Hallo,
Zufälle gibt's.
Hatte neulich in einem Thread 'Was ist das für ein Luftgewehr' was über
die F.E.G. - Familie geschrieben.
F.E.G , eine Ungarische Firma, baute ein recht hochwertiges, schweres
und äusserst ansehnliches Unterhebel-System mit einer Ladewalze für
das Diabolo.
Vertieben wurde das System aber von verschiedenen Herstellern, unter
verschiedenen Namen.
Da gab es die Modelle Telly und Super Telly, Relum Tornado und Super
Tornado, Umarex LG 14 und LG 15 und das SL 300 von Mauser.
Bei Umarex zeigt die Modellbezeichnung auch das Kaliber an.
LG 14 = .177 (4,5mm) und LG 15 = .22 (5,5mm)
Technisch nahezu identisch, unterscheiden sich die verschiedenen Modelle
hauptsächlich in der Schaftform.
Und während die Telly, Relum und vor allem die Mauser-Schäfte doch sehr
ansehnlich sind (vor allem die frühen Super Tornado), fallen die Schäfte
der Umarex doch recht einfach aus. Kantige Dinger, überzogen mit einer
dunklen, fast schwarzen rot-braunen Farbe.
Ich selbst hatte schon ein Super Tornado und ein LG 15, habe aber beide
wieder verkauft. Das Relum, weil dort der typische Konstruktionsfehler
sehr präsent war und ständig Dias nach hinten ins System gefallen sind
und das LG 15, weil da mit der originalen Doppelfeder mit 5,5mm Dias
trotz - Stempelung fast 14 Joule anlagen.
Trotzdem hat es mich gewurmt, kein F.E.G. - Derivat mehr zu haben, was
ich im o.g. Thread auch geschrieben hatte.
Und hier kommt der Zufall ins Spiel.
Kurz darauf wurde auf eGun ein offensichtlich gut erhaltenes LG 14 für
einen schmalen Kurs angeboten. Die Auktion lief zu einer -für den Ver-
käufer- denkbar schlechten Zeit aus und so bekam ich recht günstig den
Zuschlag.
Als das Teil ankam, war ich positiv überrascht.
Das System ist wie neu. Kein Rost, alles dran, pico bello.
Werde es trotzdem aufmachen und nachsehen, ob das auch so ein Dia-
Fresser ist. Werde berichten.
Der Schaft ist bis auf einige kleinere Druckstellen und Kratzer Umarex-
Typisch hässlich. Dunkle, leicht klebrig anmutende Farbe unbestimmter
Tönung.
Man konnte jedoch so was wie eine Maserung unter der 'Beschichtung'
erahnen.
Ich beschloss, den Schaft erst einmal gründlich zu reinigen. Unter viel
Schmutz habe ich bei LG schon Überraschendes entdeckt.
Auch hier hab' ich gestaunt.
Der Farbauftrag löste sich unter Einsatz von Wasser einfach auf. Rot-
Braune Brühe floss da das Waschbecken herab. Habe dann eine harte
Handbürste genommen und zwei Stunden später, hatte ich da ein nett
gemasertes Stück Holz in der Hand, dass beim Trocknen jedoch recht
unscheinbar grau wurde.
Hab' mich dann mit Wässern und Schleifen ab Körnung 320, bis zur
Körnung 1.200 durchgearbeitet und da kam dann Erstaunliches zu Tage.
Zuerst ein paar Fotos vom Zustand:
Man erkennt deutlich diesen unvorteilhaft dunklen und leicht klebrig anmutenden Farbauftrag.