Jagdschein? Nun aber schnell!

Es gibt 210 Antworten in diesem Thema, welches 22.694 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. April 2021 um 20:27) ist von Vanguard.

  • Bei all diesen Ausgleichs-Massnahmen darf man natürlich auch den Sicherheitsbereich nicht aus den Augen verlieren.
    Die Faustformel: Schrotgröße x 100 = Gefahrenbereich in Metern, dürfte mit Stahlschrot und HV-Ladungen (1050bar) wohl auch nicht mehr so recht passen.

    Der Gefahrenbereich ist bei Stahl durch den schlechteren BC kleiner als bei Blei, genau wie die wirksame Entfernung. Mit der Faustformel bist du auf der sicheren Seite. Magnumpatronen gibt es auch bei Bleischrot.

    Dazu kommt ja das in D bei 4mm Korngrösse Schluss ist, oder hat sich da wegen Stahlschrot schon etwas geändern?

    Größer 4mm habe ich noch nicht gesehen, in dem Bereich sollte man wohl auf andere Materialien ausweichen.

  • Und Kupfer ist seit Ewigkeiten in so ziemlich allen jagdlichen Geschossen enthalten, die in der Regel Mantelgeschosse sind, bei denen Tombak verwendet wird und Tombak eine stark kupferhaltige Messingsorte ist.
    Die modernen bleifreien Geschosse sind entweder auch Mantelgeschosse mit z.B. Zinnkern oder monolithische Geschosse aus Kupfer oder Messing.
    Nach meinem Wissen ist Kupfer auch deutlich nicht so giftig wie Blei und es wird auch schneller ausgeschieden.
    Das Grundproblem bei Bleischrot ist, dass es unter anderem auch von gründelnden Enten aufgenommen wird und sich in diesen anreichert.
    Das führte dann zum Beispiel zu Vergiftung bei Seeadlern.

    Dass die Gefahrenbereiche sich vergrößern, denke ich nicht, da bei Stahlschrot der Energieverlust deutlich höher ist.
    Und auch mit 4mm Stahlschrot sollte man auf Gänse kein Problem haben.
    Normale Schrote sind auch meines Wissens bei 4 mm zu Ende.
    Man findet allerdings im Netz auch Tabellen mit grösseren Durchmessern
    Und es gibt ja auch noch Postenschrot.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • aber bei Nachtziel-Technik geht es, anders als beim Zielfernrohr, doch einizg und allein um eine Ausdehnung der Jagdzeit in die Dunkelheit / Nachtstunden.

    Das ist so nicht richtig. Die Jagd zur Nachtzeit ist verboten. Die Nachtzeit ist definiert mit 1,5 Std nach Sonnenunter- bzw. vor Sonnenaufgang.
    Aber Schwarzwild und Raubwild hat eine Ausnahme. Das kann aber in den Landesjagdgestzen auch anders definiert sein.

    Ordnungswidrigkeiten wie z.B. führen einer SSW ohne Erlaubnis / KWS

    Unerlaubtes Führen einer Schusswaffe ist eine Straftat. Das gilt auch bei SSW. Jedoch braucht der Jäger im Revier keinen KWS, wenn er eine SSW zur Hundeausbildung benötigt, weil er mit seinem JS eine höherwertige Erlaubnis zum Führen von ... hat.

    wenn du in einem Wald jagst, dann darfst du nur bleifreies Schrot schießen.

    Im Grundsatz falsch. Momentan gibt es ein Bleiverbot nur mit Schroten an Gewässern. Aber wie richtig erwähnt, sind Bleiverbote auf Staatsjagden üblich. Das Thema Blei(veminderung) wird sich aber demnächst ändern.

    Es gibt viele Jäger, die Stahlschrot bemängeln, weil es bei Vögeln nicht akkurat wirkt, selbst bei einem guten Treffer.

    Gibt nix zu "bemängeln", ist Tierquälerei, Punkt um.

    Stahlschrote sind unter den Jägern unbeliebt. Warum da oft eine mangelhafte Wirkung angeführt wird, weiß ich nicht. Ich vermute eher das liegt am Unwissen die Stahlschrote zwei Nummern größer auszuwählen zu müssen. Oder es liegt am Preis.
    Ob sich auch die Deckung verändert, weiß ich nicht. Es gibt aber viele Jäger, die scheuen Stahlschrot aus Unwissen oder Gewohnheit.

    Die meisten Stände die ich kenne wurden schon vor Jahren bis Jahrzehnten auf bleifrei umgestellt. Ist zwar Aufwand, aber machbar. Das einzige was bei uns noch mit Blei geschossen wird sind Kipphasen.

    Bei uns nicht. Die beiden Stände hier im Ort sind alle noch verbleit. Stahlschrot ist ausdrücklich verboten.
    Ich weiß aber, dass in Holland Bleischrot komplett verboten ist, auch auf allen Schießständen.

    Und neben Weicheisen gibt es ja auch noch Wolfram und Wismut.

    Wolframschrot gibt es nicht. Das wären extrem harte Kugeln, die auch noch extrem teuer wären. Weicheisen wird als Stahlschrot bezeichnet. Flinten ohne Stahlschroteignung (nicht gemeint Stahlschrotbeschuss!) kann aber Wismut verwenden. Die sind nur sauteuer. Neuerdings gibt es auch Kupferschrot. Aber da muss man aufpassen, denn es gibt auch verkupferte Bleischrote.

    Neben den gröberen Schroten (Faustregel: ca. 2 Schrotgrößen mehr als bei Blei)

    Richtig. Aber da kann man leicht Probleme mit dem Choke bekommen. Man kann mit Stahlschrot nicht jeden (engen) Choke verwenden. Anleitung lesen!

    Kupfer ist doch noch giftiger.

    Nö. Kupfer zählt nicht zu den Schwermetallen. Schwermetalle sind alle giftig und haben die Eigenschaft sich im Körper anzureichern. Kupfer dürfte zwar auch nicht gesund sein, ist aber nicht so kritisch wie Blei. Kupferoxid, also Grünspan dürfte aber giftiger sein. Kupfer ist aber bei großer Geschwindigkeit auch tödlich :D

    Generell ist anzumerken, dass bei Flinten fast immer gilt:
    Flinten mit festen Chokes haben in aller Regel weder Magnum- noch Stahlschroteignung. Magnum- und Stahlschroteignung trifft fast immer zusammen zu. Selten sind 12/76'er Flinten ohne Stahlschrotbeschuss. Vorsicht jedoch bei kombinierten Waffen. Da genau hinschauen. Hat eine Flinte keinen Stahlschrotbeschuss, kann aber bis 3 mm Stahlschrot geschossen werden. Dazu gibt es beim Beschussamt eine Tabelle. Link jedoch nicht zur Hand.
    Bitte heutzutage keine gebrauchte Flinte ohne Stahlschroteignung kaufen, da künftig immer häufiger Stahl geschossen werden muss. Neue Flinten verfügen allesamt über Wechselchokes mit Stahlschrotbeschuss.

  • Das ist so nicht richtig. Die Jagd zur Nachtzeit ist verboten. Die Nachtzeit ist definiert mit 1,5 Std nach Sonnenunter- bzw. vor Sonnenaufgang.Aber Schwarzwild und Raubwild hat eine Ausnahme. Das kann aber in den Landesjagdgestzen auch anders definiert sein.


    [/quote]Dazu kann man noch ergänzen, dass Nachtsichttechnik nur zur Bejagung von Schwarzwild und Neozoen freigegeb werden soll.

    Stahlschrote sind unter den Jägern unbeliebt. Warum da oft eine mangelhafte Wirkung angeführt wird, weiß ich nicht. Ich vermute eher das liegt am Unwissen die Stahlschrote zwei Nummern größer auszuwählen zu müssen. Oder es liegt am Preis.Ob sich auch die Deckung verändert, weiß ich nicht. Es gibt aber viele Jäger, die scheuen Stahlschrot aus Unwissen oder Gewohnheit.

    Weicheisen ist halt lange nicht so ideal wie Blei. Blei ist abgesehen von seiner Toxizität halt ein ideales Geschossmaterial. Schwer, weich und günstig.
    Weicheisen ist deutlich leichter und härter. Preislich ist da kein Unterschied, den man als Argument gelten lassen könnte.
    Aber Weicheisen verliert halt schneller am Leistung und durch die grössere Härte können auch ältere Flinten Schaden nehmen. Das ist wohl auch der Grund, warum auch bei WE-tauglichen Waffen oberhalb 4mm maximal Halbchoke zulässig ist. Es könnte sonst zu gefährlichen Aufbauchungen kommen.
    Aber, wie vorher schon geschrieben, kann man mit den richtigen Maßnahmen auch gut mit Stahlschrot jagen.
    Es stimmt wohl, wenn du sagst, die Ablehnung kommt aus der Unwissenheit und Gewohnheit.

    Wolframschrot gibt es nicht. Das wären extrem harte Kugeln, die auch noch extrem teuer wären. Weicheisen wird als Stahlschrot bezeichnet. Flinten ohne Stahlschroteignung (nicht gemeint Stahlschrotbeschuss!) kann aber Wismut verwenden. Die sind nur sauteuer. Neuerdings gibt es auch Kupferschrot. Aber da muss man aufpassen, denn es gibt auch verkupferte Bleischrote.

    Doch, es gibt Wolframschrot.
    Hier z.B. oder hier. Oder die Ultimate Tungsten von Rottweil.
    Aber in Deutschland ist Wolframschrot kaum bis nicht zu bekommen.
    Durch die Verwendung von Schrotbechern ist die Härte auch nicht das größte Problem.

    Richtig. Aber da kann man leicht Probleme mit dem Choke bekommen. Man kann mit Stahlschrot nicht jeden (engen) Choke verwenden. Anleitung lesen!

    Grob gesagt, wirkt der bei Blei verwendete Halbchoke bei Stahlschrotnutzung wie ein Vollchoke.


    Das würde ich so nicht unterschreiben.
    Meine Sauer Beretta in 12/70 mit festen Halb- und Vollchokes hat in Italien einen verstärkten Beschuss bekommen.
    Oldcrow hat mWn auch ein solches Beispiel im Schrank.
    Nur der WE-Beschuss fehlt und wird auch nicht möglich sein, da laut der Ulmer Tabelle eine teilweise Chokebeschränkung existiert.
    Ansonsten sollte man bei Neukauf darauf achten, dass alle modernen Anforderungen passen, bei Gebrauchtkauf muss man mit den Einschränkungen leben. Gebrauchte 12/76er mit Stahlschrot und Wechselchokes sind verhältnismäßig selten gebraucht zu finden.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Wolfram 19,28 g/cm³
    Blei 11,35 g/cm³

    Eben - Wolfram ist extrem hart und als Geschossmaterial eigentlich ungeeignet, wenn man es denn nicht ummantelt. Zudem teuer, auch weil schwer zu schmelzen und zu bearbeiten.
    Bleischrote kann man zusammenpressen. Daher ist der Choke in gewissen Grenzen auch nicht kritisch. Die Schrotkugeln kann man fast würfeln, sagte mir mal jemand. Das klappt aber nicht mit Stahl und erst recht nicht mit Wolfram.
    Daher leuchtet mir der Sinn Wolfram zu verwenden nicht so ganz ein.

    Was die Nachtsichttechnik betrifft, so ist das ja auch im Wandel. Das wird uns Jägern auch nur wegen der drohenden ASP erlaubt und hat erst einmal mit dem bestehenden Nachtjagdverbot nichts zu tun.
    Schade ist aber, dass im kürzlich erschienenen Landesjagdgesetz NDS Nachtzielgerät, wie auch Lampen montiert an Schusswaffen verboten bleiben. Erlaubt sind nur Nachtsichtvorsätze am ZF.

  • Jedoch braucht der Jäger im Revier keinen KWS, wenn er eine SSW zur Hundeausbildung benötigt, weil er mit seinem JS eine höherwertige Erlaubnis zum Führen von ... hat.

    Sicher? Sollte man ja annehmen, aber so selbstverständlich kann man das nirgends herauslesen...

    Das Grundproblem bei Bleischrot ist, dass es unter anderem auch von gründelnden Enten aufgenommen wird und sich in diesen anreichert.
    Das führte dann zum Beispiel zu Vergiftung bei Seeadlern.

    Aber bitte nicht diese "dummgrünen Scheinargumente" zu eigen machen und sich Sand in die Auge streuen lassen.
    Der Vogeltod + Leid an Glasfassaden und durch Windräder ist ein Hundertfaches vom Bleiverschlucken.
    Weitaus bedenklicher sind z.B. Plastikabfälle die von Wildtieren aufgenommen zu schwersten Schäden führen.
    Das betrifft nicht nur Vögel!
    Was Blei / Schwermetalle / Buntmetalle ganz allgemein in die Umwelt gefördert und hinterlassen hat, ist der Jahrhunderte lange Bergbau Landauf-Landab in Deutschland und Europa.
    Was da noch alles in längst vergessenen, überwucherten Abraumhalden liegt...

  • Sicher? Sollte man ja annehmen, aber so selbstverständlich kann man das nirgends herauslesen...

    Ja, ist sicher:

    13.6
    Inhaber eines gültigen Jagdscheins benötigen auch zum Führen von Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen innerhalb des Jagdreviers keinen Kleinen Waffenschein. Sie dürfen mit diesen Waffen im Rahmen der befugten Jagdausübung (z.B. Jagdhundeausbildung, Wildschadensverhütung, Jagdschutz) schießen. Insoweit liegt mit dem Jagdschein bereits eine äquivalente Erlaubnis vor (siehe auch Nummer 10.15.4).

    http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_05032012_BMJKM5.htm

  • Ich habe die spezifische Dichte (quasi die Masse) gepostet, nicht die Härte. Wolfram ist schwer, das ist sein Vorteil.

    Stimmt, aber W. ist auch extrem hart.
    Deswegen wird es bei Munition für Büchsen auch als Geschosskern verwendet, um die Durchschlagsleistung zu erhöhen.

  • Eben - Wolfram ist extrem hart und als Geschossmaterial eigentlich ungeeignet, wenn man es denn nicht ummantelt. Zudem teuer, auch weil schwer zu schmelzen und zu bearbeiten.Bleischrote kann man zusammenpressen. Daher ist der Choke in gewissen Grenzen auch nicht kritisch. Die Schrotkugeln kann man fast würfeln, sagte mir mal jemand. Das klappt aber nicht mit Stahl und erst recht nicht mit Wolfram.
    Daher leuchtet mir der Sinn Wolfram zu verwenden nicht so ganz ein.

    Was die Nachtsichttechnik betrifft, so ist das ja auch im Wandel. Das wird uns Jägern auch nur wegen der drohenden ASP erlaubt und hat erst einmal mit dem bestehenden Nachtjagdverbot nichts zu tun.
    Schade ist aber, dass im kürzlich erschienenen Landesjagdgesetz NDS Nachtzielgerät, wie auch Lampen montiert an Schusswaffen verboten bleiben. Erlaubt sind nur Nachtsichtvorsätze am ZF.

    Was ich so las, wird Wolfram auch mit anderen Stoffen vermischt, auch mit Kunststoffen. So lassen sich dann Härte und Dichte der Schrote beeinflussen.
    Aber es hat sicher auch seinen Grund, dass Wolframschrot kaum erhältlich ist.

    Euer Problem mit der Freigabe in Niedersachsen wird sich wohl mit der laufenden Novelle von Jagd- und Waffenrecht erledigt haben.
    Dann wird zumindest vorerst bundesweit freigegeben bis die Länder wieder einschränken.

    @Oldcrow:
    "Dümmlich grünes Argument" ist kein vernünftiges Gegenargument.
    Die Entensache war auch nicht mein Argument.
    Klar, gibt es noch viele andere Ursachen, aber hier gibt es nutzbare Alternativen zu Blei.
    Und auch wenn ich kein absoluter Bleigegner bin, müssen wir uns mittelfristig eh auf komplett bleifreie Jagd einstellen.
    Umd spätestens dann werden auch die Alternativen besser.

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  • Euer Problem mit der Freigabe in Niedersachsen wird sich wohl mit der laufenden Novelle von Jagd- und Waffenrecht erledigt haben.
    Dann wird zumindest vorerst bundesweit freigegeben bis die Länder wieder einschränken.

    Nicht ganz. Denn wenn das Bundesjagdgesetz und ggf. das Waffenrecht im Bezug zu Nachtzielgerät, sowie Infrarotaufheller geändert wird, dürfen alle Jäger diese Sachen legal erwerben. Aber eben nicht in allen Bundesländern verwenden. Aber es ist ja nicht unüblich und ich kenne auch eine Reihe von Jägern in NDS, die haben eine Jagdpacht oder Begehung in anderen Bundesländern. Dort dürfen sie dann wahrscheinlich auch entsprechende Mittel einsetzen.
    Aber natürlich finde ich es bedauerlich, dass da kein Konsens unter den Ländern herrscht. Aber das ist wahrscheinlich darin begründet, dass NDS noch kein allzu großes Problem mit Schwarzwild hat, wie auch kein ASP bekannt ist.


  • Nö. Kupfer zählt nicht zu den Schwermetallen. Schwermetalle sind alle giftig und haben die Eigenschaft sich im Körper anzureichern. Kupfer dürfte zwar auch nicht gesund sein, ist aber nicht so kritisch wie Blei. Kupferoxid, also Grünspan dürfte aber giftiger sein. Kupfer ist aber bei großer Geschwindigkeit auch tödlich :D

    Kupfer ist aber sowas von ein Schwermetall! Das kann dir jeder Metaller sagen. Kupfer hat eine Dichte von 8,92g/cm³, ist also über 5g/cm³ und zählt somit zu den Schwermetallen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schwermetalle#Kupfer

    "Cogito ergo sum" René Descartes

    ----------------------------------------------------

    You gotta pay to play, if you want

  • Was ich so las, wird Wolfram auch mit anderen Stoffen vermischt, auch mit Kunststoffen. So lassen sich dann Härte und Dichte der Schrote beeinflussen.

    Genau das hatte Barnes mit seinen MRX gemacht, wo reines Wolfram wegen der Härte verboten gewesen wäre.

  • Nicht ganz. Denn wenn das Bundesjagdgesetz und ggf. das Waffenrecht im Bezug zu Nachtzielgerät, sowie Infrarotaufheller geändert wird, dürfen alle Jäger diese Sachen legal erwerben.

    Doch, denn das neue Bundesjagdgesetz erlaubt die Jagd mit Nachsicht und Licht auf Schwarzwild.
    Und, so mein Kenntnisstand, das neuere Bundesjagdgesetz schlägt das ältere Landesjagdgesetz.

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  • Doch, denn das neue Bundesjagdgesetz erlaubt die Jagd mit Nachsicht und Licht auf Schwarzwild.
    Und, so mein Kenntnisstand, das neuere Bundesjagdgesetz schlägt das ältere Landesjagdgesetz.

    Du musst zwischen Bundes- und Landesjagdrecht unterscheiden. Ein Landesjagdrecht kann das Bundes... weiter einschränken.
    Das Bundesjagdrecht erlaubt (demnächst) Nachtsicht und sogar -zielgerät einschließlich Infrarotaufheller mit Montage an den Waffen.
    Das Landes-JR NDS verbietet die Jagd mit ...., sowie die Montage an den Waffen, kann aber den Besitz nicht verbieten.

    Entwurf Bundesjagdgesetz vom 20.01.2021
    http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/19/260/1926024.pdf

    Bereits beschlossenes Landesjagdrecht NDS vom 23.01.2021
    https://forum.waffen-online.de/applications/c…nt.php?id=89371
    (Link aus WO)

    Nachtrag: Das mit den zulässigen Einschränkungen im Landes-JR findet sich immer wieder. So verbietet NDS auch die Jagd mit Druckluftwaffen und Vorderlader. Letztes Jahr ist aber das Verbot mit Schalldämpfer gestrichen worden. Da wird es auch andere Länder mit ihren Landes... geben, die das Bundesrecht irgendwo beschränken.
    Aber die Landes... können nichts über das Bundesrecht hinaus erlauben.

  • Floppyk, wir reden scheinbar aneinander vorbei.
    Das das Landesjagdgesetz das Bundesrecht einschränken kann, ist klar.
    Nach meinem Wissen ist es aber so, dass das novellierte Bundesjagdgesetz das Landesjagdgesetz wiederum einschränkt, weil es einfach zeitlich die neuere Gesetzgebung ist.
    Das Land müsste anschliessend wieder das Bundesgesetz per Landesgesetz einschränken.

    Edit: Jetzt habe ich auch eine schriftliche Quelle!

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  • Nach meinem Wissen ist es aber so, dass das novellierte Bundesjagdgesetz das Landesjagdgesetz wiederum einschränkt, weil es einfach zeitlich die neuere Gesetzgebung ist.
    Das Land müsste anschliessend wieder das Bundesgesetz per Landesgesetz einschränken.

    Genau so ist es, siehe z.B. https://www.landesjagdverband.de/jagdpraxis/rec…tomaten/a/show/

    Aber die Landes... können nichts über das Bundesrecht hinaus erlauben

    Doch können sie. Bis zu der Änderung oben waren in BW 5 Patronen erlaubt.

  • Also meines Wissens, wurden mit der Föderalismusreform 2006 einige Bundesgesetze zu Rahmengesetzen herabgestuft und es den Ländern freigestellt dazu abweichende Landesgesetze zu erlassen.
    Die einzelnen Bundesländer können also Abweichungen dazu formulieren, müssen es aber nicht.
    z.B. im: LJG NRW nimmt jeder Paragraph Bezug zum entsprechenden Paragraph im Bundesjagdgesetz.

    Das ganze wird auch als "konkurrierende Gesetzgebung" bezeichnet.

    Wird also das neue BJG verkündet, tritt es erst sechs Monate später in Kraft.
    Bis dahin haben die Landesparlamente Zeit ihr Landesgesetz an zu passen. (oder auch nicht)
    Ansonsten bleibt das ursprüngliche Landesgesetz noch sechs Monate in Kraft.
    Neuere Gesetzgebung bricht dann ältere Gesetzgebung, ob der Gesetzgeber dabei Bund oder Land ist spielt keine Rolle.