Hi Ruger, da haste ein bischen was gemischt, Bogentypen und Bogenklassen
Bogentypen:
Geradbogen: Bogen ohne Vorspannung der Wurfarme im entspannten Zustand. Meist Langbogen oder Flatbows (Langbogen ohne klassischem englischen D-Profil). Auch alle Steinzeitmodelle fallen hierunter. Moderne, glaslaminierte Langbogen haben meist vorgespannte Wurfarme oder einen ganz leichten Recurve. Werden über die Hand oder eine kleine, eingesägte Pfeilauflage geschossen (moderne immer Auflage). Ca. 10.000 Jahre alt.
Recurve: Am Anfang war der statische Recuvre. Er besitzt steife, nicht arbeitende Bogenenden, die mehr oder weniger leicht nach vorn weisen. Sinn: Hebelkraft. Beim arbeitenden Recurve ist das Ende des Wurfarms flexiebel und unterstützt die Wurfbewegung deutlich stärker. Im entspannten Zustand weisen die WAenden deutlich nach vorn, dies kann so extrem werden, das sich überkreutzen (Reiterbogen). Recuves kannt jeder, mit denen schießt man bei Olympia. Der Bogetyp jedoch ist ca. 4000 Jahre alt. Sie bestehen ganz aus Holz - Horn, Knochen, Sehne oder modernstem Hightechzeugs. Der klassische Jagdbogen ist ein kurzer Recurve.
Compound: Hightech-Bogen, der über Rollen einen Flaschenzugähnliche Effekt erzielt. Zieht man den Bogen aus, so ist das erste Drittel schwer zu ziehen, der Bogen wird 'geladen'. Ist man über diesen Punkt hinaus, setzt die Zugkraftreduzierung ein, die bis zu 65% erreicht und die Sehne läßt sich einfacher halten. Heißt, auch Schlaffsäcke können mit hohen Zuggewichten schießen. An Wurfgeschwindigkeit nicht zu übertreffen und extrem präzise aber kein 'richtiger' Bogen mehr. Klassischer moderner Jagdbogen, wird auch in der zivilen Ausführung bei Turnieren geschossen, meist mit vollem Anbau (Stabis, Visier, Wasserwaage). Seit den 60'er Jahren (oder 70'er?). Ich mein so 1964.
Take-Down: Kein eigentlicher eigener Bogentyp. Bezeichnet alle zerlegbaren Bogen. Es gibt alle Bogentypen als Take-Downs, auch Langbogen und Primitive.
Bogenklassen bei Turnieren:
Stickbow: Keine Laminate, keine Sehnen- oder Rohhautbackings. Werden meist über den Handrücken geschossen. Auf den meisten Turnieren sind künstliche Sehnen erlaubt, manchmal muß aber auch die Sehne aus authentische Materialien bestehen. Holzpfeile pflicht. Keine Zielhilfen (das kann man sich wohl denken)
Primitive Bow: Hierunter fallen auch die Stickbows und bilden meist eine Klasse. Alles erlaubt, alle Bogentypen, Hauptsache sie sind aus natürlichen Materialien hergestellt. Kein Glasfieber oder Carbon. Holz-, Horn-, Knochen- und Sehnenkompositbogen (zusammengesetzte Bogen) findet man in dieser Klasse auch. Holzpfeile.
Blankbogen: Moderner Recurve ohne Schnick-Schnack, mit jeder Art der Pfeilauflage. Face- und Stringwalking erlaubt (Techniken des Visierens)
Olympic Recurve: Alles erlaubt
Bowhunter Longbow: Moderne Langbogen, Holzpfeile meist Pflicht.
Bowhunter Recuve: Jagdrecurves, kleiner Jagdstabi manchmal erlaubt, Pfeile egal. Kein String- oder Facewalking, Dreifinger-unter-Griff erlaubt.
Compound Fingerrelaese: Compound mit Stabi ohne Visier und mechanischem Abzug.
Compound Unlimited: Das sagts wohl!
Ich hoffe ich habe bei diesem groben Überblick nix vergessen. Manche Klassen werden leicht anders bezeichnet oder variieren in den Vorgaben etwas ( nur mediterran oder keine Alu's auf Jagdrecurves) , das hängt vom Veranstalter ab.
lecker Bogen gibts hier
http://www.blackwidowbows.com/
oder hier (kann man die verschiedenen Typen gut sehen)
http://www.stegmeyer-bogenbau.de/
Gruß
Longbow