Ihr kennt das Problem: die normalen LG-Disziplinen sind sooo langweilig, dass ihr im Stehen einschlaft und euch dabei den Zeigefinger verrenkt. Das muss doch nicht sein...
Also: die lieben Kleinen schlafen selig, eure Alte vergnügt sich wieder auf einem Elternabend in der Schule und ihr macht euch ein Fläschelchen Bier auf und ab in den Keller – zum
Klappscheiben bauen!
Um es gleich klar zu machen, das ist ein Nachbau einer kongenialen Baubeschreibung von Brad Troyer:
http://www.airguns.net/ft_woodfieldtarget.php
<<<Brad, thank you SO MUCH for your description of „inexpensive practice targets“ - really GREAT!!!>>>
Also, der Vater trank ne Pulle Bier und baute sich einen Trupp Ratten nach. Ich spare mir die Beschreibung, die ist auf Brads site vollständig und perfekt. Auf den Bilden sieht man meine Ausführung.
Der Korpus ist aus 15mm Sperrholz, gesägt auf meines Nachbarn Herbert – danke Dir! - Bandsäge. Alles Holz ist aus der Restekiste vom Bauhaus. Ich habe drei verschiedene Größen gebaut, jeweils mit unterschiedlicher Killzone. Die Unterlegscheiben haben den Durchmesser von 55mm und innen 20mm, die kleinen 50mm und 17mm. Die Bodenplatte ist ebenfalls aus Sperrholzrest, hinten so groß belassen, dass als Gewicht ein KS-Stein drauf passt. Der Rest ergibt sich aus den Bildern.
Die paddles werden grundiert, dann weiß gespritzt und mit Revell Tagesleuchtorange gepinselt. Die Ratten selbst grundiert und dann mit Acrylfarben gestaltet. Rosa Öhrchen und Schnäuzchen und ein paar Wackelaugen drauf - und fertig.
Wir haben sie auf Distanzen zwischen 10 und 14m getestet – indoor... - und die Funktion ist perfekt. Beachtet den Einschuss auf dem Bild, dabei klappt die Scheibe NICHT, sondern NUR beim Treffer auf die Killzone. JA, es war ein FWB 300S vom Verein und NEIN, keine geänderte Feder – Leute, das sind 7,5 Joule! Auf dem 25m Stand war das ein sehr großes Vergnügen. Auch Dieter I (Jäger), Dieter II und Rudi (beide keine Jäger) hatten ihren Spaß...
Die Ratten sind Vertreter der gemeinen drinnenlebenden rheinisch-bergischen Hausratte (Gattung Rattus harmlosus indooricus) – wer mit ihnen draußen spielen will, muss natürlich noch ein paar Schichten Bootslack drüber pinseln und die Mechanik ölen oder fetten.
Preislich liegt das ganze durch die Scharniere und Scheiben so bei gefühlten ca. 8 Euronen pro Scheibe. Schwierigkeitsgrad: na, ja, man sollte sägen und gerade Löcher bohren können. Macht sehr viel Spaß zu bauen und auch die lieben Kleinen haben Spaß daran.
Also – trinkt etwas Bier, sägt euch nicht die Finger an der Bandsäge ab und baut die Teile nach. Benutzt Schutzbrillen, ja, Diaben können rückwärts fliegen. Die Form der Scheiben ist variabel und wir haben schon weitere lustige Formen im Bau....
Und denkt an UB40: there's a rat in mi kitchen – what am I gonna do....