Seit längerem wollte ich schon meine Pedersoli Zimmerpistole im Kaliber 4,3 mm mit kalibrierten Diabolos testen, heute war es endlich soweit. Mit einer 1:50er Kegelreibahle hatte ich zwei Matrizen gebastelt, auf ein Maß von ca. 4,10 mm (also etwa Feldmaß) und 4,25 mm.
Ich habe 4-flügelige Zündhütchen verwendet die seit ewigen Zeiten rumliegen, die 6-flügeligen wären vermutlich etwas stärker.
Vorweg: 4,25 mm ist zu groß, die Diabolos bleiben im Lauf stecken.
Das Ergebnis bei einem Maß von 4,10 mm seht ihr unten (die zwei Scheiben), auf 6 Meter aufgelegt geschossen. Die Einschläge sind zwar nicht quer, aber reichlich ausgefranst. Offenbar dehnt sich der Kelch zumindest soweit in die Züge aus, dass kein wildes Taumeln stattfindet. Aber ein Diabolo ist eben kein Minie-Geschoss. Wie sieht das im Vergleich mit Rundkugeln aus, hat da jemand Erfahrung mit der Streuung?
Dann hatte ich noch die Idee, die Diabolos mit dem Kelch voran in die Matrize zu schieben bis sie gerade unten bündig stehen, und dann wieder nach oben heraus zu drücken. Der Kelch besitzt also Feldmaß, der Kopf ist ca. 0,12 mm größer (bei einer Länge des Diabolos von 6 mm). Seltsamerweise bekomme ich eine wilde Höhenstreuung (das dritte Foto), ein Geschoss ist gar nicht richtig durchgeschlagen sondern von der Scheibe abgeprallt. Das kann ich mir nicht wirklich erklären, die Führung hätte besser sein müssen als bei den rein feldmaßgroßen Diabolos. Die Löcher sind auch scheinbar noch unregelmäßiger.
P.S. Das sind normale LP-Scheiben. Der Neunerring hat also einen Durchmesser von 27,5 mm, gefühlt entspräche das auf 10 Meter dem extrapolierten Streukreis, eher etwas besser.