Bei gefühlter Bedrohung: Polizei rufen

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 5.840 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. August 2016 um 22:09) ist von 5-atü.

  • Der Wendt,Chef der deutschen Polizeigewerkschaft,hat doch erst kürzlich gesagt,die Polizei kann zur Zeit die Sicherheit nicht mehr garantieren.
    Er könne es durchaus verstehen,wenn sich die Bürger bewaffnen.
    Das sagt doch eigentlich schon alles :new16:

  • Wir haben zwei Polizei - Gewerkschaften in der BRD.
    Die DPolG als kleinere der beiden Gewerkschaften hat etwas mehr als halb so viele Mitglieder wie die GdP.
    Wendt steht gern im Mittelpunkt, ist Bundesvorsitzender der DPolG.

    Das eigentlich nur so als Info, ohne da nun viel mehr zu zu sagen zu können oder zu wollen. ;^)

  • nein, der ist mit Sicherheit kein Weselsky - Verschnitt ...

    (ihn mit diesem kleinen Möchtegern-Diktator zu vergleichen, der so gerne den ganzen deutschen ÖPNV zum Erliegen bringt, ist nun wirklich nicht so passend ...)

    wenn man in dem verlinkten Artikel Auszüge aus seinem Buch liest ("Deutschland in Gefahr : Wie ein schwacher Staat unsere Sicherheit aufs Spiel setzt") ist das wirklich alles sehr zutreffend und zeigt die Fehler und Defizite der derzeitigen deutschen Politik einfach ungeschönt von ARD und ZDF ziemlich klar auf ...! :thumbup: :thumbup:

    z.B.:

    "Dazu zählt die ordnungsgemäße Registrierung und Identifizierung derjenigen, die zu uns kommen und Asyl begehren. Wer nicht identifiziert ist, soll nicht nach Deutschland einreisen dürfen, das muss der Grundsatz sein."

    "Und selbstverständlich muss unser Land seine nationalen Grenzen vor illegaler Einreise schützen, und dieser Schutz muss umso intensiver ausfallen, je weniger die Europäische Union dazu in der Lage ist, die europäischen Außengrenzen zu schützen."

    "Den zahlreichen Bemühungen lokaler Entscheidungsträger und Vollzugskräfte, Abschiebungen (...) durchzuführen, stehen unendliche Aktivistengruppen entgegen, die genau das verhindern wollen. Sie beraten und fördern die Abzuschiebenden schon lange, bevor die Polizei kommt, und verursachen gewaltige Kosten. Eine missglückte Abschiebung kommt den Steuerzahler locker mit einer fünfstelligen Summe teuer zu stehen."

    "Auch wenn es dem Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit nicht gefällt, es kann nicht sein, dass Staaten aus Deutschland Geld erhalten, die sich ihrerseits aber strikt weigern, ihre eigenen Staatsbürger wieder "zurückzunehmen", wenn sie aus Deutschland abgeschoben werden sollen."

    aber auch vieles andere mehr ... und er hat - leider - in vielem Recht ... :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von kai (15. August 2016 um 19:14)



  • "Und selbstverständlich muss unser Land seine nationalen Grenzen vor illegaler Einreise schützen, und dieser Schutz muss umso intensiver ausfallen, je weniger die Europäische Union dazu in der Lage ist, die europäischen Außengrenzen zu schützen."


    :D ....nur mal einen kleinen Einwurf zu eurem Grenzschutz !

    Ich war dieses Jahr im Frühjahr 3x in Tirol ( ich komme aus Oberösterreich) - fahrtroute über das deutsche Eck ( über das Große wie auch das kleine deutsche Eck)

    Meine Feststellungen zu den deutschen Grenzkontrollen bezüglich illegalen Migranten :

    in einer Stunde Stau am Walserberg musste ich feststellen dass zumindest die LKWs / Kastenwägen usw die ich in Anblick bekam NICHT kontrolliert wurden.

    Bis auf einige PKWs denen der Kofferraum gefilzt wurde (und das vornehmlich bei jungen Lenkern und Insassen mit DEUTSCHEN Kennzeichen wie ich beobachtete )

    Und wenn ich Schlepper wäre würde ich über das kleine deutsche Eck fahren - dort kontrolliert nämlich kein Mensch !

    Mir hat sich auf alle Fälle nicht erschlossen WARUM dort der Aufwand betrieben wird. bei sämtlichen 3 Grenzübertritten hatte ich den Eindruck als wären die Beamten dort sehr demotiviert !

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !

  • ihn mit diesem kleinen Möchtegern-Diktator zu vergleichen, der so gerne den ganzen deutschen ÖPNV zum Erliegen bringt, ist nun wirklich nicht so passend


    Auf die Gefahr hin, vom Thema völlig abzudriften: Was soll denn, wenn die Bahn bei den Verhandlungen nicht einlenkt, die legale Alternative zum Streik sein? Die Streiks waren alle rechtens, die Medien haben es halt nur geschafft, den schwarzen Peter von der Bahn zur Gewerkschaft zu verschieben... Die Bahn hat da mindestens eine Teilschuld an der Situation.

    Ansonsten bin ich der Meinung, dass man das mal ruhig wörtlich nehmen soll und dann mal echt konsequent jedes mal wenn man sich bedroht fühlt mal 110 wählt. Da hätten die aber was zu tun...

    Friendly fire - isn't

  • Och nö, bitte keine allgemeinpolitischen Diskussionen über die Bahnstreiks oder die Möglichkeit oder Unmöglichkeit, unsere nationalen Grenzen zu schützen. Postet bei Spiegel online oder FAZ online oder beim Blogger Eurer Wahl oder bei Twitter oder Facebook oder Google+ oder sonstwo, wenn Ihr dazu eure Meinung verkünden möchtet.

  • Ansonsten bin ich der Meinung, dass man das mal ruhig wörtlich nehmen soll und dann mal echt konsequent jedes mal wenn man sich bedroht fühlt mal 110 wählt. Da hätten die aber was zu tun...

    :thumbdown: Ganz schlecht. Das blockiert den Notruf für tatsächliche Notfälle. Gibt schon genug Irre die da Missbrauch und Unfug mit treiben. :(

  • Um noch mal auf das Ausgangs-Statement zurück zu kommen:

    Zitat

    bei gefühlter Bedrohung immer Beamte verständigen!

    Hat schon mal jemand bei einer bereits begangenen 0815-Straftat die Polizei gerufen?
    Beim Fahrraddiebstahl nehmen die nicht mal mehr eine Anzeige auf; bei Wohnungseinbrüchen kommt auch nur ein gelangweiltes Team vorbei, um proforma Spuren aufzunehmen.

    Auch bei "ich vermisse seit sechs Stunden meinen dreijährigen Sohn" wird erst einmal beruhigt, statt gehandelt.
    (gibt aber auch gegenteilige Fälle - da wird dann für einen vermissten Hund oder einen sich verfahrenen SUV-Fahrer gleich die Luftstaffel angefordert und eingesetzt)

    Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass es hilfreich ist, bzw, einem umgehend geholfen wird oder sich die Situation schlagartig ändert, wenn man sich "mit einem schlechten Gefühl" an die Polizei wendet.
    (z.B. "Die drei Typen am Auto-Scooter, die schauen mich immer so böse an.")

    Fördermitglied des VDB.

  • gibt aber auch gegenteilige Fälle - da wird dann für einen vermissten Hund oder einen sich verfahrenen SUV-Fahrer gleich die Luftstaffel angefordert und eingesetzt


    ja, oder für Kätzchen, die aus einem Baum oder einem Gully gerettet werden sollen ... da sind dann womöglich gleich mehrere Reviere incl. Catering-Wagen, Pressebetreuern und Behördenchef/in vor Ort ... :thumbsup:

    macht sich ja auch viiiel besser in den Nachrichten ...

    (als wenn man womöglich noch gegen Gruppierungen vorgehen müsste, die gemäß political correctness ja gar nicht "böse" sein können ...)


    Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass es hilfreich ist, bzw, einem umgehend geholfen wird oder sich die Situation schlagartig ändert, wenn man sich "mit einem schlechten Gefühl" an die Polizei wendet.
    (z.B. "Die drei Typen am Auto-Scooter, die schauen mich immer so böse an.")


    (vielleicht kommen sie in so einer Situation schneller, wenn man besser sagt : "Die haben mich immer so böse angeschaut ... da hab ich sie - rein vorsorglich natürlich - allegemacht ... aber sie brauchen nicht extra vorbeizukommen ! wirklich nicht ... machen Sie sich bitte keine Umstände, nur wegen mir ...!)

  • Guten Morgen,

    ich könnte mir vorstellen, dass " Polizist sein" im Moment kein Zuckerschlecken ist.
    Durch zu lasche Gesetze kämpfen die eh schon teilweise gegen Windmühlen, egal ob es kleine Drogendealer, Familienclans, Autonome Linke, Rechtsradikale, Salafisten und was sonst noch jetzt so alles aus der Versenkung auftaucht.
    Das sind aber alles Baustellen die zig Jahre vernachlässigt wurden und dann kommt noch der unkoordinierte Zustrom.
    Ich denke das hinter dieser Aussage auch Kalkül steckt, denn jeder Anruf steckt anschließend in einer Statistik die man dann präsentieren kann das zuwenig Personal vorhanden ist.
    Die Frage die sich mir stellt ist, wird sich durch mehr Personal etwas ändern?
    Wird sich durch mehr Anrufe etwas ändern?
    Wenn ich als Frau jetzt einfach mal bedenke, wielange es gedauert hat bis der Gesetzgeber entschieden hat das Stalking eine Straftat ist, sehe ich wie langsam sich diese Mühlen drehen. Und da hat jeder Anruf vorher kaum ein beruhigendes Ergebnis für die Betroffene gebracht.
    Ich habe immer noch im Ohr wie Herr de Maizière gesagt hat, die Polizei braucht " robustere Möglichkeiten" um die geltenden Gesetze durchzusetzen. Nur es liegt nicht an der Polizei, es liegt an den Gesetzen die ihnen die Hände binden.
    Kein Wunder das Polizisten immer frustrierter werden, die stehen doch auch meistens nur zwischen den Fronten und dürfen das ausbügeln was die Politik versäumt.

    Lg Steffi :love:

    Das Wort ist wie ein Pfeil. Einmal unterwegs, kann man es nicht mehr aufhalten

  • wielange es gedauert hat bis der Gesetzgeber entschieden hat das Stalking eine Straftat ist

    Wobei - wie wir neulich lernten - es eine "Beziehungstat" ist, wenn der Stalker die Gestalkte mit einem Dönermesser tötet und anschließend Passanten angreift (siehe Reutlingen).

    "eine Armlänge Abstand"

    Eine Detonationswellenlänge ist mittlerweile auch in Deutschland angemessen (siehe Ansbach, wobei da wohl zum Glüch nur der Zünder detonierte)

    die Polizei kann zur Zeit die Sicherheit nicht mehr garantieren.

    Die bewaffnete Polizei wird ja selbst täglich angegriffen - je nach Stadtteil müssen die Beamten schon bei einfachen Verkehrsunfällen in großen Gruppen anrücken.

    Hat schon mal jemand bei einer bereits begangenen 0815-Straftat die Polizei gerufen?

    Auch ein Raubüberfall, wo der Täter noch in der Nähe ist, reicht da nicht um eine Streife vorbeizuschicken. "Wir haben keine Kräfte frei - bitte kommen Sie auf's Revier und erstatten Sie Anzeige".

    Mein Sicherheitsgefühl hierzulande geht gen Null.

  • Strenggenommen müsste man die Polizei eigentlich unterstützen.
    Es wäre schade, wenn das Bild des Freund u Helfers irgendwann verblasst, aufgrund fehlenden Respekts, Verrohung, mangelnder Unterstützung und Motivation. Wenn man sieht dass das eigene Tun keine oder kaum Früchte trägt, wird der eigene Sinn danach in Frage gestellt.

    Beispiele gibt genug. Ich möchte jetzt nicht auf die negativen eingehen, die lesen wir alle selber, immer öfter und mit Magenschmerzen.

    Aber es gibt auch Positive. Ich habe letztens gelesen wie zwei Italienische Polizisten für ein altes Ehepaar gekocht haben, nachdem sie bei einem Hausbesuch festgestellt haben, dass sie eigentlich völlig vereinsamt sind. Solche menschlichen Situationen lassen hoffen.
    Oder der amerikanische Polizist der 2 Waisenbrüder adoptiert hat, bevor sie getrennt vermittelt wurden.
    Und solche Situationen gibt es täglich und überall, in jedem Land.
    Und diese kleinen oder großen Schicksale wo man helfen kann geben auch einem Polizisten Mut, Kraft und einfach ein gutes Gefühl weiterzumachen.
    Und dann kann ein Polizist auch durchaus mal ne Katze aus dem Baum fischen :^) , da haben einfach alle was von, auch die Katze :^)


    Lg Steffi :love:

    Das Wort ist wie ein Pfeil. Einmal unterwegs, kann man es nicht mehr aufhalten

  • ... im Grunde müsste heutzutage wohl die Polizei selbst oft genug die 110 wählen :

    Buch : "Deutschland im Blaulicht: Notruf einer Polizistin"

    http://www.deutschlandfunk.de/polizei-wir-ve…ticle_id=332717


    hier noch ein paar Meinungen von Amazon-Käufern zum oben erwähnten Buch des Polizeigewerkschafts-Vorsitzenden Wendt (bei Amazon werden tatsächlich nicht nur Toaster, Staubsauger und Handys bewertet ("rezensiert"), sondern auch Bücher ...) :

    https://www.amazon.de/product-review…&sortBy=helpful

    .

  • Tja,
    wenn man sich als Polizist, mit 17 schüssiger 9mm Parabelum, Schlagstock, CS- Spray und Funkgerät schon unsicher und bedroht fühlt, wie geht es dann eigentlich dem Bürger der weder Schusswaffe noch Direktleitung zu Polizei hat?

    Wie kann eine Regierung das Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln vorschreiben, wenn nicht einmal schwer bewaffnete, im Kampfsport ausgebildete Kräfte angstfrei über die Straße gehen können?

    Kein Wunder das die braune Pest unter unseren intellektuell minder bemittelten Mitbürgern so viel Zustimmung findet. Wobei diese Richtung für mich deutlich stärker das Bedürfnis erwecken könnte mich zu bewaffnen, als meine arabischen Nachbarn...

    Shalom

  • klar, bei ner bedrohung Polizei rufen. und dann 20 minuten versuchen auszuharren, bis die Beamten sich zu einem hin bemühr haben. Bei der Schlägerei, die ich im Februar mitbekommen habe, bin ich nach dem rufen der Polizei erst dazu gekommen, habe selbst noch angerufen und laut der Anrufliste in meinem Handy haben die beamten 23 Minuten gebraucht bis zum eintreffen. bis dahin hat sich die Situation zum glück schon beruhigt, das hätte aber auch anders laufen können.

    und selbst wenn man telefoniert bringt das nicht wirklich was. Meine Großmutter wurde mal angegangen und aufs übelste beleidigt beleidigt weil sie kein Kleingeld abgeben wollte als sie dafür angesprochen wurde. diehälfte hab ich davon mitbekommen und der kerl hat sich verdünnisiert, beim Anruf bei der polizei wurde uns dann gesagt "ja da können wir jetzt nichts machen, der ist ja weg und dann steht sowieso aussage gegen aussage. Da müssen sie wenn schon zu uns kommen aber ich seh da keinen grund zur anzeige.

    also; anrufen kannste, auf Hilfe hoffen eher weniger.