Pistonsockel lose - wie wieder fest bekommen?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.970 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Mai 2021 um 12:33) ist von flupp....

  • Ich hab hier eine Hawken von Dikar, bei der ist der Pistonsockel ein seitlich eingeschraubtes zylindrisches Drehteil - sehr praktisch eigentlich, um den richtigen Aufschlagwnkel vom Hahn auf das Piston einzustellen, sollte man meinen...

    Nun hat sich das blöde Ding durch wiederholtes Draufschlagen des Hahns soweit gelöst, daß es nicht mehr im richtigen Winkel fest ist, und beinahe lose hin- und herschwenkt. Die Steigung des Gewindes ist zu grob, um es einen Gang rauszuschrauben und eine Scheibe drunter zu setzen, dann steht das Piston zu weit seitlich.

    Was macht man in soeinem Fall, um das Ding wieder fest zu bekommen?
    Den Flansch vom Sockel soweit runterdrehen, daß eine Paßscheibe dazwischen eingesetzt werden kann?
    Etwas Silberlot in die Gewindegänge laufen lassen? (ich scheue mich davor, den Sockel dazu ausglühen zu müssen)
    Was geht sonst noch ?(

  • Die Büchser früher hätten sehr feinen Kupferdraht in die Gewindezüge gewickelt und das wieder reingedreht.

    Auch Schwanzschrauben wurden so fein justiert.

    Eventuell ein hauchfeines Drähtchen aus einer Litze rausziehen und mit Uhu im Gewinde fixieren?

    "Diplomatie ist, jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut."

  • Ja, klar, Kupferfolie hatte ich schon probiert, die hat es entweder abgeschert und wieder ausgespuckt, oder das Ausgangsloch zum Lauf zugesetzt (sammelt sich immer in der Delle), Litze kann ich aber auch noch testen. Alu ist sicher keine gute Idee, wenn das frißt, geht´s nie wieder auf.

    Was hältst Du von der Lotmethode? Zinn ist sicher zu weich und kriecht weg. Silber fließt besser als Messing- oder Kupferlot, denke ich. Aber wegen der erf. Temperatur erstmal nachrangig, abgesehen von Zinn.

    Irgendwlcher Kleber ist sicher die einfachste, aber auch letzte Lösung, mit Chemie wollte ich da erstmal nicht rangehen.

  • So, die Kupferlitze schert es ab und spuckt es entweder nach innen oder außen wieder aus, wie erwartet. Kann man ja nun schlecht festkämmen wie Hanf ;(

    Allerdings sieht die Interimslösung jetzt erstmal so aus:

    Eine Scheibe aus 0,2mm Kupferfolie, mal sehen, wie lange das hält...

  • Loctite Gewindefaden könnte ich mir als geeignet vorstellen.
    Das Gewinde muss, wie bei Hanf, etwas angeraut werden. Es lässt sich problemlos wieder entfernen, wenn es nicht klappt oder erneuert werden muss.

  • Falls das Gewinde nicht mehr richtig greift und du das Gewehr mit Schwarzpulver schießt müsste es unbedingt zum Büchsenmacher. Der kann dann ein größeres Gewinde schneiden und einen größeren Sockel einsetzen. Der Lauf muss dann aber neu beschossen werden.
    Hier in der Gegend gab es wegen so was mal einen tödlichen Unfall. Ein notdürftig reparierter Pistonsockel hatte den Schützen auf dem Nachbarstand in den Hals getroffen.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • Davon ist es zum Glück weit entfernt, mit sowas würde ich auch nicht SP schießen. Ich mußte den Sockel nur etwas zurückdrehen (schätze so 1/16), damit das etwas höhere Indoorpiston besser getroffen wird, obwohl das schon verhältnismäßig flach ist gegenüber dem Pedersoli (Ruherast nutzbar!). Das war dann zu lose, um auf Position zu bleiben und durch das Draufhauen wird es nicht besser. Jetzt ist erstmal wieder alles fest, danke Euch :thumbup: