Abgeschossene Platzpatrone noch Munition oder gefährlicher gegenstand?

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 6.244 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Oktober 2012 um 21:33) ist von Yoda.

  • Hallo liebe co2air gemeinde,

    Ich hab ein kleines oder großes Problem, ich bin mit dem Flugzeug weggeflogen hin ohne Probleme und bei der Rückreise stellte die Dame am Sicherheitsschalter in meinem Handgepäck, (kleiner Rucksack) eine abgeschossene 9mm PAK fest, gilt diese noch als Munition? oder einfach nur als Messinghülse?

    Benutze den Rucksack immer mal um Munition oder SSW zu transportieren und irgendwie hat sich da wohl noch eine verschossene Hülse in der außentasche befunden :love:

    Peinlich, ärgerlich und Dumm ich weiß X(

    Ende vom Lied war, sie rief die ausländische Polizei die daraufhin die Hülse mitgenommen hat und mich weiterfliegen ließ, und nur sagte das nächste mal keine Munition mehr mitzunehmen.
    Muss ich da jetzt noch auf ein Verfahren in Deutschland rechnen, und wenn ja wegen was ?
    Ich denke das die Hülse doch auch ein stück heizungsrohr sein hätte können oder denke ich hier falsch?

    Danke im Vorraus

  • Es ist nichts weiter als Stück Metall, völlig frei.
    Abgeschossene Munition ist keine Munition mehr.
    Nach detschem Recht hättest du den Rucksack mit dem Altnetall voll haben dürfen.


    Und was die Behörden im Ausland aufregt, das klären die Behörden im Ausland.
    Hätte es sie interessiert, dann wärst du dageblieben.
    Bist du aber nicht, also interessiert es die Behörden hierzulande auch nicht.
    Zumal du nicht gegen deutsche Gesetze verstoßen hast.
    Geht im Ausland ja auch nicht.


    Stefan

  • Ist ein Stück Altmetall...keine Treibladung mehr vorhanden, keine Zündkapsel mehr da. Würde ich mir keine Sorgen machen.

    ABER: Das Blöde ist, du bist jetzt garantiert in einer Kartei mehr und kannst künftig sicherlich mit "Sonderbehandlungen" rechnen wenn du wieder fliegst.
    Mir ist das Gleiche passiert, aber "nur" auf der Arbeit. Hatte sich eine .22er in eine Seitentasche der Weste verirrt und die kullerte dem Teamleiter am Kleiderschrank vor die Füße....der hat's mit Humor genommen.
    Im Cafe oder so hätten womöglich auch gleich die Blauen dagestanden.... :wacko:

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Es gibt Länder in denen der Besitz von Hülsen frei ist. Wie z.B. Deutschland.
    Daher hast du wahrscheinlich in D nichts zu befürchten.
    Es gibt aber auch Länder, wie z.B. die Niederlande, in denen der Besitz von Hülsen verboten ist.
    Da kann es Ärger geben.

    Obwohl man wahrscheinlich wegen Geringfügigkeit alles zu den Akten legt.

    Also, genaues kann man nicht sagen.

    Obba Gerrit

  • Zitat

    Es gibt aber auch Länder, wie z.B. die Niederlande, in denen der Besitz von Hülsen verboten ist.

    Echt, warum denn das? Ist das Pulver frei, oder was soll das?

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Ok, dann bin ich mal beruhigt, es war in Paris (Frankreich), dachte mir auch ist nur noch Altmetall!
    Gut danke für die schnellen netten Antworten!

    und noch eine schönen Abend.

    Einmal editiert, zuletzt von BadBoy1910 (22. Oktober 2012 um 00:34)

  • Leute, passt mit solchen Dingen besser auf, in D ist eine leere Hülse oder auch ein Geschoss nur ein Stück Metall, in manch anderen Ländern kann es passieren dass ihr eure Heimat für lange Zeit nicht mehr seht wenn ihr versucht mit Hülsen oder Geschossen auszureisen. In den USA sind in manchen restriktiven Staaten Hülsen und Geschosse den Waffen gleichgestellt und bedürfen einer EWB, als Ausländer nicht gut, zudem greift ITAR wenn man versucht die Dinger aus den USA auszuführen.

  • so ne läppische Hülse wird hier in Europa niemand wirklich jucken !

    Aber passt bloss in moslemischen Ländern auf, wo es ein wenig kriselt . Auch wenns nur im Nachbarstaat politisch unruhig ist.

    zB Ägypten !

    Vor 2 Jahren bekam ich in Sharm el sheikh bloss wegen meiner Kleidung ein Taxi auf Staatskosten in die Stadt aufs Polizeirevier mit halbtägigem Gratisaufenthalt. ( grüne Hose+Hemd + Kappe - wie eben Jäger bei uns so rumlaufen - bequeme Freizeitkleidung halt vom Askari - Versand. Hat auf die Ägyptischen Soldaten am Hafen nen uniformartigen Eindruck gemacht .

    Hätten die eine leere Hülse bei mir gefunden, ich weiss nicht ob ich heute schon zu Hause wäre ! :wacko:

    Und wenn die einen am Kieker haben iss nix mit . " Ich will mit meiner Botschaft telefonieren ! "

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !

    Einmal editiert, zuletzt von Detonex (22. Oktober 2012 um 14:41)

  • moin


    die von dir geschilderte tatsache ist für mich ein grund in solche länder nicht zu reisen :D


    das ist denn so ähnlich (natürlich noch viel krasser) wie leute die mit ihren kinden etc in den jemen reisen und sich dann wundern, wenn sie als deutsche entführt werden. und der deutsche staat muss die denn wieder freikaufen. in meinen augen sskm :D wer dahin reist, sollte sich der gefahr bekannt sein.


    aber ägypten ist ja nicht der jemen ;) aber aufpassen sollte man immer, das man niemanden verärgert.


    gruß

  • Ganz theoretisch gefragt:

    Die Menge des Verbrennungsrückstandes in einer abgeschossenen Hülse ist ja minimal. In einigen Flughäfen sind "Schnüffelgeräte" bei der (Gepäck-)Kontrolle installiert, die äusserst sensibel auf hinterlegte/gespeicherte Substanzen reagieren. Beispielsweise Substanzen die in Sprengstoff vorhanden sind, bekannt wurden die Geräte weil früher "Semtex" ein Problem beim erkennen dargestellt hat, und deswegen von Terroristen bevorzugt eingesetzt wurde.

    Kann es beim mitführen von, angenommen 1 Schachtel vor kurzem abgeschossenen Hülsen, zum ansprechen dieser Geräte kommen?

    Bevor Jemand vermutet dass ich etwas Derartiges vorhabe ...... Wir haben Heute im kleinen Kreis darüber diskutiert und sind zu einem klaren JEIN gekommen :D
    Und da im Forum derart viel Fachwissen aus vielen Bereichen, auch der vermutlich relevanten Elektronik und dem Bereich Chemie/Physik etc. vorhanden ist, würde mich Eure Meinung interessieren.

    Viele Grüsse
    Alfred

  • Würde ich einen Detektor entwerfen, so würde der garantiert auch auf abgebranntes Pulver reagieren, da man das ja durchaus als ein Indiz für das Vorhandensein weiteren, vielleicht noch unverbrannten, Pulvers sehen könnte. Sicher ist sicher.

    Gruß, pbwerfer

    Na ja, wenn's der Wahrheitsfindung dient.

  • Nitropulver hat mit Sprengstoff nichts zu tun, ich denke nicht dass da was anspricht, aber ohne Garantie.


    Das ist zu einfach gesagt.
    Nitrocellulose ist zwar als Sprengstoff gesehen weitgehend unbrauchbar, aber es zählt zu den Treibladungsmitteln und ist vom Sprengstoffrecht erfasst. Daher braucht man zum Umgang damit eine Erlaubnis.
    Ob Flughafendetektoren das nicht erkennen, würde ich nicht drauf wetten. Denn zweibasige Pulversorten sind zur Steigerung der Abbrandgeschwindigkeit mit bis zu 30 % Nitroglyzerin versetzt. Das sollten die Geräte spätestens detektieren können.

  • Der Sprengstoff muss einigermaßen verdampfbar sein, sonst ist davon nichts in der Luft, was dann auch nicht erschnüffelt werden kann. Deshalb gab es auch Probleme mit Semptex, das heutzutage mit Markierungsstoffen versetzt ist.

    Andererseits darf das Gerät nicht zu empfindlich auf Schießbaumwolle sein, denn im Flughafen rennen ein Haufen merkwürdiger Leute mit geladenen Maschinenpistolen rum; das gäbe sonst reihenweise Fehlalarme.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • ... im Flughafen rennen ein Haufen merkwürdiger Leute mit geladenen Maschinenpistolen rum; das gäbe sonst reihenweise Fehlalarme.

    Hallo Markus,

    ein sehr gutes Argument von Dir, das Heute im kleinen Kreis auch geäussert wurde! :thumbup:

    Wobei NC in einer unverschossenen Hülse, durch eingecrimptes Geschoss abgedichtet IMHO bedeutend weniger Ausdünstung hat, wie eine offene Hülse. Aber als Gegenargument ist Dein Hinweis schwerwiegend!

    Gruss
    Alfred

  • Auf dem Schießstand wird immer wieder vor der Gefahr des vielen unverbrannten NC-Pulvers gewarnt, das sich vor den Schützen ansammelt. Wer es nicht glaubt, einfach mal zusammenkehren und anzünden. :ruger: Es bleibt auch einiges an den Händen und setzt sich auch in der Kleidung ab. Wenn so ein Hemd zufälligerweise ungewaschen in den Reisekoffer kommt und der Detektor anspricht, dann hätten doch genügend Sportschützen hier über einschlägige Erfahrungen berichten müssen.

    Andererseits hatte eine Freundin von mir mal zum Silvester-Urlaub ein paar Wunderkerzen eingepackt und wurde dann vor dem Start aus dem Flugzeug geholt und durfte ihren Koffer öffnen, der einsam auf dem Londoner Flugfeld stand. Der Detektor spricht also definitiv auf Wunderkerzen an.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • moin

    die von dir geschilderte tatsache ist für mich ein grund in solche länder nicht zu reisen :D

    gruß

    Ägypten war vor 3 jahren noch relativ gut zu bereisen.....heutzutage können die mich auch herzlich am ..... !

    Vor gut 20 jahren hatte ich auch ein Erlebnis mit leeren Hülsen an der eben geöffneten Tschechengrenze !

    Damals fuhr ich zu einem Wochenende rüber zur jagd....musste eine Waffeneinfuhrgenehmigung kaufen, damals ca. 200 Schilling ( heute ca. 15 Euro )
    Ich fuhr Sonntags nach Hause, gab ordnungsgemäss den Beilagezettel für die Waffe bei den Tschechen ab !

    Dies galt als nachweis dass die Waffe wieder ausgeführt wurde.
    ALLERDINGS gab es bei jeder Einfuhr einen Stempel in den Reisepass ! :D

    Eine Woche später war ich in Österreich zum Tontaubenschiessen, wieder eine Woche später besuchte ich meinen Jagdfreund in Tschechien zur Geburtstagsfeier - also OHNE Waffe !

    Sonntags ( Restalkohol abgebaut ! ;^) ) fuhr ich nach Hause - Grenzkontrolle bei den Tschechen !

    Findet der Beamte 4 oder 5 leere Schrothülsen in meinem Auto ! :wacko:

    " WO IST DIE WAFFENEINFUHRBESTÄTIGUNG ???? "

    "Hab ich keine ! Auch keine Waffe ! " :P

    Das hat gereicht um mind. 3 stunden mit dem Idi... zu verbringen und zu erklären dass die leeren Hülsen in Österreich verschossen wurden ! Auto wurde auf die Hebebühne gestellt und bis ins kleinste untersucht !

    Das soll auf alle Fälle beweisen dass nur der kleinste Hinweis auf eine Waffe bei den richtigen Typen zu einem Mords Aufwand / Schikane kommen kann !


    Gruß, Detonex

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !

  • Ja
    hinterher ist man(n) immer schlauer, war auch ein Mordsaufwand 8| , haben
    unseren Flug aber noch rechtzeitig erreicht, dauerte aber auch gut 1std.
    bis alles bis ins kleinste untersucht wurde ich ebenso. Aber danach
    durfte ich unter der Voraussetzung die Hülse hier zu lassen weiter
    fliegen, :huh:
    Übrigens das erste was mir an der Sicherheitskontrolle genommen wurde war die Boardkarte um erstmal nicht mehr weg zu können?! :cursing:

    Jetzt bin ich eine Erfahrung reicher und schaue nun 2 mal ob noch irgendetwas im Rucksack ist. :^)

  • Die Detektoren sprechen auch auf Golfbälle an, der Kunststoff von den Teilen hat eine ähnlich Signatur wie Semtex.
    Ich weiß das aus eigener Erfharung, ich habe in El Paso/Texas letztes Jahr eine besonders aufmerksame Behandlung bekommen. :(
    In meinem Handgepäck, einem schönen, großen Alu-Pilotenkoffer hatte ich 200 Golfbälle (die sind da billiger als bei uns und ich spiele grottenschlecht, das ist mein üblicher Verlust in einer Saison).
    In den USA darfst Du 18 Kilo im Handgepäck haben, und da die Dinger schwer sind, habe ich sie da rein getan und nicht in meinen Koffer.
    Den haben sie dann vier mal durch den Röntgenapparat geschickt und mir schließlich gesagt, dass ihr das auf dem Röntgenbild aussieht wie eine Streubombe und sie den Koffer genauer untersuchen müssen.
    Ich musste den Koffer aufmachen, einen Schritt zurücktreten dann haben sie ihren Sprenstoffensor reingehalten.
    Als sie den Papierstreifen in das Spürgerät steckten und das Teil lospiepte, wurden sie sehr nervös.
    Ich musste sofort zurücktreten, die Arme ausstrecken und die Handflächen nach oben halten.
    Dann wurde ich 'abgesondert' in einen leeren Raum geführt und durfte mich einem Ganzkörper-Stripcheck unterziehen lassen.
    Da gehe ich nicht in Details, aber es war extrem ekelhaft.
    Als sie nichts fanden, haben sie mich eindringlich befragt, Das war ein Verhör wie in einem schlechten Film.
    Schließlich sagten sie mir, dass das öfter vorkommt bei Golfbällen.
    Toll! Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich die Dinger in Deutschland gekauft.
    Schlussendlich (1 1/2 Stunden später) durfte ich dann doch noch fliegen.
    ich möchte nicht wissen, was sie gesagt hätten, wenn da noch eine abgeschossene Hülse drunter gewesen wäre, auch wenn man da Munition frei im WalMart kaufen kann.


  • Ich musste sofort zurücktreten, die Arme ausstrecken und die Handflächen nach oben halten.
    Dann wurde ich 'abgesondert' in einen leeren Raum geführt und durfte mich einem Ganzkörper-Stripcheck unterziehen lassen.
    Da gehe ich nicht in Details, aber es war extrem ekelhaft.

    Nächstes Mal die Golfbälle in einer gewissen Körperöffnung geschmuggelt, vor der Kontrolle 1 Kilo Bohnen mit Sauerkraut essen, 2 Bier hinterher und dann beim Stripchek das angesammelte Gas ablassen ! :D

    ( der gesamte Flughafen müsste neu verputzt werden ! :laugh: )


    Den haben sie dann vier mal durch den Röntgenapparat geschickt und mir schließlich gesagt, dass ihr das auf dem Röntgenbild aussieht wie eine Streubombe und sie den Koffer genauer untersuchen müssen.


    genau das habe ich gemeint ! :n25:

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !