Der Elektronik-Thread:

mea culpa, ich gelobe Besserung.
Zu meiner Verteidigung kann ich lediglich anführen, dass die Rollen näherungsweise so alt sind, wie ich selbst (50++) und ihr Dasein seitdem in verschiedenen Kellern fristen mussten.
Die beiden vorne links sind gar noch aus der Präplastikära und auf Blechrollen gewickelt.

Vor dem Entlöten muss auf jeden Fall entweder Flussmittel auf die Lötstellen oder etwas frisches Llödzinn dazu gegeben werden ,danach erhitze ich die Stelle bis es Flüssig wird und sauge mit der Entlötpumpe das Lötzinn ab ,was dann noch bleibt wird mit Entlötlitze aufgenommen .

Litze auf die Stelle Lötspitze oben drauf und warten bis es Flüssig wird ,dann durch reibende Bewegungen den Rest aufnehmen .

Beim Löten mache ich es jetzt so das ich die Stelle erwärme ,dann Lötzinn zugebe den Kolben noch 2 Sekunden auf der Stelle halte und dann weg nehme ,das gibt die schönsten Lötpunkte .

Lot nehme ich nur das altbekannte 60/40 .

Zitat von KenwoodTR

Du brauchst erstmal eine Ruhige Hand & zweitens einen SMD-Lötkolben mit einer 0,3mm Lötspitze + 0,3mm Lötzinn.Dann klappt das auch.
Lange rumbraten mit dem Lötkolben brauchste da nicht.

Ich dachte das anerkannte Verfahren ist großflächig Lötzinn drüber und danach mit Entlötlizte die Feinarbeit.
BTW bleihaltiges Lot war seit 2006 nur noch für den privaten Anwender erlaubt und ist glaube ich jetzt ganz aus dem Markt verschwunden

Macht jeder wie er möchte... beim der Maler und Lackiermethode hast du immer das Risiko, dass die Platine nicht heiß genug wird. Wenn es irgend geht meide ich SMDs wie der Teufel das Weihwasser... gerade wenn es über 1206 raus geht.

Zitat von Kriegshammer

Ich dachte das anerkannte Verfahren ist großflächig Lötzinn drüber und danach mit Entlötlizte die Feinarbeit. BTW bleihaltiges Lot war seit 2006 nur noch für den privaten Anwender erlaubt und ist glaube ich jetzt ganz aus dem Markt verschwunden

Wie es damals war weiß ich nicht ,jetzt ist es so das nur noch gewerbliche Anwender dies Kaufen können um damit Reperaturen an alten Geräten durchführen.

Man muss etwas suchen aber als Privatmann kommt man auch noch dran.

Die Auswahl ist aber geringer geworden ,von Stannol gibts das noch in 0,5 ,in 0,7 und 1mm a 250g. Rolle .

Ich hab mir da mal ein Kilo zugelegt ,bevor es da mal gar nichts mehr gibt .

In Baumärkten allerdings gibts mit Blei gar nichts mehr .

Hab eben bei Reichelt geschaut wo ich letztes Jahr noch was bekommen habe ,aus dem Programm verschwunden ,nur noch Bleifrei .

Evtl. Restbestände gewesen

Da war ich wohl grade noch fix genug

Also Industriell ist seit 2006 schluss gewesen. Das immer noch die Reparatur von Altgeräten mit bleihaltigem Lot erlaubt ist wusste ich gar nicht. Na das sollte mittlerweile auch nur noch Geräte aus dem Heimatmuseum treffen da schon im letzten Jahrzehnt nur extrem hochwertige Geräte überhaupt noch repariert wurden und die fallen ja eh schon unter RoHS.
Daher ist es eh fast egal... nur schade für den Hobbyanwender.

Zitat von Kriegshammer

Also Industriell ist seit 2006 schluss gewesen. Das immer noch die Reparatur von Altgeräten mit bleihaltigem Lot erlaubt ist wusste ich gar nicht. Na das sollte mittlerweile auch nur noch Geräte aus dem Heimatmuseum treffen da schon im letzten Jahrzehnt nur extrem hochwertige Geräte überhaupt noch repariert wurden und die fallen ja eh schon unter RoHS.
Daher ist es eh fast egal... nur schade für den Hobbyanwender.

Doch bei Geräten die noch verbleit gelötet sind ist es noch erlaubt bzw. ich meine sogar vorgeschrieben .
Dann gibts noch Sicherheitstechnik wo noch verbleit gelötet wird weil man nicht genau weis wie lange das andere hält .

Also in Flugzeugen ect.

Ist halt immer EU .

Wenns die Technik her gibt kann man in der Industrie das ja machen ,aber dem Privatmann vorzuschreiben der im Jahr mal ne Std. was lötet .

Zitat von Christian 1984

Wenns die Technik her gibt kann man in der Industrie das ja machen ,aber dem Privatmann vorzuschreiben der im Jahr mal ne Std. was lötet .

Da bin ich echt zwiegespalten....
Aus umweltschutztechnischen Gründen ist das schon ok. Keiner will Blei im Grundwasser. Früher war man da ja extrem Schmerzfrei auch was die Entsorgung betrifft. Komisch find ich halt, dass es noch genug andere Gewerke gibt die weiter fröhlich Blei verarbeiten dürfen.

Mir fehlt da auch ein bischen die Verhätnissmäßigkeit. In meiner Jungend hat es keinen gestört wenn Autoreifen auf dem Osterfeuer verbrannt wurden. Heute darf ich bei uns in der Kommune nicht mal mehr den Grünschnitt verbrennen... in einer anderen Kommune ist das aber z.B. weiterhin erlaubt.... na ja.

Die Römern ist das auch nicht gut bekommen... wussten aber nicht warum,

Und daran kann man wunderschön verdienen ...

Nein das kann man nicht auf das Lötzinn schieben. Bleifreies Lot ist genau so gut wie Bleihaltiges. Wenn ich was bei meiner Schwallbadanlage falsch mache krieg ich halt schlechte Ergebnisse.
Das ist aber mehr der "Geitz ist Geil" Mentalität geschuldet. Die Geräte würden nicht eine Sekunde länger halten würden sie noch mit bleihaltigem Lot produziert.

Zitat von Kriegshammer

Bleifreies Lot ist genau so gut wie Bleihaltiges

Ist es nicht!

Zwei Hauptgründe:

1. Bleifreies Lot braucht eine deutlich höhere Temperatur, dadurch können empfindliche Bauteile vorgeschädigt werden.

2. Bleifreies Lot ist wesentlich spröder und die Lötstellen reissen früher.

Gibt noch einige andere Gründe, die gegen Bleifrei sprechen.

Hat schon seine Gründe, weshalb bei Sicherheitselektronik, auch heute noch bleihaltiges Lot Vorschrift ist.

Gruß Otti

Temperaturunterschiede sind Marginal. Klar kannst du sagen jede Sekunde zählt aber dann hast du beim Produktionsprozess was falsch gemacht. Wir reden hier ja nicht von handfertigung.
Die genannten Fehler - wie z.B. bei der PS treten ja relativ schnell auf.
BTW gilt die Verordnung schon seit 2006 und viele Produzenten haben schon vorher umgestellt.
Das heute die Elektronik nicht so lange hält/halten soll kann man nicht einfach auf das Lötzinn schieben.

BTW:
Für den Privatanwender ist es halt wirklich blöd weil auch heute noch eine Verarbeitung von Hand mehr Feingefühl erfordert.

EDIT:
Richtig ist, dass beim Produktionsprozess die Themperatur wesentlich genauer eingehalten werden muss... übrigens auch wenn man von Hand arbeitet. Da ist dann halt nichts mehr mit ach stellen wir mal was zwischen 250 und 400 Grad ein.