Nun komm ich hier auch mal zum VL.

Es gibt 150 Antworten in diesem Thema, welches 24.582 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Juli 2016 um 15:15) ist von detlef1964.

  • Die Unbedenklichkeitsbescheinigung ist da und der Lehrgang im Januar 2015 schon bezahlt. :thumbsup:

    Jetzt bin ich auf der Suche nach einem preiswerten (Perkussion) VL Gewehr.
    Zur Auswahl stehen:
    Deerhunter Perkussions-Rifle Kal .45 / 190 EUR ohne Stecher
    ARDESA Perkussions-Rifle RANGER / 220 EUR

    Oder doch das
    Hawken Rifle Woodsman .45 Perkussion für 300 EUR. Auch ein schickes Teil.
    Preise sind von SWS.

    Das Deerhunter von nur 1m länge gefällt mir eigentlich ganz gut und die Videos die ich gefunden habe gefallen mir. Dieses erweckt eben nicht den Eindruck einer Muskete.
    Ich habe nun aber keine Vorstellung ob nun mit oder ohne Stecher.
    Brauch ich den? Der VL soll auch nicht zum Wettkampf. Ich möchte den nur ab und an mal mitnehmen.

    Gruß Detlef

  • Moin Detlef,
    ich habe mir vor kurzem selbst die Deerhunter gekauft. Liegt super im Anschlag und ist für das Geld super verarbeitet. Das Gewehr ist recht vorderlastig- ob dir das liegt musst du selbst wissen.
    Bei mir war es so das ich das Korn runterfeilen musste da die Treffer auf 50m alle im Bereich des 1er Rings auf der DSB Pistolenscheibe lagen.
    Aufgelegt kann man "out of the box" locker den Streukreis auf einem Bierfilz unterbringen, freihand ist der Abzug recht stramm. Aber das kann man ja ändern.
    Super finde ich die Möglichkeit Lauf und Schaft ohne Werkzeug trennen zu können da beides nur von einem Splint zusammengeklemmt wird. Den kannst du mit einem Einwegfeuerzeug rausdrücken und auf der anderen Seite dann mit dem Rand raushebeln (Mit einem Schraubendreher geht das natürlich auch aber so muss man nicht an ihn denken und Kunststoff macht keine Kratzer)
    Zu erwähnen wäre noch das der Lauf aus einem offenbar sehr rostfreudigem Stahl gearbeitet ist. Ich reinige nach dem Training sofort vor Ort mit heissem Wasser bis der Patch weiss bleibt und packe den Lauf dann zum trocken auf die olle Ölheizung im Vereinsheim- nach 10 Minuten ist der Lauf zwar furztrocken aber innen sofort flugrostig. Der Rost lässt sich aber sehr leicht mit ein paar Ölpatches wieder entfernen.
    Ich schiesse übrigens 43grain Wano PP mit .451er Rundkugel und Spuckepflaster.
    Besten Gruß
    Markus
    PS Vergiss nie vor der ersten Ladung mit ein paar Zündhütchen zu prüfen ob der Zündkanal frei ist. Gleichzeitig entfernst du damit etwaige Ölreste in diesem Bereich vor der ersten scharfen Ladung.
    Edit: Etwas Teflonband oder Kupferpaste um das Pistongewinde verhindert Schwarzpulverschmörkes am Gewinde von Piston und Nuss

    Diese Signatur kann Spuren von Erdnüssen enthalten

  • Danke Markus :thumbup:
    Und du hast sogar Fragen beantwortet die ich vergessen habe zu stellen.
    Gut zu wissen den Lauf auch auszuharken zu können. Aber feilen wollte ich da nix mehr.
    Das da so schnell Rost ansetzt…ich merke schon, das VL wohl mehr mit Reinigung und Pflege zu tun hat als mit dem schießen.

    Das hört sich nach Arbeit an und nicht nach Langeweile. Ist eben was anderes als LG.
    Wenn der Abzug ohne Stecher zu stramm ist dann greife ich mir doch lieber den VL mit Stecher.
    Bin da von meiner FWB verwöhnt.
    Sind denn die anderen beiden Kandidaten wohl auch so empfindlich im schnellen Rostansatz?

  • Na beim Vorderlader-Schiessen musst du immer reinigen. In aller erster Linie mal dich. Ist halt ein bischen ne Sauerei. Die Plempe einfach so nach dem Schiessen in den Schrank stellen und 3 Wochen nix dran machen kann u.U. in die Hose gehen.

    Stecher war für mich ein Muss.

  • Hallo Detlev,
    immer gern. Dafür ist ein Forum ja da.
    Wenn du nicht am Abzug basteln möchtest würde ich auch etwas Geld drauflegen und mir einen Vorderlader mit Stecher holen. Bei mir war es so das mir die Deerhunter optisch sehr zugesagt hat und ich als Einstieg bei den VL Langwaffen nicht gleich wahnsinnig viel investieren wollte. Nebenbei bin ich in der glücklichen Lage den ein oder anderen mit jahrzehntelanger Erfahrung im Schiessen selbst und solchen arbeiten im Freundeskreis zu haben. Es gibt eben immer wieder noch etwas neues zu lernen.
    Um das feilen wirst du aber nicht herumkommen- das Korn ist in unserer Preisliga erstmal fest und die Kimme nur seitlich driftbar.
    Macht aber alles nix- es gibt eine sehr simple Formel mit der du in die Scheibenmittte kommst: Länge der Visierline mal Abweichung geteilt durch die Länge des Standes (Maße alle in mm) Also zb 400mm Visierlinie x 90mm Tiefschuss : 50000mm bei 50m Schussentfernung = 0,72mm Du müsstest das Korn also 0,72mm abfeilen und liegst in der 10.
    Die Reingung dauert nicht lange, in 20 Minuten bist du dicke durch. Ich sehe halt nur immer zu das direkt zu erledigen damit nicht alles festbacken kann. Das bisschen Flugrost ist mit 3 Ölpatches Geschichte und danach passiert auch nichts mehr. (Ich habe mir trotzdem angewöhnt einen Tag später nochmal sicherheitshalber ein Ölpatch zur Überprüfung durchzuschieben.)
    Wenn du bei Ardesa bleibst würde ich davon ausgehen das alle Gewehre, zumindest in der Preisklasse, den gleichen Laufstahl haben. Das ist aber wirklich kein Beinbruch- wenn du eine Waffe mit einem rostträgeren Stahl schlampig putzt rostet er eben einen Tag später, aber er rostet und geht genauso kaputt.

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  • Das Putzen MUSST du immer gleich mit einplanen. Und zwar direkt nach dem Schießen.
    Du kannst es etwas aufschieben, indem du Öl in den Lauf sprühst. Lauf spülen und
    zum Trocknen auf die Heizung legen halte ich nicht für gut. Wo Tropfen sind, gibt es unterschiedlich
    starke Rostränder. Ich wickel mir etwas Küchenrolle um den Putzstock und wisch damit den Lauf
    trocken. Danach einölen. Für den Pulversack habe ich ein kleineren, passenden Ölwollwischer.
    Gutes, passendes Putzzeug ist beim Vorderlader genau so wichtig wie das Gerödel, das man
    so braucht bis ein Schuss fällt. Da hat man schnell einen ganzen Koffer voll.

    Aber auf jeden Fall eine Super Entscheidung!! Schwarzpulverschießen ist einfach nur ge...!!

    Gruß Klaus

  • Für den Anfang würde ich empfehlen einen Bausatz zu kaufen.
    Die Metallteile wie Schloß sind fertig montiert und das Holz ist auch entsprechend gefräst.
    Eigentlich nur zusammenschrauben und fertig.
    Kann auch jemand mit zwei linken Händen machen.
    Nur ist der Lauf oft nicht brüniert.

    Meinen ersten VL habe ich auch als Bausatz gekauft.
    War ein Hawken,preiswert und als Bausatz nochmals ca. € 50.- preiswerter.
    War, glaube ich, von Pedersoli.

    Obba Gerrit

  • Moin Klaus,
    das "auf der Heizung parken" dient bei mir nur um Restfeuchte zu vertreiben.Danach wird wie gesagt gut geölt. Gerade im hinteren Bereich habe ich so meine bedenken das durch wischen wirklich alles trocken wird.
    Ich stelle zum spülen den Lauf mit abgeschraubten Piston in einen Topf mit richtig heissem Wasser und pumpe dann mit einem Patch zügig rauf und runter (hierbei kommt irgendwann das Wasser aus der Mündung, man sollte also aufpassen das man sich nicht die Griffel verbrennt)
    Was manche mit Duschbrausen und Wasserhähnen experimentieren finde ich auch nicht gut- das muss geschruppt damit alles rauskommt.
    Besten Gruß
    Markus

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  • Ach um das Putzen mach ich mir keine Sorgen, nur gleich nach dem schießen auf dem Stand möchte ich nicht. Das mach ich dann 2 -3h später zu Hause.
    Der Tip mit dem Öl ist gut und sollte bis ich zu Hause bin auch reichen. Ich hab mir schon eine Kommode extra für VL Zubehör frei gemacht, denn da wird wohl doch so einiges zusammen kommen.
    Mal sehen ob Frankonia die 15% Weihnachtsrabatt wieder raushaut, dann schlage ich zu.
    Ja und auf meiner Karte sind auch noch einige EUR Guthaben.

  • Je nach Pulver und Anzahl der Schüsse musst du auch auf dem Stand zwischenwischen.

    Aber da ist es gut wenn du jemanden hast der schon eine Weile Vorderlader schiesst. Bei mir ist derjenige im Verein nicht mehr so aktiv, was ich schade finde. Wirklich viel Plan habe ich nämlich selber auch nicht. Es ist schon ein bischen mehr Arbeit als Ordonnanzgewehr zb., aber das finde ich das gute beim Vorderlader. Ist fast ein Ritual die Plempe zu laden und man kommt dadurch auch gut zur Ruhe.

  • Du kannst es etwas aufschieben, indem du Öl in den Lauf sprühst


    Da muss ich doch stark widersprechen. Das ist der größte Fehler, den man machen kann.
    Schwarzpulver verbrennt mit bis zu 54 % Rückstände, die sich an allem möglichen Stellen anhaften. Eine der drei Komponenten für Schwarzpulver ist das Kaliumnitrat (Salpeter). Es ist einem Salz vergleichbar, welches ebenso hydroskopisch wie auch korrosiv ist. Das heißt, es zieht mit der Zeit die Feuchtigkeit aus der Luft und fördert die Rostbildung auf Stahl. Daher setzen ungepflegte VL Rost an und auch bei einigen SSW mit SP-Patronen blüht das Zink aus.
    Aber eben weil sich Kaliumnitrat wie ein Salz verhält, ist es recht gut wasserlöslich. Daher sollte man die Rückstände mit heißem Wasser lösen und ausspülen, was auch problemlos funktioniert.
    Wenn man aber die Rückstände einölt, saugen diese sich voll Öl und genau dieses Öl macht die Rückstände dann wasserunlöslich. Diese ölige Pampe bekommt man dann nur noch mit chemischen Lösungsmitteln und mechanischen Einsatz aus der Waffe. Das muss ich wohl nicht weiter begründen, warum dann genau die Reinigung hundertmal schwerer geht. Also ein grob kontraproduktiver Schritt.

    Nach meiner Erfahrung darf ein benutzter VL durchaus ein, zwei Tage bis zur Reinigung ohne Rostrisiko liegen bleiben. Man kann aber auch Schwarzpulverersatzstoffe, wie Tripple 7 oder Pyrodex verwenden, die Dank anderer Inhaltsstoffe dieses Problem weit weniger haben.

    Allerdings dürfen diese SP-Ersatzstoffe nur mit explizitem Eintrag in den Pulverschein erworben werden, was einen neueren Lehrgang mit entsprechenden Eintrag in dem Pulverschein voraussetzt. Dummerweise brauchen VL einen neuen Beschuss für das Zeugs.

    Schlussbemerkung
    Gerade Anfänger widerstrebt es, Waffen- und Stahlteile mit Wasser zu behandeln. Zu sehr ist diese Gegensätzlichkeit im Kopf geprägt, wo Wasser dem Stahl schadet.
    Über diesen Schatten muss man springen. Wenn man möglichst heißes Wasser, evtl. mit einem Spülizusatz, verwendet und die Waffe nach der (schnellen) Trocknung gründlich einölt, besteht überhaupt kein Rostrisiko. Holzteile sollten ebenso mit einem (Schaft-)Öl behandelt werden, dann macht Wasser auch nichts. (Siehe Jagdwaffen, die gerade zu den winterlichen Jagdten regelmäßig nass werden.

    Nachtrag:
    Mit dem Kauf einer Waffe rate ich grundsätzlich zur Zurückhaltung. Wenn man die Anforderung zum matchmäßigen Schießen noch nicht kennt, bzw. nicht weiß wie verschiedene Schaftausführungen einem liegen, kann das nur ein Fehlkauf werden. Daher ruhig eine längere Zeit mit geliehenen Waffen schießen. Wenns unbedingt juckt und das Geld muss zum Händler, kann man sich eine billige (kurz-)Waffe zum üben kaufen um der es dann auch nicht schade ist.
    Bei den Stecherabzügen bin ich unsicher, ob diese in jeder Sportordnung auch zulässig sind - daher das vor dem Kauf prüfen. Grundsätzlich sind Stecherabzüge bei allen Patronenwaffen im Schießsport wegen der Gefährlichkeit verboten. Es gibt aber Ausnahmen, jedoch nur bei einigen VL-Disziplinen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Floppyk (10. Dezember 2014 um 10:49)

  • Ich war in den 90er in einem SV wo viel SP geschossen wurde (2-3 mal deutscher Meister DSB)
    Die haben Samstags nach dem Baden ihre Läufe in die Badewanne geworfen :D erst einweichen dann putzen.
    Das ist kein Witz :D

  • wurde (2-3 mal deutscher Meister DSB)


    Das ist eine Leistung, Glückwunsch!

    Hehe, Badewanne macht Sinn, denn die Reinigung im normalen Spülbecken versaut auch immer die gesamte Umgebung, was dann wieder Ärger mit der häuslichen Regierung verschafft ;)
    Wer kein abgegrenztes Spülbecken mit Heißwasseranschluss in der Waschküche oder Garage hat und muss folglich die Dinger in den guten Keramik Waschtischen im Badezimmer säubern, dem empfehle ich dringend ein altes Handtuch einzulegen. Rutscht einem einmal so ein schwerer Lauf auf die Glasur des Waschbeckens, ist es unreperabel hin. Ein nasses Handtuch macht dann den weit geringeren Aufwand. Gleiches bei Langwaffen in der Badewanne. Nie ohne Schutz in die Keramik!!

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (10. Dezember 2014 um 11:11)

  • Die Unbedenklichkeitsbescheinigung ist da und der Lehrgang im Januar 2015 schon bezahlt


    Daran denken im Lehrgang SP-Ersatzstoffe anzusprechen und bei dem folgenden Antrag auf der Sprengstofferlaubnis auch im Antrag schreiben, dass neben SP auch SP-Ersatzstoffe erwähnt werden. Sonst darf man diese später nicht kaufen.
    Mittlerweile sollte das bei den Behörden bekannt sein, so dass es da hoffentlich keine Probleme gibt.

    Brauch ich den? Der VL soll auch nicht zum Wettkampf. Ich möchte den nur ab und an mal mitnehmen.


    Ob man das Ding zum Wettkampf nutzt oder nicht, ist unerheblich. Er muss immer der Sportordnung entsprechen, sonst darf man in streng genommen gar nicht auf dem Schießstand schießen. Daher empfahl ich ja sich vor dem Kauf gründlich zu informieren. Das gilt aber beim Kauf aller Waffen als Sportschütze grundsätzlich und kann bei erlaubnispflichtigen Waffen zum strafbewährten unerlaubten Erwerb und Besitz von erlaubnispflichtigen Waffen enden, wenn man denn am genehmigten Bedürfnis vorbei kauft.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (10. Dezember 2014 um 11:09)


  • Du kannst es etwas aufschieben, indem du Öl in den Lauf sprühst.

    Aber nur, wenn du dich in den 80/90er Jahren mit Sowjetischem-Waffenöl eingedeckt hast... :thumbup:
    die hatten einen Zusatz in ihrem Öl, der Salz neutralisieren konnte. Die Zündhütchen deren Militärmun
    enthielt nämlich noch Quecksilber.
    Es sind zig Ltr von diesem edlen Zeug entsorgt worden, weil man keine Ahnung von diesem Zusatz hatte
    und das Öl etwas eigenartig roch.

    PS: Ansonsten bin ich zu 100% bei dem Beitrag von "Floppyk"

    Gruß Wolf...

  • Zitat

    Da muss ich doch stark widersprechen. Das ist der größte Fehler, den man machen kann.
    Schwarzpulver verbrennt mit bis zu 54 % Rückstände, die sich an allem möglichen Stellen anhaften. Eine der drei Komponenten für Schwarzpulver ist das Kaliumnitrat (Salpeter). Es ist einem Salz vergleichbar, welches ebenso hydroskopisch wie auch korrosiv ist. Das heißt, es zieht mit der Zeit die Feuchtigkeit aus der Luft und fördert die Rostbildung auf Stahl. Daher setzen ungepflegte VL Rost an und auch bei einigen SSW mit SP-Patronen blüht das Zink aus.
    Aber eben weil sich Kaliumnitrat wie ein Salz verhält, ist es recht gut wasserlöslich. Daher sollte man die Rückstände mit heißem Wasser lösen und ausspülen, was auch problemlos funktioniert.
    Wenn man aber die Rückstände einölt, saugen diese sich voll Öl und genau dieses Öl macht die Rückstände dann wasserunlöslich. Diese ölige Pampe bekommt man dann nur noch mit chemischen Lösungsmitteln und mechanischen Einsatz aus der Waffe. Das muss ich wohl nicht weiter begründen, warum dann genau die Reinigung hundertmal schwerer geht. Also ein grob kontraproduktiver Schritt.

    Nach meiner Erfahrung darf ein benutzter VL durchaus ein, zwei Tage bis zur Reinigung ohne Rostrisiko liegen bleiben. Man kann aber auch Schwarzpulverersatzstoffe, wie Tripple 7 oder Pyrodex verwenden, die Dank anderer Inhaltsstoffe dieses Problem weit weniger haben.

    Allerdings dürfen diese SP-Ersatzstoffe nur mit explizitem Eintrag in den Pulverschein erworben werden, was einen neueren Lehrgang mit entsprechenden Eintrag in dem Pulverschein voraussetzt. Dummerweise brauchen VL einen neuen Beschuss für das Zeugs.


    Was hab ich die ganzen Jahre nur alles falsch gemacht und wie konnte
    ich auch nur eine einzige Medaillie oder Kreismeistertitel erringen oder
    schon mehrfach Rundenerster in meinem Kreis werden.
    Und meine Vorderlader werden vermutlich nur noch von Rost zusammengehalten...

    Bisher habe ich noch keine chemischen Lösungsmittel gebraucht. Ein Tropfen
    Geschirrspülmittel hat immer gereicht und ich empfehle nicht, einen hochwertigen
    Lauf ein zwei Tage liegen zu lassen. Je besser der Lauf, je schneller rostet er.
    Das ist meine Erfahrung mit meiner Siber und meinem Hege Remington(Krupp Laufstahl).
    Schwarzpulverersatzstoffe sind meines Wissens bei keinem Wettkampf erlaubt und
    entspricht nicht der Sportordnung. Sie machen hier auch wenig Sinn. Wenn ich mich
    recht erinnere sind die für die Jagd mit Vorderladern in den USA entwickelt worden.
    Weil dort in manchen Staaten andere Gesetze für diese Waffengattung gelten.
    Was soll ich hier mit Ersatzstoff schießen. Da kann ich es auch gleich bleiben lassen.
    Schwarzpulverschießen ist ein Gesamtpaket. Dazu gehört die Ladeprozedur und das
    Putzen.
    Und nochmal zur Erinnerung was ich geschrieben habe.. Das Putzen muss mit eingeplant werden.
    Und wenn es nicht gleich möglich ist, dann kann ich mit Öl vermindern, dass Luftsauerstoff
    oder Feuchtigkeit (die Salze sind hygroskopisch) an den Laufstahl kommt.
    Probiert es doch einfach aus. Nehmt zwei blanke Stahlbleche, verbrennt darauf je ein par Grain
    Schwarzpulver und lasst es ein par Tage liegen. Eins so wie es ist, das zweite mit Öl eingesprüht.
    Dann mit Wasser(und Seife) abspühlen.

    Gruß Klaus

  • Auch wenns am Thema etwas vorbei ist.. Ich habe mal den Tip erhalten durch die Großkaliberbüchse einen öligen Patch zu schieben nach dem schiessen. Dann lässt sich der Lauf zuhause besser reinigen. Anfänglich habe ich darin keinen Sinn gesehen, aber es funktioniert.

    Sicher, NC-Pulver und Schwarzpulver haben unterschiedliche chemische Zusammensetzungen. Aber auch ich kann nicht sehen wo ein Tropfen Öl im Lauf ein Problem sein sollte.

    Weiter oben hatte ich auch schon geschrieben das ich zwar sicher weniger Ahnung vom Vorderladen-Schiessen habe als die meisten hier, aber Putzen muss sein. Und wenns spät wird, dann verzichtet man auf eine Scheibe und putzt lieber seine Plempe. Schwarzpulver ist nun mal "sauer", das ist eben ein Problem.

    Pyrodex kann man ja auch in den alten Schwarzpulverkalibern wie .44-40 oder .45-70 schiessen.

  • Muss hier mal eine Lanze für Pellet brechen !!!

    Habe in all den vielen Jahren in dem ich mich mit VL Schiessen , schiessen allgemein sowie mit der Metallverarbeitung überhaupt befasse , nur sehr wenige Menschen kennen gelernt, welche sich so weit über das "normalen benutzen" dieser Dinge hinaus ,sich mit der jeweiligen Materie so intensiv befassen, auskennen und ein solches fundiertes Fachwissen besitzen !
    Aus diesem Grund würde ich es mir nicht anmaßen, seine Ausführungen in Frage zu stellen !
    So wie Pellet habe auch ich stets meine Wettkampf VL Waffen mit Öl (Ballistol) vorkonserviert um sie dann abends Zuhause mit heißem Wasser (mit etwas Pril) durchzuwischen ( durchpumpen bis man sie nicht mehr anfassen kann ) ...sie trockenen dann durch die eigene Hitze von selbst und werden/wurden dann eingeölt.

    Die auch nach meiner Meinung , einzig legitime Reinigung von Schwarzpulverwaffen !

    Und nie waren sie sauberer oder rostfreier 8)


    Grüße Dampf

  • Was hab ich die ganzen Jahre nur alles falsch gemacht und wie konnte
    ich auch nur eine einzige Medaillie oder Kreismeistertitel erringen oder
    schon mehrfach Rundenerster in meinem Kreis werden.
    Und meine Vorderlader werden vermutlich nur noch von Rost zusammengehalten...


    Nein, aber du hast dir die Reinigung nur erschwert.
    Wie man allerdings ohne chemische Lösungsmittel ölige Rückstände entfernt, ist mit schleierhaft. Man bekommt ja nicht einmal ölige Hände nur mit Wasser sauber.