Stabilisatoren für 3D-Compound. Grundsatzproblem

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 7.519 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Oktober 2013 um 16:35) ist von Raziel.

  • Hallo,

    Ich bin Compoundschütze und nehme auch regelmäßig an 3D-Wettkämpfen teil.

    Nun bin ich ein Freund von einsatztauglicher Ausrüstung und von "Realitätsnähe". Aus diesem Grund schieße ich keinen FITA-Compounder, sondern eben einen Jagd-Compound. Der entsprechende Rest ist natürlich auch auf Einsatz "Jagd" eingestellt...

    Leider zeigen sich bei 3D-Events jedoch auch reichlich FITA-Compounder die mit Stabilisatoren, langen Bögen, Vergrößerungsgläsern und Scheibenpfeilen natürlich ihre Präzisionsvorteile genießen und den Wettkampf immer etwas verzerren. In der Klasse "Compound" gibt es fast nie eine Unterscheidung in wiederum einzelne Klassen... weil man sowieso selten über 5 Teilnehmer kommt. Eine Unterscheidung in FITA und Jagd macht dann natürlich auch wenig sinn.

    Ich bin zwar ein guter 3D-Schütze, aber gegen einen FITA-Schützen mit entsprechendem Equipment komme ich bei aller Bemühung eben einfach nicht an.

    Ich möchte nun zumindest mit praxistauglichen Stabilisatoren nachrüsten um wieder konkurrenzfähig zu sein. Ich dachte nun an eine Kombination aus kurzen Saitenstabis mit ebenfalls kurzem Frontstabi um die Handlichkeit zu bewahren und trotzdem einen stabileren Abzug zu erreichen.

    Macht eine solche 3er Kombi auch mit kurzem Frontstabi sinn oder ist das nur mit langem Frontstabi zu empfehlen? Ich dachte vielleicht an 2x8" + 1x9" noch vorn.... oder 2x7 und einmal 9 nach vorn. Einen Frontstabi über 12" möchte ich vermeiden... das ist im Wald (wenn es eine echte Jagd wäre) einfach murks.

    Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Smartin (21. Oktober 2013 um 13:24)

  • haha...das gleiche problem hab ich auch :D . wir haben gut 70 leute bei uns im 3d bereich,aber in "meiner klasse" (compound blank und intuitiv) gibt es keinen,bzw bin ich bei spassturnieren der einzigste in der klasse. darum nehm ich da auch nie dran teil,weil eh keiner gegen mich antritt.

    entweder ich schieß bei den alternativ bogenschützen mit,die kaum chancen haben,weil ich mit dem compi auf 50-60 m immer noch gut die tiere treffen kann, oder ich misch bei den richtigen compoundern mit,die mit stabi visier und release in der halle auf scheiben schießen. da hab ich allerdings wiederrum, kaum chancen,weil die so gut wie nie ablassbedingte ausreisser haben. wenn bei denen das visier eingestellt ist(bekannte entfernung),treffen die beim ersten schuß schon sehr genau,und die gruppen bleiben halt sehr klein.

    zum thema stabi...hab mir auch mal einen gekauft. der macht bei mir nur sinn,wenn ich mal 40-50 schuß auf scheibe mache. ich bin nicht schwach gebaut,aber wenn ich 2 stunden im parkour laufe,mit stabi und nem 65 pfünder...da leiern mir die arme wesentlich schneller aus,als ohne. im endeffekt bin ich nach 2 stunden mit stabi schlechter...als häte ich garkeinen benutzt. so für ne halbe stunde schießen geht das wohl,alles dadrüber wird eher wackeliger.

    gruss

  • :D ....ja das Problem kenne ich noch von einem Nacht-Wettkampf. Ich dacht ich bin so schlau und bau mir ne Lampe an den Bogen.... die ersten 10 Ziele ging das super und natürlich war ich der einzige, der die Killzone sehen konnte. Aber dann gings rapide abwärts, weil die Lampe mit ihren Batterien doch ganz schön nach unten zog.

    Mir gehts ja jetzt eher darum, ob kurzer Stabi mit zwei Seitenstabis sinn macht oder ob die Gewichtsverteilung dabei so ungünstig ist, dass es nicht lohnt.

  • So eine Stabi Kombination habe ich noch nie gesehen, kann aber natürlich trotzdem funktionieren. Im Prinzip ist hauptsächlich der lange Frontstabi für die Stabilisation zuständig. Die (kurzen) Seitenstabis mehr für die Balance des Bogens. Die kurzen Stabis an Jagd Compounds dienen mehr der Schwingungsdämpfung als der eigentlichen Stabilisation, zumindest verglichen mit den langen Fita Stabis.
    Wie die Gewichtsverteilung bei deinem Bogen aussieht kann dir vermutlich keiner sagen, da hilft nur ausprobieren.

  • Ausprobieren?
    Wenns nich passt, im Bogensportforum wird man Stabis eigentlich immer los.

    Ich würde jetzt einfach mal aber schätzen: Aufgrund der geringen Länge müsste man höhere Gewichte benutzen um einen ähnlichen Effekt zu erzielen, wie mit einem langen Fita-Stabi. Hohes Gewicht ist wieder fürn "Jagd"-Bogen unpraktisch. Seitenstabis halte ich bei der Art von Compound auch für wenig sinnvoll. Wenn du gut Englisch kannst, kannste dich mal in nen paar amerikanischen Foren umsehen, Compounds mit Seitenstabis sind da, abseits von Fita wirklich sehr sehr selten (eventuell um das Gewicht vom Köcher am Bogen auszugleichen, aber bei der Jagd wirklich selten).

    Alles in allem gibts wohl nur eine Möglichkeit: Training. Schlechtere Ergebnisse auf nen Stabi, der einem nach der Hälfte des Turniers zu schwer wird zu schieben, ist meiner Meinung nach Blödsinn (ist jetzt nicht böse gemeint).

    Schöne Grüße,
    Fabele

    Nothing in this world that`s worth having comes easy.
    FvLW und ProLegal - Mitglied.... du auch?

    Dies ist meine Signatur! Es gibt viele davon aber diese gehört mir... :P

  • Alles in allem gibts wohl nur eine Möglichkeit: Training. Schlechtere Ergebnisse auf nen Stabi, der einem nach der Hälfte des Turniers zu schwer wird zu schieben, ist meiner Meinung nach Blödsinn (ist jetzt nicht böse gemeint).

    Naja das kann man so nun nicht sagen.... Die üblichn Jagdbögen sind viel kürzer und kompakter und reagieren damit schon deutlich empfindlicher auf "Fehler", als ein langer Fita Bogen. Dann kommen bei den Fitas noch die ganzen Stabis hinzu. Alles in Allem ist ein FITA Bogen mit voller Ausstattung schon deutlich überlegen und da nützt auch alles Training nichts.

  • Huhu :love: ,

    ich glaube auch, das man nicht alles auf einen Stabi umlegen kann.man braucht nur einem Fita Compounder das Scope wegnehmen und durch ein 3-5 Pin Visier ersetzen.Es gibt sogar gute Schützen, die ohne Stabi schiessen Es liegt aber auch an dem Veranstalter eine gewisse Chancengleichstellung herzustellen, wenn er nicht in der Lage ist verschiedene Bogenklassen zu unterscheiden, bzw. zu bewerten. Ich persönlich finde 3 D Turniere, wo die Tiere mehr wie 50m weg stehen eh etwas übertrieben. Man kann auch die Tiere etwas kniffeliger auf bis zu 35m -40m stellen. Ein Jagdvisier ist ja auch gerade nicht für grosse Entfernungen gedacht, finde ich.

    Lg Steffi :love:

  • der stabi ist auch nur ein kleines hilfsmittel,er macht aus einem mittelmäßigen schützen keinen guten schützen. meiner meinung nach,bringt der nur wenige cm mehr genauigkeit. das ist eigentlich eher für scheibe entscheidend,nur da macht es sich punktemäßig bemerkbar. da können ja 1-2 punkte entscheidend sein. beim 3 d schießen zählen andere dinge mehr als ein stabi. zb das richtige einschätzen unbekannter entfernungen,wind mit einberechnen,gefälle oder bergauf richtig mit einrechnen.

    ab und zu geh ich mit nem kumpel durch den parkour. der hat auch nen compi allerdings mit vergrösserungsvisier,und er schießt mit release. sein problem ist,er kann entfernungen kaum schätzen,und ich muss ihm immer ansagen. er stellt dann sein visier passend ein.

    ich mach das immer und dann trifft er auch mit dem ersten schuß....manchmal gehts mir auf den sack,wenn er zu gut trifft. dann sag ich einfach ne falsche entfernung an,und er geht daneben...hihi :D . (ja ich bin ein schwein...manchmal :P ).

  • ich schieße auch besser als so mancher FITA-Compounder im Gelände. Aber eben nicht besser als alle :D ... es gibt immer bessere und so bin ich der ewige 3. Platz nach 2 FITA's

    das nervt ;)

    Um genau die wenigen angesprochenen cm gehts mir ja.

    Ich werd mir einfach mal einen selbst bauen und dann schauen, was bei raus gekommen ist.

  • Das ganze geht doch hier echt alles ziemlich am Thema vorbei.Natürlich hat ein FITA-Schütze ein Scope und auch Stabis die ihm das zielen etwas erleichtern.Aber sie müssen auch sehr genau schätzen können da ihre bögen meist etwas langsamer sind.Die Compoundbogenschützen welche ich kenne haben so um die 270-300Fps Bögen,während es im Jagdbereich deutlich über 320Fps sind.Das Visier muß auch erst mal auf die geschätzte Entfernung eingestellt werden,und die Stabis sind beim Geäst im Wald auch nicht unbedingt hilfreich.Aber wenn ein sehr guter Compoundbogenschütze welcher so um die 10 000 -20 000 Pfeile im Jahr verschießt besser ist als man selber,dann sollte man das nicht auf das Equipment schieben sondern einfach auch mal mindestens 4mal die Woche 150Pfeile aufwärts verschießen.Sicher hilft einem eine Optik das Ziel vergrößert darzustellen und die Stabis auch den Bogen ruhiger zu halten,aber ohne das viele Training bringt einem auch die beste Ausrüstung nicht viel!

  • Hallo ich mag auch mal meinen Senf dazu geben.
    Eins ist fakt mit Linse und gutem Schätzvermögen ist man jemanden ohne Linse ab 35 Meter überlegen.
    Bei Regen oder Dämmerung haben diese aber keine Chance mehr da sie nichts mehr erkennen.
    Hat eben alles sein für und wieder. Ich selber nehm keine Vergrößerung finde ich anspruchsvoller.
    Einen Stabi hab ich auch dran allerdings Regelkonfirm!!!!! 3D ist begrenzt! Max 12´' Stabi zulässig.

  • Um das nochmal klar zu stellen...

    Ich bin ein recht guter Schütze, nutze ebenfalls Linsen und schieße im Gelände auch besser als viele FITA's.... mir geht es hier nicht um die Grundsatzfrage des "Trainiere mehr" (das mach ich seit 15 Jahren), sondern um Detailtuning.

    Mit geht es schlicht und einfach um eine Streukreisverkleinerung um ein paar cm.

    Habe mir jetzt erstmal einen 12" Stabi gebaut, 150 gramm schwer und mit einer Dämpfung aus Gummi, und einer Kammer mit Granulat+Öl-Füllung. Schwingungsdämpfung ist schonmal deutlich besser und Streukreis wird tatsächlich ein wenig kleiner.

    Zitat

    Einen Stabi hab ich auch dran allerdings Regelkonfirm!!!!! 3D ist begrenzt! Max 12´' Stabi zulässig.

    Ist leider selten.... wenn ein FITA-Compounder anrückt, hat der meist auch die langen Stabis dran + Seitenstabis.

  • Dann solltet ihr erst einmal Eure Regeln kennen und durchsetzen.Aber da es vermutlich nicht um Wertungsturniere(für eine Cup- oder Ligawertung,bzw als Qualifikationsturnier für Deutsche-,Europa- oder Weltmeisterschaft) geht verstehe ich das ganze Thema auch nicht!Wenn Du das seit 15Jahren machst solltest Du doch langsam wissen was laut Regeln erlaubt ist und ausgetestet haben was Sinn macht und was eher nicht?
    Deine Einführung klang eher danach als würdest du nur sauer sein auf andere Ausstattungen!?Aber es haben doch alle die gleichen Möglichkeiten,also mach was daraus!Wer ewiger 2ter bzw 3ter ist muß halt mehr trainieren um besser zu werden oder aber feststellen das er seine Leistungsobergrenze erreicht hat und sich damit zufrieden geben!
    Da Du aber nach 15Jahren Training mit dem austesten von möglichen Teilen erst anfängst hast du wohl einfach zu lange gewartet mit dem aufrüsten! ?(

  • Sorry Raziel, aber was sind denn das für Ratschläge bzw. Beiträge?!

    Ich frag hier nicht nach einer Meinung zu meinem Leben, sondern nach Erfahrungen bzgl. Kurzstabilisatoren an Jagdcompoundern. Wenn man zu solchen Fragen nichts beitragen kann, kanns sinnvoll sein es dabei zu belassen und eben einfach nichts beizutragen. ;)


    Was fürn quatsch... warum sollte ich schon ausgetestet haben ob das gut ist?! Aus welchem Grund denn?! Aus Langeweile?! Weil ich zuviel Geld hab?!

    Und ja, ich komme jetzt nach 15 Jahren dazu, dass ich das mit den Stabilisatoren mal angehen möchte.... warum auch nicht?!

    Nen Stabiset vernünftiger Qualität kostet gut 150€ - das kauft man sich doch nicht zum rumprobieren.... NEIN!...man fragt vorher mal rum, ob das schonmal probiert hat, weil er zufällig Kontakte oder Möglichkeiten hatte. Was man dabei NICHT hören möchte ist: "Musste mehr Trainieren", "Das hättste aber längst schonmal testen müssen", "Setz Dich mal für Einhaltung der Regeln ein" oder "Is doch keine Liga...wozu der Aufwand".

    Also mal im ernst.... das ist so Konstruktiv wie ein Grußwort an Deine Freunde... Für meinen Geschmack verwässern solche Beiträge auch immer deutlich die Qualität eines Fachforums.


    Vielleicht also nochmal konkretisiert: Kann jemand was zur Front-/Seitenstabikombination mit Stabilisatoren <12" sagen? Schonmal probiert? Sinnvoll?
    (ich möchte nichts zu meiner charakterlichen Grundeinstellung zum Training, meinem Schuhwerk oder Wetterverhältnissen wissen ;^) :D )

    5 Mal editiert, zuletzt von Smartin (25. Oktober 2013 um 16:04)

  • Guck mal bei ok-archery den Stabi habe ich verbaut und finde ihn Spitze. Seitenstabi brauchst du nur wenn dein Visier den Bogen zu sehr zu einer Seite zieht! Da reicht aber auch ein kleines Ausgleichsgewicht am unteren Wurfarm. Einfach PN bei weiteren Fragen.

  • Hallo erst mal Smartin!

    Ich wollte dich nicht angreifen oder beleidigen,aber in deinem Threadstart las sich alles nach gekränkter Eitelkeit eines ewigen 2ten oder dritten.Ein kleiner Seitenstabi oder Zusatzgewichte um den Bogen leichter in Waage zu halten bringen etwas.Und wenn sie es einem nur erleichtern an die eigenen Fähigkeiten zu glauben.Allerdings gibt's da kaum allgemein gültige Lösungen,denn jeder Mensch empfindet unterschiedlichste Situationen ganz anders.Deshalb muß wohl jeder für sich heraus finden was dem am nächsten kommt was man man haben möchte.Ich persönlich möchte ruhiger im Auszug,oder Anschlag stehen.Deshalb ist ein etwas höheres Gewicht zumindest beim Training sinnvoll um Muskulatur aufzubauen welche einem Im Wettkampf hilft über längere Zeit gleich bleibende Leistung bringen zu können.Also eventuell im Training noch ein kleines Gewicht am Handgelenk anbringen um beim Wettkampf besser auf Dauer das Gewicht des Bogens kompensieren zu können oder halt länger trainieren mindestens jeden 2ten Tag und mindestens 150 Pfeile!
    Ich persönlich bin beim 3d nicht in der Lage zu gewinnen,schon alleine weil meine Fähigkeiten im Entfernungen schätzen einfach viel zu schlecht sind!

    Gruß Sven

    Das ganze wollte ich eigentlich per PN an dich schicken,aber das kann man ja nicht!

  • Okay, das verstehe ich natürlich bzgl. der Gewichtsproblematik. Mit dem Stehen und Halten habe ich keine Probleme.... Mein Problem ist mehr die Ruhe/Stabilität beim Abzug. Der Bogen ist aber eben auch kurz mit geringer Standhöhe....zwar bissig, aber auch etwas ungezähmt.

    Gekränkte Eitelkeit ists nicht....eher geweckter Ehrgeiz :D

    Ich habe jetzt auch schonmal angefangen mit dem Stabi-Selbstbau zu experimentieren. Flüssigfüllung, Granulatfüllung etc. zur Vibrationsunterdrückung. Die Ergebnisse sind bisher auch gut leicht, aber ich bekomme sie noch nicht an den Bogen.

    Wisst ihr zufällig, was das für ein Gewinde ist an den Stabilisatoren?