Schützenverein mit Nachwuchsproblemen

Es gibt 626 Antworten in diesem Thema, welches 67.570 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Januar 2018 um 09:58) ist von Akula.

  • Ich durfte schon 2x in die Mündung einer 9mm Kurzwaffe sehen mit der sich ein Gastschütze zu mir umgedreht hat weil er eine Frage hatte.

    Verhaltensweisen lassen sich nicht ausschließlich durch eine Einweisung oder einen Sachkundenachweis einüben. Das muß motorisch in Fleisch und Blut übergehen. Fehler werden bei Neulingen und Gästen IMMER vorkommen. Der Mensch ist kein Roboter, den man 1x programmiert und es funktioniert.

    Er muß theoretisch und praktisch angelernt werden.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Man stelle sich mal vor, ein Test-Gast-Schütze kommt in den Verein und der Hans-Peter, der Standaufsicht hat, kann aber nicht 100% beim Gast stehen, weil er noch jemanden anderen betreut. Er bittet den Hans-Dieter, der gerade 357er baller, mal eben auf den Gast zu achten. Jener macht es mit einem Auge, ist aber sichtlich in Gedanken bei seiner Holden oder ärgert sich gerade über sein schlechtes Schussbild und übersieht eventuell, die vom Gast absichtlich gemachten Sicherheitsfehler. Jener Gast-Schütze, stellt sich dann als freundlicher Prüfer der Behörde vor und bittet den Hans-Dieter und den Hans-Peter um Ihre WBK samt Waffen. Zu guter letzt wird dem Verein eventuell noch die Lizenz entzogen und am Ende finden sich deren Mitglieder dann beim gemeinsamen Diabolo-Schleudern wieder.
    Der Staat hat wieder einen Grund mehr gehabt ein paar Bürger erfolgreich zu entwaffnen und sogar noch eine seiner gehassten Schießbuden zu schließen. Yes, wieder paar Leute entwaffnet.
    Und der Staat bzw. die Behörden versuchen immer wieder, es den Sportschützen und Waffenbesitzern schwer zu machen. Ebenso den Vereinen, indem einfach mal neue Auflagen zu Ständen kommen, die einen Verein mal eben 15000-30000 Euro kosten kann. Dadurch wurden schon Vereine geschlossen, weil sie das finanziell nicht tragen konnten.

    Dabei sind Waffen doch so einfach zu handhaben und so unkompliziert wie Auto fahren.
    Es gibt Vorschriften an die man sich eben halten muss und ich verstehe jeden Verein, der diese sehr ernst nimmt und lieber zu nem Gast einmal mehr Nein sagt, als eventuell andere Probleme zu bekommen.

  • Ein normaler Schütze darf keine Standaufsicht machen und auch niemanden beaufsichtigen. Hierfür bedarf es einer großen Sachkunde für Standaufsicht.

    Der braucht auch eine extra Prüfung, die beinhaltet aber mehr Themen zu Sportordnung, Schießstandordnung etc.


    Und wer legt das alles fest? Der Verband.

    Was muß man denn als Standaufsicht mehr können, als man als Schütze schon kann?
    Ich muß mit einer Knarre sicher umgehen können und als Aufsicht dem Schützen beibringen genau das zu tun. Bzw. drauf zu achten DAS er sicher mit der Waffe umgeht.
    Das ist schon die "große" Sachkunde die man dazu braucht.
    Oder habe ich etwas relevantes vergessen?
    Ich rede hier nicht von Wettkampfaufsicht, dazu muß man natürlich mehr wissen.
    Es geht nur ums aufpassen auf Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien beim Ballern. Das kann jeder erfahrene Schütze.

    Gruß Udo

  • Und wer legt das alles fest? Der Verband.

    Was muß man denn als Standaufsicht mehr können, als man als Schütze schon kann?
    Ich muß mit einer Knarre sicher umgehen können und als Aufsicht dem Schützen beibringen genau das zu tun. Bzw. drauf zu achten DAS er sicher mit der Waffe umgeht.
    Das ist schon die "große" Sachkunde die man dazu braucht.
    Oder habe ich etwas relevantes vergessen?
    Ich rede hier nicht von Wettkampfaufsicht, dazu muß man natürlich mehr wissen.
    Es geht nur ums aufpassen auf Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien beim Ballern. Das kann jeder erfahrene Schütze.

    Gruß Udo

    Hallo, mit dieser Grundeinstellung zum Thema Sicherheit würde ich Dich sofort vom Stand entfernen. Gruß HD

  • Das kann jeder erfahrene Schütze.

    Das darf auch jeder erfahrene Schütze.

    Dieses ganze blafasel von wegen Vorschriften dient
    nur als Meinungsverstärker - ist aber völliger Blödsinn.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • ^@ CO2Schütze -

    Nein , hast Du nicht - aber mich nur unvollständig zitiert. Standaufsicht - normales Vereinsmitglied mit Sachkunde, Schießleiter - extra Prüfung. Ist übrigens die Regelung vom sonst so päpstlichen DSB.
    Standaufsicht und Schießleiter dürfen übrigens nicht selber schießen, wenn sie als Standaufsicht oder Schießleiter handeln, damit ist das "Abgelenktsein" auch kein Thema. Und ja, ich kann als Schießleiter Vereinsmitglied X mit Sachkunde sagen " Du , da ist ein Gast / Interessent / Neuer - Leg mal bitte Deine Waffe beiseite und kümmer Dich". Gar kein Problem.
    Wenn geschossen wird, muss ein Schießleiter auf dem Stand anwesend sein, aber nicht unbedingt selbst die Aufsicht bei den Schützen führen. Nett ist allerdings beim Schießleiter, das man mit dieser Prüfung auch allein schießen darf, wenn sich kein anderer auf dem Stand befindet ;)
    Hat deshalb bei uns fast jeder, damit kann man halt mal schnell auf den Stand und ZF justieren, neue Waffe ausprobieren etc ;)

  • Hallo, mit dieser Grundeinstellung zum Thema Sicherheit würde ich Dich sofort vom Stand entfernen.

    Kein Wunder daß es keinen Nachwuchs gibt.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Udo1865..

    Hast du eine WBK oder eine Sachkunde für Sportschützen?
    Vermute weniger..

    Als Standaufsicht bedarf es mehr als nur bissel ballern können.
    Ich weiß nicht was sie alles beinhaltet, aber ich weiß dass es sie gibt, eben genau für die Standaufsicht.
    Es muss zum Beispiel fundiertes Wissen zu den Ständen und den Joule-Zahlen geben, um zu wissen, welche Kaliber geschossen werden dürfen.
    Das ist aber nur ein Teil von dem ganzen.

    Nicht der Verband bestimmt das mit der Sachkunde, sondern die Behörde, der Staat.

    Der Gesetzgeber bestimmt, dass es nur dann ein Schießbetrieb statt finden darf, wenn eine geprüfte Standaufsicht vorhanden ist.
    Wenn es jeder machen könnte, der die normale Sachkunde hat, dann könnte sich jeder selbst beaufsichtigen.

    Ich habe meine Infos von einem Waffensachverständigenbüro, der eben auch sowas prüft. Bei jenem habe ich meine Sachkunde gemacht.

  • Aber wenn ein erfahrener Schütze, der das alles (Sicherheitsregeln, ...) weis einem Gast erklärt und Ihn anlernt. Wo ist da das Problem?

    Wenn es jeder machen könnte, der die normale Sachkunde hat, dann könnte sich jeder selbst beaufsichtigen.

    Das hat Udo NICHT gesagt!

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Man stelle sich mal vor, ein Test-Gast-Schütze kommt in den Verein und der Hans-Peter, der Standaufsicht hat, kann aber nicht 100% beim Gast stehen, weil er noch jemanden anderen betreut. Er bittet den Hans-Dieter, der gerade 357er ballert, mal eben auf den Gast zu achten. Jener macht es mit einem Auge, ist aber sichtlich in Gedanken bei seiner Holden oder ärgert sich gerade über sein schlechtes Schussbild und übersieht eventuell, die vom Gast absichtlich gemachten Sicherheitsfehler. Jener Gast-Schütze, stellt sich dann als freundlicher Prüfer der Behörde vor und bittet den Hans-Dieter und den Hans-Peter um Ihre WBK samt Waffen. Zu guter letzt wird dem Verein eventuell noch die Lizenz entzogen und am Ende finden sich deren Mitglieder dann beim gemeinsamen Diabolo-Schleudern wieder.
    Der Staat hat wieder einen Grund mehr gehabt ein paar Bürger erfolgreich zu entwaffnen und sogar noch eine seiner gehassten Schießbuden zu schließen. Yes, wieder paar Leute entwaffnet.
    Und der Staat bzw. die Behörden versuchen immer wieder, es den Sportschützen und Waffenbesitzern schwer zu machen. Ebenso den Vereinen, indem einfach mal neue Auflagen zu Ständen kommen, die einen Verein mal eben 15000-30000 Euro kosten kann. Dadurch wurden schon Vereine geschlossen, weil sie das finanziell nicht tragen konnten.

    Dabei sind Waffen doch so einfach zu handhaben und so unkompliziert wie Auto fahren.
    Es gibt Vorschriften an die man sich eben halten muss und ich verstehe jeden Verein, der diese sehr ernst nimmt und lieber zu nem Gast einmal mehr Nein sagt, als eventuell andere Probleme zu bekommen.

  • Aber wenn ein erfahrener Schütze, der das alles (Sicherheitsregeln, ...) weis einem Gast erklärt und Ihn anlernt. Wo ist da das Problem?

    Gruß Play

    Erklären und Beaufsichtigen sind verschiedene Dinge.. Erfahren heißt nicht, der Staat genehmigt es..
    Die Behörde gibt es so vor und es MUSS auch so eingehalten werden.
    Jeder Verein der das nicht nach Behörde handhabt, begibt sich damit in Teufels Küche und jeder Schütze der meint mal eben Aufsicht machen zu müssen ohne die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt zu haben, kann seinen Kram abgeben.

  • Das regelt die Schießstandordnung, die vom Verband des Betreibers vorgegeben wird. Weitere Details (zur DSB - Schießstandordnung) siehe meinen letzten Post ..

    Und ja, ich bin Erlaubnisinhaber zum Betrieb einer Schießsstätte, Sachkundig, Standaufsicht und Schießleiter ...

  • Doch, auch in Deutschland.

    Noch mal: Das ist FALSCH!

    Ich habe vor 3 Tagen die Sachkunde abgelegt und genau das war ein Thema.. Es ist VERBOTEN.. Sportschützen dürfen ohne die prüfung zur Standaufsicht niemanden beaufsichtigen. Vielleicht daheim deine Frau..aber auf nem Stand NIEMALS Schützen!
    Man darf sich sogar nichtmal selbst beaufsichtigen, was früher wohl mal gegangen ist wenn man alleine auf dem Stand geschossen hat.

    Und das hat ein Waffensachverständigenbüro gesagt, welches für Gerichte, Behörden und Ämter prüft.

    Und es regelt nicht die Standordnung sondern die Behörde!

    Ich denke die wissen mehr zum Gesetz als Du mit deiner schweizer Flagge..