Welchen Stummelrevolver?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 3.379 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. März 2022 um 09:12) ist von Schrotty.

  • Eigentlich suche ich schon länger, aber ein Nachbarthread hat den Wunsch jetzt akut werden lassen. Ich suche einen Stummelrevolver, für den zwei Kriterien feststehen: Vernickelte Oberfläche und Lauflänge höchstens 2,5 ". Kleiner und leichter könnte im Endeffekt den Aussschlag geben, dennoch möchte ich im Vorfeld keine Sixshooter kategorisch ausschließen. Wichtig wäre mir eine möglichst kleine Laufsperre, geringer Trommelspalt und ein gutes Oberflächenfinish. Im Augenblick suche ich erstmal eine möglichst komplette Übersicht, was es überhaupt alles gibt. Bis jetzt habe ich gefunden:

    - Röhm RG 59 (habe ich bereits aus alter Röhm-Produktion und wäre prinzipiell eine bevorzugte Wahl, aber ich weiß nicht, wie gut die aktuelle Umarex-Produktion ist)
    - Röhm RG 69 (wird nicht mehr gebaut)
    - Röhm RG 89 (gefällt mir auch, aber gleiche Bedenken wie bei RG 59)
    - Smith & Wesson Chief Special (gefällt mir sehr gut, weiß ich aber gar nichts drüber)
    - Colt Detective Special (siehe Chief Special)
    - S/W Grizzly (da bin ich noch nicht einmal sicher, ob es den überhaupt vernickelt gibt)
    - EKOL Viper 2,5 " (über EKOL hört man gemischte Erfahrungsberichte, die sich aber fast immer auf die Pistolen beziehen. Bei EKOL sollen die Trommeln immerhin aus Stahl bestehen)
    - Weihrauch HW37 (weiß ich auch gar nichts drüber, außer dass er eine Stahltrommel haben soll)
    - Zoraki R1 oder R2 (hier sollen auch die Trommeln aus Stahl sein)
    - Record Chief 2,5 (habe ich bereits, finde ich nicht ganz so toll)

    Stimmt es, dass EKOL Viper und Zoraki R1 weitestgehend baugleich mit dem Röhm RG89 sind? Sollte man Modelle mit Stahltrommeln bevorzugen? Mein alter RG 59 hat allerdings keine Probleme mit seiner Trommel aus Zinkdruckguss. Rein von der Optik (aus dem Katalog) her gefallen mir S&W Chief Special und Weihrauch HW37 am besten, wobei der HW37 ja auch eine Stahltrommel haben soll. Der S&W hingegen wird von Umarex hergestellt, und die können wirklich tolle Oberflächen. Ein alter aber unbenutzter Röhm RG59 aus egun wäre prinzipiell auch eine Option, aber wirklich antun möchte ich das dortige Hochsteigern und Löhnen von überzogenen Sammlerpeisen eigentlich nicht.

    Vom Gefühl her würde ich zu HW37 oder Chief Special tendieren. Weiß da was über die akutellen Modelle, insbesondere die Laufsperren? Gibt es Gründe, einige der genannten Modelle prinzipiell auszuschließen oder zu bevorzugen?

    Edit 1: Der S&W Chief Special ist auf Grund von massiver Preissteigerung grad rausgeflogen aus meinen Überlegungen. Im gedruckten KoZe-Katalog, der eigentlich noch gültig ist, wird er für 109,98 € gelistet. Da wäre okay für einen Revolver mit Zinktrommel, aber sicherlich keine 154,98.

    "An armed society is a polite society. Manners are good when one may have to back up his acts with his life." - Robert A. Heinlein

  • Nimm den Melcher ME38 Pocket in die Liste auf.

    Der taugt.


    Und erfüllt die Kriterien.

    Generell ist die Stahltrommel aber auch überbewertet,

    Geduld ist die Waffe des Gescheiten

    Einmal editiert, zuletzt von Caramba (17. März 2022 um 13:06)

  • Oh weh! Das war die allererste Schreckschusswaffe meines Lebens. Und die bislang einzige, bei der mir der Hahn abgebrochen ist. Gebranntes Kind ...

    Nach der Papierform her hätte ich jetzt zum HW37 tendiert. Aber da liest man in letzter Zeit, dass sogar die Stahlteile brechen (Stahl gibt es ja auch in verschiedenen Qualitäten) und Zündversager sind derart bekannt, dass Weihrauch auf Anfrage sogar Distanzringe versendet, die die Trommel näher an den Stoßboden rücken, gleichzeitig aber den Trommelspalt vergrößern.

    Da man auch bei angeblichen Qualitätsprodukten mit derart gravierenden Mängeln zu kämpfen hat, überlege ich, ob man nicht gleich das günstigste Produkt kauft.

    Edit fragt: Wofür wäre die Stahltrommel denn rein theoretisch wichtig? Wenn man meint, unbedingt Viehbetäubungskartuschen verfeuern zu müssen?

    "An armed society is a polite society. Manners are good when one may have to back up his acts with his life." - Robert A. Heinlein

    2 Mal editiert, zuletzt von blauescabrio (17. März 2022 um 14:03)

  • Weihrauch hat auch keine gute Qualitätskontrolle vor Auslieferung.

    die Preise sind sicher gut bei Weihrauch aber man liest oft von Problemen.

    Und wie gesagt, Abwehrmunition für Revolver macht oft Probleme.Das sollte man nicht unterschätzen.

    Geduld ist die Waffe des Gescheiten

  • Ganz klar Weihrauch HW 88 oder 37.

    Ich habe/hatte bislang 5 Stück in diversen PTB-Varianten und keine der o. g. Probleme. Da kann man Glück oder Pech haben, ich meine aber, dass Weihrauch mit das beste Gesamtpaket abliefert, was Timing und Verarbeitung angeht. Auch die Option, dass man echte Griffe des J-Frame dranpappen kann, finde ich optimal. Da findet man für seine Hand sicherlich das richtige Stück.

    Ob es die in Nickel noch neu gibt, weiß ich jetzt so spontan nicht, aber diese Dinger sind qualitativ meiner Meinung mit am besten, wenn man sich unter Neuwaffen umschaut. Die alten PTBs waren aber noch etwas besser, vor allem das Finish war um Längen hochwertiger, das stimmt schon.

    Die Laufsperre ist ein Witz! Da bläst ordentlich was durch, sowas findet man heute kaum noch.

    Den Colt Detective Special habe ich auch noch rumliegen, optisch ein schönes Sammlerstück mit 6 Schuss und funktioniert auch recht gut, Trommelspalt ist aber deutlich zu sehen. Laufsperre noch OK, aber dichter als bei der Weihrauch-Konkurrenz. Timing etwas hakelig. Gibt es IMHO auch in Nickel.

    Prinzipiell ist Stahl sicherlich besser als Zinkdruckguss, auch wenn es solchen Stahl und solchen Stahl gibt, aber unterm Strich ist es natürlich das hochwertigere Material, dem ich pers. eher was zutraue. Ja, es gibt auch Scharfe aus Zinkdruckguss, ich weiß. Wäre aber nie meins.

    Jens

  • Hier meine Stummel - Heissgaser!

    Alle .38 Special, der Ruger und die drei S&W alle 1 //89" Lauflänge, der Colt mit 2" Langrohr.

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Du bist gemein. Wie immer. ^^

    Ich beneide euch Schweizer wirklich für viele Sachen, aber vor allem für das (noch) ziemlich liberale Waffengesetz und das offenbar etwas unverkrampftere Verhältnis zu Schießeisen.

    On Topic: Mit den oben erwähnten, passenden echten Griffen kann man seine HW 88 oder 37 schön pimpen, sodass sie fast echt aussehen. Insofern sind Mitrs Bilder auch ein Anreiz.

    Jens

  • Grosse Griffe braucht es wenn Du mit den Kurzen auch treffen willst.

    Mein Sohn und ich nehmen jedes Jahr am Barabararevolverschiessen in Wartau teil. Dieser rührige Verein wurde vom Grossvater meines Sohnes gegründet.

    Neben zwei Wettbewerben auf 25 Meter gibt es den Schützenkönigwettbewerb auf 50 Meter mit unbeschränktem Nachkauf. Mein Kurzer, Fan vov Westernfilmen und US Detektivserien aus den 60 - 80er Jahren kam auf die Idee wir könnten einen Snubbycup austragen., .38 Spezial Revolver mit Lauflänge nicht 2,5" und kürzer. Normales Schützenkönigprogramm, zwei Probeschüsse und 10 Werungsschütze auf die P4 Kopmbi. Zehn Schuss Zehnerwertung, Ringgrösse 10cm.

    Im ersten Jahr versuchte ich es mit dem M60 mit dem schmalen Originalgriff. Das Resultat war entsprechend, 44 Punkte mit zwei 0ern. Das Jahr darauf schraubte ich den Griff der Firma Mustang darauf und los ging es. Der erste Wertungsschuss war eine Fünf, die folgenden neun Schuss ergaben dann noch 84 Punkte dazu. Ist bisher ungeschlagener Rekord.

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Zoraki und Ekol basieren auf der Technik der Röhm Modelle. Beim Ekol Viper hat es anfangs wohl wegbrechende Achsen an den Abzügen gegeben, ob das noch der Fall ist, kann ich nicht sagen.

    Den HW 37 habe ich selbst. Mein erster war Baujahr 2009, noch mit kurzem Schlagbolzen und Distanzringen. Den hab ich bei einem Reparaturversuch irreparabel beschädigt. Darum habe ich jetzt einen aktuellen HW 37 Nickel, der wie ein Uhrwerk funktioniert. Trommel und Mechanik aus Stahl.

    Der Grizzly und der Detective Special basieren auf den Colt Lookalikes der 80er und 90er Jahre, nämlich Reck Cobra und Mauser K 50. Bewährte und zuverlässige Technik - besagten Cobra hatte ich selbst mal, ein klasse Teil.

    Den ME 38 Pocket habe ich mir mal geholt und auf DAO umgebaut (ohne Sporn), aber meiner hat öfter der Problem, daß er die Trommel nicht richtig zentriert und so der Schlagbolzen das Zündhütchen ab und an seitlich trifft - klick statt bumm.

    Der RG 59 aus Röhm-Fertigung war auch gut. Wenn da nicht zu viele Abstriche im Fertigungsprozess gemacht wurden, sollte man den auch weiterhin bedenkenlos empfehlen können.

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Diese 2" Snubbys in .38 Special kenne ich, selbst hab ich mal so einen von Rossi schiessen können.

    In dem Kaliber und mit dieser Lauflänge sind die erstaunlich schlapp. Von einem Eichenklotz (Baumscheibe) sind die damals sogar abgeprallt.

    .38 +P oder gleich .357 ist da die bessere Wahl, wenns um SV geht - dafür sind die "echten" einfach ideal, besonders mit verdecktem Hahn.

    "Diplomatie ist, jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut."

  • .38 +P oder gleich .357 ist da die bessere Wahl, wenns um SV geht - dafür sind die "echten" einfach ideal, besonders mit verdecktem Hahn.

    2" ist nur der Colt, die anderen vier sind 1 7/8".

    .357 Magnum aus einem Snubby ist Blödsinn! Rückstoss, Mündungsfeuer und Lärm sind gewaltig.

    Ich lebe in einem Holzhaus. Daher meine Sorge bei der Haus- und Hofverteidigungswaffe, die Geschosse dürfen keine Wände durchschlagen. Daher nach einem Short Stop und einer Schrotpatrone die Supermannstopper "Safety Slug".

    Ich fand eine Empfehlung in der Zeitschrift "Handgunner" für eine SV Patrone für den .38 Special Snubby. Ein 110grs Hdy HP bringt da bei zulässigem Gasdruck 350J. Das reicht in einem Haus für alles!

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Stummelrevolver? Da kann es nur einen geben... ;)


    Ich überlege mittlerweile auch, ob man einmal was richtiges kauft, anstatt eine "Sammlung" von Billigplempen anzuhäufen. So ein Steel Cop ist halt locker der Gegenwert von vier bis sechs Zinkdruckgusskniften. Scharfe Modelle sind teilweise günstiger.

    Das ist lange her. Die kleinen HaWehs wurden überarbeitet und laufen seitdem.


    Gut zu wissen.

    "An armed society is a polite society. Manners are good when one may have to back up his acts with his life." - Robert A. Heinlein