Gekorene LEP-Waffen ... es war einmal

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.009 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. März 2023 um 13:51) ist von harryumpf.

  • In einem Stapel alter VISIER-Zeitschriften fand ich ein Prospekt der Firma Dewexco von 1999, welche es wohl inzwischen nicht mehr gibt.

    Die jüngeren Leute hier werden es vielleicht gar nicht wissen - damals konnte man noch so ziemlich jede scharfe Waffe mit passendem (Mindest-)Kaliber auf LEP umbauen lassen und hatte dann eine originale Waffe, welche nicht auf Salut oder gar Deko kastriert, sondern dank LEP-Technik schussfähig war und sich, zumindest bei Nicht-Selbstladern, praktisch wie das scharfe Original handhaben liess.

    Eine P38? Oder eine Winchester? Vielleicht lieber eine Pump-Gun? Oder eine .44er Magnum a la Dirty Harry? Alles kein Problem, und das frei ab 18. Das nötige Kleingeld vorausgesetzt.

    Leider ist das nun schon lange vorbei, derart umgebaute Waffen gibt es ja nur noch auf WBK. Sehr bedauerlich.

    Ich dachte, ich stelle die Sachen mal hier rein. Vielleicht hat ja jemand ähnliches Material von gekorenen LEPs.

            

            

  • Ja das war eine Sensation damals, das dicke Portmonee vorausgesetzt.

    Auch konnte man ja scharfe Waffen zu Salutwaffen umbauen lassen.

    Schade das diese Zeiten vorbei sind.

    Geduld ist die Waffe des Gescheiten

  • Jojo - wen es interessiert, der kann sich ja mal auf meiner HP umgucken oder hier im Forum im entsprechenden Thread.

    Lang, lang ist es her - und schade ist es trotzdem, was "man" dann daraus gemacht hat.

    Rene'
    1. Dezember 2007 um 22:56
  • Danke für‘s zeigen Eastwood :thumbup:

    Obwohl ich ja auch nicht mehr der jüngste bin kannte ich diese gekorenen Druckluftwaffen nicht, sehr interessant, auch das es außer den üblichen 4,5 und 5,5mm Diabolos noch einige andere Kaliber gab/gibt.

    So‘ne Mossberg wäre schon klasse, was mich nur wundert das die kurze Version teurer als die lange war…

    Was für Läufe wurden damals verbaut, glatt oder gezogen ?

    Andererseits…zum Glück kannte ich die Waffen damals nicht, wenn man bedenkt das sie nach dem Verbot für NichtWBK Besitzer eigentlich nur noch Schrottwert hatten, obwohl sie ja anscheinend “F“ gestempelt waren…

    musste Altbesitz dann wirklich entsorgt werden ?

    We the unwilling, led by the unqualified, kill the unfortunate, die for the ungrateful.

  • harryumpfmusste Altbesitz dann wirklich entsorgt werden ?

    Man konnte eine WBK beantragen.

    harryumpf hat (wie oben erwähnt) auf seiner Homepage "zentralzünder"viele Infos zu LEP, auch zum Thema WBK für umgebaute (gekorene) Waffen, am besten da mal reinschauen, ist sehr informativ. :thumbup:

    Edit: ich denke mal, dass die eingesetzten Läufe gezogen waren. Wobei tw. nicht mal extra Läufe nötig waren - die Kipplaufbüchse im Prospekt hatte meines Wissens Kaliber .22 Hornet, möglicherweise hat da einfach ein Adapter im Patronenlager für eine passende LEP-Patrone 5,5 mm gereicht.

  • " ... Musste Altbesitz entsorgt werden ... ?"

    Mhm, ehlich gesagt, kam es seinerzeit sehr auf das Bundesland und ggf. den SB an, was mit den gekorenen LEP geschah.

    Es war ziemlich willkürlich, viele, die die Teile anmelden wollten. mussten Ihre Teile "abgeben" und/oder an einen Berechtigten verkaufen, weil sie keine WBK dafür bekamen - da war nix mit Eigentum und Besitzstandswahrung und ich nehme an, dass es immer noch viele gibt, die diese Sache damals gar nicht mirbekommen haben und jetzt eine "illegale Schusswaffe" daheim haben - die Dinger waren immerhin über 13 Jahre frei ab 18 Jahren zu haben.

    Naja, in jedem Fall sind die Dinger leider nur noch "Schrott wert". weil sie eigentlich NIEMAND mehr kaufen darf - aber das ist eine andere Geschichte - ähnliches hat man ja "später" mit den DEKO/SALUT angestellt, ...

    Manche nennen diese Vorgehensweise "Kalte Enteignung", weil man mit solcher "cleveren Gesetzgebung" die Gegenstände eigentlich "enteignet" ohne dafür zahlen zu müssen.

    Und ja, die Läufe waren gezogen, es gab Kaliber 4mm, 4,5mm, 5,5mm, 6,3mm, ... - und die Teile waren nicht nur F-gestempelt, sondern mussten nach Baumustervorlage auch vom BKA freigegeben werden (wie bei den DEKO`s).

    Und nochmal ja, teilweise wurden auch die Originalläufe - insofern das Kaliber passte - verwendet, ohne extra Laufseele, dann wurde das Patronenlager passend auf die LEP-Patrone geändern bzw. ausgebuchst.

    Umbauten von Randfeuerwaffen (.22lfB etc.) waren hingegen sehr selten, denn die LEP-Kartuschen sind "Zentralzünder" - daher war die Abänderung entsprechend aufwändig.

  • ....ich besitze eine...wurde auf WBK eingetragen....ohne Probleme...ist aber natürlich eigentlich nix mehr Wert...es sei denn man verkauft ins Ausland wo erlaubt...oder man lässt sie auf Scharf umbauen und dann auf grüne WBK....

    Gruß Michael

  • Wie ich oben bereits geschrieben habe, mit dem Eintrag in eine WBK sah es, je nach Bundesland sehr unterschiedlich aus, ebenso mit den "Vorgaben" (waren es eher Repressionen?), die man den "geneigten LEP-Altbesitzern" machte - Stichwort "Bedürfnis, Zuverlässigkeit, Aufbewahrung, Sachkunde, ..." - glücklich war u.U. derjenige, der bereits eine WBK hatte - das konnte sich gelegentlich nerven - und geldsparend auf den Altbesitz auswirken - wie gesagt, es war damals ein totales Durcheinander.

    Das mit meiner "Roten" auch für gekorene LEP ist wieder eine andere Geschichte.