Joulfrage / Geschossgewicht

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 5.857 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. August 2004 um 08:17) ist von ManEater.

  • Mahlzeit!

    Nach einigen Recherchen im Internet gibt es bei mir noch so die eine oder andere
    offene Frage zum Thema Maximalenergie bei :F:-Waffen.

    Der Gestzgeber hat für F-Waffen eine Obergrenze von 7,5 Joule festgelegt. Diese
    Maximalenergie errechnet sich nach folgender Formel:

    Energie (J) = 1/2 * Masse (KG) * Mündungsgeschwindigkeit (m/s) zum Quadrat

    Das bedeutet das wir zum Errechnen der maximalen Geschossenergie einen zweiten
    Wert benötigen. Diesen hat der Gestzgeber in Form der maximalen Geschossge-
    schwindigkeit beigesteuert: 175 m/s.

    Stelle ich nun die oben aufgeführte Formel zur Ermittlung der Masse um erhalte ich:

    Masse = ( J / Vo² ) / 0,5

    also:
    (7,5 / 30625 ) / 0,5 = 0,0004898 KG

    Dies würde bedeuten das die maximale Geschossenergie von 7,5 J sich auf ein
    175 m/s schnelles Diabolo von 0,4898 Gramm Gewicht bezieht. Ist dies so richtig?


    Ich habe bei den Herstellern so einige Angaben zur Vo der einzelnen Produkte ge-
    funden. Allerdings ist nirgendwo eine maximale Geschossenergie angegeben (mit
    Ausnahme des beliebten Satzes: "Waffe auch in :F:-Ausführung Lieferbar, was dann
    wieder die o.a. Werte bedeuten würde), noch beziehen sich diese Geschwindigkeits-
    angaben auf ein bestimmtes Geschossgewicht. Gleiches gillt für Field Target: 16,3 J
    können ein 0,4898 Gramm schweres Diabolo bei einer Mündungsgeschwindigkeit
    von 258 m/s sein, aber auch ein 1 Gramm schweres Diabolo mit "nur" 181 m/s.

    Hieraus resultieren zwei Fragen:

    -welches Geschossgewicht wird als Standardgewicht zugrunde gelegt (bzw. welches
    Geschossgewicht verwendet ein Hersteller wenn er ohne Angabe von J eine genau
    definierte Mündungsgeschwindigkeit angibt.)?

    -Welche Einheiten gelten bei Field Target? Oder ist es dabei egal wie schwer ODER
    schnell ein Geschoss zur Erreichung der Maximalenergie sein darf?


    Eine Bemerkung noch am Schluß: Ich weiß das Geschossgeschwindigkeit nicht das
    selbe wie Mündungsgeschwindigkeit ist, erlaube mir aber der Einfachheit halber es mit
    den Begrifflichkeiten nicht ganz so 100 %ig genau zu nehmen.

    [GLOW=darkred]Peace![/GLOW]
    Jazzfan
    "Ich bin nicht krank - ich brauche einfach nur mehr Raum!"

  • Moins,meines wissens wird 0,53g als "Standard"genommen.Bei einigen Herstellern hat man aber das Gefühl das die leichteste Mun genommen wird um eine hohe v/max anzugeben. Falls Du Interesse hast maile ich Dir Ein Programm zum Umrechnen zu. Zeigt Dir dann Joule,Meter/Sec.,Gewicht an. Gruss Rolli

    Der schwachpunkt ist immer hinter dem Gewehr :)

  • warum alles so kompliziert . im downloadbereich gibt es ein kalkulator programm .

    cu crossi

  • Im Gesetz ist nur die Grenze von 7,5 J erwähnt, der Wert 175m/s kommt dort nicht vor.

    In erster Näherung (aber auch nur in erster Näherung) kann man sagen, daß eine Druckluftwaffe prinzipbedingt eine bei Änderung des Geschossgewichts in etwa konstante Mündungsenergie hat. Das heißt, bei einer bestimmten Waffe gilt normalerweise: je schwerer das Geschoß, desto kleiner wird dessen Mündungsgeschwindigkeit -- und zwar so, dass die Energie in etwa konstant bleibt.

    Vernünftig wäre es deshalb, wenn die Hersteller in den technischen Daten die Geschoßenergie der Waffe angeben würden.

    Das ist aber nicht der Fall, denn aus irgendwelchen merkwürdigen werbepsychologischen Gründen hat es sich eingebürgert, daß die Hersteller stattdessen Mündungsgeschwindigkeiten angeben. Vielleicht liegt das auch einfach nur daran, daß man die im Gegensatz zur Energie direkt messen kann. Seriöse Hersteller oder Tester geben das Geschoßgewicht dazu an oder benutzen Geschosse mit dem "Diabolo-Standardgewicht" von 0.5g.

    Und genau daher kommt auch dieser Wert von 175 m/s, der überall rumgeistert. Ein Diabolo von 0,5g hat, wenn es 7,5J Bewegungsenergie hatt, eine Geschwindigkeit von (etwas gerundet) 175 m/s. Damit man die in den Datenblättern und Tests angegebenen Werte im Vergleich zum gesetzlichen Grenzwert in etwa einordnen kann, nimmt man als Vergleichswert gern diese 175 m/s.

    Die gesetzliche Grenze ist aber, wie gesagt, nicht 175 m/s, sondern 7,5 J.

    Gruß,
    Marcus

  • Wenn man von einem Gewicht von 0,53 g außgeht, dürften die Waffen aber höhstens 168m pro sekunde schießen.

    Es gibt aber Waffen mit :F: die 175 m pro Sekunde schießen!
    Das wären dann ja 8,115625 joule

    Ist die Toleranz vom Gesetz her doch so groß?

    Einmal editiert, zuletzt von Felix the Cat (15. August 2004 um 20:12)

  • Vom Gesetz her nicht, wohl aber vom Hersteller. Besonders kleine Toleranzen bei Passungen, Federn, etc. können schon mal dazu führen, dass einzelne Exemplare über 7,5J liegen.

    Ich hab den Schuß auch nicht gehört. :wow:

    FWR-Nr. 28447 :wickie:

  • Giebts eigentlich ne Formel um die Aufschlagsenergie zu berechnen? Schiesst man mit :F: in 4,5 und 5,5, sind auf 15m ganz schöne unterschiede.Die4,5 is schneller,die5,5 hat mehr Masse. Kann mir bei den unterschiedlichen einschlägen nicht vorstellen das die Restenergie gleich ist. ???

    Der schwachpunkt ist immer hinter dem Gewehr :)

  • he höher die geshcossenergie desto höher die energi beim aufschlag. In gewissen grenzen natürlich. Aber ne genaue berechnung gibts nicht da die ernergi abhängig ist von der drehgeschwindigkeit der Aerodynamischen form undsoweiter.

    Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. (Wernher Freiherr von Braun)

  • Zitat

    Original von Luelle77
    Giebts eigentlich ne Formel um die Aufschlagsenergie zu berechnen? Schiesst man mit :F: in 4,5 und 5,5, sind auf 15m ganz schöne unterschiede.Die4,5 is schneller,die5,5 hat mehr Masse. Kann mir bei den unterschiedlichen einschlägen nicht vorstellen das die Restenergie gleich ist. ???

    Für Hobbyzwecke ist das doch wurscht. Hauptsache, man trifft und die Klappscheibe fällt. Wenn nicht, muß man halt näher rangehen. :laugh:

    Ich hab den Schuß auch nicht gehört. :wow:

    FWR-Nr. 28447 :wickie:

  • Oha, da bin ich mit der Mündungsgeschwindigkeit von 175 m/s ja einem
    offensichtlich weit verbreitetem Irrtum aufgesessen.

    Im Zweifelsfall hilft also alles hin- und herrechnen nichts, ich werde den Hersteller wohl fragen müssen mit was für einem Diabolo (Gewicht) er die angegebene Mündungsgeschwindigkeit erreicht hat.

    Gibts eigentlich 'ne Formel mit der ich mir "zu Fuß" ausrechnen kann mit welcher Energie ein abgeschossenes Diabolo beim Ziel ankommt? In der Schule (und das war in den 80ern!) haben wir mal den schiefen Wurf behandelt, der Schuss mit dem Luftgewehr müsste ja so was ähnliches sein. Oder irre ich :n17: hier?

    Danke nochmal....

    [GLOW=darkred]Peace![/GLOW]
    Jazzfan
    "Ich bin nicht krank - ich brauche einfach nur mehr Raum!"

  • Zitat

    Original von Surfjunk
    Hatt zufällig jemadn ne Deutsche Version oder ne übersetzung dafür? Ich hab das jetzt seit 2 wochen und bekomme nix gebacken :cry:

    Du musst für Chairgun die Einstellungen in Windows auf US umstellen, dann geht´s

  • Moin Jazzfan,

    eine Faustformel zur Berechnung der Restenergie gibt es wohl leider nicht. Im Vergleich zu einem schiefen Wurf, dieser vernachlässigt die aerodynamischen Kräfte, ist ein Diabolo im Fluge diesen Kräften unterworfen. Wie sehr merkt man wenn man bei Wind schiesst, die Seitenabweichung kann schon bei geringem Wind relativ gross sein.

    Für das FTS ist eigentlich wichtig zu wissen, dass die Ziele auch bei geringen Restenergien umfallen.

    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Siebert, FWR 29179
    HW 77, HW 45, FWB 300S

  • Ganz genau. Physikalisch gesehen (die Reibung wird vernachlässigt [oh Mann, ich schreibe schon wie ein Physikbuch *lol*]) hätte das Diabolo überall in der Luft die selbe Energie. Dass dem nicht so ist, dürfte wohl jedem klar sein. Denn die Luftreibung tut auch ihren Teil dazu und das auszurechnen ist sehr schwierig (ich glaub, das kann man gar nicht rechnen, sondern muss eine Computer-Simulation abspielen und alles Stück für Stück per PC ausrechnen).

    Na - schön verwirrt ??? Gut so :))

    Ist es normal, wenn ein Mann mit seiner Waffe spricht :confused2:

    Gruß Kühlschrank

  • Moin Sledge Hammer, Moin Kühlschrank, Moin Zusammen,

    um auf die Anmerkung von Sledge Hammer einzugehen, mit kleineren Einschränkungen ( Drall und Rotationsenergie vernachlässigt, Geschwindigkeit deutlich im Unterschallbereich ) muss man nicht unbedingt Ballistik studiert haben um die Flugbahn zu berechnen.

    Kühlschrank hat recht, man kann in sehr vielen kleinen Schritten eine recht komplizierte Gleichung recht einfach durchrechnen. Die mathemathische Anforderung ist nicht sehr hoch, nur Fleissarbeit ( sollte deshalb ein Computerprogramm machen )

    Neben ein paar bekannten Eckdaten ( Luftdichte, Masse etc ) braucht man aber noch die Auftriebs- und Widerstandsbeiwerte. Man kennt den Widerstandsbeiwert als CW-Wert, es gibt ihn halt auch für den Auftrieb, nennt sich dann CA-Wert. Dieser Wert ist ein Zahlenwert und gibt die Auswirkung der Form des Diabolos wieder.

    Nun die Frage an Alle, gibt es eine Liste der CW- und CA-Werte für Luftgewehrkugeln ?

    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Siebert, FWR 29179
    HW 77, HW 45, FWB 300S

  • in Chairgun stehen ein paar cw-Werte drin, es bringt aber eben mehr die für die Munition und seine Waffe selber zu ermitteln.

    will heissen, schießen, geschwindigkeit messen und den Abfall der Kugel messen (Einschlagpunkte auf verschiedene Entfernungen) anhand deiner Messungen und der Formeln kannst du umgekehrt dann den CW-Wert ermitteln.

    Alles andere mit festen Werten rechnen ist sehr graue Theorie und für direkt auf den Holzweg ... *lol* :crazy2: :laugh: