Röhm Twinmaster TOP - Wettkampftauglich?

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 8.543 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. September 2011 um 23:07) ist von Drangdüwel.

  • Hallo,

    ich habe so vor nem Jahr mit dem Sport angefangen. Aktuell schiesse ich mit einer FWB 65 so 330 Ringe (+/-10). Die FWB habe ich jedoch nur geliehen und bei der kann man schon keinen Druckpunkt einstellen usw.

    Jetzt wollte ich auf Pressluft umsteigen.

    Im Preissegment das mal so eben nebenbei geht, sind da aktuell nur die Twinmaster Varianten verfügbar. Im Auge habe ich die Twinmaster TOP. Die würde ich von einem Bekannten (500km entfernt) fuer 300 Euro bekommen, muss mich aber blind entscheiden, da jemand anders die auch will und wir uns erst wieder in 4-8 Wochen sehen. Drum muss ich hier vielleicht n bissl doof fragen:

    Ich habe gelesen, dass das Einzelmagazin der Waffe für Wettkämpfe nix taugt. Wie schlimm ist das wirklich wenn man es mit dem Ladezyklus einer FWB 65 (Seitenspanner) vergleicht?

    Wie hoch ist das Abzugsgewicht der Röhm Multimaster? Habe da was von 1300g gelesen? Das wäre ja weit mehr als meine 550 aktuell bei der FWB.

    Was würdet ihr raten? Twinmaster TOP kaufen oder noch 1-2 Jahre sparen für ne FWB 58? Oder die Top jetzt kaufen und dann wieder verkaufen wenn man sich ne FWB leisten kann?

    Gruß
    Roger

    Einmal editiert, zuletzt von Shadowblues (25. September 2011 um 13:35)

  • Naja, so schlimm ist das Einzelschussmagazin für die Twinmaster nun auch nicht. Es ist etwas hakelig und man darf es nicht mit zu viel Schwung ausklappen, da man sonst das ganze Magazin in der Hand hält. Für mich ist der Aufwand aber immer noch geringer als vor jedem Schuss die Pistole komplett per Hand spannen zu müssen wie bei der FWB65.

    Der Holzgriff der Twinmaster ist gut, mit Plastikgriff wären 300,-€ zu viel Geld, aber ich nehme an es ist der Holzgriff verbaut?

    Das größte Problem bei der Twinmaster ist wohl der Auslösemechanismus. Du hast wie bei einem Revolver einen Hahn der gespannt wird und der dann auf das Ventil schlägt. Dadurch ist es natürlich vorbei mit einer erschütterungsfreien Schussauslösung. Abstriche zu einer richtigen Matchwaffe musst Du natürlich auch beim Abzug machen, wobei der aber auch nicht wirklich schlecht ist.

    Ansonsten, Lauf Visier usw sind durchaus ok. Ich würde heutzutage auch lieber mit einer Twinmaster anfangen als mit einer FWB65.

    Achja, achte auf das Datum der Kartusche, wenn die bereits abgelaufen ist, würde es sich eher lohnen komplett eine neue Waffe zu kaufen, weil Du dann nochmal 100,-€ für eine neue Kartusche drauflegen musst. Und eine neue Twinmaster Top liegt so bei 400,-€ rum.

    Für die Übergangszeit sicher eine Überlegung wert. Die Twinmaster kannst Du bei guter Pflege immer noch für 250,-€ bei egun verkaufen

  • Hallo Andreas,

    ok, ich denke damit kann man leben. Wie funktioniert denn da der SA Abzug? Bei nem normalen Revolver kann man ja den Hahn vorspannen und beim Röhm Desperado gibts ja so nen Griff auf der Seite. Bei der Twinmaster Top sehe ich das gar nicht. Wie geht das denn da?

    Ok, habs grade in Youtube gefunden. Doch Hahn spannen :) Danke.

    Gruß
    Roger

    Einmal editiert, zuletzt von Shadowblues (25. September 2011 um 14:04)

  • Ich würde mir das gut ausrechnen, was eine gut ausgestattet Röhm mit Ergogriff usw. kostet und das zur Realation zu den üblichen " echten" Wettkampfpistolen steht. Ich befürchte, obwohl die Röhm sicher nicht schlecht ist, aber es wird ein Kompromiss bleiben. So rate ich auch dringend, mal eine andere, moderne Pressluftpistole zu schießen.
    Ich bin auch sicher, dass man eine Röhm nicht so vielfältig auf seine Bedürfnisse einstellen kann.

    PS: Ich habe vor ein paar Monaten eine FWB P44 gekauft.

  • Die Frage ist ja auch, ob du die Waffe nur "stur" auf 10m Scheibe benutzen willst, oder auch mal damit auf
    Klappziele, Dosen, was auch immer , schiessen möchtest.
    Weil dann kannst du bei der Top einfach ein 8 Schuss Magazin rein tun und der Spass beginne :thumbsup:
    Das geht bei einer "reinrassigen" MatchLuPi natürlich nicht.

    Ich habe eine Zeit lang die Röhm Twinmaster Action (die mit CO2 Kapseln) im Verein geschossen und kam da sogar
    mit Trommelmagazin ganz gut zurecht. (natürlcih nur im SA geschossen, und die Pistole immer abgesetzt, dass
    ich einen "realen" Matchrythmus hatte)
    Die Kimme lässt sich gut einstellen und mir reichte ein Direktabzug.

    Was willst du damit denn schiessen?
    Nur im Verein trainieren?
    Vereinsinterne Wettkämpfe?
    Wettkämpfe zwischen Vereinen?
    National?
    International?

    Also meiner meinung nach reicht die TOP für Vereinswettkämpfe noch sehr gut. Auch gegen andere Vereine kannst du damit noch
    bestehen. Wenn du dann aber einfach zu den allerbesten gehören willst, bracuhst du dann irgendwasnn schon was "echtes"

    The Bird of Hermes Is My Name,
    Eating My Wings To Make Me Tame

  • Er will sie ja als Übergangswaffe haben bis er sich eine richtige Matchwaffe leisten kann.

    Wenn er die für 300,-€ von seinem Kumpel kauft, kann er die doch gut 2 Jahre benutzen und dann fast ohne Verlust wieder verkaufen.

    Ich finde das ist eine gute Idee. Bis er bei der Röhm an seine Grenzen stößt, wird sicher viel Zeit vergehen. Es muss ja auch kein Nachteil sein, wenn man auf einer Waffe lernt, die einen leichten Schlag bei der Schussabgabe hat und bei der der Abzug nicht perfekt ist. Um so besser werden vielleicht die Ergebnisse später sein.

    Großer Vorteil ist ja auch, dass er die Röhm auch mal so zum Fun-Schießen mit dem 8 Schuss Magazin verwenden kann.

  • Stimmt, 300. € sind dafür ein guter Preis. Da besteht auch beim späteren Verkauf kaum das Risiko eines Verlustes.
    Was ich vergessen habe - wenn ich das richtig im Kopf habe, sind bei Lupi Abzugsgewichte von mindestens 500 g gefordert. Der Wert von 1360 g ist der frühere Wert für GK-Kurzwaffen. Nun sind mindestens 1000 g gefordert.
    Ausnahme ist die freie KK-Pistole.

  • Huhu,

    ja, ich sehe das mehr oder weniger nur als Übergangswaffe. Ob ich dann allerdings spaeter zu einer reinen Match wechseln werde oder doch das Feature "mehrschuessig" liebgewonnen habe und die trotzdem behalte, sehen wir dann. Wobei die FWB 58 ist ja eigentlich das, was so mein derzeitiger Traum wäre. Aber finanziell mit 3 Kids grade etwas "Out of Scope". Aber schauen wir mal wie es so im Leben weitergeht.

    Für was ich die nehmen will? Training zuhause und im Verein, Vereinswettkampf und Kreisliga :) Zu den Besten werde ich wohl nicht gehoeren .. so verkrampft sehe ich das nicht. Aber besser als jetzt will ich allemal werden.

    Klappziele, Dosen, .. sicher :)

    Habe mich auf jeden Fall entschieden es jetzt mit der Röhm zu versuchen. Danke euch für die Meinungen. Und wenn ich die in 5 Jahren nur fuer 200 losbekomme wars immer noch guenstig im Vergleich zu anderen Hobbies.

    Jetzt muss ich nur noch schauen wo ich eine Luftpumpe herbekomme :)

    Gruß
    Roger

  • Hallo Shadowblues
    Zu deiner Entscheidung für die "Röhm" möchte ich nichts schreiben,
    außer,....... Sport und Plinking vertragen sich nicht wirklich :S

    Zu der Pumpe kann ich folgendes sagen: Dadurch, das sie mit sehr hohen
    Drücken arbeitest, wird die Pumpe sehr warm, dadurch entsteht Kondenswasser,
    das du in deine LP-Kartusche drückst, welches dann Druckminderer und Ventile
    deiner Waffe schädigt. Auch die Kleinkompressoren haben diesen Nachteil.
    Wenn du lange Freude an einer Pressluft- Waffe haben willst, kommst du um eine
    Flasche nicht herum. Wir lassen diese teils bei der Feuerwehr, teils beim Tauchklub
    füllen, dort bekommst du 100% Öl und Wasser freie Luft.

    Gruß EL LOBO

  • Also ich hatte die Twinmaster Top und muß sagen, im Vergleich zu einer Feinwerkbau ist das eine andere Klasse.

    Wenn Du Ambitionen und Freude am sportlichen Schiessen hast dann kaufe Dir eine waschechte Matchlupi, das rechnet sich langfristig eher.

  • Weiß nicht wie es bei der Röhm ist. Denke mal dass die guten Matchwaffen schon gut beschichtet sind, bzw auch von innen vernickelt und so?

    Bei meinem HW100 konnte ich noch nichts Negatives feststellen. Ich befülle das jetzt schon mehrere Jahre mit der Gehmann-Pumpe.

    Ich achte aber auch darauf, dass ich nicht zu schnell pumpe und mach nach 10 Hüben eine kleine Pause, so dass die Pumpe auch nicht überhitzt.

    Dann habe ich hier mal gelesen, man soll immer etwas mehr reinpumpen, meinetwegen auf 220 bar und 20 bar dann wieder ablassen. So würde eventuell anfallendes Wasser wieder rausgedrückt.

  • Ich habe meine Pumpe gebraucht vor 6 Jahren gekauft, und sie wurde damals schon viel gebraucht und von mir
    auch rege benutzt.
    Also da musst du dir echt keine Sorgen machen. Ich habe die "alte" Gehmann Pumpe und das Ding
    läuft und läuft und läuft :D

    Wie es im inneren meiner Kartuschen aussieht kann ich dir nicht sagen, aber selbst meine ältesten Pressluftwaffen
    machten bis jetzt keine Probleme damit. :thumbup:

    The Bird of Hermes Is My Name,
    Eating My Wings To Make Me Tame

  • Die Röhm Top kann man als Wettkampf Waffe nutzen, aber man hat es damit sicher etwas schwerer als mit einer richtigen Matchwaffe. Als störend empfinde ich die umständliche Ladeprozedur mit dem Einzelschuss Magazin. Der Schichtholz Formgriff ist hinten etwas kurz, so wie bei der Walther Sportpistole, der Griff einer FWB oder Steyr gibt da mehr Führung und stützt sich bei mir besser am Handgelenk ab.
    Ein guter Freund von mir hat aber dennoch mit der Röhm Top auf Anhieb die 350 Ringe bei der Lupi 10m geknackt, ich tat mich da ein bissel schwerer, jedoch bin ich auch mit der Steyr leider kein Top Schütze. Ich persönlich würde beim Schwerpunkt Wettkampf einer alten FWB65 im Moment den Vorzug geben, aber das ist nur meine persönliche Meinung.

    Zum Präzisions-Plinken ist die Röhm aber der Hammer mit ihrem 8 Schuss Magazin. Die Waffe ist sehr gut verarbeitet und der Abzug für einen SA / DA Abzug absolut top, da kriecht nichts, nur ein bißchen schwerer als 500g ist er halt schon ;) Er ist eher bei 1000g, eben gut mit einer KK Sportpistole zu vergleichen vom erforderlichen Gewicht im SA.

    Die aktuellen Gehmann Pumpen kann man bedenkenlos verwenden, dort gibt es auch keine Feuchtigkeitsprobleme, die Pumpen ziehen den absolut überwiegenden Teil über ihren effektiven Abscheider aus der Luft heraus. Ich verwende hier u.a. Waffen von Anschütz, Steyr und Röhm und keine hat durch die Füllung mit der Pumpe Probleme. Da rostet nichts, und die Ventile sind innen so sauber, man könnte daraus essen. Man kann auch in den Regulatoren die direkt vor der Kartische hängen keinerlei Feuchtigkeitsspuren ausmachen, es rostet nichts. Ich habe bei gelegentlichen Wartungsarbeiten noch nie etwas gesehen, daß auf Feuchtigkeit hindeuten könnte und ich fülle auschließlich mit der Gehmann und das seit Jahren.
    Beim Füllen mache ich aber nie mehr wie ca 100 Hübe am Stück mit der Pumpe, dann blase ich zur Sicherheit kurz ab und lasse so etwaige Feuchtigkeit entweichen und die Pumpe kurz abkühlen falls notwendig. Einige Hersteller von MAtchwaffen haben diese Pumpen übrigens auch in ihrem Zubehör.

    MIt einer 200 bar Flasche wirst Du bei der Röhm Top nicth glücklich, da die Kartusche sehr klein ist, Du wärst permanent am Nachfüllen. Ich pumpe daher meist auf 220-230 bar auf und drehe die Kartusche dann in die Waffe ein, da ein nicht unerheblicher Teil des Drucks flöten geht wenn das System geflutet wird. Pumpt man bis so ca 220-225 bar nach Manometer an der Pumpe, dann ist die KArtusche nach dem Einsetzen in die Waffe und einer Abkühlphase ziemlich genau bei guten 200bar, damit sind dann ca 80 Schuss sinnvoll möglich.

    Die Röhm Top ist für die Freizeit mit extrem hohem Anspruch eine hervorragende Waffe. Sie ist meine meistgenutzte Waffe neben der Steyr LP10 und einer HW45. Mit anderen Waffen schieße ich eigentlich nicht mehr, also meine mehrschüssigen CO2 Waffen fristen mittlerweile ein eher ruhiges Schattendasein, da die Röhm einfach alles besser macht.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Hallo Lt. Co...
    Nichts ist besser als eigene Versuche bzw. Erfahrungen und wenn du sagst, die Pumpen
    sind mittlerweile Unbedenklich (wenn der Bediener ein wenig Fingerspitzengefühl hat)
    dann nehme ich meinen Einwand zurück. :D
    Ich nutze eine FWB P30, diese hat im Gegensatz zu den Nachfolge-Modellen
    noch einen sehr robusten Druckminderer. Die P30 hat einen Arbeitsdruck von ca.70 bar
    und einen Kartuschendruck von max = 200 bar. ( Bild 1 )
    Ich fülle meine Kartuschen nur mit ca. 150 bar und kann damit gut 100 Schuß abgeben,
    stehe also einen Wettkampf ( 40 Wertungsschüsse + ca. 10 Probe,bzw. Waffe "warmschießen")
    locker durch.
    Selbst wenn das Manometer 100 bar anzeigt (Bild 2 ) muß ich mir keine Sorgen machen.
    Ich habe einen Jahresverbrauch von ca, 3000 Diabolo und komme mit einer 10 Ltr Flasche
    gut 3 Jahre aus. ( Das Füllen kostet im Tauchclub momentan 5.-€ und die bringen
    sie nach 10 Jahren auch wieder durch den TÜV )
    Meine PERSÖHNLICHE Meinung ist: Wer über 1500.-€ für eine hochwertige Waffe ausgibt,
    sollte sehr gut überlegen, ob er nicht doch lieber aus der Flasche füllt.

    Gruß EL LOBO


  • Meine PERSÖHNLICHE Meinung ist: Wer über 1500.-€ für eine hochwertige Waffe ausgibt,
    sollte sehr gut überlegen, ob er nicht doch lieber aus der Flasche füllt.

    Gruß EL LOBO


    Sehe ich genau so. Zwar sind 1500 € etwas hoch gegriffen. So bin ich trotz ein wenig Zubehör für meine P44 unter 1200 € geblieben, aber im Kern ist es richtig. Ist die Flasche für gut 100 € angeschafft, so muss man nur mal suchen, wo man diese in seiner Umgebung füllen lassen kann. Füllen ist an sich auch nicht richtig, denn die brauchbare Druck-Untergrenze ist bei etwa 120 Bar erreicht, so dass sie nur noch wieder auf den vollen Druck gebracht werden muss. Ein Gashändler verlangt dafür 3,50 €. Aber da man das nur alle paar Monate oder gar nur einmal im Jahr benötigt, ist der Füllpreis völlig nebensächlich. So ist denn die Kartusche der Waffe innerhalb ein paar Sekunden aufgeschraubt und gefüllt.
    Alle 10 Jahre neuen TÜV für gute 40 € sind soweit kein Problem, wenn die Flasche im häuslichen Bereich benutzt und nicht mit unentfeuchteter Luft aus ungewarteten Kompressoren dauernd gefüllt wurde. So ist denn Rost außen und innen kaum zu befürchten.