Unterschiede Diana Oktoberfestgewehr "V1" und "V3" - welches habe ich?

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.439 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. September 2022 um 19:20) ist von hoeflerrr.

  • Hallo liebe Oktoberfestgewehrfreunde,

    da Foren-intern immer mal die Rede beim Oktoberfestgewehr von verschiedenen Versionen ist und die Frage aufkommt "Welche Version habe ich eigentlich?" hier mal ein paar Infos dazu.

    Zuerst ist dazu folgendes zu sagen: Die Versionen hat nicht GSG vergeben, die Versionierung ist hier im Forum im Oktoberfestgewehr-Thread entstanden.
    Es teilt sich so auf:
    V1 = die allerersten aus 2018 mit dem chinesischen Weichgurkenschaft, Seriennummer startet mit 2318 (gebaut 2018)
    V2 = Technisch wie das V1, jedoch mit besserem Holzschaft. Seriennummer startet mit 2319 (gebaut 2019)

    Dann kam lange nix Neues wegen technischen Problemen. Also laut GSG gab es keine, aber es kam dann nach eineinhalb Jahren Pause das:
    V3 zuerst waren das laut Seriennummer umgearbeitete V1 und V2, mittlerweile gibt es aber nur noch diese Version zu kaufen. Die aktuelleren Seriennummern starten mit 1721 (gebaut 2021), von den 2022ern habe ich noch keines gesehen.

    In diesem Thread möchte ich auf die Unterschiede zwischen einem V1 aus 2018 und einem echten V3 aus 2021 eingehen.

    Fangen wir beim Karton an, hier ist noch alles gleich geblieben:

    Der seitliche Aufkleber zeigt zumindest schon mal Unterschiede:

    Zu sehen die Seriennummer beim V1 (oben) mit 2308 startend, sowie 2018-09-06 für das Fertigungsdatum, beim V3 mit 1721 startend und 2021-04-27 als Fertigungsdatum.

    Machen wir die Packungen mal auf. Als erstes fällt das hellere "Holz" beim V1 (oben) auf, das V3 (unten, ist etwas dunkler lasiert).

    Schauen wir uns das genauer an, V1 oben, V3 unten:

    Kann man so fast nicht unterscheiden, deshalb mal auf die Details gucken:

    V1:

    hier sehen wir eine komplett gerade Spannschiene und keinen zusätzlichen Schweißpunkt:

    V3:

    Hier sieht man seitlich schon die Ausprägung in der Spannschiene, die diese stabiler gegen abknicken macht. Zusätzlich sieht man einen
    Schweißpunkt beidseitig am System (Unterhalb des Schriftzuges "DIANA"), der den Zylinderboden im System hält. Hier gab es beim V1 und V2 massive Probleme (also nicht laut GSG, laut GSG gab es nie Probleme).

    Von oben nochmal draufgeschaut:
    V1 oben, V3 unten. Man sieht deutlich die Ausprägung der Spannschiene.

    Schauen wir noch kurz auf die Seriennummern:
    V1 mit 2318.....

    und V3 mit 1721.....


    Das sind die deutlichsten Merkmale, optisch ein V1 / V2 von einem V3 zu unterscheiden. Die V3 machen so gut wie keine Probleme mehr.
    Aber davon gab es ja laut ihr wisst schon wem eh nie welche *hust*.

  • Schauen wir mal genauer hin und fangen beim Schaft an.

    Der Weichgurkenschaft beim V1 wiegt 900 Gramm und beim V2 / V3 nun 1100 Gramm.
    Es wurde wohl ein Holz mit höherer Dichte verwendet, man sieht schön beim V1 (oben), dass die Ränder der Bohrungen ausgefranst sind, beim V3 (unten) nicht:

    Auch die Lasur vom V1 (oben) ist nicht so schön wie beim V3 (unten) ausgeführt, wobei diese auch noch recht Cellulite hat:

    Beim V1 auch recht häufig: Druckstellen. Die kann man schon mit dem Fingernagel machen.

    Da das Holz beim V1 recht weich ist, hatten diese auch noch eine Stützschraube im Schaft, zu sehen, wenn das System draußen ist:

    V1 mit Schraube oben, V3 ohne Schraube unten.

    Sonstige Schaftausfräsungen, V1 oben, V3 unten.

    Hier am ausgeschäfteten System nochmal die Schweißpunkte.
    Wo beim V1 nur 2 Punkte unten und ein Punkt oben unter der Spannschiene den Zylinderboden an Ort und Stelle halten, hat man beim V3 noch zusätzliche Punkte seitlich gemacht. Das hält bisher, mir sind keine Risse mehr bekannt.

    Die V1 und V2 die bei mir bisher gelandet sind, haben alle auf der Unterseite 6 zusätzliche Schweißpunkte im unsichtbaren Bereich bekommen.

    V1 oben, V3 unten:

    Soweit so gut. Kommen wir zum letzten Teil, wo es Unterschiede gibt, dem Lauf.
    Hier fällt beim Abmachen des Kornsattels schon mal auf, dass der vom V3 wesentlich schwerer abgeht!

    V1 oben, Riffelung weiter hinten, Schlüsselweite 11mm an den beiden Abflachungen.
    V3 unten, Riffelung weiter vorn, Schlüsselweite 12mm an den beiden Abflachungen.

    Dann schauen wir noch hinten in den Lauf.

    Wo das V1 (oben) noch eine Messinghülse zum Halten der untermaßigen 4,4mm (real 4,3mm) Kugeln hatte, die zu Verstopfungen geführt hatte, hat das V3 (unten) diese nicht mehr. Die Kugeln werden leicht von der Gummidichtung gehalten, beim V1 konnte der Gummi nix halten, da er in der Nut der Messinghülse lag.

    Und nun ohne Dichtring und Hülse:

    V1 oben, V3 unten.

    Wer ein V1 hat, sollte die Hülse unbedingt aufreiben auf 4,4mm, dann hat man zwar keine Klemmer mehr, aber die untermaßigen Kugeln können aus dem Lauf rollen, wenn man im gespannten Zustand den Lauf leicht abwärts hält. Beim V3 rollt durch die Dichtung nix raus, es gibt aber auch keine Verengung mehr.
    Warum man diese Veränderung seitens des Herstellers gemacht hat? Niemand weiß es, gab ja nie Probleme ;)

    So, ich hoffe meine kleine Ausführung der Unterschiede hat euch gefallen. Ich habe es als extra Thema gemacht, damit es nicht im Oktoberfestthread verschwindet, der ist schon etwas groß geworden 8o .

  • hoeflerrr 25. September 2022 um 19:22

    Hat den Titel des Themas von „Unterschiede Oktoberfestgewehr "V1" und "V3" - welches habe ich?“ zu „Unterschiede Diana Oktoberfestgewehr "V1" und "V3" - welches habe ich?“ geändert.