Für alle die meinen, daß Gehörschützer uncool sind.
ZitatBei jedem zehnten Kind Hörschäden durch Silvester-Böller
AOK verweist auf Untersuchung der Universität Gießen an Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren
Oft dürfen kleine Kinder erstmals bei den Feierlichkeiten zum Jahreswechsel mit Böllern und Feuerwerk dabei sein. Der große Silvester-Knall kann aber auch böse Folgen haben. Die Universität Gießen hat im Rahmen einer Untersuchung bei etwa jedem zehnten Kind Hörschäden festgestellt, die zu einem großen Teil von Silvester-Böllern und Kinderpistolen verursacht worden waren, gibt die AOK zu bedenken.
Welche Beschallung schadet dem Gehör? Und was ist gut für das Ohr? Diesen Fragen ist die Arbeitsgemeinschaft Hörforschung im Fachbereich Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen im Zeitraum November bis Dezember 2003 mit Schülern und Lehrern der Gießener Ludwig-Uhland Schule nachgegangen. Daten von insgesamt 252 Kindern konnten ausgewertet werden.Jedes zehnte Kind dieser Untersuchung hatte Hörschäden, festgestellt durch Senken im Audiogramm, oberhalb von 2 kHz, wie sie die Hörforschung aus vielen Untersuchungen zur Auswirkung von Knallen kennt. Sowohl das Ergebnis der Befragung als auch die Art dieser Hörschäden weisen darauf hin, dass die Hörschäden im Wesentlichen von Silvester-Böllern und Kinderpistolen verursacht worden waren. Unter anderem war einem Jungen ein Silvester-Böller in der Hand explodiert. Zwei Jungs gaben an, dass sie selbst in der Nähe ihrer Ohren mit Kinderpistolen geschossen hätten, "um zu sehen, wie das ist.“ Kinder, Eltern und Lehrer sollten daraus erkennen, dass beim Silvesterfeuerwerk die große Gefahr vor allem von Silvester-Böllern ausgeht. Ohrstöpsel, räumlicher Abstand und Umsicht können Hörschäden vermeiden.
(Pressemitteilung der AOK vom 22.12.2003)