Hallo,
zwei Waffen haben für mich eine besondere Bedeutung, weil sie eine wichtige Rolle in unserer
Familie gespielt haben.
Einmal, das Enfield Rifle .303 und dann noch der Webley MK. VI Revolver.
Sowohl mein Großvater, als auch mein Vater haben sich diesen Waffen bedient. Großvater im
WW I und später als Polizist und Wachmann, mein Vater im WW II. Dad's .303 ist auf der Insel
noch in Familienbesitz.
Als jetzt ein Webley-Replica auf den Markt kam, habe ich mein FWB LP 80 versilbert und mir
diesen Revolver in CO2-Ausführung für 4.5mm BB geholt.
Ist meine erste CO2-Waffe und ich muss gestehen, dass ich dieser Technik nicht all zu viel ab-
gewinnen kann. Zu viel Abfall, zu störungsanfällig, zu na ja...
Ganz davon ab, macht das Teil auf den ersten Blick, einen äusserst hochwertigen Eindruck.
1.069 Gramm schwer und massiv, wirkt nichts an diesem Revolver improvisiert, billig oder
schwächlich.
Bis man ihn in die Hand nimmt.
Alleine das Geräusch, dass entsteht, wenn man die Griffschalen berührt, ist hanebüchen. Hohl
klingt das und fühlt sich enttäuschend nach billigem Plastik an. Spontan fiel mir da gleich der
Aufdruck eines 60er-Jahre Plaste-Spielzeugs ein: Made in Hong Kong.
Das ist allerdings auch schon der einzige Wermutstropfen. Alles andere, Heavy Metal und
gute Verarbeitung.
Lt. Hersteller ist das Teil nach den Originalplänen von 1915 gefertigt und es hat auch die
typischen Markings der Originale.
Mitgeliefert werden sechs 'Patronen', wie im Original, mit Webley gestempelt. Diese Patronen-
Attrappen sind hohl, die Darstellung der Kugel ist aus Kunststoff. Die Stahl-BB werden vorne
in diese Kugelattrappe gedrückt.
Nach Abnahme der linken Griffschale, wird eine 12 Gramm CO2-Kapsel in den Handgriff ein-
gelegt und mittels des unten am Griff angebrachten Ringes fest verschraubt.
Dann kann geschossen werden und zwar sowohl Single- als auch Double-Action. Der 'Knall' ist
überraschend laut und noch überraschender ist das, was die kleine Stahlkugel dann macht.
Da ist richtig Druck dahinter. Hätt' ich nicht gedacht.
Zum Laden, wird der Kimmenbügel nach hinten gezogen, der Lauf kippt nach vorne ab und
die leeren Hülsen werden (theoretisch) ausgeworfen. Da die Patronenattrappen allerdings um
einiges schwerer sind, als leere Hülsen, werden diese nur angehoben. Reicht aber auch. So
muss man die Dinger auch nicht auf dem Boden auflesen, braucht man sie doch wieder.
Die einzige optische Abweichung ist übrigens auch der CO2-Technik geschuldet. Der Rahmen
ist im Bereich des Kimmenbügels einige Millimeter länger, als das Original, um das Ventil-
system aufnehmen zu können.
Auf der linken Seite des Systems ist eine Hebelvorrichtung angebracht. Nach dem Entfernen
der unteren Schraube, kann man den entsprechenden Hebel umlegen und die Trommel zur
Reinigung entnehmen.
Auf der rechten Seite befindet sich eine Sicherung, die beim Original nicht vorhanden war.
Alles in allem, ein tolles Teil, dass meine Erwartungen mehr als erfüllt hat. Schön, schwer und
macht beim Schießen richtig Spass. Mit dazu tragen Abzug und Hahn bei, die gut definiert sind
und butterweich funktionieren.
Top-Spielzeug!
Weitere Bilder stelle ich heute Abend noch ein.
liebe Grüsse ... Patrick