P.A.K. - Einsatz zu Sylvester

Es gibt 47 Antworten in diesem Thema, welches 6.614 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Januar 2002 um 16:40) ist von gUnDIE.


  • So wie der gepöbelt hat konnte man gleich sehen, daß er kein Polizist war (hat mich auch später seine Frau bestätigt) Aber diese Frechheit, einfach die Tür deines Autos zu öffnen, unglaublich oder? Ich hätte ganz bestimmt nicht als aller erstes ne OC PAtrone abgeschossen, sondern wollte die Waffe nur als Sicherung haben, falls es noch schlimmer kommen sollte (da war seine Frau ja noch nicht in Sicht)- Aber daß ausgerechnet da das Magazin kaputt geht hat mich total ausm Konzept gebracht. Überleg mal, wie würdest du reagieren, wenn ja ein besoffener deine Autotür aufmachst, weil du nicht verriegeln konntest. Du sitzt völlig schutzlos im Autositz. Und ausgerechnet dann geht auch noch die Miami kaputt.
    Irgendwie stimmt was mit dieser ganzen Schreckschusswaffenindustrie nicht, an Sylvester hatte ein Freund von mir noch irgendsoeine alte Ganzstahlwaffe(!!), es war ein Modell von Reck, ich weiß aber nicht mehr welches. Mit dieser Waffe hatte mein Freund nicht in 13 Jahren nicht ein einziges Problem, und auch fast nie Hülsenklemmer (war übrigens 8mm). Und was liest man hier im Forum? Dauernd versagt irgendetwas und geht grundlos kaputt, und daß nach nur wenigen Schüssen. So ein Brösel-Metall wie Druckguss hat einfach nichts in Waffen zu suchen, die zuverlässig sein müssen. Achja und nochwas fällt mir gerade ein: Bei der Miami ist der Abschussbecher jetzt krumm, irgendwie hat sich wohl das Gewinge im Lauf verstellt.

  • Zitat

    Überleg mal, wie würdest du reagieren, wenn ja ein besoffener deine Autotür aufmachst, weil du nicht verriegeln konntest. Du sitzt völlig schutzlos im Autositz.


    ja, ist irgendwie auch ein Alptraumszenario. Man ist in einer äusserst unvorteilhaften Stellung und kann nur wie ein Dackel hochsehen.

    Gaswaffen werden zwar als zur Selbstverteidigung angeboten aber welcher realistisch denkender Mensch glaubt schon ernsthaft, daß die was nützen. Die sind gut zum sammeln und bedingt sogar für Sylvester geeignet. Ja, gefährlich sind sie auch, wenn man nicht richtig mit umgeht aber das ist ja Mutters Schneiderschere auch.
    Bestätigt hat sich bei mir die Tatsache, daß Revolver doch die zuverlässigeren sind. Aber die Automatischen machen mehr Spass, solange sie noch funktionieren. :n7:

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • Das ruft mich wieder auf den Plan. :))

    Abwehrsprays sind aus den geschilderten Gründen zur Selbsverteidigung einfach besser geeignet.

    Das Gas-Waffen, die ursprünglich zur Selbstverteidigung konzipiert waren, immer labiler, anfälliger und "bröseliger" werden liegt ursächlich nicht an den Herstellern, sondern an den unseeligen Bastlern, die diese Ganzstahl-Schreckschusswaffen in scharfe umfunktioniert haben. Somit wurde dann die PTB-Zulassung nicht verlängert und die Auflagen an die Hersteller immer strikter, Materialien zu verwenden, die dem Gasdruck scharfer Munition nicht standhalten, bzw. beim Aufbohren bersten. Was dazu geführt hat, dass sie qualitativ praktisch kaum noch zum ballern taugen. Deshalb sollte man für Silvester auf dem Gebrauchtwaffenmarkt nach älteren Modellem ausschau halten, die noch wirklich was taugen. Am besten Revolver in (Teil-)Stahlausführung. Z.B Arminius HW1G oder ERMA-Waffen, etc.

    Gruß

    gunimo

  • So einen kleinen Alptraum hatten wir hier auch.

    Etwa 1.30 Uhr war so ziemlich Schluss mit Ballerei.
    Meinte aber doch einer ,mit offensichtlich 9mm, bis
    5.00 Uhr fast ununterbrochen weiter machen zu
    müssen.
    War dann auch nicht mehr lustig. :n6:

    Baikal

  • Also, um auch noch meinen Senf dazuzugeben... :n4:

    Finde eigentlich schon daß trotz eventueller Auflagen die Industrie fähig sein sollte Schreckschußwaffen zu bauen, die ihren Dienst so zuverlässig versehen, wie die Originalen.
    Denke mal es wird einfach ausgenutzt das viele Leute die Waffen halt nur sammeln, und wenn überhaupt einmal im Jahr ein Schuss zur belustigung abgeben... :n6:
    Jedenfalls kostet so ein Teil mehrere Hundert Mark... Sorry 100¤ aufwärts... :confused2:
    Da sollte man meiner Meinung nach eine ander Qualität erwarten können.
    Gruß, Thomas. :n4:

  • Alptraum

    das nennt man dann Ausschöpfen der Toleranzgrenze. :n2:
    Rein theoretisch darf man ja wohl bis Neujahr früh um 8:00 (oder sogar 9:00).
    Aber das ist nicht wirklich cool, wenn einer nicht mitbekommt, wann der Spass dann keiner mehr ist.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • Zitat

    Original von Swordfish100
    Also, um auch noch meinen Senf dazuzugeben... :n4:

    Finde eigentlich schon daß trotz eventueller Auflagen die Industrie fähig sein sollte Schreckschußwaffen zu bauen, die ihren Dienst so zuverlässig versehen, wie die Originalen.
    Denke mal es wird einfach ausgenutzt das viele Leute die Waffen halt nur sammeln, und wenn überhaupt einmal im Jahr ein Schuss zur belustigung abgeben... :n6:
    Jedenfalls kostet so ein Teil mehrere Hundert Mark... Sorry 100¤ aufwärts... :confused2:
    Da sollte man meiner Meinung nach eine ander Qualität erwarten können.
    Gruß, Thomas. :n4:

    Die Preise sind u.a. auch deshalb so hoch, weil die Auflagen immer bessere und damit aufwändigere Schutzmechanismen verlangen.

    Das lässt sich am Twinny Noris Derringer verdeutlichen. Ohnehin schon im oberen Preissegment angesiedelt, musste Röhm jüngst eine kompliziertere Laufsperre und Sollbruchstellen am Doppellauf einbauen. Das führt zu höheren Kosten, die an den Verbraucher weiter gegeben werden müssen. Das dient nicht dem Qualitätszuwachs, sondern nur der erschwerten Bastlersperre. Das macht die Waffe keineswegs besser. Genauso ist es mit weicheren Materialien, die von Gesetzgeber verlangt werden. Umrüsten kostet Geld, aber die Ware wird für den Gebrauch schlechter. Das sind eben Sachzwänge. Wenn der Hersteller nicht das weichere Metall für den Hahn verwendet wird die PTB-Zulassung nicht mehr erteilt. Also macht er es und der Verbraucher ärgert sich darüber, dass nach ein paar Schuss der Hahn so abgenutzt ist, dass es zu Zündversagen bei der Waffe kommt. Das ist ja das Alberne an der ganzen Sache!

    gunimo

  • wie ist das eigendlich rechtlich: ist der Hahn ein wesentlicher Teil der Waffe?
    Oder darf ich mir einen selber schnitzen?
    Vom Gefühl her würde ich ihn schon als sehr wesentlich einstufen.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • Zitat

    Original von edbru
    Alptraum
    Rein theoretisch darf man ja wohl bis Neujahr früh um 8:00 (oder sogar 9:00).

    Da hast Du recht-das war ausschöpfen der Toleranzgrenze.
    Denn eigentlich darf man ja garnicht.
    Hier wurde eine 9mm Schreckschuss verwendet.
    Das kommt dem Führen einer Waffe gleich.
    Im Waffengesetz ist keine Ausnahme für Sylvester
    vorgesehen. :n3:

    Baikal

  • Was soll eigentlich diese übertriebene Anti-Bastler Kampagne? LEPs werden wohl auch nciht mehr lange existieren.

    Im Ausland werden Schreckschusswaffen immernoch aus Stahl gebaut. Hier dagegen wird alles verboten. Und ist die Kiminalitätsrate im Ausland ins unermeßliche gestiegen und die Rate hier gesunken? Wenn sich jemand für ein Verbrechen eine Waffe besorgen will, dann schafft er es auch irgendwie. Natürlich darf es nicht allzu leicht sein, aber es sollte ein Mittelweg gefunden werden. Und wer bitte bohrt so eine Bröselknarre auf? Die Präzision ist dermaßen schlecht. Ich hab mal von nem ausländischen Kollegen gehört, der bei einer WAffenfirma Schreckschusswaffen auf ihre manipulierbarkeit prüft. 8mm aufgebohrt und erfolgreich .25ACP (6,35 Browning) verschossen. Deshalb wurde das neue Kaliber 9mmPAK eingeführt (ein Lauf läßt sich zwar aufbohren, aber nicht verkleinern!!). Mit diesem Kaliber gibt es eigentlich keine Zwischenfälle, wieso werden die 9mmPAKs dann aber immernoch aus diesem Bröselwerkstoff hergestellt? Für den Preis, den wir hier für "Schrott-WAffen" bezahlen, gibts woanders schon neue SCHARFE Waffen. Irgendetwas stimmt doch da mit der ganzen Preiskalkulation nicht. Ich würd mal gerne Wissen, obs schonmal passiert ist, daß ein Lauf einfach so aufgrund Matrialermüdung geplatz ist. Wahrscheinlich ist das aber nicht möglich, weil man gar nicht genug Patronen verschiessen kann. Vorher geht nämlich irgendetwas anderes wichtiges kaputt.

  • Zitat

    Umrüsten kostet Geld, aber die Ware wird für den Gebrauch schlechter.

    Ja,Gunimo, hier sind wir am richtigen Punkt.
    Die Umstrukturierung einer P08 für den Gebrauch
    mit CO2-Patronen wäre derart aufwendig,dass sie
    von vornherein in Frage gestellt werden müsste.
    Dadurch gäbe es Mateialeinbussen,Qualitätseinbussen,etc. bis im
    Endeffekt nur noch ein Teil des Originals erhalten
    bleibt,aber gleichzeitig Kosten in nicht effizienter Höhe.


    Baikal

  • Ich weiß, ich bin etwas spät dran, aber mir ist das erst jetzt aufgefallen:
    Wie ist es, wenn ich zu der großen Sylvesterparty (z.B. vorm Brandenburger Tor oder auf dem Dorf-Rathausplatz) meine PAK mitnehme? Sind das Versammlungen i.S.d. WaffG?
    Man kann doch von mir nicht verlangen, daß ich mich informiere, ob es eine inoffizielle oder eine angemeldete Party/Versammlung ist. Oder sind Versammlungen i.S.d. WaffG alle Menschenansammlungen?

  • Es war eine geplante öffentliche Veranstaltung.
    Also war dort das Führen stur nach Gesetz nicht erlaubt.
    Aber es war ja Sylvester. Da werden sich wohl viele nicht dran gestört haben. Oder?

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • wie der ganze Begriff "Brauchtum".
    Gehts gut, freun sich alle.
    Aber wenn was passiert, trifft dich die ganze Härte: Schadenersatz, Waffenmißbrauch, Störung der öffendlichen Ordnung (Sylvester!) usw. und keine Versicherung wird auch nur zuhören.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen:

    Ich hatte Sylvester drei Waffen im Einsatz.

    1. ME 454 - 4 Zoll-Revolver, Kal. 45 short.

    Nur fünf Schuß abgefeuert wegen des Feelings. Eine Patrone zündete im DA-Modus erst nicht, dann aber im SA-Modus (Hahn hat evtl. dann mehr Energie ?)

    2. Luger M 88, Kal. 8 mm, baugleich mit RÖHM RG 800, also PPK-Nachbau

    Das war meine Haupt-Einsatzwaffe. Habe vier Magazine durchgezogen, insgesamt 30 Schuß. Dabei Pfeifpatronen von ABA verschossen (Raketenpfeifgeschoß).. sehr nett ! Ein Hülsenklemmer, zweimal wurde keine Patrone zugeführt (manuell durchladen)

    3. Walther PPK, 8 mm. Der Umarex-Nachbau wurde nur probehalber mit 8 Schuß ohne Abschußbecher eingesetzt. Sehr souverän. Keine Klemmer. Super !

    So das war mein Bericht von der Sylvester-Front. Nebenbei habe ich mir bald die Pfoten abgefroren.


    Lucky

    "Eins von tausend! Ich habe schon viel davon gehört, aber das ist die erste die ich sehe." (aus Winchester '73)

  • Zitat

    Original von Lucky
    Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen:

    ...So das war mein Bericht von der Sylvester-Front. Nebenbei habe ich mir bald die Pfoten abgefroren.


    Lucky

    Was, Du warst an der Front?? - Bei erfrorenen Fingern muss es die Ostfront gewesen sein... :confused2:*gr**gr*

    gunimo

  • Hallo,

    ich weiß ja nicht, was Ihr sonst mit euren P.A.K.'s macht...

    An Syvester hatte ich eine P88 und eine P99 im Einsatz.
    Mit der P99 mindestens 200 Schuss.
    und mit der P88 100 Schuss.

    Und absolut keine Probleme, alles mit Umarex Munition. Etwas das gestört hat war die Magazinkapazität aber sonst *G*

    Bei der P99 ging das mit 2 Magazinen schon ganz gut, nur das auffüllen der beiden dauert dann halt länger, also ob Ersatzmagazin oder nich, gibt sich nicht viel.

    Selbst nachdem ich 2 Magazine in kleinstmöglichster Zeit durch die P99 gejagt hatte, gabs keine Probleme. Is halt etwas warm, geworden, aber das wars dann auch schon...

    Ach ja, an die Spezialisten (wozu ich mich nicht zähle) das die Waffe nach dem Einsatz an Sylvester innen fast schwarz is, is ja wohl kein Wunder...

    Mfg,
    Dodger