Webley MK. VI Service Revolver .455

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 4.035 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Juni 2015 um 22:47) ist von Jhary.

  • Hallo,

    zwei Waffen haben für mich eine besondere Bedeutung, weil sie eine wichtige Rolle in unserer
    Familie gespielt haben.
    Einmal, das Enfield Rifle .303 und dann noch der Webley MK. VI Revolver.
    Sowohl mein Großvater, als auch mein Vater haben sich diesen Waffen bedient. Großvater im
    WW I und später als Polizist und Wachmann, mein Vater im WW II. Dad's .303 ist auf der Insel
    noch in Familienbesitz.

    Als jetzt ein Webley-Replica auf den Markt kam, habe ich mein FWB LP 80 versilbert und mir
    diesen Revolver in CO2-Ausführung für 4.5mm BB geholt.

    Ist meine erste CO2-Waffe und ich muss gestehen, dass ich dieser Technik nicht all zu viel ab-
    gewinnen kann. Zu viel Abfall, zu störungsanfällig, zu na ja... :huh:

    Ganz davon ab, macht das Teil auf den ersten Blick, einen äusserst hochwertigen Eindruck.
    1.069 Gramm schwer und massiv, wirkt nichts an diesem Revolver improvisiert, billig oder
    schwächlich.
    Bis man ihn in die Hand nimmt.
    Alleine das Geräusch, dass entsteht, wenn man die Griffschalen berührt, ist hanebüchen. Hohl
    klingt das und fühlt sich enttäuschend nach billigem Plastik an. Spontan fiel mir da gleich der
    Aufdruck eines 60er-Jahre Plaste-Spielzeugs ein: Made in Hong Kong.

    Das ist allerdings auch schon der einzige Wermutstropfen. Alles andere, Heavy Metal und
    gute Verarbeitung.

    Lt. Hersteller ist das Teil nach den Originalplänen von 1915 gefertigt und es hat auch die
    typischen Markings der Originale.
    Mitgeliefert werden sechs 'Patronen', wie im Original, mit Webley gestempelt. Diese Patronen-
    Attrappen sind hohl, die Darstellung der Kugel ist aus Kunststoff. Die Stahl-BB werden vorne
    in diese Kugelattrappe gedrückt.
    Nach Abnahme der linken Griffschale, wird eine 12 Gramm CO2-Kapsel in den Handgriff ein-
    gelegt und mittels des unten am Griff angebrachten Ringes fest verschraubt.

    Dann kann geschossen werden und zwar sowohl Single- als auch Double-Action. Der 'Knall' ist
    überraschend laut und noch überraschender ist das, was die kleine Stahlkugel dann macht.
    Da ist richtig Druck dahinter. Hätt' ich nicht gedacht.
    Zum Laden, wird der Kimmenbügel nach hinten gezogen, der Lauf kippt nach vorne ab und
    die leeren Hülsen werden (theoretisch) ausgeworfen. Da die Patronenattrappen allerdings um
    einiges schwerer sind, als leere Hülsen, werden diese nur angehoben. Reicht aber auch. So
    muss man die Dinger auch nicht auf dem Boden auflesen, braucht man sie doch wieder.

    Die einzige optische Abweichung ist übrigens auch der CO2-Technik geschuldet. Der Rahmen
    ist im Bereich des Kimmenbügels einige Millimeter länger, als das Original, um das Ventil-
    system aufnehmen zu können.
    Auf der linken Seite des Systems ist eine Hebelvorrichtung angebracht. Nach dem Entfernen
    der unteren Schraube, kann man den entsprechenden Hebel umlegen und die Trommel zur
    Reinigung entnehmen.
    Auf der rechten Seite befindet sich eine Sicherung, die beim Original nicht vorhanden war.

    Alles in allem, ein tolles Teil, dass meine Erwartungen mehr als erfüllt hat. Schön, schwer und
    macht beim Schießen richtig Spass. Mit dazu tragen Abzug und Hahn bei, die gut definiert sind
    und butterweich funktionieren.

    Top-Spielzeug! ^^

    Weitere Bilder stelle ich heute Abend noch ein.

    liebe Grüsse ... Patrick


  • Paddy wie schießt er?

    Jaa... wie soll ich sagen?

    Laut. Hat Schmackes. Hmm...

    Vergleiche ich ihn, mit der LP80, die ich für ihn verkauft habe, habe ich mich
    wahrlich nicht verbessert.

    Ich sag' mal so. Ich treffe die Scheibe. Irgendwo.

    Strenge ich mich an, treffe ich auch irgendwo einigermaßen gruppiert.
    Grosse Gruppe. :whistling:

    Muss dazu sagen, ich bin nicht der größte Pistolenschütze unter der Sonne.

    Die Match-Lupi war einfach ein sehr genaues, präzises Instrument. Tolles
    Gerät, seinem Schützen meilenweit überlegen. Nur Spass hatte ich nicht
    so Recht damit.
    Das Webley-Ding schiesst dagegen wie eine Gießkanne. Aber es macht
    unglaublich Spass, fühlt sich einfach gut an.

    Mir war in erster Linie wichtig, einen Webley zu haben. Alles Andere ist mir
    egal. Zum exakten Schiessen, gar zum sportlichen Schiessen, würde ich mir
    das nie kaufen. Zum Spass haben, schon. Eigentlich bräuchte ich gar keinen
    Revolver, oder Pistole. Dafür schiesse ich zu schlecht im Vergleich mit einer
    Langwaffe.
    Aber der Webley musste sein und ich bin's zufrieden.

    Ein Präzisions-Schussapparat, ist es aber definitv nicht.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Ich sag' mal so. Ich treffe die Scheibe. Irgendwo

    Aha beim Wild west Duel sagst du dann "Zieh ich sterb dann schonmal" :D

    Schade das du deine Lupi80 hergeben mußtest. Aber du hast ja andere beziehungen zu dem Teil.

    Und ein kleiner tip versuch mal mit bewegung Revolver sind da manchmal auf quickdraw aus.

  • Auch das Revolver- und Pistolenschießen kann man lernen. ;^) Seit ich meine HW 40 habe, kommen die Gewehre gar nicht mehr zum Einsatz. Dabei war ich gar kein Freund von Kurzwaffen. :D

    Aber warum hast du deinen sehr gelungenen Bericht nicht in der Rubrik Tesberichte-Co2-Kurzwaffen hochgeladen?

  • Aber warum hast du deinen sehr gelungenen Bericht nicht in der Rubrik Tesberichte-Co2-Kurzwaffen hochgeladen?

    Tja, jetzt wo Du es sagst... :huh:

    Egal.

    Je länger ich dieses Spielzeug habe, um so besser gefällt es mit. ^^

    Ich habe die Griffschalen abgenommen. Die zum Wechsel der CO2-Kapsel abnehmbare Schale, habe ich mit
    2-K-Flüssig-Kunststoff aufgefüllt. Die starre Schale auf der Gegenseite, habe ich mit Iso-Band beklebt und die
    großen Hohlräume neben der Kammer der Kapsel, mit Karosserie-Klebedichtungsmasse aufgefüllt.

    Jetzt kann man das Teil in die Hand nehmen, ohne dass es sich aufgrund der minimalistischen Griffschalen an-
    fühlt und vor allem anhört, als hätte man eine Hong-Kong-Wasserpistole in der Hand.
    Durch diese Maßnahme, hat das Gerät jetzt ein Gewicht von 1.097 Gramm. Heavy Metal.

    Zudem habe ich ein Holster für das Teil gekauft.
    Nicht irgend eines, sondern eine exakte Kopie des Holsters aus der Zeit des WW I.
    Lederqualität und Verarbeitung ist hervorragend. Die Passform perfekt.

    Jetzt brauche ich noch eine vorbildgerechte Lanyard und einen passenden Patronengurt aus Leder. Die .455er 'Patronen'
    gibt es ja problemlos als Zubehör.

    An was ich mich nicht gewöhnen kann, ist die CO2-Technik. Muss ich auch nicht, mir geht es -wie bereits gesagt- nur um
    den vorbildgerechten Nachbau der Webley. Aber als Druckluftwaffe, würde ich mir niemals so ein System kaufen. So wird
    die Webley mein einziges CO2-Spielzeug bleiben, ausgenommen es käme ein ähnlich perfektes Modell des Remington
    1858 New Army auf den Markt.

    liebe Grüsse ... Patrick