9mm luger aus Beretta 98fs 9x21 verschiessen

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 9.434 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. März 2013 um 13:34) ist von Don Hondo.

  • morgen...exotsiche frage: gestern hab ich einen kompanion in der schweiz über skype gesprochen. der hat mir von seiner neuen 98fs 9x21 IMI erzählt und mir in die kamera gezeigt. was mich ein wenig verwirrt, ist dass auf dem lauf deutlich 9x21 eingraviert war, er jedoch in seinem magazin 9mm luger geladen hatte. er sagt er will am montag damit zum jungfernschiessen.

    so jetzt die frage:

    ist eine 9x21 waffe dazu geeignet 9mm luger zu verschiessen? ich persönlich denke nicht aber lasse mich gerne belehren...

  • Da beide Patronen Hülsenmundanlieger sind ist eine 9x21 Waffe eigtl. nicht geeignet um 9mm Luger (9x19) zu verschießen. Wenn die Hülse unter die Auszieherkralle rutscht könnte es aber trotzdem rumsen weil die Kralle dann die Patrone daran hindern könnte dass sie die 2mm zu weit ins Lager rutscht.

  • Genau so ist es. Eine 9x19 rutscht in einem 9x21 Lager um die 2 mm tiefer und wird wahrscheinlich vom Schlabo nicht oder nur unzureichend erreicht. Zudem ist es unzulässig, wenn keine Alternativmunition offiziell zugelassen ist, wie z.B. .38 spez. in einem.357 Mag Patronenlager.
    9x21 Munition ist für den italienischen Markt gedacht, weil dort alle militärisch genutzten Munitionsbezeichnungen privat verboten sind. Die dürte hier schwer und sicherlich zu horrenden Preisen zu bekommen sein. Einziger Trost bleibt beim Wiederladen. Sie kann problemlos mit jeder Standardmatrize und mit allen Komponenten für 9x19 mm hergestellt werden. Nur die längere Hülse muss beschafft werden.

  • Hallo Leute
    Die 9 x 21 bzw. 9 x 19 haben konische Hülsen und sind demnach nicht auf den Hülsenmund angewiesen,
    die Patronenges.-Länge passt.... :S ...ich könnte mir vorstellen, daß es funktioniert... :thumbup:

    Gruß LOBO

  • Ich habe mich ein wenig bei den Amis umgehört, man kann meist tatsächlich 9x19 Munition aus einer 9x21 Waffe verschießen, aber nicht wegen der (ganz minimal) konischen Hülse sondern weil wie schon angedacht der Auszieher die Patrone festhält. Der Auszieher macht das aber nicht auf Dauer mit und bricht über kurz oder lang.

  • ...weil die Kralle dann die Patrone daran hindern könnte dass sie die 2mm zu weit ins Lager rutscht.

    ...weil wie schon angedacht der Auszieher die Patrone festhält. ...

    Und ich dachte immer, dass die Kralle erst über den Hülsenrand rutscht, wenn die Patrone im Patronenlager vor drin steckt.

    Erklärt mir mal einer, wie das funktionieren soll.

    Gruß
    Roland

  • So ist das auch. Es bleibt auch dabei, dass die 9x19/21 Hülsenmundanlieger sind und in der Regel zu tief rutschen. Ob der Auszieher die Rille zu fassen bekommt, wäre ein Zufall. Wenn es trotzdem knallt, liegt das eher an einem langen Zündstift, der das ZH doch noch erreicht. Wenn der Auszieher sie ausziehen kann, bedeutet das aber nicht, dass er schon beim Zuführen in der Rille saß. Vielmehr sorgt der Gasdruck für ein Anpressen an den Stoßboden. Dann wird auch der Auszieher in der Rille sitzen.

  • Wenn der Schlitten nach vorne fährt zieht der Stoßboden eine Patrone aus dem Magazin und nimmt sie mit vor, die Patrone rutscht dann von unten in die Auszieherkralle.
    Es wäre für den Auszieher nicht gerade förderlich wenn die Patrone schon vorn im Lager wäre und der Auszieher erst dann in die Rille schnappt, vor allem die 1911er mit ihrem innenliegenden Auszieher reagiert da empfindlich. Steckt man eine Patrone ins Lager und lässt dann den Schlitten zuschnappen kann das den Auszieher schon ruinieren, modernere Konstruktionen können das zwar eher ab, man sollte die Prozedur trotzdem vermeiden.
    Ich habe keine 9x21 oder eine andere Waffe bei der es sich analog verhalten würde, ausser einer SSW, ich habe heute bestimmt 20x eine leere 9 P.A.K. Kartusche in meine Geco P35-2 im Kaliber .35 repetiert, jedesmal rutsche die Kartusche unter die Auszieherkralle und konnte wieder herausrepetiert werden. Eine Kartusche habe ich versucht abzufeuern, ging problemlos.

  • da fällt mir direkt ein fall ein, bei dem ein typ aus seiner .45er versehentlich 4 monate lang .40S&W verschossen hat... :whistling:

    oder ein anderer, bei dem ein typ aus einer .40S&W 9mm Luger verschossen hat.

    aber was mich wirklich interessieren würde, ist ob man aus einer 9mm Luger .380ACP verschiessen kann. ins glock-magazin passt die perfekt(nur kriegt man 18 statt 17 rein bei der G17) :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von Stiffler's Mom (4. März 2013 um 21:16)

  • wenn wir schon bei solchem missbrauch sind, man hat mir erzählt das man aus einer 7,65 waffe, 9 para verschiessen kann, die waffe könnte zwar explodieren aber es soll gehen, besonders gerne wurde das wohl aus alten mauser pistolen gemacht, sodas man dann eine große rote 9 auf den griff gemacht hat. stimmt das, das es gehen kann?

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • Es handelt sich dabei allerdings um eine Waffe im Kaliber 7,63Mauser, nämlich die C96.
    Ich hielt es auch für eine Mär, aber ein Waffenhändler hat mir dies tatsächlich mal bestätigt (Kunde kaufte über Jahre verteilt zwei/drei Päckchen 9mm und hatte irgendwann technische Probleme, kam zum Händler und hatte eine 7,63er dabei...).
    Es geht natürlich nicht lange gut, soviel ist klar.

    Die rote 9 bekamen die 9x19-Waffen auf den Griff, damit der 1WK-Soldat wusste, dass er das seltenere Kaliber 9x19 reinpackte, denn das Standardkaliber war zunächst 7,63Mauser.
    Mit 7,63er Muni dürfte die 9er aber nicht funktionieren (Mangels Gegendruck kaum Geschossenergie, also auch kein Repetiervorgang), was im Kampf deutlich unangenehmer sein dürfte als eine Pistole, die vielleicht nur 50Schuss lang funktioniert.


    Stefan

  • wenn wir schon bei solchem missbrauch sind, man hat mir erzählt das man aus einer 7,65 waffe, 9 para verschiessen kann, die waffe könnte zwar explodieren aber es soll gehen, besonders gerne wurde das wohl aus alten mauser pistolen gemacht, sodas man dann eine große rote 9 auf den griff gemacht hat. stimmt das, das es gehen kann?

    Na da hat dir jemand einen Bären aufgebunden. Die 9mm Para sollte man nicht aus der 7,63 Mauser (nicht 7,65mm) verschießen sonst gibt es definitiv eine Beschädigung der Waffe bzw des Schützen.

    Zur roten 9 steht bei Wikipedia:

    Während des Ersten Weltkrieges wurden dann aber auch Modelle an die deutschen Truppen ausgeliefert, dabei jedoch Exemplare, die auf die Standardpatrone 9 mm Parabellum umgerüstet waren. Um Verwechslungen mit der C96 im Kaliber 7,63 mm zu vermeiden, wurden sie mit einer roten 9 auf den Griffstücken markiert.

    MfG Kolibri

    EDIT: Mist zu langsam.

  • Hallo baum...
    Du meinst sicher die 7,63 Mauser, bzw. die 7,62 Tokarev ,..beide geeignet für die C96... :!:

    Das man aus der C96, oder aus einer anderen Waffe im Kal. 7,63 Mauser / 7,62 Tok., die Patrone 9 x 19 (9 Para)
    verschießen kann, ist eines der vielen Mythen und Märchen... :rolleyes: ..die große "9" wurde in die Griffschalen eingefügt,
    weil es bei Verwechslung der Munition in beiden Fällen zum Ausfall der Waffe kommen würde (für einen Soldaten nicht so prall... ;( )

    Die 9 x19 würde in einem 7,63er Patronenlager klemmen ( paßt nur zu ca. 2/3 ), im Gegenzug würde eine 7,63 Mauser zwar
    in das Lager einer 9 x19 passen, würde dann aber ebenfalls zu einer Waffenstörung führen (durch das wesentlich kleinere
    Geschoß, würde nicht genug Druck für den Repetiervorgang aufgebaut, von der mangelnden Präzi. ganz zu schweigen.) :S

    Gruß Wolf...

  • Die 9 x19 würde in einem 7,63er Patronenlager klemmen ( paßt nur zu ca. 2/3 ),


    Selbst ausprobiert?
    Bei der 7,65Para hättest du mit 2/3 recht (19mm lange Hülse, eingezogen auf 7,65, dadurch ist deren dicker Teil entsprechend kürzer)
    Die 7,63Mauser hat aber eine 25mm lange Hülse, die Schulter dieser liegt recht genau bei 19mm, was die 9x19 in das Lager passen lässt


    EDIT:
    Die C96 ist übrigens kräftiger, als man denkt.
    Es gab sie auch im Kaliber 9x25Mauser, also mit einer für die damalige Zeit überstarken Patrone.
    Gut, war die 7,63Mauser auch (galt bis vor garnicht allzu langer Zeit als schnellste Pistolenmunition), aber da ist doch noch ein klein bisschen weniger Pulver drin.


    Stefan

  • Da wird überhaupt nix gezogen. Da wird geschoben.

    Wird sie halt geschoben, gehüpft wie gesprungen.

    wenn wir schon bei solchem missbrauch sind, man hat mir erzählt das man aus einer 7,65 waffe, 9 para verschiessen kann, die waffe könnte zwar explodieren aber es soll gehen, besonders gerne wurde das wohl aus alten mauser pistolen gemacht, sodas man dann eine große rote 9 auf den griff gemacht hat. stimmt das, das es gehen kann?

    Aus einer 7.65Para Waffe kann man sicher keine 9mm Luger verschießen sie passt nicht rein, in das eheblich längere Lager der 7.63 Mauser oder 7,62 Tokarev wird sie passen, ich bezweifle aber dass man sie verschießen kann ohne dass die Waffe nachgibt.

  • Hallo Leute
    Also,....bei meinen Waffen ...A) SIG 210 in 9x19 und B) Tokarev TT in 7,62 Tok / 7,63 Mauser ist ein verschießen der jeweils
    anderen Munition NICHT möglich... :!:...wie es allerdings bei einer im Kriegseinsatz "ausgeleierten" C96 ausschaut,
    mag ich nicht beurteilen... :S

    PS: Verwechslungen bei der Pistole 08 scheiden wohl aus, da die 7.63 Mauser auf Grund ihrer Gesamtlänge nicht in das
    Magazin passen.