fester oder freischwingender lauf !?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.785 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Mai 2003 um 18:25) ist von GPB.

  • jedes mal wenn ich mein crosman 1077 zerleg frag ich mich ob es evt. sinnvoll waere den lauf vorn an der muendung elastisch/gar nicht aufzuhaegen.
    so wie es crosman gebaut hat liegt der lauf (a.durchm. 8,5mm) in einer kunstoffroehre (durchm. 8,9mm)!!
    streukreis auf 10m/13mm, walther High-Power-Pellets 4,5mm.
    mit eigenbau-kompensator, da liegt der lauf fest in stahl gebettet (das teil wurde aufgetrieben und festgeschraubt), sinds 2mm.
    ware es eventuell sinnvoll den lauf nur im hintersten viertel komplett und vorne gar nicht zu befestigen.

    was bringt ein freischwingender lauf ?
    hat das bei nicht-feuerwaffen ueberhaupt eine bedeutung ?
    wenn ja, sind bei einer energie <=7.5J solche faktoren entscheidend ?

    konnt leider im netz keine vernuenftigen infos drueber finden...

    sicher weiss hier jemand was drueber :nuts:

    over&out

    [SemteX]

    [SemteX]

  • hmm, bis jetzt noch keine einzige antwort??

    aehem*raeusper*, hab ich so ne bloede frage gestellt :bash: oder weiss da niemand was drueber ???

    [SemteX]

  • ...nun, die Frage möchte ich nicht bewerten, ich erkenne allerdings nicht mal ansatzweise die Sinngebung der Frage, und weiss daher keine vernüftige Antwort zu geben... und dann schreibe ich eben nichts... und anderen scheint es offensichtlich ähnlich zu gehen... sorry.

    Gruß

    gunimo

  • Ich weiss ja nicht, wie es dem Rest geht, aber in der Sache bin ich genau wie Gunimo hoffnungslos ueberfragt.

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass bei einer CO2-Waffe mit :F: ein Lauf wie der vom 1077er schwingen wuerde, selbst wenn er freiliegt.

    Ich glaube, da hilft nur: Versuch macht kluch.
    Bau das Biest doch mal auseinander und teste. Mal sehen, was den kleineren Streukreis bringt. :huldige:


    Ich selber bin gerade mit der Restaurierung meiner alten Slavia beschaeftigt, daher kann ich nicht noch eine Wumme zerlegen, ausserdem haut mich mein Patenkind, wenn ich die nicht am naechsten Wochenende mitbringen wuerde.
    :));)

    Gruss, Frank

    Ja, verzeihlich ist der Großen Übermut und Tyrannei,
    Denn zu groß und niederträchtig Ist des Deutschen Kriecherei.
    (H.v.Fallersleben und leider immer noch topaktuell)

  • o.k versuchn wrs mal so...vergesst das crosman. einfach mal allgemein gesehen.

    mir ist halt mal aufgefallen das bei div. waffen. in der beschreibung betont wird das der lauf freischwingend ist. wollt einfach mal wissen was das soll/bringt. da ich so ziemlich keine ahnung von solchen dingen habe leuchtet mir das ueberhaupt nicht ein warum man einen lauf nicht auf der gesamten laenge mit dem schaft verbindet, das ist doch viel stabiler !?

    warum schwingt ein lauf ueberhaupt ?? zentrifugalkraft des rotierenden projektils ??

    greetz

    [SemteX]

  • durch das sich drehende Projektil schwingt der Lauf bestimmt nicht, da die von ihm ausgehende Kraft nur bei einer (recht massiven) Unwucht den Lauf ungleichmäßig anregen würde. Doch warum es bei Luftgewehren einen Unterschied machen könnte, ist mir schleierhaft.


    Gruss

  • also luftgewehre mit freischwingendem lauf habe ich noch nicht gesehen, mal abgesehen von knickern. freischwingende läufe kommen eher bei kk und gk waffen vor, siehe zb Walther kk 100.

  • Ich versuch mich mal...
    Bei Feuerwaffen machen freischwingende Läufe allemal Sinn. Liegen sie im System auf oder sind irgendwo geklemmt. so können sie sich bei warmgeschossenen Läufen frei nach vorn ausdehnen und verspannen sich nicht. Dieser (unberechenbarer) Faktor ist dann schon mal ausgeschlossen. Das Schwingungsverhalten kann dann kontrolliert durch die Laborierung und die Geschossart beeinflusst werden.
    Bei Druckluft und Co2 ist das nicht so dramatisch. Die thermische und dynamische Belastung ist bei so geringen Drücken sehr gering. Trotzdem kann es Sinn machen. Liegt der Lauf frei, so wird er nicht durch unterschiedliches Auflegen oder Einpannen im Schaft in eine Richtung gedrückt. So sind z.B. beim Walther Domiator/300, Gummiringe zwischen Laufmantel und vorderem Laufhaltering. Ist er nicht zwischen zwei Fixpunkten eingespannt, so kann er sich auch nicht bei großen Temperaturschwankungen verziehen(Bimetalleffekt) Grundsätzlich ist jeder Kontakt des Laufes mit irgendetwas (Laufmantel) ein Störfaktor.
    Walther und FWB verleben diese Komponenten, damit es eine Einheit bildet.

  • Also gut, dann ich auch mal ;)

    Warum schwingt ein Lauf überhaupt ? Im Moment der Schußauslösung entwickelt sich ein Drehmoment innerhalb der Waffe. Der Schaft dreht nach unten, der Lauf nach oben. Dieses passiert um einen Drehpunkt herum. Der Lauf wird also nach oben beschleunigt und aus Trägheitsgründen stärker am Drehpunkt als am Ende des Laufes (Mündung). Dies führt zur sogenannten Schwingung des Laufes (vergleicht mal einen Bambusstab, den ihr in der Hand haltet und rückartig nach oben reisst, das Ende des Stabes schwingt, aber auch der gesamte Stab schwingt in sich wellenförmig). Das Schwingen des Laufes ist an sich nicht schlimm, da ja bei jedem Schussauslösen der Lauf gleich schwingen sollte. Das stimmt aber nur bedingt. Wenn sich Faktoren ändern, die das Schwingungsverhalten beeinflussen, verändert sich die Treffpunktlage !! Wärme ist da bei Großkaliber ein wichtiger Aspekt, das Material dehnt sich aus, der Lauf wird 'länger' und er schwingt anders -> andere Treffpunktlage. Deshalb versuchen die Hersteller von Präzisonsgewehren dieses Problem in den Griff zu bekommen, z.B. durch dicke schwere Läufe, die sich nicht so schnell erwärmen !

    Ein riesiges Problem ist dieses Erwärmen und das damit verbundene veränderte Schwingungsverhalten z.B. auch bei mehrläufigen Waffen (z.b. Drillinge) je nachdem welcher Lauf zuerst geschossen wird, dann schiesst der 2 Lauf woandershin als ohne der ersten Lauf vorher benutzt zu haben *g*, das freut den Jäger besonders)

    Wenn ma nun einen Lauf zusätzlich fixiert, zum Beispiel an der Mündung, dann schwingt er trotzdem, nur anders halt, genau so wenn man ihn z.B. in der Mitte fixiert. Dieses Schwingungsverhalten versucht man z.B. mit Laufgewichten zu beeinflussen um damit bessere Trefferbilder zu haben.

    Nun zu Luftdruck, bzw. CO2
    Ich könnte mir vorstellen, das auch hierbei die Läufe schwingen, allerdings wohl nicht so stark bei CO2, bzw Pressluft oder vorkompromierter Luft. Bei Prellschlaggewehren wird das wohl anders aussehen, da dort ja doch eine ziemliche Masse in Bewegung ist, die das gesamte System doch schon heftig bewegt. Dies wird sich dann wohl auch auf den Lauf auswirken. Allerdings wird der Faktor Erwärmung wohl keine Rolle spielen und nichts an der Treffpunktlage ändern, da sich ja auch durch schnelle Schussfolgen nix erwärmt.

    Allerdings hat Pellet schon auf einen anderen Faktor hingewiesen, das Ausüben von äusserem Druck auf den Lauf durch zum Beispiel Anliegen des Laufes am Schaft, wird nun das Gewehr unterschiedlich gehalten, entwickelt sich ein unterschiedlicher Druck auf den Lauf und damit ein anderes Schwingungsverhalten -> andere Treffpunktlage. Irgendjemand hat mir mal erzählt, das die Handhabung eines Prellschlaggewehres recht schwierig ist im Vergleich zu einem Pressluftgewehr, da dem gleichmäßigen Anschlag und gleichmäßigen Halten der Waffe eine viel höhere Bedeutung zukommt, das macht nun bei den Überlegungen über Schwingungsverhalten auch irgendwie Sinn.

    So, nun zu deinem Anbau Semtex :

    Jeder Anbau an den Lauf verändert das Schwingungsverhalten natürlich !! Wenn du Pech hast und deine 'Laborierung' (die du ja bei CO2 nicht beienflussen kannst) überhaupt nicht zum Schwingungsverhalten des Laufes passt, bekommst du keine Präzision mehr hin. Aber darüber gibt es Lehrbücher über Schwingungslehre, das ist ein recht komplexes Thema. Deshalb kann z.B. alleine das Kürzen eines Laufes dazu führen, das du ihn danach wegschmeissen kanns !! (jedenfalls was die Präzision betrifft).

    In deinem Fall hilft also eigentlich nur Ausprobieren, da du (oder ich) weder über die komplizierten Apparaturen verfügst, um das Schwinungsverhalten deines Laufes zu ermitteln, und auch ansonsten die Berechnungen fürchterlich kompliziert sind. Probier halt mal verschieden Kompensator-Gewichte aus, dann wirst du erkennen, das jedes Gewicht das Schussbild anders beeinflusst.

    So, alle verwirrt ?? (Zwischendurch musste ich aufpassen, mich selber net zu verwirren *lol* )

    Bitte korrigiert meine Überlegungen, ich bin auch nur 'Laie'.

    Grüße

    Axel

    P.S.: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten !!! :n30:

  • thx an alle ersmal die was gepostet haben....
    das is genau das was ich wissen wollte :otfl:

    probieren is wohl das beste.
    werd das auf jeden fall mal testen und den lauf mal in silikon/kautschuk/pe/... betten...mal sehn wie sich das auswirkt.

    greetz

    [SemteX]