"Shoc tec" für 1911er noch irgendwo erhältlich?

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 3.512 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Januar 2022 um 16:34) ist von EL LOBO.

  • vielleicht kennt sie noch jemand. das waren gefederte, bedämpfte federführungsstangen aus edelstahl für kurzwaffen. und sie waren sehr effektiv! (die einfachen pufferscheiben aus elastomeren funktionieren bei weitem nicht so gut).

    es gab die shock tecs in den 80er/90er jahren u. a. auch für die 1911er als kurze und lange version. leider gabs sie dann auf einmal nicht mehr.

    kennt noch jemand eine bezugsquelle oder hat sogar noch welche rumliegen?

    holger

  • ..., bedämpfte federführungsstangen aus edelstahl für kurzwaffen. und sie waren sehr effektiv!

    Sie waren Voodoo und genützt haben sie nur dem Händler ... ^^

    Ich hatte vor zig Jahren mal damit geliebäugelt,

    weil wir zu der Zeit noch an Militärmun in 9 x19 rankamen,

    die hat allerdings einen Nachteil, sie ist für MP laboriert

    und deutlich stärker als Ziv. erlaubt ... :whistling:

    Mir wurde von mehreren Schützen davon abgeraten

    und überzeugt hat mich, daß diese Leute es ausprobiert hatten

    und mir ihre Federführung sehr günstig verkauft hätten ... 8)

    Es ist technisch eigentlich auch nicht möglich

    ein vorhandenes System durch gegeneinander

    wirkende Federn zu "verbessern".

    .

    .

    Bei der SIG 210 war die "Verbesserung" kaum

    bis garnicht spührbar (Schützenabhängig)

    der Nachteil zeigte sich beim Durchladen,

    da mußte der Dämpfer überwunden werden.

    Gruß Wolf

  • hmm...das macht skeptisch.

    meine shoc tecs - kurz und lang - waren damals allerdings ne spürbar effektive sache. weiß der schinder, warum es die plötzlich nicht mehr gab.

  • .... shoc tecs ...

    Diese Sachen sind eigentlich "Gehhilfen",

    wichtiger wäre eine angepasste Körperhaltung.

    Wenn man starke Ladungen aus Kurzwaffen schießt

    sollte man den Waffenarm leicht einknicken,

    so daß der Rückstoß vom Bizeps abgefedert wird

    und nicht bei durchgedrückten Arm

    voll in das Schultergelenk geht.

    Der Einhändige Anschlag in alten Militär-Handbücher

    bringt uns heute zum Schmunzeln,

    aber Doof waren die auch nicht ... :/

    Gruß Wolf

  • Wie soll das funktionieren :?:

    Wenn du deine Waffe schonen willst,

    mußt du schwache Ladungen schießen,

    alles andere ist Selbsbetrug ... :/

    Gruß Wolf

  • nix für ungut, aber du bist mir zu theoretisch.

    ich schieße seit über 30 jahren 1911er und weiß, warum ich shoc tec suche.

    probiers einfach mal aus! (wenn du noch einen shoc tec in die finger bekommen solltest...).

  • Nur mal als theoretische Frage an den Praktiker: wenn die Federn nicht wie auf deinem Bild EL LOBO hintereinander sondern ineinander angeordnet wären und die härtere bis kurz vor dem Punkt wenn der Verschluss vollständig zurückgelaufen ist, frei beweglich ist, dann denke ich könnte das schon was bringen, oder?

    Wie man das konstruiert ohne dass sich die beiden Federn ins Gehege kommen wäre dann noch zu überlegen. Bei einer CZ75 z.B. tauchen Federführungsstange und die drumherum laufende Feder in ein Sackloch am Schlitten ein. Die Außendimension von Federführungsstange und Feder sind also fix - an der Waffe rumbohren fällt auch flach, es geht ja darum die Waffe, wo schon ein Kratzer in der Brünierung zu Tränen rührt ;) nicht zu beschädigen.

    Wenn H2CO3 aufgrund langjähriger Erfahrung schreibt, dass solcherlei Dämpfungselemente durchaus funktionieren, dann schenke ich dem durchaus Glauben. Nun für ein Dämpfungselement von DPM 70 Euro aufwärts auszugeben scheidet aber für mich aus, so groß ist meine Experimentierfreude dann auch nicht.

  • Nur mal als theoretische Frage an den Praktiker:

    Moin,

    ich habe mich heute noch einige Zeit mit dieser Thematik beschäftigt.

    Die SIG 210 ist dermaßen solide konstruiert, da gibt es nix zu verbessern ... ;)

    Die 1911er dagegen ist ( ...tschulligung ) echt noch von 1911, also Steinzeit.

    Ich hatte in Ermangelung einer 1911er meine alte Tokarev vorgesucht

    und bin zu der Erkenntniis gelangt, wenn man diesen Waffen

    etwas gutes tun will, dann geht das nur über die momentan angebotenen

    Kunststoff-Zwischenlagen. Auch wenn H2... mich jetzt haut,

    "Shoc Tec" hilft nicht wirklich, vermittelt dem Schützen aber das Gefühl.

    PS: Hier mal das Teil für die SIG, wovon ich geschrieben habe

    Impulsdämpfer ... wird immer noch angeboten und

    auch als Waffenschonend beworben ... :whistling:

    Gruß Wolf

  • Auch wenn H2... mich jetzt haut,

    theoretiker würde ich niemals hauen!

    wer ratschläge wie in #8 gibt - nichtwissend, dass schwache ladungen (oder gar die schwächste) bei selbstladepistolen niemals gleichzeitig präzise ladungen sein können - genießt bei mir narrenfreiheit.

  • wer ratschläge wie in #8 gibt -

    Nur der Form halber:

    Das war kein Ratschlag, sondern ein technischer Hinweis :!:

    " Am schlimmsten sind die Leute, die keine Ahnung haben,

    daß sie keine Ahnung haben, wovon sie keine Ahnung haben " ... ^^

  • Die 1911er dagegen ist ( ...tschulligung ) echt noch von 1911, also Steinzeit.

    Ich schiesse seit 1971 1911 Pistolen in .45ACP. Ich bezeichne diese Waffe alles andere als "Steinzeit, es ist schlicht die Konstruktion eines Genies und wer das was ändern will, ist entweder arrogant oder einfach nur dumm. Darunter fallen meiner Meinung auch die langen Federfrührungsstangen. Die originale kurze Federführungsstange reicht alleweil, oder hat jeman Angst, die Feder könnte sich auf den 35mm Weg zwischen dem Radius des Stangenendes und dem Eintritt in die Federhülse verirren?

    Ich hatte in Ermangelung einer 1911er meine alte Tokarev vorgesucht

    und bin zu der Erkenntniis gelangt, wenn man diesen Waffen

    etwas gutes tun will, dann geht das nur über die momentan angebotenen

    Kunststoff-Zwischenlagen.

    Diese Kunststoffdinger sind für überhaupt nichts. Es wäre besser, wenn man der Waffe so alle 5'000 Schuss eine neue Schliessfeder spendieren würde, diese Kunststoffdinger sind nichts als Kosmetik.

    "Shoc Tec" hilft nicht wirklich, vermittelt dem Schützen aber das Gefühl.

    Die ganzen langen Führungsstangen haben doch nur einen Zweck. Sie erleichtern den Leuten das Zusammenbauen der Pistole, die nicht kapiert haben, wie die korrekte Zerlegung einer 1911 abläuft:

    - Sicherheit

    - Eindrücken der Federhülse und Verdrehen der Laufbrille nach rechts,

    - Entnahme der Schliessfeder

    - Verdrehen der Laufbrille nach links und nach vorne herausziehen

    - Schlitten in Position, Schlittenfanghebel ... ...

    Dies ist die nach JMBs Konstruktion die logische Zerlegung der Waffe. Läuft ab ohne Fummelei, einfach ruhig und entspannt. Leider gibt es viele Leute, sogar Waffenhändler bei denen nach der Sicherheit als erstes der Schlittenfanghebel ausgebaut wird und der Schlitten dann abgezogen wird. Mit der originalen kurzen Führungsstand fängt dann die Plackerei erst richtig an.

    Diese gefederte Federführungsstange stammt aus meiner Wilson die ich mir Mitte der 90er Jahre nach meinen Spezifikationen bauen liess. Da ich zu der Pistole zwei Schlitten (5 und 6" Lauflänge) habe, war dies ein willkommenes Gadget zum schnellen Schlittenwechsel (der eigentlich nie benötigt wurde). Mein Spezi Roger bestellte sich zehn Jahre später exakt die gleiche Waffe mit den gleichen Spezifikationen bei Wilson, nur dtatt .45ACP 10mm Auto. Verbaut waren darin Federführungsstangen wie sie JMB erdacht hatte. Wahrscheinlich merkten die Leute bei Wilson, dass die lange Stange nichts bringt und etwa so einen Schmarr'n darstellt wie der vierteilige Auszieher in den 0er Jahren bei Kimber.

    MfG
    Mitr

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Die 1911er dagegen ist ( ...tschulligung ) echt noch von 1911, also Steinzeit.

    Ich schiesse seit 1971 1911 Pistolen in .45ACP. Ich bezeichne diese Waffe alles andere als "Steinzeit, es ist schlicht die Konstruktion eines Genies und wer das was ändern will, ist entweder arrogant oder einfach nur dumm.

    Etwas mehr Respekt vor deinem Genie könntest du ruhig haben,

    schließlich erkannte JMB persöhnlich, daß die Sache mit dem Kettenglied

    nicht der Weisheits letzter Schluß war und ließ sich bei der FN-HP

    etwas besseres einfallen ... :whistling:

    Die nächst Stufe wurde mit der polnischen Radom erreicht,

    aber das Non plus ultra in der Entwicklung bildet dann die SIG 210 ... :thumbsup:

    Gruß Wolf

  • Die nächst Stufe wurde mit der polnischen Radom erreicht,

    aber das Non plus ultra in der Entwicklung bildet dann die SIG 210 ... :thumbsup:

    Am gleichen Tag als ich mir meine erste 1911 kaufte (meinem 18. Geburtstag) erhielt ich von meinem Vater eine SIG P210-1 geschenkt. Die habe ich bis letzten Herbst bei unseren offiziellen Schiessanlässen verwendet. Die hat nun so 90'000 Schuss runter. Auch wenn es Dir nicht gefällt, die 210 hat einige Schwachstellen. Auch meine musst vor drei Jahren in die Reparatur, hinten begannen die Führungsschienen zu reissen.

    Da ab diesem Jahr in den schweizer Schützenhäusern eine kleine Revolution stattfindet und theoretisch gesehen alle 7,65 und 9mm Para Pistolen zugelassen sind, habe ich mir eine neue Waffe bestellt. Eine 1911 in 9mm Para. Mögen alle 1911 9 Paraschützen meine Schmähungen vergessen, die ich im Laufe der Jahrzehnte über diese Waffen / Kaliberkombination von mir gegeben habe!

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • ..., hinten begannen die Führungsschienen zu reissen.

    Interessant, ... ungewöhnliche Stelle ... :/

    Könntest du von der Stelle mal ein Foto zeigen.

    Meine ist eine 210-4, also eine von 5.000.

    Diese Serie wurde ab 1955 speziell für den deutschen BGS gebaut.

    Als die SIG ausgemustert wurden, habe ich meine 1978 von Frankonia erworben

    und sie lange Zeit mit hart geladener Militär-Mun (Nato-Kleeblatt) gefüttert,

    mir ist bislang nichts aufgefallen.

    Das Riegelbrüche bei den P 38 des BGS häufig vorkamen, war mir bekannt.

    Gruß Wolf

  • Wenn ich morgen besseres Licht habe mache ich die Fotos. War bei der Waffenkontrolle anlässlich des Kantonalschützenfestes Glarus. Der kontrollierende Büma hat hier in der Szene einen sehr guten Ruf, gleich nach Beendigung des Schiessens blieb die Waffe bei ihm zur Laserschweissung. Seither sind wieder rund 2'000 Schouss durch die Waffe gegangen, ohne das kleinste Problem.

    Apropos: Seit1976 schiesse ich nur noch die 7,65 Para mit dieser Waffe.

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.