Komet M-15 von Reimer

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 8.667 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Januar 2016 um 18:39) ist von adderly.

  • Moin,

    gestern habe ich meinem guten Freund geholfen, sein Elternhaus zu entrümpeln. Dabei ist uns der Signalgeber aus der Sportbootzeit seines verstorbenen Vaters in die Hände gefallen.

    Da ihm der "Sprengstoff" ;) nicht geheuer war, und in dem Wissen um meine Leidenschaft für solche Dinge, habe ich den Komet M-15 (PTB 35/2) von seinem Papa "geerbt"!

    Dabei war das angebrochene Tütchen mit 2 noch vorhandenen Rauchpatronen in orange und drei normale grüne Signalsterne.

    Stimmt meine Kenntnisstand, dass es diese Einschraubpatronen gar nicht mehr gibt?

  • Hallo,
    ja leider.... Die einschraubbaren werden schon länger nicht mehr hergestellt, nur noch zum einklippsen.


    Gruß, David

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Sehr schönes Signalgerät! Ist es aus hellem Messing? Auf jeden Fall Metall 8)

    Ich habe noch eins aus Kunststoff in einer gelben wasserdicht verschraubten Box - aus dem Outdoor-Zubehör vor etwa 20 Jahren. Ist immer dabei beim Bergsteigen und bei meinen Rucksack- und Kanutouren. Einige wenige M9-Signalpatronen habe ich noch dazu.

    M9-Signalpatronrn gibt es leider nur noch als Restposten, z.B. auf EGun. Es wird allerdings zunehmend schwierig welche zu bekommen, bei denen das Gebrauchsdatum noch nicht überschritten ist. Bei mir haben aber immer ausnahmslos alle funktioniert, auch die, welche schon 5 Jahre drüber waren.

    Grüße - Bernhard

  • Der Signalgeber ist auf jeden Fall aus Metall, das hast du korrekt erkannt! ;)
    Welches Metall benutzt wurde, weiss ich allerdings nicht. Silber halt........... :P

    Die Konstruktion scheint mir recht unkaputtbar. Ist ja auch kaum Mechanik vorhanden.
    Simple aber effektive Konstruktion, zum abschlagen der Randfeuer-Treibsätze.

  • Danke, meiner ist ja in sehr gutem Zustand und da ist nirgends ein Kratzer, der Messing durchschimmern ließe.

    Ich habe gerade einen Magneten rausgekramt und tatsächlich ist nur der "Abschuss-Kugelschreiber" leicht magnetisch. Wohl wegen der von dir genannten Innereien. ;)

  • Hergestellt werden die schraubbaren Signalpatronen schon noch, aber nicht fuer Deutschland. Meisst fuer Export auch fuer Oesterreich.

    Ob die dirkt bei Comet produziert wrden ist fraglich aber die haben diverse Produktionsableger.

    So ein aehnliches Teil gab es auch mal von IWS aber nur Kurz, der sah fast Identisch aus aber etwas klappriger.

    Ich habe auch mal so einen Komet-M ergattert aber mit PTB 35. Muss die erste Version mit angeloeteten Magazinroehrchen sein.

    Der Vorgaenger Signalstift sah aehnlich aus wie der von ERMA, allerdings aus stabilen Messing/Vernickelt. heute leider nicht mehr erlaubt.

    Die Komet-M und M15 sind bis heute legal ohne Einschraenkung bis auf die Verordnung zum Fuehren. da wird es Probleme geben, da es ja lt.PTB Stempel eine Signalwaffe ist.

    Unterschiede gab es auch in den Fertigungsjahren, je nach Produktion wurden die mit runden oder eckigen Schalgbolzen produziert unabhaengig von der PTB#

    Hat schon mal jemand einen Kl.WaffSch. fuer sowas beantragt ? Unbedingt bei der Behoerde betteln wuerde ich nicht, da der bei einer Kontrolle eh eingezogen wird.

    4 Mal editiert, zuletzt von adderly (22. Juni 2014 um 18:16)

  • Die Patronen mit Clip-Verschluss passen leider nicht in das alte System zum Schrauben. Der Clipp ist unten breiter und laesst sich nicht in das M9x1 Gewinde hinein schrauben.

    Etwas unorthodox waehre: Bei einer leeren/abgeschossenen Patrone den "Clipp" mittels Drehmaschine auf 8.9mm abdrehen und M9x1 Gewinde aufschneiden.

    Macht aber nur bei Alu-Huelsen Sinn. (Eine Art Recycling fuer das neue System)

    Aber man sollte die Finger von lassen.

  • Zitat: ...Hat schon mal jemand einen Kl.WaffSch. fuer sowas beantragt ? Unbedingt bei der Behoerde betteln wuerde ich nicht, da der bei einer Kontrolle eh eingezogen wird.

    ADDERLY: Wo siehst du da das Problem? Im kleinen Waffenschein (kl.WS) steht drinne: "...zum Führen von PTB-geprüften Schreckschuß-, Abwehr- und Signal Revolvern, Pistolen, Geräten...".

    Und da der Signalstift einen PTB-Stempel hat, darf er mit dem kl.WS problemlos geführt werden und darf auch nicht eingezogen werden. Das hat doch mit "unbedingt betteln" nix zu tun. Wenn man den kl.Ws hat, dann ist man auf der sicheren Seite ;^)

    Grüße aus der Eifel, Patrick :winke:

  • Patrick,

    Na gut, ich habs noch nicht probiert einen kl. WaffSch. zu beantragen.

    Das Geraet ist lediglich fuer zu Haus und zu Silvester zu gebrauchen. Etliche original Kartuschen, teilweise 70-er und 80-er Jahre. 80% davon keine Zuendung des Signalsterns mehr. (waren ca 50 Stueck teilweise von der norwegischischen Armee) Exportvariante der Mun.

    Die Flobert-Patronen hingegen loessten alle aus. Aber schleudern die Signalsterne leider nur weg.

    Mit Altbestaenden von Frankonia Jagd aus mitte der 90-er und auch die PVC Kartuschen mit Gewinde gekauft noch 2006 stellen kein Problem dar, die funktionierten.

    Gruss

  • Mir ist ein zweites Geraet dieser Modellreihe zugelaufen, diesmal mit Eloxierten Aluminium Zylinder als Ausloeser.

    Durchmesser der Roehre ist 12mm, Materialstaerke 1mm, innere Bohrung 10mm.

    Material wie immer gestanztes Messingblech mit Nickelbeschichtung von ca 8µm

    Der Verschlusszylinder hat 9.5mm im Durchmesser und ist 43mm lang mit einer inneren Ansatzbohrung von 8mm x15 mm Laenge fuer die Federfuehrung.

    Die Feder selbst ist 7.5mm im Durchmesser und gestreckt 95mm lang.

    Der Schlagbolzen misst: 2.5mm im Durchmesser und ist auf die Laenge von 7mm im Aluzylinder eingepresst.

    Der Ausloesehebel ist 10mm im Durchmesser, geraendelt und hat ein M4 Gewinde mit 8mm Laenge:

    Die Kartuschenaufnahme ist wie gewohnt in die Huelse eingepresst und geboerdelt, damit sie sich nicht verdreht. Stossboden ist 2mm dick, mit Feingewinde M9x1.

    Es gab Versionen mit einem 1mm Federstift, der die Gewindebuchse seitlich fixiert, mir selbst ist bisher nur einer unter die Augen gekommen.

    Eine Besonderheit ist die hintere Verschlussschraube mit einem M11x1 Feingewinde, was eher selten anzutreffen ist.

    Die 3 Kartuschen sind original aus der Zeit, ca Ende der 70-er.

    Bis vor 1969 gab es einige Versionen noch ohne die Kartuschenroehre, selbstverstaendlich ohne PTB mit geraendelten Griff. Seitlich ist nur KOMET eingepraegt.

    Dieser war ebenfalls aus Messing, teilweise aber verchromt, anstatt Nickel.

    Dieser Abgebildete Signalstift hat wie die meissten von Komet PTB 35/2, also Herstellung ab Mitte 1975. Alle Vorgaengerversionen haben PTB 35.

    Qualitativ sehr rubust, nicht kaputt zu kriegen. Durch das 0.5mm grosse Spiel zwischen Systemroehre und Verschlusszylinder macht ihm auch Staub und Dreck nicht viel aus.

    Selbst bei Kaelte funktioniert er tadellos.