Möchte meine alte CPU intel core i7 2700K in Rente schicken.

Der Umbau auf den Ryzen 7 5700X und MSI RTX4060 ist fertig.

Der TY-147A-Lüfter passt aber nicht zwischen Grafikkarte und CPU-Kühler. Das wird erst mit einer Riser Card passen um den Grafikkarten Steckplatz zu verlegen. Macht aber nichts... dann läuft der Stresstest halt ohne den CPU-Lüfter.

Das sieht aber gar nicht gut aus. Bereits nach 8 Minuten Stresstest fing der Prozessor das throtteln an. Der thermale Schutzmechanismus der CPU griff ein und taktete den Prozessor immer wieder mal kurz runter um die Temperatur wieder kurzfristig etwas zu senken. Der Prozessor wird ausgebremst. Ärgerlich.

Jetzt gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten um das zu richten. Die erste wäre die Möglichkeit einen semi-passiven Lüfter jetzt schon anzubringen was aber zugleich auch ein großer Fehler ist. Zudem ein Lüfter im passiven System einfach "Fehl am Platz" aussieht. Dennoch ist das der Lösungsweg den i.d.R. der Großteil der PC-Besitzer nehmen.

Der zweite Weg, der IMMER gegangen werden sollte bevor ein zusätzlicher Lüfter montiert wird, ist der Lösungsweg über die Effizienzanpassung der CPU. So wie ein Automotor über 100km nach einer Motorsteuergerätanpassung die gleiche Leistung mit weniger Spritverbrauch fahren kann, so kann eine CPU durch Anpassung des Wattverbrauchs und der zugeführten Volt noch stark optimiert werden. Das kann durchaus schon einen Lüfter ersetzen und mal eben um 10°C und mehr die Temperatur senken bei ca. identischer CPU-Leistung. Das ist nicht nur gut für die CPU sondern am Ende auch für den Geldbeutel durch wesentlich weniger Wattverbrauch unter Last. Die teure Investion in einen highend-Kühler oder teuren highend-Lüfter läßt sich zudem auch sehr oft sparen.

Wie das geht zeige ich heute Abend. So wie ich die gemessenen Werte weiter oben einschätze dürfte die CPU-Temperatur sich noch einiges "drücken" lassen. Evt. sogar den zusätzlichen Lüfter komplett ersetzen und die Temps um 10% senken.

Also geht's heute Abend weiter in Sachen "Motor der CPU" optimieren.

Der Noctua erzeugt übrigens soviel Wärme um sich herum dass die Grafikkarte direkt darunter ihre Lüfter anschmeißt weil sie hohe Temperatur feststellt. Der Noctua ist gut. Aber auch aus diesem Grund wird die Grafikkarte mit einer Riser Card verlegt. Das hört dann auf und macht zusätzlich Platz für den TY-147A Lüfter wenn die "Motoroptimierung" nicht soviel bringen sollte.

Das war das erste Ergebnis nach den ersten Tests mit Standardeinstellungen im BIOS. Der AIDA Stabilitätstest lief nicht sauber durch und die CPU lief wegen zu hoher Temperaturen auf einen Thermalschutz auf und throttelte dann um die Temperatur zu senken.

Allerdings würde im normalen PC-Alltag nur äußerst selten so eine hohe Auslastung auf Dauer geschehen. Das zeigen auch die beiden nächsten Tests, die beide sauber und mit niedrigeren Temperaturen durchliefen.

Diese beiden Ergebnisse decken sich auch mit den Ergebnissen meiner Tests im alten Gehäuse mit normaler Luftkühlung. Der Noctua ist also durchaus in der Lage den Ryzen 7 5700X im normalen Einsatz zu kühlen. Aber egal,.. mich nervt es wenn etwas nicht sauber läuft und daher muss das behoben werden.

Als erstes möchte ich die hohe Watt-Aufnahme von ca. 77 Watt etwas deckeln. Dadurch dürfte die CPU schon erheblich kühler zu Werke gehen. Wichtig ist nur ob die CPU dann den Stabilitätstest von AIDA für 30 Minuten sauber durchläuft. Die einfachste und schnellste Art den AMD Ryzen über das BIOS etwas mehr Effizienz und etwas weniger Watt-Aufnahme einzuhauchen geht über die BIOS-Einstellung "AMD Overclocking Modus". Dieser steht normalerweise auf "AUTO" und den setze ich nun auf den Modus "ECO" um. Dadurch bekommt der Watt-Verbrauch der CPU einen Deckel verpasst. Das war es schon. Diese Option ist völlig ungefährlich. Sollte es trotzdem zu einem Systemhänger kommen dann starte ich einfach neu und stelle es wieder auf "Auto" zurück. Aber i.d.R. geschieht dabei nichts.

Und nun das Ergebnis.

Das ist ja schon mal erfreulich. Nun wurde der Stabilitätstest für 30 Minuten sauber durchlaufen und die CPU schluckte dabei nur ca. 61 Watt bei ca. 70°C.

Und nun noch die beiden weiteren Tests.

Aber wie schaut das mit der Leistung nun aus? Dazu mal die direkte Gegenüberstellung.

Im Schnitt verliert der PC ca. 1,2% an Leistung. Doch dafür verbraucht die CPU ca. 21% weniger Watt und die Temperaturen fallen um ca. 9%. Das ist ungefähr so als würde der Chef sagen. Du kannst jetzt im Monat 20% weniger arbeiten und ich ziehe dir dafür aber 1,2% vom Gehalt ab. Da schreit jeder gleich "JAAAAA".

Okay, da der Stabilitätest mit nur 61 Watt sauber durchlief läßt sich auch noch an der Voltage drehen die die CPU bekommen hatte. Da drehe ich morgen dann noch dran und schaue was noch geht. Ich werde dann mit einer "Negativ 30" Einstellung beginnen. Heute ist aber noch Dorf-Stammtisch. Und da werden mal ein paar Bier getrunken.

Zitat von Isno

Was ein Aufwand, ich Staune. 👍

Ich kloppe meine Kosten zusammen und lasse alles laufen wies kommt. Nur die Lüfter bekommen Speed wenn der GPU-Hotspot 90°C erreicht.

Muss noch eine Regelung finden damit die nicht immer hoch/runter wummern, Kurve noch bisserl glätten oder so.

Es ist eigentlich kein Aufwand. So etwas macht mir Spaß. Ist ungefähr so als würde ich Aktienkurse analysieren.

Vor 2 Tagen ist im Internet ein Bericht zu einem Ryzen 7 7700X & MSI RTX4060 aufgetaucht wo beides mit Noctua NH-P1 komplett passiv gekühlt wird. Dazu ein fanless seasonic Netzteil. Ich bin schon drauf & dran komplett alles hinzuschmeißen und neu zu planen und einen gelben BumbleBee zu bauen. Also auch alles auf das Netzteil aufzubauen wie im Bild. Die meisten Teile hätte ich ja eh schon zur Verfügung und wie gesagt... so etwas macht mir Spaß. Das fände ich dann cool einen kleinen gelben BumbelBee als Passiv-PC auf dem Schreibtisch zu haben. Allerdings würde ich noch einen Kopf (einen kleinen Lautsprecher um BIOS-Piepser wiederzugeben) drauf setzen.

Den passenden Kopf hatte ich mir gestern schon aus der Grabbelkiste rausgesucht. 2x6 Watt Monitorlautsprecher als Kopf und Augen.

Heute ging es weiter mit der Voltage. Der Eco-Modus unter "AMD Overclocking Modus" war ja schon eingestellt. Der bleibt auch. Zusätzlich wird nun im "AMD Overckling" Menü der Eintrag "Precision Boost" der Eintrag "AUTO" auf "ADVANCED" geändert. Nun lassen sich im "Curve Optimizer" eigene Werte eingeben. Ich habe den Curve Optimizer auf "ALL CORES" gesetzt und dann den Curve Optimizer Sign auf "NEGATIVE" gesetzt und den Curve Optimizer Magnitude auf den Wert "30" gesetzt. Das war es.

So sahen nun die Tests aus:

Die Ergebnisse sind trotz weiteren Beschränkungen wieder etwas gestiegen. Ich erkläre es immer so dass der angelegte Ryzen-Takt abhängig von der gemessenen Kerntemperatur ist. Sinkt diese dann kann die CPU etwas länger auf höherem Takt laufen.

Hier nun das neue Ergebnis in der Gegenüberstellung.

Jetzt ist es nur noch ein Leistungsverlust von 0,6% im Durchschnitt und das bei im Schnitt 22% weniger Watt-Verbrauch und 14% niedrigeren Temperaturen. Zusätzlich läuft der Stabilitätstest natürlich weiterhin auch ohne Throttling.

Wie sich Throttling auswirken kann steht in dieser Tabelle. Da hatte ich einfach mal mit den BIOS Standardeinstellungen (wo die CPU-Temp in den Thermalschutz lief und die CPU dann throttelte) den Cinebench23 Test laufen lassen. Dieser Test ist sehr CPU-Abhängig. Im Normalfall merkt der User das nicht. Der Test läuft ja durch. Ob eine Berechnung nun 100 Min. oder 107 Min. dauert.... Aber es geht halt auch anders.

Es sei aber auch gesagt dass ein 5700X, der nicht im Eco-Modus läuft, auf ca. 14230 kommt. In dem Test kommt es auf jedes MHz an. Also verliert der Eco-Modus ca. 7% gegenüber dem OC-Modus. Allerdings haut der OC-Modus auch mal eben über 20% mehr Watt raus und dazu auch mit mehr angelegten Volt. Das peitscht die Temp in die Höhe. Das wäre etwas heftig für mein passiv gekühltes System. Aber wer so eine reine CPU-Power braucht (i.d.R. nur sehr spezielle Anwendungen), der kauft auch einen anderen Prozessor und überlegt sich 3x den passiv zu kühlen.

Jedenfalls bin ich sehr zufrieden und werde keinen weiteren Lüfter montieren. So bleibt es jetzt. Als nächstes wäre dann die Grafikkarte an der Reihe bevor es mit kleinem Display, externem Schalt-Panel und Gehäuseverkleidung weiter geht.

Das ist ein wichtiger Aspekt. Danke. Immerhin ist das Asrock-Board nicht gerade übersät mit Kühlungsblocks.

Zitat von Sammler 35

Was mich in dem Zusammenhang auch irritiert ist die Tatsache das die Temperatur der Spannungswandandler scheinbar nicht überwacht ist? Oder doch?

Ich weiss es nicht.

Die Temps kann ich nicht auslesen. Aber standardmäßig sollte das Board damit zurecht kommen. Es wird ja nicht übertaktet sondern ehr untertaktet. Dazu liegt das Board frei und in keinem sich aufheizenden Gehäuse. Ich werde es sehen und berichten.

Zitat von Isno

Eine Folge davon ist das die Gehäuselüfter nicht mehr so hochdrehen, es ist alles viel entspannter nun und fps fehlen nicht wirklich welche.

Das freut mich für dich

Ich selbst verzweifle gerade an meiner RTX4060. Ich verstehe ihr Verhalten nicht. Als ich sie kaufte hatte ich mir bei Geizhals folgende drei RTX4060 rausgesucht. Zum einen die mit der höchsten Übertaktung ab Werk, dann meine MSI RTX4060 als Mittelmaß und eine mit NVIDIA Standardtakt.

Demnach wäre die GIGABYTE RTX4060 Elite mit einem Boost-Takt von 2640MHz die stärkste ab Hersteller übertaktete RTX4060 und die GAINWARD RTX4060 Pegasus mit 2460MHz NVIDIA Standardtakt die schwächste. Ich entschied mich aber wegen Preis/Leistung für die MSI RTX4060 weil sie gut im Mittelfeld lag für ihren Preis.

Nun wollte ich gestern mit der Optimierung der Grafikkarte beginnen und wollte erst mal den Ist-Zustand dokumentieren. Und Pufffffff... ich konnte es nicht verstehen. Die MSI RTX4060 läuft bei mir im offenen System mit 2790MHz unter Last sauber durch. Das Kuriose ist aber das ich noch nichts an der Karte an Volt oder Watt oder Takt geändert habe. Das sind nochmal 150MHz mehr als die GIGABYTE Elite als Stärkste angegeben hat.

Sie läuft dabei tatsächlich mit ca. 116 Watt und 1060mV durch den kompletten 3DMark-Test. Die mV kann ich noch bis 950mV drücken. Das war es dann aber auch ohne Leistungseinbußen hinnehmen zu müssen. Ich weiß einfach nicht wieso sie hoch getaktet läuft.

Evtl. kann mir hier im Forum jemand mehr dazu sagen oder evtl. ist hier jemand der auch eine RTX4060 hat und so nett wäre mal sein Leistungsdiagramm zu posten. Bei TechPowerUp im Test wurde meine MSI auch nur mit 2595MHz getestet. Das sind 195MHz weniger als ich habe ohne überhaupt Hand angelegt zu haben. Und das ich nichts geändert habe zeigen auch die allerersten Tests in diesem Thread wo es noch um die CPU ging. Da hatte die Karte schon diese Testergebnisse.

Ich bin echt verwirrt und frage mich wie das möglich ist. Im Moment denke ich das es am offenen Gehäuse, der super Belüftung und den 20°C Raumtemperatur liegt. Aber wirklich glauben will ich es doch nicht. Aber viel Watt einsparen kann ich bei dieser Leistung nicht mehr ohne Leistungseinbußen. 100mV (ca. 3 Watt) sind stabil noch drin.

edit

Hier sieht man es besser.

Jetzt habe ich mal alles auf Standard wieder umgestellt und mal ein leichtes OC ohne Spannungserhöhung probiert. Das möchte ich ja eigentlich nicht weil ich die Grafikkarte sparsamer haben möchte. Aber 2900MHz laufen als auch eine moderate Speichertakterhöhung. Ich stelle sie wieder auf Standard und warte ab bis die echten Cracks diese Karte ausgetestet haben. Die 3000MHz für GPU und 9000MHz für Memory sehe ich schnell fallen kommen. Aber das sollen andere vor mir weiter ausprobieren. Ich mache jetzt mit dem kleinen Display weiter.

Ok, die 3000MHz für GPU & 9000MHz für Speicher sind schon gefallen. Aber jetzt ist wirklich Schluß. Bin gespannt auf die kommenden Ergebnisse der Cracks mit Spannungserhöhung.

Zitat von FBO

Ich glaube unter Curve editor und dann oben rechts in der ecke Autoscan. Dann testest er von alleine aus was geht. Ne ähnliche Option gibt es auch in der Forceware. Such mal nach automatisches Übertakten aktivieren bei google. Da sollte sich ne ANleitung finden lassen.

Danke, das werde ich später mal ausprobieren.

Im Moment habe ich 3 Profile. Einmal das MSI Standardprofil (Auslieferungszustand), dann ein Profil wo ich alles auf max. GPU-Takt & max.Memory-Takt setzte was für RTX4060 oder RTX4060ti ab Hersteller zu finden war (2835MHZ & 9000MHz) und reduzierte die mV solange es stabil lief (975mV) und ein Profil wo ich nur mV des Auslieferungszustands reduzierte (950mV) solange es stabil lief.

Ich habe mich für das 950mV-Profil entschieden. Es bringt etwas mehr als 1% Leistung gegenüber dem Auslieferungszustand und verlangt dafür im Gegenzug aber gut 10% weniger mV und 10 Watt. Dadurch verringert sich der Watt-Verbrauch um fast 9% auf nur noch ca. 111 Watt. Gleichzeitig fallen die Lüfterumdrehungen um 14%. Das bringt mehr Ruhe.

Durchaus akzeptabel wäre aber auch noch das Profil mit max. Takten ab Werk das sparsamer laufen kann als der MSI Auslieferungszustand. Aber weniger Watt hatte bei meiner Entscheidung mehr Priorität.

Das ist das Ergebnis mit den höchsten max. Takten der angebotenen Herstellerkarten von RTX4060 & RTX4060ti (Core 2835MHZ und Speicher 9000MHz reduziert auf 975mV) gewesen. Es ist verlockend... aber nicht verlockend genug für mich. Watt ist mir wichtiger.

Übrigens ist mein kleines Display noch am Samstag geliefert worden. Jetzt geht's weiter damit.

Die Installation des 5" Systempanels ging wirklich easy. Das Display mit Klettband ins Gehäuse gehangen, Software installiert, Themes ausgewählt und ein paar Parameter gesetzt wie z.B. "Windows Autostart" aktiviert.

Der erste Test war ok. Autostart funktioniert und Systemstats werden korrekt ausgelesen. Mit den Themes, bzw. wie ein eigenes Themes erstellt wird, damit werde ich mich am Wochenende in Ruhe auseinandersetzen.