Burgo Fund im Waffenschrank

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 5.814 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. August 2015 um 23:49) ist von berti2k.

  • Tach,
    wie bereits im Titel geschrieben ist uns heute beim Kauf eines gebrauchten Waffenschrankes eine Burgo zu geflogen. Der Besitzer des Schrankes hat sie uns geschenkt und nun versuche ich zuerst die Waffe zu identifizieren. Hierbei konnte ich dank des Forums hier bereits raus bekommen das es sich dabei um eine Firma aus Niedersachsen handelt die Weihrauch Gewehre mit eigenem Namen gestempelt hat und verkauft hat. Soweit so gut. Jetzt ist aber folgendes Problem: zum einen findet sich auf der Waffe keine Bezeichnung ausser Burgo, keine Seriennummer, kein F und nicht mal die Kaliberangabe. Ich geh jetzt erstmal davon aus das sie Kaliber .177 hat. Das wars dann aber auch schon. Da die Waffe recht verrostet ist (zumindest oberflächlich) ist die Frage ob sich eine Restauration überhaupt lohnt und wie es mit Ersatzteilen ausschaut. Ich geh jetzt mal davon aus das mindestens die Laufdichtung und wahrscheinlich auch die Kolbendichtung defekt sind. Spannen lässt sie sich noch und sie löst auch noch aus. Wie es mit dem Rest bestimmt ist kann ich leider nicht sagen.
    Gesamt 103cm
    Systemlänge 70,5
    Lauflänge 46

    Um die Sache mit der Identifizierung leichter zu machen hab ich mal ein paar Maße erfasst. Beim Vergleich mit der HW35 konnte ich leider mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten feststellen.

    Schonmal vielen Dank
    Berti2k

  • Burgo ist/war die Firma Fa. Karl Burgsmüller mit Firmensitz im Harz, die haben damals unter ihrem Namen div. Luftgewehre verkauft, zB. Weihrauch, BSF.
    Bei diesem Gewehr tippe ich mal auf Grund der Kimme auf ein BSF, könnte ein Modell Media sein , schau mal hier: http://www.airgunhome.com/agforum/viewtopic.php?t=2657, wobei die Verschraubungen wiederum nach einem Weihrauchsystem aussehen, evtl. ein altes HW50.
    Gruß Ingo

  • Ne Restaurierung lohnt sich (fast) immer. Diese Gewehre sind ein Zeugnis solider Handwerkskunst und schiessen wirklich gut. Mit ein wenig Pflege hat man ewig Spaß damit. Schau mal hier rein.
    Ein paar Monate alter Thread.

    Hast du es schonmal ausgeschäftet? Manchmal ist die SN vom Schaft verdeckt auf der Unterseite des Systems.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Sodele,
    hatte gerade mal spasses halber nen Bekannten gefragt der sich mit Waffen etwas aus kennt. Seine Antwort auf das Foto - sieht aus wie ne Diana 21 oder 23 - nach etwas Recherche in die Richtung handelt es sich um eine Diana 27.

    Was mich allerdings immernoch sehr stutzig macht ist die Tatsache das weder Kaliber noch Seriennummer drauf sind und ob die denn wirklich baugleich sind. Ersatzteile bekommt man ja wohl noch für ne alte Diana.

  • Hast du das System schon mal aus dem Schaft genommen?
    Ich hatte hier auch schon mal ein altes Diana wo die Seriennummer vom Schaft verdeckt wurde, war auf der linken Seite auf der Systemhülse in Höhe des Abzugs.
    Burgo und Diana? die Kombi kenne ich jetzt noch nicht, aber eine gewisse Ähnlichkeit ist schon da.

  • nach etwas Recherche in die Richtung handelt es sich um eine Diana 27.

    Auf den ersten Blick hätte ich, nicht zuletzt aufgrund der hinteren Systemhülse, auch auf Diana getippt. Aber als Burgo umfirmierte Dianas sind mir so nicht bekannt. Spannend! Bitte unbedingt ausschäften und nachsehen!

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Sodele ich hab das System heute mal vom Schaft getrennt und siehe da ... nichts - KEINE Seriennummer, keine Beschriftung, kein garnichts. Meine Frau hatte extra Ballistolgestank ertragen (wobei ich mag den Geruch ;) ) und das Systemgehäuse geputzt und da war nichts. Nirgends ist was zu finden was auf ihre Herkunft und das Alter schließen lässt.

    Ich werf mal ne ganz blöde Vermutung in den Raum - da das Gewehr von einem recht bekannten Schützen ist (Name will ich nicht nennen) könnte es sich um einen Prototypen handeln?

  • An einen Prototypen glaube ich jetzt nicht unbedingt, da Burgo aber nur von 1950-1970 Luftgewehre selber gefertigt hat, danach wurde meines Wissens nur noch umgelabelt, das Gewehr so wie es auf den Bildern aussieht noch keine Prismaschine hat, könnte ich mir vorstellen daß es aus der Anfangszeit, also irgend wann aus den 50igern sein könnte, für ein Vorkriegsmodell ist es eigentlich zu "Modern", da kann das schon sein daß da gar keine Seriennummern vergeben wurden. Burgo hat wohl in den 50ern auch mit der Firma Wagria zusammen gearbeitet, die Wagria Luftgewehre sehen deinem Gewehr bzw. dem Diana System auch sehr ähnlich, dazu hatten die auch oft nur den Firmennahmen drauf, Beispiel: http://www.gebrauchtwaffenprofi.com/artikelsuche/p…od_pi1%5Bp%5D=0
    An ein umgelabeltes Diana glaube ich nicht.
    Hat das Gewehr einen gezogenen oder einen glatten Lauf?
    Gruß Ingo

  • An einen Prototypen glaub ich auch nicht. Das ist nicht das erste Burgo ohne SN das hier auftaucht. Anfänglich hatten die es nicht so mit Typenbezeichnungen und SN auf dem Gewehr.

    Den Diana tipp würde ich unterschreiben. Bin kein Dianaexperte aber nach dem Bilder und Explosionszeichnungsvergleich halte ich es auch für ne Diana 27.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Ist auf dem Schaftrücken eine Prägung? Mein Uralt-Diana 22 hat die Prägung 3.39 sieht aber sonst ganz anders aus.

    Gesendet von meinem D6603 mit Tapatalk

    "Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden." [Sokrates.]

  • Hi!

    Burgo 404-III oder 404-I

    Baujahr ca. 1950-1955 und höchstwahrscheinlich noch aus Eigenfertigung!

    VG

  • Sodele Lauf geprüft - definitiv gezogen. Wenn es noch von Burgo eine Eigenanfertigung ist dürfte es sicherlich schwierig mit Ersatzteilen werden. Bisher hab ich den Kolben und die Feder noch nicht ausgebaut da ich mir dafür erstmal ein kleines Hilfsgerüst basteln will um den Druck der Feder zu kompensieren und den Stift recht einfach zu entfernen. Kennt jemand einen Shop wo man noch "echte" Burgo Ersatzteile bekommt? Ich wage zu bezweifeln das es sich lohnt extra einen anfertigen zu lassen.

    Wo sind die Teile denn preislich anzusiedeln? Nicht das ich jetzt 100 Euro investiere und dann feststelle das das Gewehr nur nen 10er wert ist, dann wird mich meine Frau ein paar Köpfe kürzer machen ;-).

  • Ne Dichtung liegt generell bei ein paar Euro. Feder vielleicht bei 15-20 €. Ich geh weiterhin von Dianateilen aus, die sind überall erhältlich. Einen expliziten Burgoshop kenne ich nicht, aber Gotha hat auch individuelle Teile.
    Den Wert deiner Burgo würde ich so um 150-180€ je nach erfolgter Aufarbeitung (Schaftbearbeitung, Brünierung etc.) einschätzen. Aktuell unter 100€.
    Bin da aber kein Experte nur aufmerksamer Egun - Nutzer.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Zitat

    Den Wert deiner Burgo würde ich so um 150-180€ je nach erfolgter
    Aufarbeitung (Schaftbearbeitung, Brünierung etc.) einschätzen. Aktuell
    unter 100€.

    Bin da aber kein Experte nur aufmerksamer Egun - Nutzer.

    Schliesse mich dieser Schätzung / Aussage an, sehe ich ganz genauso :thumbup:

    Gruss
    AA


    Oberschlesien ist mein liebes Heimatland,
    wo vom Annaberg man schaut ins weite Land,
    wo die Menschen bleiben treu in schwerster Zeit,
    für dies Land zu kämpfen, bin ich stets bereit !!!

  • Hi!


    Einfach mal den Kolben ausbauen und ein Foto hier einstellen. Dann wird schon jemand erkennen, was da von der Befestigung (Schraube, Niet, etc.) am besten rein passt!

    Optimalerweise misst Du auch den System Innendurchmesser aus! Wird sich dann schon was passendes finden!

    Mit der Feder ebenso verfahren: Messen und entsprechend die Ersatzfeder bestellen!


    VG


  • Den Wert deiner Burgo würde ich so um 150-180€ je nach erfolgter Aufarbeitung (Schaftbearbeitung, Brünierung etc.) einschätzen. Aktuell unter 100€.
    Bin da aber kein Experte nur aufmerksamer Egun - Nutzer.


    Das sehe ich jetzt nicht ganz so, mag sein daß es Burgo Sammler gibt denen es soviel Wert ist.
    Realistisch hat das Ding aber einen Wert von 20-30€, nach guter professioneller Aufbereitung eher um die 100-125€, ein neues Diana 240 liegt bei rund 130€..
    Für einen Sammler mag das Gewehr vielleicht mehr Wert haben, so viele Burgos gibt es ja nicht.

  • Realistisch hat das Ding aber einen Wert von 20-30€

    Sorry, für den Kurs konnte ich bisher noch kein Luftgewehr ergattern (China B2 mal ausgenommen). Und ja, es hat sicherlich einen weit aus höheren Sammlerwert. Die Teile gibt es nämlich wirklich nicht oft im Markt! Wenn es funktionsfähig ist, wirst Du es sicherlich für 100€ + X los. Das Stichwort "Rarität" bei eGun nicht vergessen :D

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Hi!

    Burgo 404-III oder 404-I

    Baujahr ca. 1950-1955 und höchstwahrscheinlich noch aus Eigenfertigung!

    VG

    Im Burgo Katalog von 1953 ist es das Modell 46/C1 mit einer Länge von 103cm.
    Das Burgo 404 entspricht dem Weihrauch HW50 V.
    46/C1 war 4,5mm 46/D1 war 5,5mm. Preis war 53,75 DM. 2.- Aufpreis für gezogene
    Ausführung.

    Gruß Klaus

  • Dem Pellet als Burgo Guru würd ich nicht widersprechen... ;^)
    Solange wir uns eing sind das auch dieses Stück durchaus einer Wiederbelebung wert ist!?! :D

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!