Walther Pressluftkartuschen Anschlüsse.

Die Anschlüsse von Walther und Röhm sind unterschiedlich,
die von Röhm sind auch zw. 200 und 300 Bar unterschiedlich.
(Bei Walther weis ich es nicht sicher).

Da passt über Kreuz leider gar nichts.

Wenn unterschiedliche Drücke im Spiel sind, ist aus Gründen der denkbaren Verwechselung immer ein unterschiedliches Gewinde dran. Eine Verwechselung kann fatale Unfälle verursachen. Man denke auch an die Möglichkeit die Kartuschen selbst zu überfüllen.

Leider sind die Anschlüsse aller(!) Pressluftwaffen aus deutscher und österreichischer Fertigung unterschiedlich. Das ist seit Jahren ärgerlich und wurde auch schon zu meinen Zeiten bei VISIER in zig Tests bemängelt. Das Problem trifft weniger den einzelnen Waffenbesitzer (oder nur, wenn er mehrere Pressluftwaffen schießt), aber eher die Vereine, die Nachfüllflaschen zur Verfügung stellen und dazu stets eine ganze Batterie an Füllstutzen daneben legen müssen.

Die unterschiedlich langen Füllstützen bei Walther für 200 und 300 bar haben durchaus ihren Sinn - man wollte verhindern, dass jemand einen 200-bar-Stutzen mit 200-bar-Tank an eine 300-bar-Flasche schraubt. Denn während alle Walther-Pressluftgewehre und die LP300 mit 200 und mit 300 bar gefüllt werden können, ist die leichtere LP400 nur für 200 bar ausgelegt.

Die Tanks sind zwar mit 50% Überdruck (also auf 300 bar) geprüft, aber eben nur für den Verwechslungsfall. Offenbar gibt es aber "findige" Anbieter von "Adaptern", damit man doch den 200er Tank an die 300er Flasche kriegt - allerdings auf eigenes Risiko, und ersetzt wird im Ernstfall von Walther auch nichts, weder ein geplatzter Tank noch ein fehlendes Auge...

Allerdings gibt es, sofern man keinen Kompressor zum Auffüllen benutzt, ohnehin nur wenige tatsächlich mit 300 bar gefüllte Flaschen. Auch Feuerwehren u.ä. füllen meist nur bis 220-230 bar auf (meine persönliche Erfahrung, keine offizielle Firmenmeinung )

Ja, eine Vereinheitlichung der Kartuschenanschlüsse innerhalb einer "Druckgruppe" wäre wünschenswert. Da dann aber auch die Kartuschen untereinander an den Waffen verschiedener Hersteller austauschbar wären, ist das seitens der Hersteller sicher nicht gewünscht. Dann würden sicher Dritthersteller mit kompatiblen Kartuschen kommen, was den Austauschpreis für uns Schützen stark senken würde.

Warum "würden dann kommen"? Diese Dritthersteller gibt es bereits. Ich selber nutze für mein Feinwerkbau-Pressluftgewehr eine Prelutec-Kartusche weil diese mit 300bar geprüft ist und ich diese, auf eigene Gefahr hin, an einer 300bar-Flasche auf 200bar fülle.

Die findigen Adapter die die meisten Leute nutzen sind dafür übrigens nicht gemacht. Die sind dafür gemacht um 300bar-Flaschen an 200bar-Kompressoren zu füllen. Aber genauso kann man die Schulter vom Füllstutzen abdrehen (lassen). Verhindern wird man sowas also nicht können.

Alle Druckbehälter werden mit 50% Überdruck geprüft, wie Uli oben bereits ausführte. Das ist eine Sicherheitsreserve. Du hast mit der Nachbaukartusche keinen Sicherheitsvorteil, weil die originale Kartusche den gleichen Prüfbedingungen unterliegt.

Meine K. an der FWB 700 wird nächstes Jahr fällig. Was kostet die Prelutec für FWB Langwaffe?

Prüfdruck (PH) meiner Kartusche ist 450bar, nicht 300bar wie das der originalen Feinwerkbau-Kartusche. Ich habe das vielleicht in meinem vorherigen Post mißverständlich geschrieben. Dort steht "Prüfdruck", ich meinte natürlich "Betriebsdruck".

Die Preise sind bei Prelutec auf der Website einzusehen.

Die Kartuschen von Prelutec werden in der Fertigung
mit 700 Bar abgedrückt, da ist jede Menge Reserve
vorhanden. Es wird auch bei 200 und 300 Bar das gleiche
Alurohr verwendet.
Das ist aber NICHT bei allen Herstellern so!

Moin,

Mein Anschützadapter passt in 300 und 200Bar Flaschen. Da unsere 200er Flaschen immer ruckzuck runter sind,fülle ich ganz sachte mit der 300er auf 180 laut Schätzeisen.
Habe auch mal gehört,das es icht passen soll,und irgendwann mal probiert und gefreut

LG Martin

Zu Prelutec kann ich nichts sagen, die Tanks haben wir bisher nicht untersucht. Es gibt aber leider andere "Alternativhersteller", die den Kunden eine Scheinsicherheit vorgaukeln und auf die Geiz-ist-geil-Kunden setzen. Das gleiche ist mit angeblichen TüV-Zertifikaten für "nachgeprüfte" Kartuschen, die hier und da angeboten werden/wurden. Der TüV selbst lehnt solche Schreiben ab, weil sie nur bescheinigen könnten, dass der Tank am Tag X dem Überdruck standgehalten hat. Für X + 1 usw. gibt's dann keine Garantie mehr.

Bei neuen Walther-Waffen liegt ein Gutschein bei, um nach zehn Jahren kostenlos eine neue Kartusche zu erhalten. Und da die Firma seit 1886 existiert, ist auch eine gewisse Planungssicherheit vorhanden.

Aber eigentlich kennen wir das Anschlussdilemma mit den Füllstutzen ja auch aus anderen Lebensbereichen - etwa bei Handys...

Zitat von Ulrich Eichstädt

Bei neuen Walther-Waffen liegt ein Gutschein bei, um nach zehn Jahren kostenlos eine neue Kartusche zu erhalten.

Seit wann soll es so etwas geben?
Ich habe nämlich keinen erhalten.

Wenn die Qualität stimmt und ich keine negativen Berichte der Prelutec-Kartuschen finde, werde ich zum Jahreswechsel eine kaufen. Meine FWB wird nächstes Jahr 10 Jahre und dann muss diese weg.
Prelutec bietet für FWB eine überlange Kartusche an. Sie ist 6 cm länger als das Original und bietet folglich mehr Volumen. Nicht dass das Mehr unbedingt gebraucht wird, aber sie kostet gegenüber der originalen FWB Kartusche das Gleiche (149 €). Die Volumengleichen K. kosten 120 €.
Anschütz und Walther kosten (unverständlicherweise) mehr.

War mal wieder sonntäglich voreilig, sorry:

Der Gutschein liegt seit einiger Zeit ausschließlich bei den normalen LP400 bei, also den Ausführungen Carbon und Aluminium - nicht beim Luftgewehr LG400 und nicht bei Sondermodellen wie LP400 Club usw.

Siehe hier in den technischen Details rechts

Ich habe die Prelutec-Kartusche ausschließlich wegen dem höheren Prüfdruck gekauft. Sonst hatte ich mit den originalen Feinwerkbau-Teilen noch nie Probleme. Bis auf eine Gebrauchte die undicht war und anstandslos repariert wurde.

Also meine Prelutec Kartusche mit Weihrauch Anschluß leistet mir seit drei Jahren gute Dienste.
Der Prüfdruck (für das 200 Bar System) liegt mit 350 Bar 50 Bar über dem Prüfdruck der original Weihrauch Stahlkartusche.
Ich habe sie letztlich gekauft, weil mir die Gewichtsersparnis von ca. 400g bei meiner recht schweren FT Waffe sehr gelegen kam.

Meine HW 100 stand seinerzeit auch 'Pate für den Prelutec / Weihrauch Anschluß'.
Zu dieser Gelegenheit konnte ich Herrn von Strohe von der Firma Prelutec auch persönlich kennen lernen,
und kann nur sagen ich habe größtes Vertrauen in die Firma.
Da ich selbst weder die Aussagen seitens Prelutec, noch die Aussagen von Walther, Anschütz, Steyr etc. selbst nachprüfen kann,
muß ich mich auch einfach darauf verlassen, bzw. darauf vertrauen.

Richtig ist (meines Wissens) das der, der eine 200 Bar Kartusche bei Prelutec kauft im Grunde eine 300 bar Kartusche erhält.
(Was das Rohr betrifft, nicht Anschluß und Manometer).
Nicht richtig ist die Aussage das Prelutec jede Kartusche mit 700 Bar abdrückt, da ist wohl schlicht etwas falsch verstanden worden.
Geprüft werden die Kartuschen aus der Serie mit dem angegebenen Prüfdruck - und nicht anders.

Prelutec ' verlängert den TüV ' für Ihre Alu Kartuschen auch nicht.

Möglicherweise ist irgendwo mal ein Berstdruck von 700 Bar angegeben worden. Das wäre dann aber ein theoretischer und für uns unwichtiger Wert.

Richtig ist wohl das bei Prelutec einmal ein Test mit 700 Bar an einer einzelnen Kartusche durchgeführt wurde.
Ob diese standgehalten hat, oder nicht, kann ich auch nicht mehr sagen.
(Hab's schlicht vergessen - wer es genau wissen möchte der mag das selbst erfragen)

Aber liebe Leute - 700 Bar hat man nicht in jedem Haushalt.
Und da ich die Firma auch kenne, in der dieser Test durchgeführt wurde, habe ich keinen Grund diese Aussage anzuzweifeln.

Allerdings sehe ich das genau wie Floppy - ein netter Gimmik und vielleicht beruhigend - aber letztlich für den Nutzer völlig unerheblich.

Ich finde es sehr gut daß Prelutec solche Tests durchführt, denn das
führt zur Erkenntnis wie hoch die Reserven (bei Prelutec) sind.

Da ich nicht an DSB-Veranstaltungen teilnehme schmeiße ich auch
keine Kartusche weg weil Sie 10 Jahre alt ist. Wenn die DSB-Heinis
einem das lange genug einreden glaubt man am Ende noch daß die
Kartuschen am 2.Januar des Jahres nachdem die 10 Jahre um
sind explodieren. Tun Sie aber nicht.
Und bei den Reserven die Prelutec-Kartuschen haben tun Sie das auch
in 50 Jahren nicht, das ist für mich nicht ganz unwichtig.