HW97K mit Blue Schichtholzschaft Rostet mir weg

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.503 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. August 2016 um 07:55) ist von Oldcrow.

  • Hallo Leute habe soeben nach ca 3 Monaten mein WA-Schrank aufgeschlossen, und bekam einen schock.Ich habe vor 9 Monaten 2 Baugleiche HW97K bei Schneider gekauft. Heute wollte ich mit meinem Junior ein paar Schüsse machen. Als ich beide Waffen raus holen wollte dachte ich,ich sehe nicht richtig. Die HW97 ist komplett mit Flugrost übersät. Als beide geliefert wurden viel mir nur auf das die eine Brünierung Bläulich u etwas matter schien. Ich Putze diese nur mit Brunox Waffenspräy. Die andere ist absolut unbetroffen.
    Was kann ich hier tun.Stelle bei gelegenheit bilder ein.

  • Stand das Gewehr "trocken" im Schrank? Eventuell im Keller? Ich reibe meine Gewehre und Pistolen (Metallteile) mit einem Tuch und Ballistol ein, so dass ein dünner Film auf dem Metall bleibt.
    Und zusätzlich kommen die guten dann in ein Baumwolltuch. Da rostet nix, die sehen immer aus wie neu.

  • Im Wa-Schrank sind 10 Langwaffen, alle Waffen werden wie immer bei längerem stehen geputzt u eingerieben. Diese ist die einzigste die was hat. In knappen 20 Jahren ist mir sowas noch nie passiert.Das es ein fehler meinerseits ist bezweifele ich. Ich werde hier am besten mit Weihrauch in Kontakt treten.

  • Das denke ich auch. In einem Waffenschrank ist das normalerweise nicht so feucht, außer er steht in der Garage oder feuchtem Keller. Aber dann sollten auch andere deiner Waffen Rostspuren tragen. Entweder speziell die HW ist mit einem korrosiv wirkenden Mittel in Verbindung gekommen, oder die Brünierung ist ab Werk fehlerhaft gewesen. Ersteres kann auch passieren, wenn der verwendete Putzlappen gebraucht war und vorher mit anderen Mitteln in Berührung gekommen war. Letztere Frage müsste Weihrauch beantworten können. Das wäre durchaus mal eine schriftlich Anfrage mit Fotos wert.
    Apropos Fotos. Magst mal ein Foto einstellen?

  • Hi!

    So etwas habe ich im Luftgewehr und Werkzeugbereich auch schon öfter gehabt, wenn das gute Stück zur Lagerung mit einem "Universal-Rostlöser-Kontakt-Metallpflege- und Konservierungsspray" behandelt wurde.

    Bestens für gleichmäßige Rostschichten eignet sich Caramba. Da rettet man nach 4 Wochen nichts mehr. Grund ist die in den Rostlöser-Spray enthaltene Säure, die Rost löst. Damit sich kein neuer bildet, ist ein Rostverhinderer drin, der sich allerdings sehr schnell verflüchtigt: die Säure aber bleibt. Die zieht dann Wasser aus der Luft und es geht los. Was dann den beschrieben Effekt von völlig gleichmäßiger Überrostung der Oberfläche hat. Bingo.

    Schaut einmal ältere Dosen von Caramba oder ähnlichen Produkten an, Wurden sie länger nicht benutzt, rostet die Dose unter dem Sprühventil. Warum wohl?
    Wird das Spray auf größeren Objekten (Luftgewehr) mit einem Lappen verrieben, dauert es oft nur eine Woche bis die Oberfläche völlig braun ist. Eine Brünierung hilft da auch nicht gegen.
    Früher haben wir auch Fahrräder mit Caramba geputzt, die waren dann wunderbar blitz blank. Dummerweise waren sie 3 Tage später rostiger als je zu vor. Nur haben wir damals die Zusammenhänge nicht verstanden. Es stand ja drauf: "Löst Rost, verdrängt Wasser, schützt und konserviert Metall". Kommt das manchen bekannt vor? Ist leider chemisch ein Widerspruch.
    Ich habe einem Hersteller mal eine Mail geschickt, es kam eine Antwort, die sich um das Thema gequält herum gewunden hat. (Man müsste genau wissen welches Produkt, eigentlich nicht aber, vielleicht früher, alte Bestände, blah, blah.)

    Wer sicher gehen will das so etwas nicht passiert, sollte einfach nur WD40 benutzen. Das ist absolut säurefrei und wurde extra entwickelt, um nicht aggressiv zu sein.

    Gerade in den USA kann man sicher sein, das, wenn es 3 Spray Produkte in einer Firma gibt, irgend einer schon das falsche verwenden wird. Weshalb man das nur durch die Verwendung nur eines einzigen Produktes vermeiden kann. Was ich in der Werkstatt auch mache, wo ab und an mal Laien mit basteln. Man kann sich gar nicht erklären, warum Sprays so eine Faszination auf Laien ausüben. Wenn man fragt kommt immer "ich wollte nur mal ausprobieren". Dann ist die Dose aber schon leer und der Inhalt irgendwo sinnlos verteilt.
    Aber auch simples Motoröl ist ein wunderbarer Rostschutz, einfach mit einem schön öligen Lappen abwischen und dann weg stellen. Vor der Benutzung dann kurz mit einem sauberen Tuch abwischen.
    Ich verstehe immer nicht warum mache Menschen immer glauben besondere, auf jeden Fall teure Produkte benutzen zu müssen. Was da für Märchen erzählt und von den Käufern geglaubt und geradezu fanatisch nachgeplappert werden. Oft haben die Sprays, Fläschchen, Tiegel und Tuben mehr gekostet als die damit gepflegten Waffen.

    Ach ja, ein Lappen, der zuvor schon mal mit so einem "Rosterzeuger" benutzt wurde, reicht ja schon.

  • Ich drängle mich jetzt mal kurz in's Thema rein.

    @ Trifftnienix: Du scheinst dich ja sehr mit sowas auszukennen. Was hältst du von Gunex? Ich hab hier eine frische Dose davon stehen und wollte sowieso mal im Forum fragen, ob das empfehlenswert ist, bevor ich es auf meiner Haenel-Sammlung verteile. Nicht, dass dann die schönen Brünierungen Schaden nehmen ...

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1

  • Leider hat man wenn man leichten Rostflug hat nur noch die Chance es zu verlangsamen, aber man wird ihn fast immer wieder kriegen, hat meine 300s auch auf dem System und am Spannhebel, deshalb wird sie immer gut aber nicht übermäßig geölt.

    Und dieses Jahr am Jahresende geht sie zum Chromer, Spannhebel, System und alles was von außen zu sehen ist wird ColorChrom, den kriegt dann fast nix mehr kaputt. Laut dem Eigentümer der Bude wird es wohl zwischen 60-70 € kosten und nur im my Bereich auftragen, sollte das 300er also nicht weiter stören.

    Pitsche, Pitsche, Patsche, der Redneck hat einen an der Klatsche :ruger:

  • Ich benutze Gunex, Schützt mMn länger vor Rost als das Ballistol, was ich davor benutzt hab... Auf der anderen Seite haben wir für die Heißgaser im Verein einfach nur Öl ausm Kannister, geht halt auch gut. Ich denke mal, mit Gunex machst du nichs falsch, wenn meine Dose aber leer ist werde ich wohl auf ganz normales (Motor-)Öl umsteigen... Im Endeffekt reicht es ja bei den Druckluftpusten einfach mit nem öligen Lappen die Fingerabdrücke wegzuwischen...

    Zitat

    Leider hat man wenn man leichten Rostflug hat nur noch die Chance es zu verlangsamen, aber man wird ihn fast immer wieder kriegen, hat meine 300s auch auf dem System und am Spannhebel, deshalb wird sie immer gut aber nicht übermäßig geölt.


    Das sehe ich anders, hatte mal Flugrost auf ner Diana 75 (die ich mit Ballistol eingeuselt hab und leider zu lange hab aufm Schrank liegen lassen), den habe ich mit Gunex wegbekommen. Und der kam auch nach Monaten nicht zurück...

    Friendly fire - isn't

  • Hi,
    ich benutze nur noch WD40. Es ist sehr preiswert, riecht nicht übel und tut was es soll. Was mir wichtig ist, es hat garantiert immer die selbe, nicht Rost erzeugende Zusammensetzung und greift auch Lacke nicht an. Es schmiert auch etwas, was ja von manchen immer wieder bestritten wird. Wer aber statt Produkte zu verunglimpfen, Tatsachen möchte, sollte mal etwas davon auf eine Untertasse sprühen und schauen was nach 2 Tagen übrig ist, das ist ein eindeutig ölig fettiger Rückstand.

    Ich habe mit diversen Caramba Produkten schlecht Erfahrungen gemacht, auch von No-Name Rostlösern und Ölspray (Aldi, Lidl) lasse ich inzwischen die Finger. Oft rosten z.B. damit behandelte, schwergängige Scharniere, dann nach kurzfristiger Besserung endgültig fest.

    Wogegen ich Fett-, Silkon-, Teflon und Haftfett- (Kettenfett) Spray´s von den Discountern sehr schätze.

    Sicherlich gibt es auch sehr gute, sogenannte Spezialprodukte. Nur sind die in der Regel völlig überteuert, wenn man mal einen Gramm oder Kilo Preis berechnet. Dazu bestehen sie auch nur aus Mischungen, die Öl, Vaseline, Weissöl, Fett, Silikon, Teflon und MoS2 enthalten. Alles selbst in höchster Industriequalität sehr preiswerte Substanzen. Wundermittel gibt es im echten Leben leider genauso wenig wie Wunder. Anders als bei Hochleistungsmotoren erkenne ich auch keinen Bedarf an High Tech Schmierstoffen. Treffen tue ich, wenn nicht hilft mir auch kein Superspray. Doping lehne ich sowieso ab, ich habe keine russischen oder chinesischen Ahnen.

    Weshalb ich zu Gunex etc. auch nichts sagen kann, außer das ich diese Produkte noch nie vermisst habe und sie mir nichts bieten können was den Preis rechtfertigt. Für mich persönlich. Was nicht bedeutet das sie schlecht sind. Ich habe habe eben keine Lust auf teure Experimente ohne ersichtlichen Mehrwert. Wenn allerdings etwas nicht funktioniert, dann versuche ich mich zu informieren, jenseits von Gerüchten und 2. Hand Meinungen.

    Ich habe beim Ausziehen ein mit simplem Motoröl abgeriebenes Luftgewehr nach gut 20 Jahren hinter einem Kellerschrank wiedergefunden, wo es umgekippt in Staub und von der Wand gerieseltem Putz lag. Nach etwas abreiben mit Öl und Scotch Brite war es wieder völlig OK. Das hatte in den 70ern Balistol und danach nur noch sauberes Motor-Öl gesehen. Schießt nach Dichtungswechsel wieder wie neu. Was hätte ich da an teurem Kram drauf kippen sollen, um es über 40 Jahre zu erhalten? Nur das Visier war durch Balistol verharzt.

    Gruß!

  • Ohne genaues Bild der Sache ist das jetzt schon ein kleines Ratespiel.
    Zunächst mal ist eine Brünierung ja nichts anderes als "Edelrost", Eisen-3-Oxyd.
    Nach der Brünierung muss massiv geölt werden. Die Oxydschicht saugt sich mit Öl voll und so ergibt sich ein "gewisser" Rostschutz.
    Mit blauen Brünierungen habe ich jetzt keine persönlichen Erfahrungen, vermute aber das im beschriebenen Fall ein erheblicher Teil der Ölung verloren gegangen ist. Bei fehlerhafter Brünierung wäre sicher nicht die ganze Waffe betroffen, sondern nur ein oder zwei Bauteile.
    Als Sofortmaßnahme würde ich die Waffe jetzt satt mit einem dünnen Motoröl (5w40) einpinseln und ein bis zwei Tage stehen lassen, damit die Oxydschicht sich wieder richtig vollsaugen kann. Danach überschüssiges Öl mit einem Baumwolltuch aufnehmen / abwischen.