Bockbüchsflinte Haenel Jäger 8.10

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 4.076 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Januar 2015 um 11:34) ist von Detonex.

  • Hallo zusammen !

    Ich hätte mal ne Frage an die Spezialisten hier bezüglich der Haenel Bockbüchsflinte Jäger 8.10 .

    Hab mir diese Waffe gestern gekauft (Cal.30.06 - 12/76 ) Ist absolut eine führige und leichte Jagdwaffe mit einem Top - Glas ( Kahles 3-12x56 mit Leuchtabsehen )

    Einziger Wermutstropfen : mir wäre ein leichtgängigerer Büchsenabzug lieber !

    Hat hier jemand Erfahrung damit ? Lässt sich der Abzug etwas überarbeiten (vom Büchsenmacher natürlich ) oder besteht die Gefahr dass sie zum doppeln anfängt ?

    Sie hat ja Doppelschlosse.

    oder gibt es vielleicht von nem "Tuner" überhaupt eine eventuell bessere Abzugsgruppe zum einbauen ?

    Für Tips wär ich sehr dankbar !

    Gruss aus Österreich, Albert

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !

  • Hallo Albert ,
    nun die hat doch einen Amzug , welches ermöglicht , mit Stecher oder eben
    als Flintenabzug zu schiessen , richtig .
    Hast Du mal versucht , den Stecher einzustellen ? .
    Wie alt ist denn die Waffe , vielleicht kann man den ganze Abzug tauschen
    vertrieben wird die ja von Akah .

    Erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau

  • Abzüge kann man immer irgendwie überarbeiten lassen. Aber bei einigen namenhaften Waffenherstellern gibt es die Abzüge in mehreren Versionen und dann ist er tauschbar. Das kann der Hersteller beantworten.

    Unabhängig der Frage ob der eigene Versuch Abzugsüberarbeitung sinnvoll ist, aber was soll an einer Bockbüchsflinte doppeln?

    (PS: Für die Nichtjäger: Eine Bockbüchsflinte ist eine sog. kombinierte Waffe aus je einem übereinanderliegenden Schrot und Kugellauf. Damit kann der Jäger ohne Waffenwechsel oder Umladen z.B. beim Ansitz wahlweise mit Kugel ein Reh oder mit Schrot Raubwild beschießen. Zudem ist so eine Waffe recht leicht und führig. Nachteilig ist die fehlende schnell zweite Schussmöglichkeit. Von der Mechanik sind Bockbücksflinten wie normale Bockflinten als Kipplaufwaffen mit 2 Läufen aufgebaut.)

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (19. Dezember 2014 um 11:34)

  • Hallo Albert ,
    nun die hat doch einen Amzug , welches ermöglicht , mit Stecher oder eben
    als Flintenabzug zu schiessen , richtig .
    Hast Du mal versucht , den Stecher einzustellen ? .
    Wie alt ist denn die Waffe , vielleicht kann man den ganze Abzug tauschen
    vertrieben wird die ja von Akah .

    Erwin


    Die Waffe hat leider keinen Stecher - sonst wär das Problemchen schon gelöst ! Die Waffe ist Baujahr 2009 !

    Gruss Albert

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !

  • Abzüge kann man immer irgendwie überarbeiten lassen. Aber bei einigen namenhaften Waffenherstellern gibt es die Abzüge in mehreren Versionen und dann ist er tauschbar. Das kann der Hersteller beantworten.

    Unabhängig der Frage ob der eigene Versuch Abzugsüberarbeitung sinnvoll ist, aber was soll an einer Bockbüchsflinte doppeln?

    Was da doppeln soll ? Na zB. wenn ich mit Schrot schieße dass die Kugel mitfliegt, bzw. umgekehrt !

    Meine vorige Bockbüchsflinte war eine Brünner ZH124 - und die hat das immer wieder gemacht ( war bei drei verschiedenen Büchsenmachern zum reparieren ! )- drum hab ich sie verscherbelt und die Haenel eingehandelt !

    Ist zB. saublöd, wenn man auf nahe Distanz auf ein Stück Schalenwild die Kugel anträgt, und die Schrote auch drauf sind ! Das Stück nimmt kein Wildbrethändler mehr !
    Von dem Tritt gegen die Schulter ganz zu schweigen ! 8|

    gruss Albert

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !

  • Unter Doppeln verstehe ich die Mehrfachauslösung bei einer halbautomatischen Waffe.
    Egal, jede wie auch immer gestaltete unabsichtliche Schussabgabe darf nicht vorkommen. Daher ist es unbedingt sinnvoll die Abzugsüberarbeitung Fachbetrieben vorbehalten zu lassen. Ein falscher Feilenstrich kann da viel kaputt machen.

  • Hat die Waffe einen oder zwei Abzuge?

    Wenn sie 2 hat, dann wird nur der Büchsenabzug überarbeitet.

    Wenn sie einen hat müsste sie einen Umschalter haben, somit kein Problem.

  • Hallo Detonex
    Und du bist sicher, daß die Waffe keinen Stecher hat, ich kann es mir fast nicht vorstellen... :?:

    PS: Es müßte sich um einen Französischen Stecher handeln, der durch nach vorn drücken
    des vorderen Abzuges gespannt wird.

    Gruß Wolf...

  • Schieß das Ding erstmal ne Weile. Ist bei Kerstenverschluß oft der Fall das die Abzüge etwas hacklig gehen. Bei den Brünner ZH Modellreihen is das auch der Fall. Mit der Zeit wirds besser. Rumfeilen würde ich da nicht (lassen wollen ) die Hahnfedern sind im Kerstenverschluß recht stramm. Dann gehts fix das sie auf Doppelschuss ab und an funktioniert.

  • Die Waffe hat leider keinen Stecher - sonst wär das Problemchen schon gelöst ! Die Waffe ist Baujahr 2009 !

    Gruss Albert

    Albert ,
    bei einer solch "neuen " Waffe , geh zum Büma und der Kann Dir am besten sagen
    was Du machen Kannst und was welche Lösung kostet .
    Ob nun überarbeiten oder eine neue Abzugsgruppe , überlass es dem Fachmann .
    Halte uns mal auf dem laufenden .

    Erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau

  • Bei kombinierten Waffen findet man heutzutage den (alten) deutschen Stecher nicht mehr. Dann müssten ja drei Abzugszüngel dran sein. Für eine rasche und blinde Bedienung unmöglich.
    Mittlerweile habe ich auch immer öfters gesehen, dass der Stecher insgesamt von besseren (Match-)Abzügen ersetzt wird. Das ist eine Frage der persönlichen Neigung. Wer jagdlich ein Stecher gewohnt ist, wird diesen beibehalten wollen. Die Sportschützen unter den Jägern könnten einen feinfühligen Druckpunktabzug lieber haben wollen.

    (Für die Nichtjäger 8) :
    Beim Stecherabzug lässt das Abzugsgewicht durch "Einstechen" drastisch verringern (normal > 3 - 5 Kg, eingestochen < 100 g), sowie auch der Vorweg auf Null gesetzt wird. Der Sinn ist ein besonders leichtes Auslösen des Schusses, damit ein Verreißen der Waffe nicht passiert und der Schuss sicher trifft.
    Den Stecherabzug gibt es in zwei Versionen. Der (alte) deutsche Stecher hat dazu zwei Abzugszüngel. Der hintere Züngel wird eingerastet, dann ist eingestochen. Beim französischen Stecher wird einfach der Abzugszüngel nach vorn geschoben bis er einrastet. Aber beide Abzüge können auch im nicht eingestochenen Zustand schießen. Das Schießen mit Stecher muss zwingend geübt werden, wie auch das Entstechen.
    Im eingestochenen Zustand ist die Waffe brandgefährlich, weil sich der Schuss schon bei unsanftem Abstellen der Waffe lösen kann. Daher lernt der Jäger auf dem Jagdkurs die Bedienung des Stechers aufs Kleinste und kann die Waffe auch wieder ohne Schussauslösung sicher entstechen. Daher ist der Stecher im Schießsport verboten, wobei Vorderlader eine Aufnahme haben.

    Hat ein normaler (jagdlicher) Repetierer zwei Abzugszüngel, so hat er sicher einen (deutschen) Stecher. Aber eine kombinierte Waffe hat eigentlich immer zwei Abzugszüngel, nämlich für jeden Lauf einen. Davon kann der vordere Stecherfunktion haben. Flinten haben keinen Stecher. Dort sind bei alten Abzügen je ein Züngel für jeden Schrotlauf zuständig. Aktuelle Flinten haben einen Abzug mit automatischer Umschaltung der Läufe und folglich nur einen Züngel.
    Das in Kürze.)

  • Einziger Wermutstropfen : mir wäre ein leichtgängigerer Büchsenabzug lieber !


    Was mir noch einfällt:
    Hat die Waffe vielleicht einen Stecherabzug? Hast mal geprüft, ob man den für den Büchsenlauf zuständigen Abzug nach vorne einrasten lassen kann?
    Bei meiner Sauer 202 geht das auch nicht gerade leicht. Man muss den schon kräftig nach vorne schieben, bis der einrastet. Da man mit neuen Waffen sicherlich vorsichtig und behutsam umgeht, traut man sich vielleicht nicht da mal kräftig zu drücken.
    Bei meiner Sauer kann ich die Abzugsgewichte normal und eingestochen getrennt einstellen.

  • Ich würde da mal einen kundigen Büchsenmacher drüber schauen lassen wenns partout nicht klappen will, vorher würde ich aber mal intensiv damit üben, vlt. erledigt sich dein Problem dann von selbst.
    Einen Stecher hat diese Waffe nicht, zum Glück kommen auch die deutschen Waffenhersteller von dieser Steinzeittechnik ab. Unterschiedliche Abzugsgruppen gibts für die Haenel m.w. nicht.

  • Floppyk und EL LOBO :

    Ist sicher dass sie keinen Stecher hat ! Vorderer Abzug ist für den unten liegenden Kugellauf, der hintere für den oben liegenden Flintenlauf !

    Was mich auch wundert (gemessen hab ichs noch nicht ! ) dass der Schrotabzug laut Haenel ein Abzugsgewicht von 1,4kg und der Kugellauf 1,6kg ! :S das ist für mich unlogisch !

    Ich kann auch nicht behaupten dass der Abzug ungut schwammig oder zäh ist ! Nein - er steht absolut trocken,ohne Druckpunkt , und man kann sehr gut einschätzen wann der Schuß bricht.

    Nur 1,6 kg - das hat meine Armbrust ! (Tenpoint Phantom ) - das ist zu viel. Schon gar nicht für einen Weitschuß .

    Morgen Vormittag kann ich sie beim BüMa abholen - dort wird ich noch einmal das Thema aufgreifen und auf alle Fälle mal ne Packung Patronen rauslassen - vielleicht gewöhnt man sich sogar dran ?


    Gruss Albert

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !

  • Sie kann ja auch 2 Abzüge haben, trotz alledem kann der vordere Abzug ja als französischer Stecher ausgeführt sein, den man durch Druck nach vorne(!) einsticht.

    Ich wüsste allerdings auch nicht das es das bei Haenel so gibt, auch halte ich nichts davon. Ich habe erst neulich eine Schonzeitbüchse verkauft weil mir der deutsche Stecher nicht gefiel, es den Hersteller nicht mehr gibt und die ab und an auftauchenden Direktabzugsgruppen bei eGun gemessen am Preis der Büchse zu teuer sind. Mit Druckpunktabzügen an Jagdwaffen hätte ich keine Probleme, das ist ja gut kontrollierbar. Anders als ein Stecher, der ja auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko sein kann.

  • Es ist wohl diese BBF:
    http://www.cg-haenel.de/haenel-jaeger/…nte-jaeger-810/

    Da steht tatsächlich nur was von Doppelabzug. Ein Stecher wäre sicherlich beschrieben worden.

    Was mich am Rande interessieren würde:
    Hat eine BBF einen deutlichen Gewichtsvorteil zu einem Repetierer? Wenn das auch mit fettem Glas leicht und führig ist, könnte ich mich auch noch für sowas erwärmen. Kommt man mit Montage und exzellentem 56'er Glas mit 5 k€ hin?

  • Floppyk: Genau die ist es !

    Also die Waffe ist - wenn man sie das erste Mal in die Hand nimmt so richtig *schmatz* :nuts: ...ohne Glas 2,6 kg !

    Ultraleicht ( Duralbasküle) ,kurz, einfach führig , ich muss sie morgen erst mal samt dem Glas wiegen, aber ich denk dass sie mit Glas leichter ist als mein Mannlicher ohne !

    Der Rückstoss wird sicher stärker, aber ich hab schon etwas Substanz zum dagegenstemmen ! :crazy2:

    Mein weiterer Kaufgrund, dass das Zielfernrohr mit nem Schnellspannsystem montiert ist ! Dazu wird's parallel ein Rotpunktvisier geben (guck ich mir morgen noch an )- bin ich auf ner Riegeljagd lad ich statt Schrot die Flintenlaufbohnen und ich bin bestens gerüstet ! ;)

    dann gibt's die nächsten Tage mal ein Schußbild mit Kugel, Brenneke und Schrot - und selbstverständlich halt ich euch am laufenden was sich mit dem Abzug tut !

    Und noch ne Frage - kennt wer die Firma hier ? Der macht komplette Abzugsgruppen - allerdings von haenel schreibt er nix - muss ich mal nachfragen !

    http://www.bixn-andy.at/index.php/website/kugelabzuege.html


    Gruss Albert

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !

  • Also folgendes : Schußtest hab ich, auch ein Foto der Scheibe, allerdings bring ich dieses hier nicht rein (Bild lässt sich nicht verkleinern ?( )

    Es ist nun so, dass ich mich vollauf konzentrieren muss ( da ich ja den Stecher gewohnt bin ) dass ich einen unverwackelten Schuß hinbekomme. Sie gehrt erst gaaaanz weich auf Druckpunkt - dann muss ich den Abzugsdruck kontinuirlich erhöhen bis der Schuß bricht . Einen schnellen "Schnappschuß" - also in Anschlaggehen, stechen und schiessen ist derzeit sicher nicht drin - da bin ich mir sicher dass ich verreissen würde ob des starken Abzugswiderstandes.

    Schußleistung : 7 Schuß 30-06 auf 100m legt sie auf einen Durchmesser von ca. 3cm zusammen ( Mun Sako, 11,7 gramm Super Hammerhead )

    Auf 50m liegen 2 Brenneke auf einen Durchmesser von ca.5cm beieinander - und das finde ich ENORM ! :thumbsup:

    ALLERDINGS auf diese 50 m habe ich auch eine 30-06 geschossen - diese liegt exakt in der Vertikalen , ca.3cm. unter dem Haltepunkt - die beiden Brenneke jedoch zwar auf genau gleicher Höhe jedoch ca.10cm links !

    jetzt geht es daran, den Kugellauf zum Brennekelauf zu justieren ( das geht gottseidank bei der Haenel) und dann das Zielfernrohr neu einzuschiessen.

    Die Schrot hab ich ebenfalls auf die gleiche Scheibe probiert (über zielfernrohr) , allerdings nur auf 30m - Hauptschrotgarbe super am Haltepunkt.

    Alles in allem für meine Bedürfnisse ( ich habe ein Niederwildrevier mit Wildschweinen als Wechselwild) eine Top - Waffe !

    Den Abzug allerdings muss ich erst gewöhnen - wenn ich Zeit genug habe ist er kein Problem - muss es schnell gehen, neige ich zum runterziehen.

    Gruss Albert

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !