Grundschärfe durch Kaffetasse?

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.201 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Mai 2015 um 19:22) ist von Arutha.

  • Hallo mal wieder

    ich hab mir mal einige Gedanken gemacht (da meine Messermaus sich verabschiedet hat) und hab mal eine Frage: kann man eine gewisse (Grund)Schärfe bei Messern auch einfach erhalten, indem man in einem gewissen Winkel über den nicht lackierten Rand eines Kaffeebechers zieht? (siehe Bild) is ja genauso Keramit, wie das, das in diesen messerschärfern verbaut ist, oder?

    hab das mal irgendwo gelesen, allerdings ist "irgendwo" keine verlässliche Quelle und bevor ich mir da was ruiniere... und ja ich besorge mir bald ein richtig professionelles messerschärfset, aber das würde momentan einfach nur untergehen im ganzen Umzugsgerüsel hier..

  • Geht auf jeden Fall, hat mein Opa früher auch immer gemacht, allerdings mit nem Teller (große Küchenmesser halt). Wie das genau geht weiß ich aber nicht, wird aber wohl kaum Hexenwerk sein...

    Friendly fire - isn't

  • Eine typische Radio-Eriwan-Antwort: Im Prinzip ja, aber...

    ...mit Geschirr geht es, ist aber natürlich mühselig. Du hast meist nur eine kleine Fläche, es ergibt grauschwarze Streifen usw. Wenn man gerade nichts anderes zur Hand hat, ist es ok.
    Deswegen gibt es Wetzstäbe, die mit Keramik beschichtet sind. Die haben genau den gleichen Effekt und sind leichter handhabbar. Kosten auch nicht die Welt.
    Beispiel hier: http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/30167003/

    Reinigen kann man die gut mit Scheuerpulver.

  • Um eine halbwegs anständige Gebrauchsschärfe bei einfachen Küchenmesser etc. zu bekommen ist das meiner Erfahrung nach absolut tauglich. Ich nehme Tassen und Teller immer wenn nichts anderes da ist z.B. wenn man irgendwo woanders zusammen kocht und die Leute keine scharfen Messer haben. Ich habe übrigens festgestellt, dass es grobe bis feine Keramiken gibt. Man kann übrigens auch Messer an der Oberseite einer Autofensterscheibe entgraten.

    Gruß Jason

    Edit DonMalzbier hat recht. Die Bodenränder der Tassen und Teller werden schwärzlich. Aber da schaut man ja nicht drauf.

  • Geht mit gleicher Arbeitsweise wie mit einem Bankstein. Nur das Ergebnis ist schlechter
    Probiert es halt aus.

  • Man kann die "Grundschärfe" eines Messers auch mit einem Kieselstein erreichen oder an der Ecke einer Betonmauer .. da ist dann allerdings ein Tassenboden schon viel besser.
    Ich betrachte das als eine brauchbare Notlösung, die durchaus ihre Berechtigung hat.
    Aber wie überall: Für jede Aufgabe gibt es sehr gute Werkzeuge, gute Werkzeuge, brauchbare Werkzeuge und schlechte Werkzeuge.

    Man kann auch eine Kreuzschlitzschraube mit einem Schlitzschraubendreher eindrehen, der ist aber nicht sonderlich gut geeignet.

    Toll fand ich im focus-Filmchen (Beitrag 2) das durchgängig motorisch grob gestörte "Handwerk" der lackierten, langen Fingernägel.
    Unglaublich, so etwas online zu stellen!

    Gruß,
    Musashi

  • Naja...

    Wenn man Schärfe als möglichst dünnen und feinen Schneidwinke definiert, ist das mit einer Kaffeetasse nicht zu erreichen.

    Aber

    Man reißt die Klinge auf, erhält dadurch einen gewissen Sägeeffekt. Toll zum Tomatenschneiden, schlecht zum rasieren. Für die meisten Aufgaben eines Messers völlig ausreichend, für andere (z.b. schnitzen ) kontraproduktiv.

    und.

    Ein Wetzstab hat absolut nicht die gleiche Aufgabe, Diese sollen nicht schärfen, nur den Grad aufrichten.

    Gruß

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • Ein Wetzstab hat absolut nicht die gleiche Aufgabe, Diese sollen nicht schärfen, nur den Grad aufrichten.


    Bei weicheren Stahlsorten sieht man eindeutig Abrieb nach Bearbeitung mit einem Wetzstahl - dazu z.B. nach dem Schärfen mal mit einem weißen Taschentuch über den Wetzstahl streifen...

    Grüße - Bernhard

  • Zum abziehen geht auch Messer mit Messer. geht nicht so schnell wie mit dem Wetzstahl, aber es geht.

    Gruss detonex

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !

  • Bei weicheren Stahlsorten sieht man eindeutig Abrieb nach Bearbeitung mit einem Wetzstahl - dazu z.B. nach dem Schärfen mal mit einem weißen Taschentuch über den Wetzstahl streifen...

    Es hat ein bisschen gedauert bis ich den Sinn eines Wetzstahls verstanden habe. Eine Lupe hat geholfen. ;^)

    Aber was ich immer noch nicht verstehe:
    Wenn ich bei einer harten Klinge immer nur den Wetzstahl verwende muss ich doch irgendwann mal das Messer neu "anspitzen" ?
    Oder verwendet man nur weiche Klingen bei Wetzstählen?

    Sind Metzgermesser immer persönliche Messer? Denn wenn ein Kollege wetzt dann hat der vielleicht einen anderen Winkel angelernt und das Messer
    wird nicht scharf oder es bekommt einen zu flachen Winkel?

  • Hi

    Zitat

    Wenn ich bei einer harten Klinge immer nur den Wetzstahl verwende muss ich doch irgendwann mal das Messer neu "anspitzen" ?

    Oder verwendet man nur weiche Klingen bei Wetzstählen?

    so wird das wohl sein. die Wetzstähle findet man immer nur in europäischen Küchen, wo meist der 420er verwendet wird. Die Japanischen Köche (die Kohlenstoffstähle mit 64Härte verwenden) sind abends immer am abziehen.
    Ich nutze mal die Gelegenheit um die hervorragenden Eigenschafften des 420ers zu erwähnen. Toller Kompromiss zwischen Härte, Flexibilität, Schärfbarkeit, Schnitthaltigkeit. mittlerweile mein Lieblingsstahl. Warum alle auf die Monsterkarbidstähle abfahren ist mir ein Rätsel ?( . Vieleicht son Marketing-Ding
    Gruß

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )