Spanplatte und Kugelfang

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 5.885 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Januar 2014 um 21:12) ist von BMP I.

  • Hallo,

    ich bin ganz neu hier im Forum und habe nichts entsprechendes auf die Schnelle gefunden. Ich habe ein Luftgewehr mit 7,5 Joule und möchte den Trichter-Kugelfang an eine große Spanplatte befestigen, damit Schüsse, die neben die Zielscheibe gehen aufgefangen werden. Die Spanplatte möchte ich mit einem alten Teppich beziehen, um zu vermeiden, dass die Diabolos zum Schützen zurück kommen oder sonst wo landen.

    Kann mir jemand einen Tipp geben, wie stark die Spanplatte mindestens sein sollte und ob der Bezug mit Teppich wirklich was bringt? Ich bin für Vorschläge offen, wo ich den Kugelfang alternativ anbringen könnte, um die oben gennanten Probleme zu vermeiden.

    Im Garten schießen, habe ich gelesen, ist erlaubt, solange das Gewehr nicht mehr als 7,5 Joule hat und der Diabolo das eigene Grundstück nicht verlassen kann. Kann mir das jemand bestätigen? Reicht eine Spanplatte um gewährleisten zu können, dass der Diabolo in meinem Garten bleibt? Oder muss ich mir einen anderen Ort (z.B. im Haus suchen?)

    Danke für eure Hilfe im Voraus.

  • Hi und willkommen!

    Spanplatte und Teppich könnte unter Umständen Abpraller geben, da beides recht federnd ist. Gefährliche Abpraller wohl eher nicht (Schutzbrille oder größere Distanz voraus gesetzt ), aber immerhin liegen die Dias dann überall rum.
    Ich habe sehr gute Erfahrungen mit 2-3 Lagen alter Wolldecke mit Holzplatte dahinter gemacht (möglichst locker, nicht fest an der Platte angeklebt ), da bleiben die meisten Dias drin hängen oder liegen danach direkt vor der Wand.
    Die Platte muss nicht besonders dick sein - je nachdem, was du davor hast. Im Falle der 2-3 Wolldeckenlagen sollte sogar eine Hartfaserpappe schon genügen.
    Am besten, du schießt ein paar mal auf dein Material, um ein Gefühl dafür zu kriegen, was wie lange halten wird ;)


    Im Garten schießen ist streng genommen nur erlaubt, wenn das Dia den Garten in keinem Fall verlassen kann. Das bedeutet in jede Richtung. Wenn du aus Versehen ein Geschoss nach oben abschießen solltest oder zur Seite oder nach hinten .... du hast es verstanden ... muss auch in die Richtungen alles abgesichert sein. Das heisst wiederum, dass man um draußen zu schießen eine Hütte bauen muss, wodurch man nicht mehr draußen ist ;)
    Praktisch gesehen wird das wohl so wie ich gehört habe nicht ganz so ernst genommen und es reicht ein ausreichend großer Rückhalt hinter dem Geschossfang. Kann dir vielleicht jemand mehr zu sagen, der schon die netten Herren in Grün/Blau bei sich hatte.

    Gruß
    Patrick

  • Ich hatte zwar noch nie Besuch von der Polizei, aber ich gehe mal davon aus, dass das Schießen im Garten toleriert wird, wenn der "Schutzwall" hinreichend groß ist. Eine Span- oder sonstige Platte frei aufgestellt, also so, dass Schüsse, die evtl. nebenher gehen, direkt beim Nachbarn oder auf öffentlichem Gebiet landen, dürfte wohl kaum akzeptiert werden. Schießt man dagegen Richtung Haus und dieses ist dem Schussabstand angemessen breit und hoch, dann sollte das eigentlich reichen. Eigentlich! Denn letztlich kann man nie sicher sein, ob nicht doch Jemand auf strengste Einhaltung der Vorschriften pocht.

  • Von der Rechtslage mal abgesehen würde ich dringend empfehlen nur dort zu schießen, wo man nicht gesehen werden kann - in aller Regel hält man dann ganz automatisch die Vorschriften ein. Das kann unangenehmen Besuch vermeiden und die Nerven unglaublich schonen.

    Eine Spanplatte mit Teppich würde ich als völlig ausreichend bezeichnen. Vorausgesetzt die Spanplatte ist ca 2cm dick. Ist sie dünner kann es sein daß sie bricht, die Kugel geht zwar nicht durch, aber auf Dauer zerbröselt die getroffene Stelle dann und wird bei weiteren Treffern bald aufgeben.
    Eigentlich wird man mit einem halbwegs eingeschossenem Luftgewehr aber wohl kaum die Scheibe verfehlen auf 10m. Ich schieße bei mir im Dachgeschoss und habe keine weitere Schutzvorrichtung. Wenn ich die Lupi-Scheibe jemals um mehr als 10cm nach rechts verfehlen sollte, wird es vermutlich ein teures, klirrendes Geräusch geben, aber das kam bis heute noch nie vor in jetzt fast 15 Jahren aktivem Schießen. Anders sieht es da mit Besuch aus... Mein Heizkörper hat schon zwei, drei Abplatzer und die Holzwand hinter dem Kugelfang auch den einen oder anderen Steckschuss erlitten, aber damit ist es wie mit Kratzern oder Beulen am Auto... die erste Beule tut noch weh, danach entwickelt man eine gewisse Gleichgültigkeit :)) Für alles andere gibt es Holzspachtel *lol*
    Jedenfalls sind in jüngerer Vergangenheit keine weiteren Fehlschüsse hinzugekommen, da ich mittlerweile darauf achte nur "geschultes" Personal schießen zu lassen, also Leute mit einem gewissen Minimum an Schießpraxis. Ich konnte mir zu Anfang nur nicht vorstellen, daß jemand wirklich so eine große Lupi-Scheibe, die ja immerhin 17x17cm misst, tatsächlich unabsichtlich verfehlen könnte... :)) Aber man lernt ja bekanntlich nie aus.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Ich hatte auch erst an eine Spanplatte gedacht aber man sollte nicht vergessen wie schwer das ganze ab einer gewissn Größe wird !
    Und wenn die Platte einmal nass wird fällt die ziemlich schnell auseinander bzw quillt auf und ist nicht mehr sicher. Farbe Hilft da auch nur so lange bis das erste loch drin ist.
    Ich habe zwei dicke Balken die noch so rumlagen und 2,5cm Bodenbretter vom Baumarkt zusammen geschraubt und hinter die Kleinen Schlitze noch 2,5cm dicke Dachlatten.
    Das ganze ist dann 2,5x2m und für einen Dia undurchdringlich auch wenn man 20x genau die gleich stelle treffen sollte.
    Das Teil wiegt aber auch gefühlte 100kg und alleine die Bodenbretter haben über 100 Euro gekostet.
    Ist vllt etwas übertrieben aber ich hatte auch bedenken wegen der Polizei, falls die denn mal kommen sollten ist halt unbestreitbar das ich mir weningstens Mühe gegeben habe.  :D

  • Hi!

    Bevor ich mir einen Kugelfang aus Metall anfertigen lassen hab, war auch meine erste Lösung eine zusammengeschusterte Holztafel.

    2 Dachlatten, einige1,2 m lange Bretter draufgeschraubt, sodass ungefähr eine Fläche von 1,2 x 1m entstanden ist und fertig! Dann noch mit 2 weiteren Dachlatten und 2 Schanieren klappbare Steher drauf!

    Hat ihren Zweck erfüllt und sogar einen Winter lang Wind und Wetter überstanden. Wurde nur ein paar mal vomm Wind umgelegt, wenn ich das Ding über Nacht stehehn lassen hab!

    Zum Schiessen im Garten:
    Wenn möglich such dir ein Fleckchen das nicht unbedingt von der Straße aus einsehbar ist! Das ist wie Lt.Columbo schon geschrieben hat schon mal die halbe Miete! Mit einer vernünftigen Auffangvorrichtung, die im besten Fall dann noch so platziert ist, dass sich nicht unbedingt gleich ein fremdes Grundstück dahinter befindet, sollte es eigentlich keine Probleme geben.
    Natürlich kommt es auch drauf an in welcher Wohngegend man sich befindet und ob man einen guten Draht zum Nachbarn hat! Im Schrebergarten in der Stadt wird man wohl schneller ein Problem bekommen als in eher ländlicher Gegend!

    Das Um und Auf an der ganzen Sache ist aber natürlich ein verantwortungsvoller Umgang mit der Waffe :!:

    MfG brunes01

    Walther CP99
    Gamo CFX Gas Ram 4,5 mm mit Konus ProPlus 3-12 x 50
    Webley Patriot 5,5 mm mit Konus ProPlus 3-10 x 44

  • Ich habe es bei mir auf dem Dachboden mit einer Holzplatte (ca. 2 cm dick), die ich mit Teppichboden beklebt habe, probiert. Beim Einschießen eines neuen Zielfernrohrs (Entfernung 10 m) ging dann tatsächlich mal ein Schuss auf diese Platte. Das Geschoss flog surrend an meinem Kopf vorbeit und klatschte hinter mir gegen die Wand. Danach habe ich vor dem Teppichboden eine Schmutzfangmatte (Fußmatte) mit gummierter Unterseite locker befestigt. Das funktionert jetzt sehr gut.

  • Wenn ich den Eingangsbeitrag richtig interpretiere, geht es dem Fragesteller in erster Linie darum, ob er geeignete Vorkehrungen treffen kann, um im Garten schießen zu dürfen, und erst in zweiter Linie darum, wie er Rückpraller verhindern kann.

    Zu Letzterem gibt es hier und in anderen Threads durchaus gute Tipps. Ersteres dagegen wird wohl nie zu einer allgemein anerkannten Lösung führen.

    Bei einem vollständig abgeschotteten Schießstand, der sicherlich akzeptiert würde, zum Beispiel aus einer Hütte durch ein Rohr schießen, so dass die Geschosse zwangsläufig nur eine stabile Fläche auf dem eigenen Grundstück treffen können, würde ich nicht mehr von Schießen im Freien reden.

    Zum Glück habe ich selber diesbezüglich wenig Sorgen. Meine "Schießanlage" befindet sich von der nächsten Straße aus gesehen hinter dem alleinstehenden Haus in freiem Feld. Die Straße ist etwa 180 m vom Haus entfernt und dazu kommen noch mal über 20 m zu meinem Standort beim Schießen. Das heißt, dass ich von der Straße aus beim Schießen weder gesehen noch gehört werde. Und sollte, was ich für äußerst unwahrscheinlich halte, tatsächlich mal ein Schuss übers Dach hinaus gehen, wird er die Straße nicht mal erreichen. Ich verweise hierzu auf einen anderen Thread, in dem von einem offiziellen Reichweitetest die Rede war, bei dem maximale Reichweiten von etwa 180 m erreicht wurden, und das sogar mit 16-Joule-Waffen.

    Würde ich innerorts wohnen, wäre es dagegen sicher nur eine Frage der Zeit, bis irgend ein Nachbar mir die Behörde auf den Hals hetzt. Und da hätte ich wohl schlechte Karten. Denn selbst, wenn die Beamten es tolerieren würden, wäre das kein Garant dafür, dass andere es zu einem späteren Zeitpunkt ebenso sehen. Und schriftlich absegnen würde das sicherlich Niemand, da er fürchten müsste, im Fall des Falles mit zur Verantwortung gezogen zu werden.

    Der Gesetzgeber hat es sich nun mal leider leicht gemacht. Statt klare Randbedingungen zu definieren, die das Schießen im Freien auch bei nah angrenzenden Nachbargrundstücken erlauben würden, setzte er Bedingungen, die das nahezu ausschließen.

  • Herzlichen Dank für all die hilfreichen Antworten. Wir haben uns einen Stand selbst gebaut mit einer 90*150cm großen und 2cm dicken Spanplatte gebaut. Einen alten Teppich drauf und eine dicke Wolldecke darüber. Diese kombination verhindert bei uns zurückkommende Diabolos. Wir haben alles auf dem Dachboden aufgebaut, also in einem geschlossenen Raum. Somit ist das Thema schießem im Garten weg und die Frage zwecks Kugelfang und Spanplatte hat sich auch erledigt.


    Mein Bruder hat eine Hämmerli Hunter Force 750. Ich bin mit dem Gewehr sehr zu frieden. Jetzt überlege ich mir auch ein Luftgewehr oder eine Luftpistole zuzulegen. Ich möchte aber nicht all zu viel ausgeben, da ich nur ab und zu mal schießen möchte. Ich habe zur Zeit keine Ambitionen einem Verein oder ähnlichem bei zu treten.

    Könnt ihr mir einen Versandhandel und eine Waffe für Anfänger empfehlen? Ich möchte maximal 150 Euro ausgeben.

    Nochmal zusammengefasst:
    Nutzung der Waffe nur für die Freizeit, keine Ambitionen einem Verein beizutreten
    Schießen auf Zielscheiben mit 14*14cm
    Entfernung Waffe - Zielscheibe bis maximal 10 Metern möglich
    Maximal 150 Euro

    Ich habe mal im Internet gestöbert und habe diese Händler gefunden
    http://www.4komma5.de
    http://www.kotte-zeller.de

    Ich bedanke mich im Voraus für Vorschläge und Hinweise

  • Aus welchem Material kann ich den Kugelfang bauen?
    Muss es unbedingt Teichfolie sein?

    Als
    Kugelfang eignes sich jedes weiche Material, das keinen Körperschall
    weiterleitet. Als absolut verschleissfrei,
    auch für 7,5-Joule-Waffen, hat sich 3mm
    starke Weich-PVC-Matte, sogenannte Pendeltürplatte erwiesen.
    Eine Bezugsquelle dafür ist http://www.modulor.de, die Artikelnummer ist 134027L.


  • Sorry das habe ich bei meinem Schiesskino geklaut. ;^)