, dazu war ich in einer Gegend wo einige (!) Leute standen die allesamt ihre mind. 100€ verschossen haben ;)

    Ergebnis war heftiges Ohrensausen auf beiden Ohren ne Woche lang.

    Dieses Jahr hab ich Ohropax verwendet, hab nur den ersten Schuss aus dem Revolver ohne verschossen, die restlichen 14 9mm R und 50 PAK allesamt mit Ohropax. Trotzdem hatte ich 2 Tage später im linken Ohr ein extrem lästiges, mal leises und bei längerem Liegen lauter werdendes Piepen / Summen beim Einschlafen, etwas dumpfer als das normale, hohe Ohrensausen. Am Tag darauf hatte ichs wieder kurz, letzte Nacht dafür gar nicht mehr.

    Hab jetzt natürlich keine Ahnung ob das wirklich von Silvester kommt, obs Zufall war etc. Drum stellt sich mir die Frage ob man trotz Gehörschutz das Gehör ruinieren oder wesentlich verschlechtern kann wenn man mit SSWs oder Schusswaffen schießt?

    2 Mal editiert, zuletzt von NeM (4. Januar 2006 um 15:39)

  • Ich denke schon. Sitzen z.b. die Oropax oder die Mickey-mouse nicht richtig ist die dämpfung schnell hin!

    Ich hatte auch trotz getunter Mickey-mouse ein leichtes pfeifen im Ohr weil da wo mein Nasenfahrrad sitzt eben etwas Schall durchkommt und ich als Hyperakusis-Patient eh übermäßig schnell auf Schall reagier(te). Kontrollierte Vertäubung beider Ohren macht die Hyperakusis aber erträglich *lol* (man muss eben alles mit Humor nehmen auch wenns einen selbst betrifft!)

    Der dumpfe Brumm-Tinnitus kommt aber eher durch größere oberflächliche Wasserdetonationen! Durch das Wasser bildet die Explosion eine Freuquenz die im Ohr einen "Brumm-Tinnitus" erzeugt...hatte das auch mal (im übrigen auch durch Wasser-deto bei einer Vorführung wie heftig Natrium mit Wasser reagiert.....der Knall kam so schnell da war ich noch zu nah dran :crazy2: pech gehabt!) und man fühlt sich ziemlich verarscht dabei.......du denkst du stehst ständig neben ner 5000W Box auf Harbass eingestellt oder neben dir läuft ne überhubräumige Harley im Standgas :n17:

  • Uli: Nein, das war alles leicht ironisch gemeint. So wie es andere Leute nervt, sich den Mund fusslig zu reden, sei das ab und an auch mir gegönnt *lol*

    Vielleicht liegt es daran, dass mir mein Gehör einfach super wichtig ist und ich es mir einfach nicht leisten kann, eine Verschlechterung meiner Hörfähigkeit in Kauf zu nehmen. Das liegt nicht daran, dass mein Gehör geschädigt ist, sondern daran, dass ich ohne Musik und andere angenehme Geräusche kein lebenswertes Leben führen könnte. Für mich ist es unverständlich bis deprimierend, zu erfahren, dass es bald mehr Hörgeschädigte junge Menschen gibt, als solche mit intaktem Gehör.
    Ich versuche eben, es bei der normalen, unumgänglichen Verschlechterung des Gehöres mit zunehmendem Alter zu belassen.


    NeM: Selbst Ohrstopfen sind nicht das Gelbe vom Ei, denn sie verhindern nicht, dass die Schädelknochen um das Ohr herum Schall aufnehmen und an das (äusserlich zwar zugestopfte) Ohr weitergeben. Trotzdem ist dieser Schutz weit mehr als ein Tropfen auf den heissen Stein.

    Der Tinnitus wird bei Liegen oder in Stillen Räumen nicht lauter, es verschiebt sich lediglich der Maßstab deiner Wahrnehmung. Nach einer gewissen Zeit der Ruhe/Entspannung reagiert das Gehör selbst, sowie der Prozess "Hören", der dann im Gehirn stattfindet, empfindlicher auf tatsächlich vorhandene Geräusche und eben auch auf nicht real existierende Geräusche wie Ohrensausen. Deshalb wird Tinnitus nicht nur durch Medikamente, sondern auch durch Konzentrationsübungen sowie durch Ablenkung oder Kaschierung behandelt. Man lenkt die Wahrnehmung auf andere Dinge, das stellt bei besonders schweren Fällen die einzige Möglichkeit dar, ein normales Leben führen zu können.

    Ansonsten bleibt noch zu sagen, dass ein länger anhaltendes Ohrgeräusch das allerletzte Warnzeichen vor einer plötzlichen und in aller Deutlichkeit wahrnehmbaren Verschlechterung des Gehöres darstellen KANN.
    Andererseits haben viele Menschen einmal oder mehrmals in ihrem Leben ein kurzes Pfeifen auf einem oder beiden Ohren, das wird als normal angesehen und ist meistens nicht mit einem Schallereignis in Zusammenhang zu brinbgen. Ohrgeräusche können auch durch Stress und andere Dinge hervorgerufen werden.

    Erklärbär hat einen wirklich herausragenden Thread zu den verschiedenen Möglichkeiten, das Gehör zu schützen, gestartet.

  • Interessant, dabei hab ich durch die Stöpsel wirklich kaum was durchgehört, für mich war selbst mein eigenes Atemgeräusch lauter bzw. ähnlich laut wie die SSWs O_o

    Dass Tinnitus eigentlich nicht wirklich lauter wird weiß ich, vor 2 Tagen hats erst geholfen das Fenster aufzumachen und ein wenig Straßenlärm zu hören um mich vom Geräusch abzulenken, daraufhin wurde es subjektiv leiser ;) Hatte schon panische Angst weil ich Ohrensausen in dieser Höhe/Tiefe eigentlich nicht kannte, normalerweise ists ja eher ein extrem hohes Geräusch oder taucht eher von jetzt auf gleich auf und verschwindet nach ein paar Sekunden wieder, anstatt ganz langsam aufzutauchen, lauter zu werden wenns ganz ruhig ist und auch nach ein paar Minuten nicht weggeht.

    Lektion gelernt, nix mehr SSW ohne Gehörschutz.. Und die Schweizer Kracher sollte ich evtl. auch nicht mehr unterschätzen wenn sie 2 Meter neben dem Ohr hochgehen

  • Schonmal was von Körperschall gehört, und vom Druckausgleich im Ohr? Erklärt warum du das Atmen lauter hörst.

    Gruß Marcel

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
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  • Wie war das denn eigentlich im 2. Weltkrieg?
    Ich kann mir fast nicht vostellen das man einen Karabiner 98k oder MG 42 ohne über einen längeren Zeiraum ohne Gehörschutz abfeuern kann.
    Ober waren die Landser damals etwas "tougher"?

    Ich finde, dass Waffenbesitz nur etwas für staatliche Institutionen ist.
    So wie die Gestapo, die Stasi oder der KGB, denn denen können wir
    vertrauen........

  • Also ich kenne das nur vom MG3, ohne Gehörschutz längere Zeit zu feuern ist einfach nur Wahnsinn, das Ding ist so laut dass schon nach kurzer Zeit das Gehör in Mitleidenschaft gezogen wird. Ich denke mal da gabs schon was für den Schutz des Gehörs, und wenn es nur Wattestopfen waren.

    Gruß Marcel

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
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  • "Dreck vermischt mit Körperschweiss macht wasserdicht und hält dich warm ..."
    stimmt schon, man hat sich einfach Watte bzw. Wachspfropfen ins Ohr gestopft, immerhin besser als gar nix ...

    Einmal editiert, zuletzt von ManEater (5. Januar 2006 um 07:57)

  • Zitat

    Original von germi
    Schonmal was von Körperschall gehört, und vom Druckausgleich im Ohr? Erklärt warum du das Atmen lauter hörst.

    Gruß Marcel

    Ja, natürlich kenn ich Körperschall, ich weiß warum das Atmen lauter klingt.... Ging mir nur darum dass die P88 die vielleicht nen halben Meter - Meter von meinem Ohr entfernt war leiser geklungen hat, drum klingts irgendwie unvorstellbar dass man sich da trotzdem Hörschäden zuziehen kann.

    Bietet so ein Kopfhörer-Gehörschutz _wesentlich_ besseren Schutz als Ohropax?

    Einmal editiert, zuletzt von NeM (5. Januar 2006 um 15:09)

  • also ich habe ca. 200 schuss 9mm abgeschossen und <snip> ohne gehörschutz abgeschossen.
    bei mir ist nichts.


    EDIT: Die bösen Dinger sind in D EWB-pflichtig, in D und Ö ist das Verschießen zu Vergnügungszwecken verboten!!!

    mfg

    2 Mal editiert, zuletzt von HWJunkie (5. Januar 2006 um 15:21)

  • Ich habe dieses Jahr ein paar Schuß mit meiner P88 gemacht, dann noch ein paar mit dem 1911er (auch FDs), dann noch Revolver und eine P35 Kaliber .35, bei mir ist nix, hatte aber die Stöpsel wie man sie bei der BW bekommt.

    Gruß Marcel

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
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  • (Irgendwie lustig wie eindeutig im SSW-Bereich die zensierungen immer sind...kann ja nur eins sein :cc )

    Ich hab mich das auch schon oft gefragt wie die das im 2.WK gemacht haben.....Da war ein K98 oder ne M1 Carbine bestimmt erholung gegen die armen schweine die an die "echten" PAK's oder gar die Ari ran mussten....

    Bei meinem Musterungsbescheid wurde mir ja auch gesagt Also Herr Tree Friend: Wir haben drei hauptverwendungen für sie: ABC-Abwehr, Flugabwehr Maschinenkanone oder Artillerie 1. Sie erhalten dann später einen bescheid von uns..........

    nun ja...die beiden letzteren sind auch nicht gerade leise.... :(

    Bis jetzt dachte ich immer das die einfach so drauf los geschossen haben weil die zeiten eben schlecht waren....In Dokumentationen ist mir nur manchmal aufgefallen wie die "Ari's" vor dem schuss immer weit ihren Mund aufgerissen haben und fast die ganze Faust im Ohr hatten :crazy2:

    Die ganze Guerilla-Aktionen und so sind allerdings weit aus schlimmer wie früher wo die Technik und die Chemie noch nicht so weit war....

  • Selbst bei meinen paar Schuß, die ich zu Silvester abgebe, verwende ich Gehörschutzstöpsel.

    Ständig mit einem Tinitus rumzulaufen und, zum Beispiel, auf vollen Musikgenuß verzichten zu müssen, ist wahrlich kein Vergnügen.

    Wenn es einen dann doch erwischt hilft nur sofort zum Arzt, denn in den ersten Stunden ist meist noch Rettung oder zumindest Linderung möglich.

    Gute Besserung wünscht der Mauserman

    Ein Baum ist stark durch seine Wurzeln - ein Mensch ist stark durch seine Freunde.